Desinfektionsstechnik Federn usw

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Bach
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Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Bach »

Liebe Kollegen

Nachdem ich mich auch mit der Fischzucht beschäftige, muss man über die Grundsätze der Desinfektion sehr gut Bescheid wissen. Interessant ist, dass die Binder auch hier im Forum schon öfter die Desinfektion von Bälgen bis Fellen mit Kälte = Gefrierschrank auch über längere Zeit (Wochen bis Monate) propagieren.

Nun hab ich aber gerade das Gegenteil erlesen und zwar auch auf physikalische Art und Weise, aber mit Hitze, feucht 60° über 30'. Dies soll alle pathogenen Mikroorganismen in dieser relativ kurzen Zeit abtöten. Wenn es sogar die Mikroorganismen trifft, dann sollte auch grössere Arten, bis hin zur Laus eigentlich vernichtet werden.

Hingegen sind sehr viele Erreger durch eine Kältebehandlung nur quasi im Winterschlaf und danach wieder aktiv.

Weiters wird in der Fischzucht ein einfaches Mittel sehr häufig angewendet, ist extrem umweltfreundlich und gratis. UV Bestrahlung durch Sonne und Austrocknung. Desshalb sieht man die Kescher immer an der Sonne zum Trocknen und Bestrahlen.

Bin gespannt auf eurer Meinungen

Gruss vom Werner
Vogtlandsalmon63
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Vogtlandsalmon63 »

Hallo Bach!
Du musst grundlegend einmal unterscheiden zwischen Parasiten, Vieren pathogenen Keimen ec...
Hierbei ist die Abtötung dieser Specien grundverschieden. Vieren und pathogene Keime kannst Du im Abschluss eines Reinigungsprozesses ( Wasser ) mit UV abtöten. Wird dort zusätzlich eingesetzt. Zum Beispiel nach einer Kläranlage,welche mit in einer anschließenden Trinkwassertalsperre entwässert. In der Abwasserreinigung wird es oft eingesetzt und ist Stand der Technik. Wirst aber keine Milben und Läuse geschweige der Eier abtöten können. Das kann nur Deine Tiefkühltruhe.
Gruß Vogtlandsalmon63
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Harald aus LEV
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Werner,

ich mache es grundsätzlich so, dass ich bei neuem Bindematerial insbesondere Bälge, diese erst einmal im Freien mehrmals auffächere und so schon jede Menge "Kleinkram" entferne.
Dann packe ich sie in verschließbare Polybeutel und packe sie für ca 1 Woche in den Gefrierschrank. Anschließend im Beutel etwa 1 Woche bei Kellertemperatur liegen lassen und noch einmal in den Gefrierschrank für 1 Woche. Dann das gleiche nochmal.
Auf die Weise hoffe ich, die Viecher in verschiedenen Entwicklungsstadien zu erwischen.
Anschließend wird nochmals draußen aufgefächert und danach bleiben sie in den Polybeuteln und werden nur zur Verwendung entnommen.

Bisher hatte ich gute Erfolge damit.

Gruß
Harald
Zuletzt geändert von Harald aus LEV am 01.01.2013, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
catgut
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von catgut »

Bach hat geschrieben: Nachdem ich mich auch mit der Fischzucht beschäftige, muss man über die Grundsätze der Desinfektion sehr gut Bescheid wissen. Interessant ist, dass die Binder auch hier im Forum schon öfter die Desinfektion von Bälgen bis Fellen mit Kälte = Gefrierschrank auch über längere Zeit (Wochen bis Monate) propagieren.

Nun hab ich aber gerade das Gegenteil erlesen und zwar auch auf physikalische Art und Weise, aber mit Hitze, feucht 60° über 30'. Dies soll alle pathogenen Mikroorganismen in dieser relativ kurzen Zeit abtöten. Wenn es sogar die Mikroorganismen trifft, dann sollte auch grössere Arten, bis hin zur Laus eigentlich vernichtet werden.
Wie bereits gepostet, musst Du grundlegend zwischen Sterilisation, Desinfektion und Parasitenbekämpfung unterscheiden.

Kurz zusammengefasst:
Sterilisation bedeutet das Entfernen aller (pathogener und nicht-pathogener) Keime. Physikalische Sterilisation kann man in einem Autoklaven durchführen (feucht, hohe T, Druck), sofern man keinen hat, genügt auch ein Schnellkochtopf. Das Prinzip bleibt das Gleiche.
Desinfektion beschreibt das Entfernen ausschließlich pathogener Keime. Beides betrifft Mikroorganismen. Desinfektion wird meist chemisch durchgesetzt.
Parasiten hingegen gehören zu den Makroorganismen (Ekto- wie Endoparasiten) und müssen anders bekämpft werden, da die Eier vieler Arten (gerade bei Läusen) in einem gewissen Entwicklungsstadium äußerst hitzeresistent sind und selbst Temperaturen von 80°C überleben.

