Skeena - Klärung Fischereisystem und Preisunterschiede

[Jens2001]

Hallo Bernd,

ja, ich kenne mich mit Bären und dem Verhalten in Bärengebieten inzwischen sehr gut aus. Fakt ist auch, ein gewisses Restrisiko besteht aber immer.
Ich glaube aber, dass ich einen Denkfehler habe ich schließe wohl zu sehr von mir auf andere...
Ich entspreche heute wohl nicht mehr dem Klientel der durchschnittlichen Fliegenfischer... ich habe meinen Expeditionskram zwar wegen dem Fliegenfischen begonnen, aber im Laufe der Zeit sind da richtig heftige Expeditionen
über Wochen und Monate mit schwerem Gepäck in unberührter Wildnis daraus geworden.
Meist sieht es so aus, dass ich irgendwie (Hunschrauber, LKW oder auch zu Fuß) an die Oberläufe der möglichst weit abgelegenen Flüsse komme und dann über einige Wochen den Flusslauf zum Meer runter fahre und in der Zwischenzeit völlig autark lebe. Das kann und mag wohl nicht jeder.
Inzwischen habe ich bei diesen Reisen auch Sat-Telefon oder Sat Notfallsender dabei.
Das Verletzungsrisiko ist in der Tat auch immer gegeben, deswegen sollte man das auch niemals alleine machen.

"Wieso hast Du hin und wieder eine Waffe dabei, und darf man die einfach mitnehmen?"

Ich bin in Russland inzwischen sehr gut vernetzt und mache hin und wieder auch Touren mit meinen russischen Freunden zusammen und für die ist das dann obligatorisch, zum einen wegen der Bären (meist auch ein Hund) und zum anderen verbinden sie Fischen meist auch mit Jagen und da werde ich so zusagen gut versorgt und muss nichts einführen. Alleine verzichte ich aus Gewichtsgründen aber darauf.

lg Jens

[Dietmar0671]

Hallo Jens,

ich unterstelle Dir jetzt mal, dass Du mit einer Jagdwaffe umgehen kannst, die Technik der Waffe und des Treffens beherrscht und über die Anatomie der zu jagenden Waldbewohner, insbesondere der Bären, bescheid weißt und dich eventuell um dass hinterbliebende Junge kümmern kannst...wenn nicht musst Du es auch erschiessen!

Jens...achte auf das was Du schreibst. Eine Fliegenrute ist eine Fliegenrute und den Fisch kannst Du zurücksetzen...mit einer Waffe bist Du, so der Fall eintritt, gezwungen zu töten...und tödlich mit einem Schuss zu treffen...und das alles in einer hektischen Situation!!!

Wenn Du das alles nicht kannst...lass die Waffe liegen.

Sorry...bei der Schilderung beim "leichtfertigen" Umgang mit Waffen werde ich immer sehr, sehr kritisch.

Aber Jens, Du beherrscht die Waffe und den Umgang mit ihr sicher.

Viele Grüße

Dietmar

[Jens2001]

@ Dietmar

ja, ich beherrsche den Umgang mit Waffen und bin ihn gewohnt, habe dies auch durch eine Sachkunde in Deutschland belegt.
Trotzdem bin ich wenn möglich (immer wenn ich eigene Expeditionen mache) im Bärengebiet ohne Waffe unterwegs und begegne der möglichen Bedrohung durch Bären allein durch entsprechendes Verhalten...
kein Essen, keine Kosmetik, keine Sachen die nach Fisch riechen im Zelt, Kochstelle mindestens 100 m vom Lager, ein Kochfeuer ein Feuer über Nacht am Lager etc. sich den Bären beim wandern zu erkennen geben, erst an die Flüsse gehen, wenn Fisch aufgestiegen ist und sie satt sind, die ersten 10 m am Ufer frei halten (kein Zelt) das sind die Bärenstraßen, wenn sie die Flüsse abwandern usw. usw.
für die Abwehr eignet sich besonders gut Fackeln mit bengalischem Feuer usw. usw.

Wenn ich aber eingeladen bin, bin ich meist gezwungen ein Gewehr mit zu führen. Ich würde dieses aber nur im äußersten Notfall gegen einen Bären richten! Ich mag die Bären viel zu gern und möchte sie nicht erschießen!!!
Ich schieße meine Bären mit der Kamera!!!
Aber normale Bären sind auch scheu und weichen dem Menschen aus, ich hatte viele viele Bärenbegegnungen, teilweise auch sehr sehr nah, für meinen Geschmack schon zu nah.
Die Bären waren bei richtigem Verhalten jedoch nie ein Problem, trotzdem passieren immer wieder Unfälle und es gibt einzelne Bären die sich anders Verhalten aber ein Restrisiko ist immer.
In Russland ist es üblich, dass am Abend ein paar Schüsse in die Luft abgegeben werden, die Bären sind dort sehr scheu, in Verbindung mit einem Hund sollte das meist ausreichen.
Bei den vielen viel Bärenbegegnungen die ich hatte, mußte nie auf einen Bären geschossen werden!
Mir sind aber auch wenige Einzelfälle von sehr gefährlichen Bären bekannt, bei denen Menschen ums Leben kamen!
Dabei handelt es sich aber meist entweder um an Menschen gewöhnte Bären oder um verletzte angeschossene Bären, je näher an einer menschlichen Siedlung um so gefährlicher!
Mutter mit Kind ist auch gefährlich, niemals zwischen Mutter und Bärenkind geraten!!!!!

