Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

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DerRhöner
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Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von DerRhöner »

Hallo allerseits

Im Herbst (Zeitraum Ende September bis Mitte Oktober) möchte ich für rund eine Woche an den Skeena. Da ich alleine reise und noch nie auf Steelhead gefischt habe, bin ich bereit in eine Lodge einschliesslich Guiding zu "investieren". Diese beiden Parameter stehen fest.

Jetzt komme ich aber ins Schlingern und bitte um Eure Hilfe: Ich verstehe die Kalkulationen und Preisunterschiede dort nicht.

In verschiedenen Threads hier wurden Lodges genannt. Wenn ich mal die "Nur-Übernachten-Lodges weglasse" starten die Preise pro Woche bei $2000, gehen über 3000/4000 (Skeena Salmon Lodge, Skeena River Lodge) zu $5000 (Nicolas Dean, Z-Boat) und $6000/7000 (Bear Claw, Suskeena, Frontier Farwest Lodge) Ab der 3000er-Klasse sind die Leistungen scheinbar vergleichbar (anständiges Zimmer mit Dusche, Vollverpflegung, Guding incl.). Natürlich erklären mir die günstigen Anbieter, die Fische müssten schliesslich alle durch den Hauptstrom an Terrace vorbei und die andern seien Lodges für arrogante Snobs und alles eine einzige Abzocke. Die teuren Anbieter erzählen mir, man stünde bei den Günstigen Schulter an Schulter am Skeena-Hauptstrom, fange nix, und wehe es kommt der Regen!

Aber alle befischen das gleich Flussystem, haben vrss. das gleiche Wetter, die gleichen Fische... Ich kapiere noch, dass Camps am Arsch der Welt teurer sein müssen, weil alles (auch ich) mit dem Flieger dort hin transportiert wird. Aber das machen Veranstalter und zahlende Kunden ja nur mit, wenn dort auch die Fischerei besser ist. Aber ist sie das wirklich und das Geld wert? Ich würde die Unterschiede ja verstehen, wenn dort Flüsse (wie in Island) mit Brut besetzt werden würden und die "Qualität" eines Wassers über die Statistiken auch belegbar ist.

--> Also Frage: Worin besteht der Leistungsunterschied? Was gibt es mehr für mehr Geld?
(ich wäre ja schon bereit Geld auszugeben, aber nur wenn ich dafür eine reelle Gegenleistung kriege)

Dann habe ich noch etwas zweites gehört, was ich gerne verstehen würde, wenn es mir jemand erklären kann: Ich zahle als Fischer wohl drei Lizenzen in Kanada, die Basis-Lizenz, die Steelhead-Lizenz und je nach Wasser das ich befische noch Classified-Lizenz. Ich dachte in meiner Blauäugigkeit bis heute, dass ich (mit meinem Guide) an jedes Wasser kann wo ich nur will, so lange ich bereit bin die Classified-Lizenz (wohl $30/Tag)zu zahlen. Nun hab ich aber gehört, der Kanadische Staat sei besonders clever und lässt zwei Leute Gebühren abdrücken: den Angler einige 10er-Noten und die Guides einige Hunderter pro Angler und Tag! Natürlich klar, dass die Guides das an den Kunden durchreichen, dafür habe ich Verständnis. Diese Guiding-Lizenzen seien je nach Wasser nur in beschränkter Menge verfügbar, ich müsste also bei der Buchung klären, ob diese Guide-Spezial-Lizenzen im Preis dabei sind, bzw. zu welchen Konditionen. Stellt sich hier wieder die Frage: Sind die Flüsse, die so limitiert werden, wiederum die besseren Wasser und dieses Geld auch wert? In Island (da habe ich etwas Erfahrung) ist es (zumindest vereinfacht dargestellt) so, dass je teurer die Tages-Lizenz, umso mehr/grössere Fische schwimmen im Fluss. (was statistisch belegt wird).

--> Also Frage: Sind die Guide-Lizenzierten Flüsse wirklich besser? Wenn ja, welche sind zu empfehlen?

Ich wäre froh, wenn mir das jemand erklären könnte, denn bevor ich vermeintlich günstig an einen hochwasseranfälligen fischleeren Fluss gehe (und aus Verzeiflung für Upgrades dann doch extra zahle), lege ich angesichts des Gesamtaufwands lieber von vornherein noch was drauf und hab gleich ein gutes Gesamtpaket. Es muss Vorteile geben, sonst wären die teuren Anbieter ja längst pleite...

Ich danke sehr, wenn Ihr mich an Eurer Erfahrung teilhaben lasst.

Danke

Christian
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doublefish
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von doublefish »

Hi!

