Wasserkraft mal anders

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Gammarus roeseli
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Gammarus roeseli »

Blauzahn hat geschrieben: lies dir doch bitte einmal folgenden Artikel durch -> http://www.muldenfischer.de/Documente/Wasserkraft.pdf
Hallo René,

na da steht es doch in deinem Link, (letzten zwei Fotos) die Wasserkraftanlagen arbeiten mit Schwallbetrieb. Zitat: „Stromerzeugung im Schwallverfahren stellt eine gängige Praxis bei geringer Wasserführung dar.“

Angesichts der Niederschlagsentwicklung im Zuge des Klimawandel habt ihr in euren Sachsischen Flüssen also kein Wasser mehr. So so, wir sind ja nicht wirklich weit auseinander, (Sachsen und die Oberpfalz) haben aber in den Flüssen der Oberpfalz (ebenfalls Urgestein) wesentlich mehr Wasser.

Mir ist ein wasserarmer Fluss in der Oberpfalz (Urgestein) bekannt, an dem gab es Pläne, (mit weitern Brunnen in Flussnähe) Wasser für die Trinkwasserversorgung zu gewinnen. Hat man aber dann doch nicht gemacht, weil der Fluss in niederschlagsarmen Zeiten trocken fallen könnte. Allerdings kenne ich auch ein Beispiel an einem Bach, (in der Oberpfalz) wo der Bach ab seinem Mittellauf nach einer Wasserentnahme für die Trinkwasserversorgung (Brunnen) völlig trocken fällt.

Könnte bei euch die Ursache für die Wasserarmut in den betroffenen Flüssen möglicherweise auch die Wasserentnahme für z.B. Trinkwasserversorgung sein?
Weiches Wasser ist sehr begehrt!! Das Wasser läuft dann unter Umständen 100 km vom eigentlichen Fluss entfernt aus dem Wasserhahn.

LG
Christian
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Blauzahn
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Blauzahn »

Hallo Christian
Gammarus roeseli hat geschrieben: Angesichts der Niederschlagsentwicklung im Zuge des Klimawandel habt ihr in euren Sachsischen Flüssen also kein Wasser mehr. So so, wir sind ja nicht wirklich weit auseinander, (Sachsen und die Oberpfalz) haben aber in den Flüssen der Oberpfalz (ebenfalls Urgestein) wesentlich mehr Wasser.
Das stimmt in keinster Weise.

Bei Betrachtung der Orographie der Gebirge Deutschlands und hier speziell des Erzgebirges und dessen Anordnung bzw. Ausrichtung, sollte auch dem weniger meteorologisch versierten Betrachter auffallen, dass bei häufigen Südwest-Wetterlagen (die wir nun einmal - auch ohne Klimawandel - haben) - ein direkter Vergleich von Oberpfalz und Sachsen in keinem Falle tragfähig ist.

Während in der Oberpfalz Stauniederschläge an Thüringer Wald und den Ausläufern des Westerzegbirges und Vogtlands hängenbleiben und sich abregnen, kommt hier, tlw. auch durch föhnige Abtrockungen, nicht sehr viel vom Himmel. So ist es logisch das der Norden Bayerns gut 20-30% mehr Niederschlag (langjähriges Mittel) abbekommt als Sachsen.
Dies kannst du bspw. beim DWD detailliert nachlesen.

Die prognostizitierte Klimaentwicklung / Klimaveränderung geht nun von einer weiteren Meridionalisierung aus (sprich die Wetterlagen bewegen sich in Zukunft mehr den Meridianen folgend), was zu einer weiteren Verschärfung führen würde.
Somit sind / wären wir im Frühjahr und Sommer von den feucht-warmen Luftmassen aus Süden - welche vor Nässe triefend aus dem Mittelmeer heraufziehen, noch mehr abgeschnitten, im Winter dagegen würden uns trocken / kalte Luftmassen aus Norden fluten...

Wettergruß
René
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HansAnona
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von HansAnona »

Das schlimme ist, dass hier alles durcheinander geworfen wird, Wasserkraft, grüne Energie, francis-, Kaplan-, xyz-Turbine, alles geht durcheinander.

So werden wir nicht auf das wesentliche kommen.

