Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Detlef,
schön, noch ein Darth Vader Fan. Das war ein wenig Assoziation auf Imperium und der schwarze Vogel. Teile das von dir zum Großteil. Ich habe den Vorschlag aus dem Umweltministerium auch ähnlich gedeutet. Denen ist die Problematik durchaus deutlich. Also doch runder Tisch mit allen und nach einer für alle Seiten vernünftigen Lösung gesucht.
Gruß,
Fjorden
schön, noch ein Darth Vader Fan. Das war ein wenig Assoziation auf Imperium und der schwarze Vogel. Teile das von dir zum Großteil. Ich habe den Vorschlag aus dem Umweltministerium auch ähnlich gedeutet. Denen ist die Problematik durchaus deutlich. Also doch runder Tisch mit allen und nach einer für alle Seiten vernünftigen Lösung gesucht.
Gruß,
Fjorden
- Blauzahn
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Servus.
Man(n) kann ein Thema auch "zerreden",
nichts anderes macht ihr hier.
Es wird sicher noch etliche Seiten weitergehen können und nix, ausser ggf. eigener Beweihräucherung der Standpunkte wird dabei rauskommen.
Für "Macher" wie Siegfried, ist das sicher ein Grund, solche Themen hier nicht weiter darzulegen / aufzugreifen
und auch ein gehöriger Schlag ins Gesicht.
@Werner
denn wenn man sich EINIG wäre - und hier meine ich alle Angler (egal ob Fliege, Blech, Boilie, Wurm), hätte man schon längst etwas auf die Beine gestellt - und das nicht nur bei der "K-Frage".
Wenn es eine Tierschutzpartei schafft, in das EU-Parlament einzuziehen (so man den aktuellen Hochrechnungen glauben schenkt)
brauchen wir nicht weiter über Standpunkte und Befindlichkeiten diskutieren...
wir verbocken das aktuell alles selbst
Man(n) kann ein Thema auch "zerreden",
nichts anderes macht ihr hier.
Es wird sicher noch etliche Seiten weitergehen können und nix, ausser ggf. eigener Beweihräucherung der Standpunkte wird dabei rauskommen.
Für "Macher" wie Siegfried, ist das sicher ein Grund, solche Themen hier nicht weiter darzulegen / aufzugreifen
und auch ein gehöriger Schlag ins Gesicht.
@Werner
Es gibt eine Grundsatzdiskussion zur EInheit, bzw. tut diese Not...Werbe hat geschrieben: Es gibt keine Grundsatzdiskussion der Angler zum Kormoran, denn z.B der "Fraktion schwere Karpfen fangen und releasen" geht das Kormoranproblem ziemlich am Gluteus Maximus vorbei, weil es sie nicht betrifft.
denn wenn man sich EINIG wäre - und hier meine ich alle Angler (egal ob Fliege, Blech, Boilie, Wurm), hätte man schon längst etwas auf die Beine gestellt - und das nicht nur bei der "K-Frage".
Wenn es eine Tierschutzpartei schafft, in das EU-Parlament einzuziehen (so man den aktuellen Hochrechnungen glauben schenkt)
brauchen wir nicht weiter über Standpunkte und Befindlichkeiten diskutieren...
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Petri Heil und Glück Auf!
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo,
Gruß
Werner
Was denn jetzt? Gibt es die Grundsatzdiskussion oder tut die not, weil es sie bislang nicht gibt? Wir wollen das Thema ja auch nicht zerreden-gell?Blauzahn hat geschrieben:
Es gibt eine Grundsatzdiskussion zur EInheit, bzw. tut diese Not...
denn wenn man sich EINIG wäre - und hier meine ich alle Angler (egal ob Fliege, Blech, Boilie, Wurm), hätte man schon längst etwas auf die Beine gestellt - und das nicht nur bei der "K-Frage".
Gruß
Werner
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo,
besser man "zerredet" eine Problematik, als das man sie "tot schweigt". "Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden...." sagt schon ein altes Sprichwort!
Auch für das ständige Aufkommen von Diskussionen dieser Art mit diesem Hintergrund gibt es ein Pendant bei den Redensarten: "Steter Tropfen höhlt den Stein!"
Wünsche noch einen schönen Restsonntag!!
Gruß
Detlef
besser man "zerredet" eine Problematik, als das man sie "tot schweigt". "Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden...." sagt schon ein altes Sprichwort!

Auch für das ständige Aufkommen von Diskussionen dieser Art mit diesem Hintergrund gibt es ein Pendant bei den Redensarten: "Steter Tropfen höhlt den Stein!"
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Detlef
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Albert Schweitzer
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Servus,
ggf. etwas missverständlich formuliert - oder bewusst (polemisch) missverstanden (?)... egal
Neuer Versuch:
Der Ansatz, die Angler in DE durch die mies vorbereitete und noch mieser durchgeführte Fusion der beiden Bundesverbände
unter einen Hut zu bringen und dem damit verbundenen Wunsch einiger (auch von mir) der Stärkung/Kräftebündelung,
in entsprechenden Gremien auf Bundes- und Europaebene nutzzbringende und zielführende Lobbyarbeit zu machen,
war ein Schuss in den Ofen.