Im unübersichtlichen Gelände / Vegetation (Hochstauden oder Slanik) sehe ich ein Gewehr als gefährlicher an als die Bären da man weder freie Sicht noch Bewegungsfreiheit hat!

Aber, wenn die Bären weiß werden, würde auch ich immer darauf bestehen ein Gewehr mit zu führen!
Wenn bei einem Braunbär etwas passiert ist das eher ein Unfall, für Eisbären sind wir jedoch Futter.

lg Jens

[Dietmar0671]

Hallo Jens,

schön, dass Du Deinen letzten Beitrag klärend hinzu gefügt hast. Danke.

Viele Grüße

Dietmar

[Bernd Ziesche]

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[Jens2001]

@ Bernd,

ja deswegen schrieb ich ja auch, dass ich mich in meiner Sicht der Dinge und deren Einschätzung inzwischen wohl recht stark vom normalen Fliegenfischer in diesem Forum unterscheide!
Trotzdem habe ich das ganze nur wegen der ollen Fische angefangen... aber so kanns gehen...

die schwieriger zu hüten waren, als ... (weil einfach die Erfahrung fehlte und die Situation unterschätzt wurde) .

sowas kenne ich auch Probleme damit hatte ich aber mehr im Amazonas Regenwald.
in der Wildnis ist Übermut fehl am Platze und jeder Schritt will gut überlegt sein wenn man auf sich selbst gestellt ist, es könnte schnell der letzte sein...

Bei einem Trip auf die späten großen Steelies wäre ich dabei

Na dann laß uns eine solche Tour gemeinsam planen, ich bin dabei!

lg Jens

P.S. diese Größe kann ich auch früher im Jahr garantieren...




interessanter Link http://www.inforain.org/maparchive/madtl.php?mbID=473

[Bernd Ziesche]

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[Jens2001]

@ Bernd,

dann laß uns doch mal tel.

lg Jens

P.S.

- sollte man im Bärenland nie sein, sagt man. Nicht wichtig, wie schnell man unterwegs ist, nur nicht der Letzte sein .

ich sag immer alles was wegläuft ist Futter

[MarkusZ]

Hallo,

der Preisunterschied zwischen Skeena Salmon und Frontier Lodge dürfte wohl auch darin liegen, dass beim Willy wahrscheinlich kein classified river inklusive sind. So ein Rutentag geht ja auch ins Geld und die sind auch limitiert.
Kann natürlich auch im "freien Wasser" gut laufen, you never know. Aber ohne Rutentage ist die Auswahl halt eingeschränkter.

Wenn´s vom Geld her passt, ist der Babine um diese Zeit wohl ne ziemlich sichere Wahl. Kommt ja aus dem gleichnamigen See und ist nicht ganz so anfällig für Trübwasser.

Von Terrace aus ne Tagestour zu Kispiox und Bulkley ist zwar möglich, aber da musst du schon 2-3 Stunden Anfahrt einplanen. Wenn du dich da oben noch nicht auskennst, wird dir ggf. nicht viel Zeit zum Fischen übrig bleiben, weil du erst mal Stellen suchen musst.


@jens

Auf Begegungen mit Bären bin ich nicht besonders scharf. Weiß man nie, wie´s ausgeht. Wurde auf Kamtchakta nicht Michio getötet, der als absolute Koryphäe in Sachen Braunbären galt?? Auf Kodiak haben sie doch auch irgendwann den "Bärenmann" in seine Einzelteile zerlegt, samt seiner Freundin. Ein Restrisiko bleibt immer.

[Jens2001]

Auf Begegungen mit Bären bin ich nicht besonders scharf.

Hm, also Begegnungen mit riesigen wilden Bären in freier Natur gehören so ziemlich zu dem schönsten was ich bis jetzt in meinem Leben erleben durfte und mich am meisten beeindruckt hat!

Nun, es ist richtig, das Michio von Bären getötet wurde, aber ich bin selbst als Naturfotograf unterwegs und um wirklich gute Bilder zu bekommen hat er die Nähe der Bären extrem gesucht. Um solche Aufnahmen zu bekommen ist jegliche normale Distanz lange unterschritten. Man kann dies auch sehr gut bei den A. Kieling Filmen sehen, ich mag ihn und seine Art nicht! Aber er hat wunderschöne Bilder von Bären abgeliefert um das so hin zu bekommen musst du den Bären schön mächtig auf den Pelz rücken! So schlimm sind normale Bären also nicht! Dennoch ist dies sehr leichtsinnig! Und ja es gibt eben auch immer mal wieder einzelne Tiere die sich komplett anders verhalten, darin besteht dann das eigentliche Problem.

lg Jens

[DerRhöner]

Hallo allerseits

Dank an alle für die Einschätzunge, das hilft mir bei der Entscheidungsfindung: Nach den vielen Hinweisen zum Thema Bären habe ich beschlossen, auf das Steelheadfischen zu verzichten und sattle auf Bärenjagd um!

Herzliche Grüsse

Christian

[Jens2001]

auf das Steelheadfischen zu verzichten und sattle auf Bärenjagd um!

das ist aber nicht nett, wenn ich dich dabei erwische muss ich dich leider mit Lachfliegen piercen!
das sieht dann in etwa so aus... im Selbstversuch erfolgreich getestet!

[DerRhöner]

Aber immerhin sauber im Mundwinkel gehakt! Wie aus dem Lehrbuch...

[MarkusZ]

Hallo,

jetzt wissen wir auch, warum in B.C. widerhakenlos gefischt werden muss .