Gruß, alf
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Gammarus roeseli
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Gammarus roeseli »

Haha, ich lach mich tot. (@ Alf.)
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Gammarus roeseli »

@ René

Ist irgendwo nachvollziehbar!

Aber, an der Zschopau gibt es Wassermühlen so wie Sand am Meer,
Wehrkataster der Zschopau -> http://www.fliessgewaesserschutz.de/zschopau1.html
also muss immer genügend Wasser da gewesen sein und sich die Wasserkraftnutzung rentiert haben.
Die Frage ist, wo ist das Wasser mit einmal hin? Ich glaube ihr habt da irgendwo ein Leck.

LG
Christian
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Kurt Mack
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Kurt Mack »

Hallo!

Die Bilder mit dem geringen Wasserstand sind nach meiner Meinung an Ausleiterstrecken entstanden, von denen es an der Zschopau viele gibt. Vielleicht historisch bedingt wegen der extremen Hochwasser. Da hat man die Mühlen lieber etwas abseits gebaut.
"Moderne" Wehre mit Turbine daneben, habe ich von meinen zwei Urlauben nicht in Erinnerung, nur viele lange Strecken mit sehr geringem Wasserstand.

Tschüß, Kurt
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Gammarus roeseli
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Gammarus roeseli »

Lieber René,

versteh mich bitte nicht falsch, ich weiß es nicht aber mir fällt es einfach sehr, sehr schwer zu glauben, dass ihr bzw. wir durch Klimaveränderung soviel weniger Wasser in den Flüssen haben als wir vor 20 Jahren in den gleichen Flüssen hatten. Schwankungen von Jahr zu Jahr sind mir durchaus bewusst und halte ich für normal. Was irgendwann mal durch die Klimaveränderung noch kommt, weiß ich nicht und so etwas kann auch keiner wirklich sicher vorhersehen.

Ich kenne Schwall und Sunk durch Kraftwerke und die Folgen nur zu gut…. :(

Bild

Plötzliche große Schwall- Ereignisse (der Wasserstand steigt in diesem Fall langsam aber dennoch schon in wenigen Minuten auf einen Meter über normal und bleibt so für viele Stunden) sind beim Fischen echt nicht lustig, der Angeltag und das Fischen ist sofort nur noch reines Wunschdenken und somit auch gleich Geschichte.

Mir ist irgendwann mal zu Ohren gekommen, dass Schwall und Sunk auch an kleinen Flüssen aber halt im kleineren Stil durchgeführt wird und ich habe an einigen Flüssen in der Region auch durchaus das Gefühl, das Schwall und Sunk im kleinen Stil durchgeführt wird. Dadurch hat sich mein Interesse an den verschiedenen Turbinentypen entwickelt um die Funktion und Abläufe zu verstehen. Ich finde Wasserkraft wirklich sehr interessant, bin aber nicht einverstanden mit der derzeit durchgeführten Übernutzung der Wasserkraft.

Ich kann es sicher nicht wirklich beurteilen, aber was ich auf euren Fotos sehe und mein Bauchgefühl meint, dass eigentlich größte Problem an euren betroffenen Flüssen ist der Schwall und Sunk-Betrieb durch Kleinwasserkraftwerke. Daher habe ich ja auch gesagt wir sehen auf den Fotos das Problem, aber wo genau ist die Ursache (?) für diese plötzlich trockene/n Ausleitungsstrecken.

LG
Christian
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HansAnona
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von HansAnona »

Die Bezeichnung meines posts als Blödsinn, lieber neuhesse, zeigt nur dein technisches Unverständnis.

Die Francisturbine kann theoretisch bei FallhHöhen von 20 bis 500 m eingesetzt werden. In der Praxis eher von 40 bis 200m. Es gibt durchdiese Turbinenbauart keinen Fischdurchzug. Das eindringenvon Fremdkorpern wird bei dieser Turbine grundsätzlich baulich vermieden, da dies die Turbine beschädigen würde.

Da die Francis mittels Druckabbau funktioniert, würden 100 % aller Fische an geplatzter Schwimblase sterben.

Du wirst auchkeinsinnvolles Konzept oder gar ein Beispiel einer Fischtreppe über 200 hm aufzeigen können.