Um u.a. bei der Kormoranproblematik voranzukommen, welche hier Thema ist,
kommen wir ohne eine zielführende Lobbyarbeit in Brüssel nicht vorwärts.
Deshalb ist es angezeigt eine EInigung unter den Anglern zu erreichen,
um auf Basis dieser EInheit und Geschlossenheit Gehör zu finden.
Nichts anderes wollte ich zu Ausdruck bringen.
Ob man diese Diskussion erst anstossen muss oder diese schon im Gange ist,
muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich ist diese Einheit / Stärkung jedenfalls der einzige Weg,
in dieser Frage (hier Thema Kormoran) voranzukommen
Wir können aber auch weiterhin jeden Flussabschnitt von 10 km Länge
mit Befindlichkeiten betrachten und in 10 Jahren nur noch Brutkolonien der Kormorane zählen,
anstatt, sich natürlich reproduzierende Stämme von Äschen ohne "Gewissensbisse" zu befischen.
Abendgruß
Ähhm ja,Werbe hat geschrieben:Hallo,Was denn jetzt? Gibt es die Grundsatzdiskussion oder tut die not, weil es sie bislang nicht gibt? Wir wollen das Thema ja auch nicht zerreden-gell?Blauzahn hat geschrieben:
Es gibt eine Grundsatzdiskussion zur EInheit, bzw. tut diese Not...
denn wenn man sich EINIG wäre - und hier meine ich alle Angler (egal ob Fliege, Blech, Boilie, Wurm), hätte man schon längst etwas auf die Beine gestellt - und das nicht nur bei der "K-Frage".
Gruß
Werner
ggf. etwas missverständlich formuliert - oder bewusst (polemisch) missverstanden (?)... egal
Neuer Versuch:
Der Ansatz, die Angler in DE durch die mies vorbereitete und noch mieser durchgeführte Fusion der beiden Bundesverbände
unter einen Hut zu bringen und dem damit verbundenen Wunsch einiger (auch von mir) der Stärkung/Kräftebündelung,
in entsprechenden Gremien auf Bundes- und Europaebene nutzzbringende und zielführende Lobbyarbeit zu machen,
war ein Schuss in den Ofen.
Um u.a. bei der Kormoranproblematik voranzukommen, welche hier Thema ist,
kommen wir ohne eine zielführende Lobbyarbeit in Brüssel nicht vorwärts.
Deshalb ist es angezeigt eine EInigung unter den Anglern zu erreichen,
um auf Basis dieser EInheit und Geschlossenheit Gehör zu finden.
Nichts anderes wollte ich zu Ausdruck bringen.
Ob man diese Diskussion erst anstossen muss oder diese schon im Gange ist,
muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich ist diese Einheit / Stärkung jedenfalls der einzige Weg,
in dieser Frage (hier Thema Kormoran) voranzukommen
Wir können aber auch weiterhin jeden Flussabschnitt von 10 km Länge
mit Befindlichkeiten betrachten und in 10 Jahren nur noch Brutkolonien der Kormorane zählen,
anstatt, sich natürlich reproduzierende Stämme von Äschen ohne "Gewissensbisse" zu befischen.
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Petri Heil und Glück Auf!
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo,
Damit möchte ich (für mich) hier den Schlussstrich ziehen.
Gruß
Werner
Damit bin ich einverstanden, aber nach wie vor der Ansicht, dass großen Teile der Anglerschaft glauben, nicht von der Kormoranplage betroffen zu sein, sich dementsprechend still verhalten und nur schwer bis gar nicht zu Anstrengungen zu bewegen sind.Blauzahn hat geschrieben: Um u.a. bei der Kormoranproblematik voranzukommen, welche hier Thema ist,
kommen wir ohne eine zielführende Lobbyarbeit in Brüssel nicht vorwärts.
Damit möchte ich (für mich) hier den Schlussstrich ziehen.
Gruß
Werner
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo zusammen,
ich glaube leider, diese Analyse ist absolut zutreffend. Die vom Äschenkonsum der Kormorane betroffenen Angler sind wohl in der Minderheit. Wenn ich mir den Fischbestand in den Berlin/Brandenburger Gewässern anschaue, sehe ich tonnenweise verbuttete Weißfische, die dadurch entstehen, dass Angler in erster Linie die Zander und Hechte fangen und entnehmen, Brassen und Plötzen aber links liegen lassen. Da könnte ein begrenzter Kormoraneinfall vielleicht sogar eher hilfreich sein.
Und dass die Kormorankolonien dem Durchschnittsbürger durch ihre bloße Existenz auf die Nerven gehen, werden wir hoffentlich nicht erleben.
