Moin,
zunächst muß ich mal feststellen, nicht gerade wenige Fliegenfischer drücken ihre Widerhaken nur
verbal an...
Nicht zuletzt auf Anregung dieses Forums biete ich Fliegen ohne Widerhaken günstiger an als die gleichen Muster mit Widerhaken. Besonders bei den Küstenfliegen wird dieses Angebot so gut wie nicht angenommen. Wenn ich nachfrage, heißt es meistens: "Die drücke ich lieber selbst an" (... und zahle dafür mehr Geld und riskiere, dass ich die Spitze abbreche). Eifrige Barbless-Verfechter hier aus dem Forum mit eingeschlossen... Honi soit, qui mal y pense
Aber, um auf das eigentliche Thema zu kommen; die Frage in der Zeitschrift ist ja:
"Was ist besser für den Fischbestand: 10 Fische mit Schonhaken zu fangen und diese perfekt zurückzusetzen oder nur einen Fisch mit Widerhaken zu fangen und diesen zu entnehmen?"
Gibt es wirklich keine dummen Fragen
Ist dem Chefredakteur diese Blattes nicht klar, dass diese Fragestellung nur Sinn macht, wenn entweder in diesem Gewässer keinerlei untermassige und geschützte Fische vorhanden sind oder wenn es mir möglich ist, nur Fische zu befischen, die ich vorher als "küchentauglich" identifiziert habe?
Denn jeden anderen Fisch darf ich nicht entnehmen und schädige ihn unnötig durch den Widerhaken.
Dass der Chefredakteur einer Fliegenfischerzeitung versucht, uns auf reine Kochtopfangler zu reduzieren, die ans Wasser fahren, einen Fisch anwerfen, fangen, entnehmen und wieder nach Hause fahren, dazu schreibe ich jetzt besser mal nichts...
Viele Grüße!
Achim