Hallo in die Runde,
hab da ein Problemchen, vielleicht könnt ihr mir paar Tipps geben.
Es geht wie in der Überschrift ersichtlich um das Abhaken von Fischen bei einer Hakengröße 22.
Also mit 20er Hakerl habe ich ja noch kein Problem.
Aber bei den 22er Winzlingen wird es bisserl schwierig für mich.
Und gerade auf diese Größe bekomme ich noch dann Bisse, wo alles andere schon versagt.
Hat einer einen guten Rat, ausser ich soll mit 20er fischen ?
Hast du es schon einmal mit so einem Ding versucht, lieber Dieter? Ich erinnere mich daran, in grauer Vorzeit als Jungangler so etwas benutzt zu haben; ich meine, dass das ganz gut funktioniert hätte.
Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Damit lassen sich auch kleinste Fliegen prima lösen und man muß den Fisch nicht mal anfassen und/oder aus dem Wasser heben. Zudem lässt sich das Ding bestens außen, griffbereit an der Weste etc. anbringen.
P.S. Ich habe den Link extra so gewählt, daß sich kein Händler für Fischereibedarf benachteiligt bzw. bevorzugt fühlt... günstiger ist es meistens auch, aber psst!
also das Teil vom Frank kannte ich bis dato nicht, wird besorgt.
Aber eine kleine "Klemmschere" habe ich sowieso immer an der Weste hängen, falls mal eine zu tief nimmt.
Doch muß ich ganz klar gestehen, ich nehme sie ungern für kleine Trockenfliegen, da sie damit fast unweigerlich zerstört werden.
Bisher habe ich noch jeden normal gehakten Fisch an Fliegen bis Grösse 20 mit den Fingern gelöst.
gerade die Arterienklemme ( wie von Greetz empfohlen ) ist für solch kleine Fliegen bestens geeignet.
Besorg Dir eine im Fachhandel für Medizinprodukte da bekommst du richtig kleine die an
den Klemmbacken schön schmal sind. Damit habe ich auch bei solch kleinen Fliegen ( bis Gr. 24 )
keine Probleme und kaputt gehend die Fliegen auch nicht ( es sei denn sie sind schlampig gebunden ).
Auch auf die Gefahr hin von einigen gesteinigt zu werden, ich machs so:
Herandrillen bis der Hakenbogen am Spitzenring anliegt dann die Rute mit leichem Ruck in Richtung Fisch schieben.
In den meisten Fällen ist der Fisch schonend abgehakt, wichtig ist nur den Ruck oder besser das Rückchen sehr gefühlvoll auszuführen
da eine in den Rachen gerammte Rutenspitze schon wieder nix mit schonend zu tun hatt.
Daß der Wiederhaken angedrückt ist versteht sich von selbst.
Gruß
Franz
Gramatik und Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Erringung der Weltherrschaft meinerseits.
fischers franze hat geschrieben:.......da eine in den Rachen gerammte Rutenspitze schon wieder nix mit schonend zu tun hatt.
Genau deswegen werde ich für Dich und Thomas eine Menge Steine mitbringen, lieber Franz.
Irgendeinen werde ich wohl treffen. Man sieht sich...............
Ohne Jux, ich benutze auch seit vielen Jahren meine Arterienklemme aus dem Fachhandel. Bei einer 22er Hakengröße käme sie aber an ihre Grenze.
Liebe Grüße,
Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Hallo,
also ich werde mir so eine feine Zange / Klemme auch noch besorgen.
Heute bei fortschreitendem Abend war es wieder mal ne Katastrophe.
Zuerst mit dem Releasetool vom Heger, da hatte es noch gut funktioniert, solange sie ganz vorne an den Lippen hingen.
Dann kamen die dicken dazu, die sich nicht stillhalten wollen.....
Eine habe ich dann abgerissen, naja ne gut 40er Äsche wird wohl kaum ein Problem mit einer 22er Fliege ohne Widerhaken haben...
Damit lassen sich auch kleinste Fliegen prima lösen und man muß den Fisch nicht mal anfassen und/oder aus dem Wasser heben. Zudem lässt sich das Ding bestens außen, griffbereit an der Weste etc. anbringen.
Greetz
Mein Ding! Seit Beginn meiner FliFi-Zeit hängt so eine Arterienklemme mit Auszieher an der Weste, Fische werden stets im Wasser "enthakt". Erfordert bei wehrhaften, nicht ausgedrillten Fischen etwas vermehrte Auge-Hand-Koordination. Jungfische sind so aber optimal zu enteisen.
Ein bischen OT, denn ich muss gestehen, Hakengröße 22 fische ich nicht, sähe ich vermutlich aufgrund meiner Alterssichtigkeit auch gar nicht mehr...
Hallo,
jetzt möchte ich aber nochmal nachfragen
Ohne den Fisch mit der Hand zu halten, bringt ihr aber wohl eine 22er Fliege samt Klemme auch nicht raus
Jungs, ich hab damit ein echtes Problem.
Fische ich 18er und größer, dann geht fast gar nichts, fische ich 20er, dann beißen paar Kleine bis Mittlere.
Auf die 22er Trockenfliegen ( einfachstes Muster ) geht der Punk aber richtig ab und man fängt extrem viele größere Äschen.
