Hallo Sven,
SvenOstermann hat geschrieben:
ja, manchen ZuschauerInnen wird der Film zu langweilig gewesen sein, da es kein typischer "ich fange den Größten" oder "...die meisten Fische" Film ist.
das sehe ich nicht so. Ich stehe absolut nicht auf die üblichen "Fischpornos", trotzdem hat mir persönlich der Film nicht so zugesagt. Wir könnten jetzt lange bei Käse und Wein darüber philosophieren was einen guten Film ausmacht, aber ich meine es sind weder "viele dicke Fische im Drill" noch "die üblichen schöngeistigen Stillleben am Fluss" die einen Film alleine - zu einem guten - oder auch schlechten Film machen.
Wenn alle Kritiker immer automatisch als stumpfe Fischporno-Junkies abgestempelt werden, finde ich das auch nicht fair.
Mir persönlich hat einfach ein wenig inhaltliche Substanz gefehlt. Ja, die Gaula ist ein landschaftlich ansprechender Fluss und Lachse ziehen vom Meer zurück in den Heimatfluss um dort abzulaichen und man kann sie dort bei geeigeneten Bedingungen mit künstlichen Fliegen fangen - warum auch immer ... visuell hochwertig in Szene gesetzt, aber fast ohne jede Spannung bzw. Geschichte.
Da hat der Song von Thees Ulmann "Zum laichen und sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf" mehr Gefühle in mir geweckt.
Als Gegenbeispiel will ich mal den Film über die Soca: "Der samaragdene Fluss" anführen. Keine einzige Drillszene, keine plakative Darstellung von Dickfischen, aber eine einzigartige Geschichte die ich nach wie vor sehr fesselnd und spannend erzählt finde ...
Aber über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten ...
LG,
Olaf