Grüße, Alf
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Kanne
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Kanne »

Moin, Christian

meine Bilder zeigen eine kleine Auswahl trockener durch Wasserkraft genutzter Flussabschnitte im Erzgebirge. MNQ, also der mittlere langjährige Niedrigwasserabfluss war hier noch nicht erreicht.

Warum liegen nun Ausleitstrecken oder Fischaufstiegshilfen bereits trocken?

Wenn doch wie auf der Seite des Links im Eingang erklärt wird wie ökologisch Sachsens Wasserkraft ist?

Was veranlasst Dich zur Frage nach den Ursachen?

Liebe Grüße, Lutz
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Neuhesse »

@hansanona. sorry muss schon wieder altklug werden:-)

z.B.
http://www.muehlen-dgm-ev.de/dmt/teilne ... achsen.pdf

die Hier aufgezählen WKAs mit "francis" haben bestimmt 20 m Fallhöhe:-)

....ich habe Wasserwirschaft studiert und WKAs waren mein Schwerpunkt, also du kannst mir schon glauben ich kenn mich damit etwas aus :lol: .

Grüße S.
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HansAnona
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von HansAnona »

Ich verbeuge mich in Ehrfurcht!

Du hast also eine gesunde Halbbildung bezuglich Turbinen? Wenn Du so wie ich Energietechnik studiert hättest, dann hättest Du es auch verstanden. :D

Lies einfach noch mal in Ruhe meinen Post durch, dann kommst Du auf den Sinn.

Im übrigen wird hier über die zu geringe Ausleitung diskutiert, nicht über Strömungsmaschinen. :idea:

Liebe Grüße, Alf
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Gammarus roeseli »

HansAnona hat geschrieben: Wenn Du so wie ich Energietechnik studiert hättest, dann hättest Du es auch verstanden.
JEHOVA!!!!!!!!! :mrgreen:
HansAnona hat geschrieben:Die Bezeichnung meines posts als Blödsinn, lieber neuhesse, zeigt nur dein technisches Unverständnis.

Die Francisturbine kann theoretisch bei FallhHöhen von 20 bis 500 m eingesetzt werden. In der Praxis eher von 40 bis 200m. Es gibt durchdiese Turbinenbauart keinen Fischdurchzug.
Hallo,

Dein technisches Verständnis lässt einfach mehr als nur zu wünschen übrig!
Es gibt (ich glaube schon seit hundert Jahren) Francis-Schachtturbinen für kleine Fallhöhen. Habe beim Einsatz der Francis-Schachtturbine schon von Fallhöhen von 1,5 m bis 10 m gelesen.
Kannst Du Dir wenn Du möchtest (Francis-Schachtturbine gleich das erste Bild) hier anschauen ->
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/4.pdf

Na, gehen bei deinem technischen Verständnis die Fische da nun durch die Francisturbine oder nicht?

LG
Christian
Zuletzt geändert von Gammarus roeseli am 25.11.2012, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
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HansAnona
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von HansAnona »

Ich habe nicht von der FrancisSchachtturbine gesprochen , mein Lieber.

Nachdem ich jetzt mal im Internet recherchiert habe, gibt es tatsächlich noch Anbieter dieser Bauform. Ich meine aber, dass es keine oder zumindest nur sehr wenige Neubauten mit dieser Turbine gibt. Die Kaplan-Turbine hat im Niederdruck eindeutig technische Vorteile, ausserdem meine ich (das kann ich allerdings nicht belegen) dass kleinere Fische die Kaplanturbine durchschwimmen können.
Zuletzt geändert von HansAnona am 25.11.2012, 23:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Blauzahn »

...
Und noch einmal, ganz höflich vorgetragen:

Bitte diskutiert über Turbinen, technisches Verständnis und irgendwelche Animositäten in einem anderen Thread weiter.

Beschriebenes ist zu wichtig, als dass man es durch profilierungssüchtige Diskussionen um des Kaisers Bart zerreisst.

Ich danke für Euer Verständnis.

René
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitrag von Kanne »

Egal,

letztlich bestimmt die Drehzahl der Turbine die Länge der Fischhäcksel.
Reicht es nicht endlich? Drau, Donau, Rhein, Lech, Doubs, Regen, Zschopau, Schwarzwasser, Ilm, Schwarza, Gail, Eger… ist der Urschleim nicht lange gegessen??

LG, Lutz
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