Vielleicht stelle ich mich nach fast 40 Jahren Fliegenfischerei einfach noch zu blöde an.....
hdidi hat geschrieben:Auf die 22er Trockenfliegen ( einfachstes Muster ) geht der Punk aber richtig ab und man fängt extrem viele größere Äschen.
Vielleicht stelle ich mich nach fast 40 Jahren Fliegenfischerei einfach noch zu blöde an.....
Das ist ganz und gar nicht ungewöhnlich, lieber Dieter.
Offensichtlich imitiert Dein "einfaches" 22er Muster möglichst genau das natürliche Vorbild und davon ernähren sich aktuell wahrscheinlich viele Fische. "Erfahrene", ältere Fische (wie die großen Äschen) wissen das und verhalten sich entsprechend selektiv, während das "Jungvolk" noch nach allen Fliegengrößen schnappt.
Ich erinnere mich gerade an eine simple, graue 18er CDC-Nass/Trockenfliege, mit der ich an der Ilm in Bad Berka einen "Grand Slam" fischen konnte. Auf diese einfache Fliege fing ich vormittags Bachforelle, Regenbogenforelle, Äsche und einen guten Barsch. Vier Fischarten innerhalb kurzer Zeit mit einem Muster, das war für mich sehr ungewöhnlich.
Liebe Grüße,
Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
1.) Das Lösen von (hoffentlich!) widerhakenlosen Fliegen über den Spitzenring der Rute ist eine tolle und wirkungsvolle Methode. Gerade beim Fischen z.B. in der Maifliegenzeit an einem Gewässer mit steil abfallenden Uferkanten, wie der Wiesent, wird dies sehr gerne praktiziert und funktioniert bestens. Aber natürlich stößt diese Methode bei kleinen und kleinsten, oder gar tief sitzenden Fliegen (mag ich garnicht drüber nachdenken!) an ihre Grenzen und sollte nicht praktiziert werden!!!
2.) Und das geht speziell an hdidi und jeden den es eventuell noch interessieren mag. Medizinische Arterienklemmen gibt es selbst mit so feinen Spitzen, daß man auch Fliegen der Größe 22 und kleiner Problemlos fassen und lösen kann. Und ja, das geht auch ohne den Fisch anfassen zu müssen. Dazu noch 2 kleine Hinweise:
- Äschen, egal ob im Wasser oder in die Hand genommen, halten fast bewegungslos still, wenn man ihnen ganz leicht mit dem Finger vor die Nase stubst. Manchmal reicht ein Stubser nicht, aber ein paar sanfte Stubser tun es sicher.
- Forellen dreht man ganz einfach auf den Rücken wenn man sie in die Hand nimmt und dann halten auch diese ganz still. So hat man die nötige Zeit jede Fliege zu lösen.
Michael Wenzel hat geschrieben:Das Lösen von (hoffentlich!) widerhakenlosen Fliegen über den Spitzenring der Rute ist eine tolle und wirkungsvolle Methode.
Lieber Michael,
dazu habe ich mal eine Rückfrage - ich habe das selbst noch nie gemacht und auch noch nie aus der Nähe gesehen: Muss man die Fische nicht relativ gründlich "ausgedrillt" haben, damit das gut funktioniert? Bei einem nahezu bewegungslosen Fisch an der Oberfläche kann ich mir das gut vorstellen, aber was passiert, wenn die Forelle dann noch einmal heftig schlägt?
Mit den von dir beschriebenen Griffen kann ich auch nach einem kurzen Drill bestens für die notwendige Ruhe sorgen - aber bei Gewässern mit sehr hohen Ufern ist das natürlich nicht möglich; da scheint mir die Variante mit der Rutenspitze eigentlich auch eine sinnvolle Alternative zum den Fisch immer stark belastenden Keschern zu sein. Aber, wie gesagt: Der Fisch sollte "ausgedrillt" sein, oder?
Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
zunächst einmal versuche ich grundsätzlich die Drillzeit so kurz wie möglich zu halten. Dies hängt natürlich maßgeblich von den verwendeten Vorfachspitzen ab, ganz klar. Da ich bekanntermaßen kein Freund von zu dünnem Zeugs bin ist das bei mir auch nicht das Problem. Fische fängt man auch wenn man nicht mit "Spinnwebenfäden" fischt . (Ich fische z.Z. am liebsten ein Vorfachmaterial von Trabucco, das ich mir aus Holland mitgebracht habe. Da hat ein 0,15 er Tippet eine Tragkraft von 2,8 kg! Aber das nur am Rande).
Das Lösen der Fliege über den Spitzenring funktioniert wirklich gut, sowohl natürlich bei völlig ausgedrillten, aber auch bei Fischen, die nicht wie ein Surfbrett über die Oberfläche geschlittert werden können. Zum Teil kann man sogar die Rutenspitze unter Wasser führen um die Fliege bis an den Spitzenring zu bringen. Und meist spielt einem da jeder Ruckler des Fisches in die Karten, da dies wie ein natürlicher Hebel wirkt und die Fliege (wie gesagt, hoffentlich widerhakenlos) quasi aushebelt. Probier es einmal aus und Du wirst sehen mit ein wenig Übung klappt es prima.