Auch wenn das jetzt keine antwort auf deine fragen ist: Ich würde überhaupt nicht an den Skeena fahren sondern nach Washington State, genauer gesagt auf die Olympic Peninsula (z.B.: Hoh River, Bogachiel River, etc...). Dort gibt es top steelhead fischerei (und top guides) zu angemessenen preisen und es ist nicht so überlaufen wie der Skeena. Falls du interesse hast, kann ich dir per pn die kontaktdaten eines spitzen guides übermitteln.

LG,
Matt
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MarkusZ
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,

der Vorschlag von doublefish ist ist sicher ne Überlegung wert.

Am Skeena musst du als Tourist schon gewaltig bluten, während die Einheimischen quasi fürn Appel und n Ei fischen.
Und fischen darfst du längst nicht mehr überall.
Also Frage: Sind die Guide-Lizenzierten Flüsse wirklich besser? Wenn ja, welche sind zu empfehlen?
Kann man pauschal so nicht sagen. Wie definierts du besser?

In der Tat ziehen fast alle Steelies ja im Skeena unterhalb Terrace vorbei. Dann biegen die ersten Runs in Lakelse, Kalum und Copper ab. Der Rest zieht weiter Richtung Kispiox, Bulkley, Babine, Sustut und zu den Headwaters. Die größte mir bekannte Steelhead auf Fliege wurde auch direkt im Hauptstrom gefangen.

Im Skeena fischt man blind-casting in einen großen Strom. In den Nebenflüssen beangelt man meist gezielt Pools oder Pockets. Mnachmal auf Sicht, manchmal sogar trocken.

An beiden Gewässertypen gibt es Stellen, die überlaufen sind, aber auch ruhige Plätze.

Nachteil beim Skeena Mainstem: Er trübt leichter ein, weil Sedimenteintrag durch unterschiedliche Nebenflüsse oder auch landslides. Dauert meist auch länger, bis er wieder klarer wird. Wurde aber auch schon bei Trübwasser gut gefangen, you never know.

Zu den Lodges kann ich nur vom Hörensagen berichten. Hab als Student zwar mal bei einer gejobbt, bin aber nicht sicher, ob du da schon geboren warst.

Die teueren Lodges haben in der Regel Rutentage für unterschiedliche Gewässerstrecken der Klasse I und II. Die Anzahl der Gäste pro Guide und Boot bewegt sich meist bei 2 bis max. 3 . Die meisten Guides sind selber versierte Fliegenfischer mit Ein- und Zweihanderfahrung. Im Preis sind meist Jetboot und Driftbootfahrten enthalten und ggf. kannst du gegen Aufpreis auch mit dem Heli raus. Kann dir aber trotzdem passieren, dass du neben einem Local fischst, dessen Angeltag dann im Promillebereich von deinem kostet. Allerdings nicht am Wochenende, denn da darfst du als non-resident an vielen classified Strecken eh nicht mehr angeln Andere Flüsse wie der. Lakelse sind auch ganzjährig nur noch für residents zu beangeln.

Die günstigen Lodges dürfen meist nur in den unclassiefied Strecken guiden oder haben nur sehr begrenzte Rutentage für die classified Strecken. Wenn du mal andere Gewässer ausprobieren willst, musst du dir ein Fahrzeug leihen und auf eigene Faust hin. Das Guiding bedeutet meist, ne Bootsladung Angler auf einer Kiesbank abzusetzen und zu versuchen, die Grund- Spinn- und Fliegenfischer einigermaßen vernünftig zu verteilen. Das kann gut klappen, aber auch ins Auge gehen. Kommt halt auf die Gruppe an.

Fazit: Wenn du dein Geld den Kanadiern in den Rachen schmeißen willst, ist das Risiko daneben zu greifen bei den ganz teuren Lodges wahrscheinlich etwas geringer. Fanggarantie kann dir aber keiner geben.

Wenn du die Abzocke nicht mitmachen willst, wäre der Tipp von doublefish durchaus zu beachten

Gruß
Markus
Bernd Ziesche

Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Jens2001
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Jens2001 »

Die Preisunterschiede lassen sich in der Regel gut begründen.
die Preisunterschiede beziehen sich ja auch nicht nur auf die Fischerei und die Landschaft sondern auch auf die Kategorie der Lodge selbst.
Da gibt es gravierende Unterschiede genau wie bei Hotels auch, zu bedenken ist dabei jedoch, dass eine bestimmte Kategorie auch ein bestimmtes Publikum anzieht oder auch voraussetzt!
Und das muss nicht unbedingt zu den eigenen Gewohnheiten und Vorlieben passen! Ich bin da schon mal böse reingefallen.
Mehr schreibe ich dazu jetzt aber nicht sonst werde ich noch kritisiert.

lg Jens

P.S. schon mal drüber nachgedacht in der Zeit von Ende September bis Anfang November auf die andere Seite, nach Russland zu fahren?
doublefish
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von doublefish »

Die USA wären für mich keine Alternative. Weder in Sachen Wildlife, Natur oder Größe der Fische, noch in der Vielfalt der Möglichkeiten erscheint mir ein Vergleich sinnvoll.