Das reine Ausbacken bringt also erst mal nur teilweise etwas (die adulten Tiere werden damit zwar bekämpft, die Eier hingegen sind noch funktionstüchtig). Zudem vertragen nicht alle Naturmaterialien diese Behandlung unbeschadet. Mikroorganismen spielen m.E. bei Bindematerial schon eine untergeordnete Rolle.

Tatsächlich ist anzuraten, dass das Naturmaterial mehrmals über längeren Zeitraum eingefroren wird (wie Harald so schön beschrieben hat).

Wer sich einmal Läuse oder Motten geholt hat, weiß, wie langwierig und lästig eine Kontamination sein kann. Ich hatte zwei Mal Läuse im Heu in meinen Mäusekäfig eingeschleppt, das war NICHT lustig! Es hat viele Wochen gedauert, bis meine Mäuse kratzfrei waren. Seither wird alles Naturmaterial vorsorglich eingefroren und es gab NIE wieder Probleme.
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The Sharpshooter
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von The Sharpshooter »

Hallo Werner,

das mit dem Einfrieren erscheint mir oft nicht wirklich ein probates Mittel. Würden alle Entwicklungsstadien unserer heimischen Insekten, Spinnentiere, Milben etc bei ca. Minus 20 Grad kaputtgehen - wir hätten diese Lebewesen nicht mehr in unserer Umwelt! (und Eiszeiten hätten sie wohl auch kaum überlebt ...).

Hier im Forum unter Tipps (F) findet sich der Hinweis von Christian Lohner - http://www.fliegenfischer-forum.de/f.html
und so verfahre ich seit Langem und das geht einfach, geruchlos und gut.


Petri!
Christian
"Die Völker wurden seiner Herr, jedoch, dass keiner mir zu früh da triumphiert: der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" BB
Federkiel
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Federkiel »

Hallo,

für uns Fliegenbinder sind nur die Gliedertiere (Arthropoda) und hiervon einige Insektenarten ("Motten"), Käfer und Blutsauger von praktischem Interesse. Insbesondere sind hier die Speck- und Museumskäfer, sowie einige der saugenden "Federlinge" wichtig, da diese auch regelmäßig in den Tierzuchten auftreten. Die erwachsenen Gliedertiere und einen Großteil der an den Kielen anhaftenden Eier oder Embryonalstadien entfernt man bei festgestelltem Befall in sehr warmen (aber unter 55°C, darüber schrumpfen die Bälge) Wasser, dem man 1 kleine Packung "Gold Geist Forte" zusetzt (ein ANTI-Laus-Mittel, apothekenpflichtig, bitte Anwendungsanweisungen genau befolgen). Danach wird gründlich ausgewaschen und mit einem Fön getrocknet. Anschließend Durchfrieren (siehe unten).

Ich friere aber grundsätzlich alle Bälge und Federn nach Erhalt/ Kauf bei minus 20°C für eine Woche ein. Dann müssen die Federn in der geschlossen bleibenden Tüte für 1 Woche an einen warmen Ort (Fensterbrett über der Heizung). Evtl. keimfähige Embryonen würden sich jetzt weiterentwickeln. Dann erneut Einfrieren. Das sollte reichen.

Bei den großen Federproduzenten werden die Bälge aber noch mit Formaldehyddämpfen "geräuchert", um Bakterien abzutöten und Viren zu deaktivieren. Dies verlangt schon die sehr strenge amerikanische Bundes-Veterinäraufsichtsbehörde. Die entsprechende Behandlung wird auch in den Exportpapieren vermerkt.
Gruß

Michael
Bernhard
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Bernhard »

Lieber Michael!
Danke für den Tip mit dem Anti-Laus-Mittel - das dürfte ein probates Mittel sein.
Auch wenn es in der Anwendung nicht ganz unbedenklich ist - ich benutze zur Desinfektion als allerletztes Mittel Formaldehyd: befallenes Zeugs in einen Gefrierbeutel, einen in 36%igem Formaldehyd getränkten Wattebausch dazu, luftdicht verschließen und im Freien 1-2 Wochen einwirken lassen. Im Anschluss Material gut auslüften lassen und luftdicht verpackt aufbewahren. Ich weiß, das ist eine ziemliche chemische Keule, aber früher setzte man noch giftigere Mittel ein, Arsenpräparate, Tetrachlorkohlenstoff usw.

