Wie der Name schon sagt: Vor der Haustür fischt es sich fast immer am besten. In Deutschland gibt es eine Vielzahl großartiger "Fliegenwasser". Habt Ihr Fragen oder wollt Ihr eine Empfehlung aussprechen?
Ich wollte mal fragen wie es in Treseburg und Altenbrak aussieht? Also ob die Bode Hochwasser hat oder ob sie trüb ist und wenn ja, wielange es ungefähr dauern wird bis sie wieder klar und befischbar ist.
Ich würde nämlich gern ende Juli nach Treseburg zum fischen fahren...
An sich gehts da schnell rauf und runter meiner Erfahrung nach, aber es kann gut sein, dass die Talsperre(n) oberhalb vollgelaufen sind und daher noch etwas länger mehr Wasser als normal abfließen muss. Bis Ende Juli ist das aber ziemlich sicher wieder normal. Vorausgesetzt es regnet nicht nochmal so viel.
Hallo,
ich wohne vor Ort und hatte fürs WE einen Plan weil ein Freund aus Brandenburg
auch zum fischen kommt.
Gestern und heute deutlich zu viel und zu trübes Wasser (war extra schauen), an Flifi nicht zu denken.
Ich persönlich glaube nicht, dass an diesem WE was geht, kann natürlich gerne am
Freitag Abend noch mal Meldung geben.
Der Talsperrenbetrieb hat, denke ich mal, noch gut zu tun, um einen Puffer für eventuellen neuen Regen zu schaffen.
Bis Ende Juli, wer weiss was bis dahin ist. Dieses "Hochwasser" ist in den nächsten Tagen vergessen.
Hier war und ist keine Katastrophe, ganz normales braunes, hohes, schnelles Wasser.
Nichts überflutet außer ein paar Uferbereiche. keine Schäden.
Gruß aus Quedlinburg
Tom
Ja glaub ich das es im Moment noch schwierig ist, aber würde mich freuen wenn du dann mal berichtest.
Das mit der Talsperre heißt das die die Schleuse recht häufig aufmachen um das Wasser abzulassen? Welches dann natürlich dafür sorgt das die Bode recht hoch sein wird?
War das richtig?
Für tagaktuelle Fragen zum Wasserstand und allem anderen zum Thema helfe ich gern, wenn kann.
Einfach PN an mich, oder FB oder SMS.
Der Talsperrenbetrieb, der da an der großen Sperre am Rad sitzt, reguliert nach den Erfordernissen und Interessen
den Wasserstand der Bode.
Aufgaben sind im wesentlichen Hochwasserschutz, Trinkwasserversorgung und Stromproduktion.
Der Wasserstand der Bode ist also eigentlich immer "künstlich" wobei der Wasserstand schon das Normale
der Jahreszeiten und Wettersituationen wiederspiegelt.
Unter normalen Bedingungen läuft das raus was auch reinfließt, denke ich mal.
Das alles mal laienhaft erläutert, bin Förster und kein Wassermann.
auch ich bin vor Ort, war gestern los und es ist fischbar, musst nur schweres Gerät , weil musst runter, also schnell sinkende vorfächer und schwere nymphenmuster. Momentan wird glaube so um die 12 kubik abgelassen ca das 3fache wie normal, da auch das Wasser in den Sperren durch den Regen getrübt ist, logischerweise dann auch in der Bode aber die Trübung geht langsam zurück.
Wie Tom schon sagte es wird nach Bedarf abgelassen aber mit nichten so das ein ständiges Hoch und runter ist.
Also ich war letzte Woche dort und es sah ziemlich schlimm aus aber es gab trotz
hochwasser und trübung moglichkeiten um zu fischen.
Hinter der Talsperre war das Wasser Hoch aber klar, weiter stromab wurde
es dan trube wegen das Wasser was von den Bergen herunter kam.
Am letzten tag (2/06) war der pegel schon wieder ein bisschen runter und die
sicht sehr verbessert.
Habe mit nymphe, trockenfliege und streamer gefischt.
Zuletzt geändert von Marcelk am 26.06.2013, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
ich werde am Wochenende, für ein paar Tage, in den Harz fahren. Hier liegt mein Augenmerk z.Z. hauptsächlich auf der Bode. Ich würde mich freuen, wenn hier nochmal ein paar ganz aktuelle Informationen zum Gewässer gepostet werden könnten.
- Was empfehlen die Fachmänner vor Ort?
- Gibt es noch weitere aktuelle Reiseberichte?
momentan noch viel viel wasser, aber klar. geht trocken als auch mit nymphe.
wobei jetzt bei dem Kälteeinbruch bezweifle ich das viel mit der trockenen gehen wird.
mal was Grundsätzliches zu den Talsperren im Harz.
In Fließrichtung gesehen gibt es jenseits der Staumauer immer Wasser. Die Talsperren haben eine Pflichtabgabe, die nicht unterschritten wird. So fließt z.B. der Sösefluss in trockenen Sommern immer munter vor sich hin, während der Sösestausee den Spiegel senkt und senkt.
Anders bei Starkregen: Die Talsperren haben eine große Bedeutung als Hochwasserschutz. Dafür wird in den Staubecken eine Füll-Reserve vorgehalten. Seit Jahrzehneten dient diese erfolgreich als Rückhalt großer Wassermassen. Ist die Füll-Reserve ausgeschöpt, wird dieses Wasser langsam abgelassen um eine neue Reserve vorhalten zu können. So kann es auch nach einem Starkregen oder einem Unwetter Tage oder Wochen zwar sauberes, aber hohes Wasser geben, mit starkem Strömungsdruck. Das ist nicht leicht zu befischen, waten ist evtl. nicht möglich.
Inwieweit die Elektrizitätsgewinnung den Wasserspiegel schwanken lassen kann, entzieht sich meiner Kenntnis.
Und "nebenbei" erwähnt: Millionen Menschen werden mit allerbestem Trinkwasser versorgt, das ist die eigentliche Aufgabe der Talsperren. Der Hochwasserschutz ist ein großartiger Nebeneffekt und das Halten des Wasserstandes auch in trockenen Zeiten bedeutet für die Fische und das ganze Leben in und an Bach und Fluss eine sichere Wohnadresse.
Gruß,
Hans
Zuletzt geändert von Hans. am 27.06.2013, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.