Hi!

Ich habe den eindruck du schreibst hier nicht aus eigener erfahrung sondern aufgrund von hörensagen.....

Lg,
Matt
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MarkusZ
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von MarkusZ »

Hallo,

mit der Fischgröße könnte er recht haben. Soweit ich weiß wurde in Washington bisher "nur" die 30lbs-Marke geknackt, aber noch nicht die 40er. Aber solche Fische sind ja eh wie Lottogewinn.

Nach B.C. kann man schon fahren, wenn Geld keine Rolle spielt und man nichts dagegen hat, als Angler zweiter Klasse behandelt zu werden. Wobei man das in einer Nobellodge aber wahrscheinlich gar nicht merkt.

Ansonsten macht macht man sich schon Gedanken, warum man für einen Tag classified ca. das Hundertfache wie ein Einheimscher zahlen soll, dafür dann aber nur unter Woche fischen darf. Da werden andere Reiseziele plötzlich viel einladender.

@jens2001

Wenn jemand zwischen 6.000$ - 15.000$ für ne Woche löhnt, wird natürlich schon versucht, den Gast zu befriedigen. Und das nicht nur bezüglich Fischen.

Kamtchatka Steelhead mag zwar vielleicht ne Alternative sein, kostet aber auch einiges an Geld. Aber da zählt wohl mehr der Abenteuercharakter. Warst du schon dort Jens???

Gruß
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Frank.
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Frank. »

doublefish hat geschrieben:ch habe den eindruck du schreibst hier nicht aus eigener erfahrung sondern aufgrund von hörensagen.....
Lieber Matt,

es wird gar nicht einfach werden, einen Fliegenfischer mit einer vergleichbar breiten internationalen Erfahrung zu finden, wie Bernd sie hat.

Dein Frank
Jens2001
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Jens2001 »

Wenn jemand zwischen 6.000$ - 15.000$ für ne Woche löhnt, wird natürlich schon versucht, den Gast zu befriedigen. Und das nicht nur bezüglich Fischen.
ja, genau das meinte ich ausschmücken könnt ihr euch das " Und das nicht nur bezüglich Fischen" jetzt aber selbst!

und was Kamtschatka angeht, ja ich habe bis jetzt über die Jahre aufaddiert etwas über 9 Monate in Kamtschatka verbracht.
Zum Run der richtig großen Steelheads um die 20kg Anfang - Mitte November hatte ich jedoch noch nicht das Vergnügen, da ich jedoch immer auf eigenen Faust und mit Zelt unterwegs war ist mir dann das Wetter Risiko zu groß.
Ich kann einfach nicht im Voraus planen, wann der Winter kommt.
Das Kamtschatka nicht unbedingt billig ist, ist klar! Aber die Fantasiepreise der Amis vom Kamtschatka Steelhead Projekt (15000$ pro Woche) muss man ja wirklich nicht zahlen.
Wenn ich für den Flug 1000 € + 1000€ pro Woche kalkuliere, komme ich super hin und bei langen Aufenthalten brauche ich noch viel weniger.
Was richtig ins Geld geht sind die Hubschrauberflüge.

lg Jens
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Svartdyrk »

Servus,
Matt hat geschrieben:Ich habe den eindruck du schreibst hier nicht aus eigener erfahrung sondern aufgrund von hörensagen.....
Ohohoho... =D> da lehnt sich aber jemand sehr weit aus dem Fenster, vielleicht hilft dieser Bericht von Bernds Homepage deinem gefährlichem Halbwissen etwas auf die Sprünge. :roll:

Cheers Svart :wink:
Wishin' I wuz fishin', g <*))))><
Bernd Ziesche

Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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DerRhöner
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von DerRhöner »

Hallo allerseits,

und zunächst danke für Eure Antworten. Das Meinungsbild hier beantwortet mir ein paar Fragen, ein paar sind noch offen.

Noch zu Euren Rückfragen/ allg. Hinweisen: Mir isses grundsätzlich wurscht ob ich mehr zahle als die Einheimischen. Das ist an andern Revieren hier in Europa oft auch so, wenngleich vielleicht in andern Verhältnissen. Ich gönne aber der einheimschen Bevölkerung, dass sie sich selbst eine Ressource billiger gönnt als sie andern verkauft wird. Aber ob's jemand anders billiger kriegt als ich, macht den Fluss ja nicht schlechter oder besser für mich. Wenn die gleiche Qualität woanders günstiger geboten wird (und da isses mir auch wieder wurscht ob die Locals vielleicht sogar umsonst fischen) kann ich zur Konkurrenz.