Vielleicht wäre es auch lohnend, mit entsprechenden Pflanzen zu experimentieren. Ich habe in meinen Kräuterbüchern einige gefunden, z. B. Wermut, Waldmeister, Zitronenschalen, Lavendel, Winterbohnenkraut, Pulver vom Insektenpulverkraut, Kalmuswurzelpulver, Heiligenkraut. Zumindest kann es zur Vorbeugung nicht schaden.

Motten machen übrigens auch vor Plastikverpackungen nicht halt - ich hatte einmal bei Entenschwungfedern einen massiven Befall, da war die Plastiktüte auf einer Seite regelrecht skelettiert. Seitdem verpacke ich alles doppelt.


LG,
Bernhard
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Harald aus LEV
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Harald aus LEV »

Da frage ich mich langsam, was schädlicher ist. Die Parasiten, oder die chemischen Keulen.
Da würde ich vielleicht lieber aufhören, mit Naturmaterialien zu binden, wo es geht.

BTW: Häufig entströmt Verpackungen aus Asien ein starker "Mottenpulvergeruch" beim Öffnen. Ich glaube fast, da braucht man gar nichts mehr zu tun. :D
Trotzdem durchläuft bei mir alles den 3maligen Wochenweise-Schockgefrier-Auftauprozess. Ist zwar langwierig, hatte aber bislang keine Probleme.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von catgut »

Harald aus LEV hat geschrieben:Da frage ich mich langsam, was schädlicher ist. Die Parasiten oder die chemischen Keulen.
Dito.

Deshalb lieber die langwierigere Version mit dem Einfrieren. Dass früher schädlichere Substanzen verwendet wurden, ist für mich kein Argument.
Formaldehyd und CCl4 sind cancerogen, damit ist nicht zu spaßen. Ich weiß, wie vorsichtig wir im Chemie-Labor damit hantieren, vom Laiengebrauch ohne Abzug, Schutzbrille und Handschuhe ganz zu schweigen. Von arsenhaltigen Chemikalien rede ich jetzt mal lieber nicht.
Nicht umsonst weiß man heute einiges besser. Zumal häufig nicht nur einheimische Parasiten auftauchen. Zum Argument "im Freien müssen die ja auch den Winter überleben": Tiere, die an ein häusliches Dasein angepasst sind (wie unsere Parasiten), überleben eben jene Temperaturen über längeren Zeitraum nicht. Das sollte man nicht vergessen.
Bach
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Bach »

Liebe Kollegen

Hui, das sind ja eine ganze Menge sehr sinnvoller Beiträge gekommen. Jetzt weiss ich auch, warum man diesen Wechsel kalt/warm mehrmals machen soll, damit der Entwicklungsprozess weiter läuft und die neue Generation auch getötet wird.

Noch ein Mittel haben wir und dazu auch noch die Frage, ob das Sinn macht - die Mikrowelle. Ja, nein, oder nur bedingt brauchbar. Werden nicht gegerbte Felle da irgendwie gegart und dann unbrauchbar? Und wie reagieren Federn darauf?

Schönen Abend wünscht euch Werner
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Federkiel »

Hallo,
die Mikrowelle eignet sich zwar sehr gut zur Entkeimung und zum Abtöten von Parasiten, aber manchmal fängt auch die Haut von Bälgen schnell an, sich zu wellen und zu schrumpfen. Habe ich einmal ausprobiert, an einem WHITING-Balg. Das Material muss aber eine gewisse Restfeuchte haben. Ich würde nur Federn ohne Haut in der Mikrowelle vor behandeln, z.B. Strung Saddle. Wie gesagt, ich friere nur 2 mal ein.
Gruß
Michael
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Svartdyrk
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Svartdyrk »

Servus zusammen,
Michael hat geschrieben: Habe ich einmal ausprobiert, an einem WHITING-Balg.] Habe ich einmal ausprobiert, an einem WHITING-Balg.
Den hast du aber sicherlich nicht von "Whiting" bereits mit Parasiten befallen bekommen, oder?
Federn einer (vorsorglichen) Behandlung zu unterziehen, geschieht bei mir lediglich bei gesammelten Federn von Wildgefieder. Oder welchen, die ich aus meinem Umfeld bekomme, welche Geflügel halten, züchten,schlachten...was auch immer. In einer geschlossenen Plastiktüte paar Tage in die Eistruhe bei -21° und gut is. Weitere Behandlung spar ich mir erfahrungsgemäß.
Einen farmfrischen Whiting Balg auf irgendeine Weise zu behandeln, halte ich für absolut überflüssig. Also in die Micro würde ich jezt meine Whiting Bälge jetzt nicht unbedingt stecken,...wozu auch?? :roll:

Beste Grüße
Svart :wink:
Wishin' I wuz fishin', g <*))))><
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Federkiel »

Hallo Svart,

ich habe schon in verschiedenen Flifi-Läden, mehrfach in D, aber auch einmal in GB, z.T. sehr stark befallenes Material "an der Wand hängen" sehen. Beispielsweise so gesehen und geschehen vor einigen Monaten in einem Laden in München (dort hingen einige mit Federmilben verseuchte Rebhühner "Hungarian Partridge" an der Wand -oder wahrscheinlich immer noch). In dem speziellen Fall musste ich anhand der Reaktion des Personals den Eindruck gewinnen, dass dieser Sachverhalt das anwesende Ladenpersonal nicht sonderlich stark interessierte, als ich die Person darauf ansprach.

Oft sind naturbelassene Bälge befallen (erkennt man meist daran, das kleine Federn, Krümel und manchmal sogar Parasiten oder ihre Hüllen am Tütenboden liegen). Sättel werden seltener befallen als Bälge. Das liegt daran, dass sich die lebenden Vögel oft im Halsbereich (= Balg) nicht richtig putzen können, da ist dann der Besatz mit Federlingen am stärksten. Gefärbte Bälge sind meist "clean", da ja der Farbstoff bereits alles abtötet. Einmal im Jahr im Herbst schlachtet ein Freund meines Schwiegervaters einen Truthahn mit braunen Federn, die Federn sind dann für mich, das Fleisch für ihn, die Schwingen sind sehr schön, z.B. für segmentierte Nymphenkörper. Diese Federn sind aber alle immer komplett befallen, genauso wie es die meisten Fell- und Federfunde aus der "freien Natur" sind.

Zu Deiner Frage: Ja es war ein absolut neuer WHITING Balg (Silver Grade) in der schönen Farbe Silver Badger, den ich vor etwa 6 Jahren über einen Fachhändler in D gekauft hatte. Da ich mittels eingesammelter Reste von 2 "Tierchen" nachweisen konnte, dass es sich bei dem Parasiten um Truthahn-Mallophagen ("Federlinge") handelte, die ihren Lebenszyklus nur auf lebenden Tieren beginnen können, hatte sich der Importeur (Fa. Rudi Heger) dann an WHITING gewandt und den Balg dann vollkommen anstandslos ersetzt. Das mussten sie aber auch, da ja die Mallophagen nicht "nachträglich" in die Tüten gelangt sein konnten (im Gegensatz zum Milben- und Mottenbefall, der kommt meist vom sog. "Fachhändler").

Seitdem friere ich alles durch. Auch frisch gekaufte WHITING-Ware.

Gruß

Michael
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von Svartdyrk »

Servus,
Michael hat geschrieben:ich habe schon in verschiedenen Flifi-Läden, mehrfach in D, aber auch einmal in GB, z.T. sehr stark befallenes Material "an der Wand hängen" sehen.
Micha,
das ist auch einer der Gründe warum ich die Finger von den eingestaubten, ausgebleichten "Ladenhütern lasse. Aber das kennt sicherlich jeder hier, der sich mit dieser Materie befasst.
Das mit deinem befallenen Whiting Balg ist interessant, da hattest sicherlich ein "Montagshuhn" erwischt. Bestimmt nicht die Regel bei Whiting, aber scheint ja doch vor zukommen.
Na hast ja wenigstens anstandslos Ersatz dafür bekommen. :daumen Sollte man eigentlich auch erwarten, dass man bei den hiesigen Preisen ein absolut tadeloses Produkt bekommt.
Das sich längeres, mitunter falsches Lagern bei den Wiederverkäufern nicht unbedingt positiv auf derartige Produkte auswirkt, ist auch klar.
Bei Online Einkäufen ist das noch schwieriger, da man das Produkt vorher nicht genauer unter die Lupe nehmen kann und man sich auf die Angaben/Beschreibungen der Händler verlässt. :wink:
Da sollte schon ein gewisses Vertrauen vorhanden sein. :roll:

Beste Grüße
Svart :wink:
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Re: Desinfektionsstechnik Federn usw

Beitrag von gorbi73 »

Könnte man diese Problematik nicht etwas subtil in diverse Haarverschönerungsportale lancieren? :twisted:
Eventuell schmücken sich dann einige Hühner weniger mit fremden Federn und das Preisniveau für solche Sachen geht wieder in verträgliche Bereiche.
Nur mal so laut gedacht...

Gruß Thomas
Wenn ein Mann sagt dass er etwas macht, dann macht er das auch. Da muss man ihn nun wirklich nicht immer alle sechs Monate darauf hinweisen.

Früher war alles anders, da waren sogar die Gummistiefel noch aus Holz.
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