Danke für die Hinweise auf Olympic Peninsula oder Russland. Das nehme ich mir gerne für's nächste Mal vor und komme dann auf Euch zurück wenn ich darf. Für dieses Jahr ist aber ein den Kombi-Trip aus Sightseeing und Fishing Kanada festgesetzt, bin in Vancouver verabredet.

Einige Antworten verweisen auf Unterkunftsqualität, Wildheit der Natur etc. Das kann ich als Kostentreiber akzeptieren. Ich versuche aber zwischen Kostenverusachung (Abgeschiedenheit -> Flugtransport -> hohe Kosten) und dem Gegenwert in "Fischereiqualität" zu unterscheiden. Wobei ich (@ Markus) Qualität als zuverlässige Befischbarkeit eines Gewässers und die Wahrscheinlichkeit/Zahl eines Fangs definiere. Wie gross ein Fisch ausfällt, ist mir als Steelhead-Anfänger erstmal egal. Ich unterstelle einfach, Lodgeanbieter würden den Aufwand nicht machen bzw. Kunden den Preis nicht zahlen, wenn es nicht bei den teuren besser wäre.

Konkreter Vergleich: Nehmen wir die hier mehrach genannte Skeena Salmon Lodge ($3000) in Terrace am Skeena vs. die Frontier Farwest Lodge ($6200) in Smithers am Bulkley/Morice (und ich behaupte einige in der 6000-Klasse sind ähnlich). Beide sind in der Nähe einer grösseren Stadt, von Abgeschiedenheit bzw. Logistikkosten am Ende der Welt keine Spur und Befischungsdruck (u.a. durch Locals) sollte entsprechend auch da sein. Ich finde auch, die Qualität des Quartiers ist (nach Informationen im Web) vergleichbar, allenfalls kann der Unterschied zwischen einer anständigen Lasagne und ein Rinderfilet an Balsamicojus keine 3200 Dollar ausmachen.

Von Terrace aus kann ich doch soweit ich das verstehe jeden Fluss befischen den es da gibt. (lt. Bernd sind einige Top-Wasser in einem Tag erreichbar) Gut, ich muss hinfahren, aber ich könnte auch an den Bulkley fahren, wenn ich finde, der ist gerade gut. Oder hat den die Lodge exklusiv? So ist es ja oft, wenn man hier im DACH-Raum oder in Island fischt, dass Hotels/Lodges Pächter des Gewässers sind und ein Monopol haben. Das - oder irre ich mich - ist ja eben am Skeena-System NICHT der Fall. Oder doch? Dann kann ich mir nur noch erklären, dass der Bulkley/Morice ein besseres Gewässer sein muss als die in der Nähe von Terrace und es sich lohnt direkt an diesem Fluss (für die andern Lodges gilt das analog) zu wohnen, weil man die Anfahrt spart.

@ Bernd: Du erwähnst das Silverhilton, dort habe man eines der "absolut besten Steelheadwasser der Welt um die Beine". Kannst Du das einem Anfänger erklären, warum das besser (und damit die Unterkunft/Fischen dort teurer) ist als die andern? Ich glaube das ist ein gutes Beispiel um zur Auflösung des Pudels Kern meiner Frage zu kommen. Danke. (übrigens: die berechnen da inzwischen $8000 und Du muss jahrelang auf einer Warteliste stehen, darauf hoffend, dass ein Bär Dir den Platz freimacht indem er einen der Stammgäste frisst oder mindestens in den Herzinfarkt treibt...)

Nochmals danke, das Ihr mich an Eurem Wissen teilhaben lasst.

Gruss

Christian
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Bernd Ziesche

Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
Jens2001
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Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Jens2001 »

@ Bernd
Auf eigene Faust kommt man schwer ran an den Fluß - wenn, dann nur unter durchaus hohem Risiko (alleine der Bären wegen).
Hallo Bernd, in Sachen Bären muss ich leider wiedersprechen, Bären sind Tiere und keine blutrünstigen Monster.
Auf meinen Wildnis Touren und Nordamerika aber noch weitaus mehr in Russland bin ich ständig in Bärenland unterwegs und besonders in Kamtschatka sehe ich täglich einige Bären.
Ich bin fast immer ohne Waffe unterwegs und lebe noch und erfreue mich bester Gesundheit.

lg Jens
Bernd Ziesche

Re: Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
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