Um politisches Handeln zu beeinflussen, müssten mehr Wählerstimmen und/oder wirtschaftliche Interessen an der Sache hängen. Fliegenfischer-Angeltourismus ist eben nur an wenigen Orten in Deutschland eine so wichtige Einnahmequelle, dass sie Politiker zum Handeln bewegt.
Im übrigen: die Star Wars-Analogie legt doch nahe, dass am Ende gegen alle Wahrscheinlichkeit der Todesstern zerstört wird, oder? Also sollten wir uns an diese Hoffnung klammern!
May the force be with you...
Bernd
ich glaube leider, diese Analyse ist absolut zutreffend. Die vom Äschenkonsum der Kormorane betroffenen Angler sind wohl in der Minderheit. Wenn ich mir den Fischbestand in den Berlin/Brandenburger Gewässern anschaue, sehe ich tonnenweise verbuttete Weißfische, die dadurch entstehen, dass Angler in erster Linie die Zander und Hechte fangen und entnehmen, Brassen und Plötzen aber links liegen lassen. Da könnte ein begrenzter Kormoraneinfall vielleicht sogar eher hilfreich sein.

Und dass die Kormorankolonien dem Durchschnittsbürger durch ihre bloße Existenz auf die Nerven gehen, werden wir hoffentlich nicht erleben.
Um politisches Handeln zu beeinflussen, müssten mehr Wählerstimmen und/oder wirtschaftliche Interessen an der Sache hängen. Fliegenfischer-Angeltourismus ist eben nur an wenigen Orten in Deutschland eine so wichtige Einnahmequelle, dass sie Politiker zum Handeln bewegt.
Im übrigen: die Star Wars-Analogie legt doch nahe, dass am Ende gegen alle Wahrscheinlichkeit der Todesstern zerstört wird, oder? Also sollten wir uns an diese Hoffnung klammern!

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Was ist schlimmer, Unwissen oder Gleichgültigkeit? Keine Ahnung, ist mir auch egal!
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Bernd!
Dass wir keine Nasen und Barben mehr haben, dürfte Dir entgangen sein.
Die Folgen durch den Verlust dieser Schwarmfische sind gravierend, man findet einige versprengte Exemplare auf mehreren Kilometern.
Diese Fische brauchen den Schwarm um zu laichen, ansonsten wird das nix.
Es geht doch nicht um die Seen, die frieren im Winter wenigstens hin und wieder zu, sondern um den Einfall der Kormorane in die Fließgewässer im Winter.
Schwarmfische wieder an zu siedeln ist überdies ein großes Problem.
tight lines
RC
PS; der Fraßdruck durch den Kormoran ist teilweise deswegen zurück gegangen, weil es nichts mehr zu fressen gibt.
Dass wir keine Nasen und Barben mehr haben, dürfte Dir entgangen sein.
Die Folgen durch den Verlust dieser Schwarmfische sind gravierend, man findet einige versprengte Exemplare auf mehreren Kilometern.
Diese Fische brauchen den Schwarm um zu laichen, ansonsten wird das nix.
Es geht doch nicht um die Seen, die frieren im Winter wenigstens hin und wieder zu, sondern um den Einfall der Kormorane in die Fließgewässer im Winter.
Schwarmfische wieder an zu siedeln ist überdies ein großes Problem.
tight lines
RC
PS; der Fraßdruck durch den Kormoran ist teilweise deswegen zurück gegangen, weil es nichts mehr zu fressen gibt.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Guten Tag,
wie mir scheint weiß jeder der hier über das Problem Kormoran geschrieben hat allerbestens Bescheid wie damit umzugehen ist.
Hier noch ein paar Hinweise:
1.: Wasserkraft- Ausleitkraftwerke bauen lassen, in günstigen Wintern frieren die Wehrstaue zu und die Fische finden Schutz unter dem Eis.
2.: Die Ausleitstrecken, in denen kaum Wasser läuft sind Laichgebiete und Jungfischhabitate ähnlich den Flussoberläufen, ideal auch für den Eisvogel.
3.: Die Karpfenangler, welche sich um die Kormoranproblematik ja keinerlei Kopf machen, verzichten auf Nachwuchs in ihren Gewässern.
4.: Wir brauchen viel mehr Äschenschutzprojekte.
5.: @ Siegfried- WEITERMACHEN!
Beste Grüße, Lutz
wie mir scheint weiß jeder der hier über das Problem Kormoran geschrieben hat allerbestens Bescheid wie damit umzugehen ist.
Hier noch ein paar Hinweise:
1.: Wasserkraft- Ausleitkraftwerke bauen lassen, in günstigen Wintern frieren die Wehrstaue zu und die Fische finden Schutz unter dem Eis.
2.: Die Ausleitstrecken, in denen kaum Wasser läuft sind Laichgebiete und Jungfischhabitate ähnlich den Flussoberläufen, ideal auch für den Eisvogel.
3.: Die Karpfenangler, welche sich um die Kormoranproblematik ja keinerlei Kopf machen, verzichten auf Nachwuchs in ihren Gewässern.
4.: Wir brauchen viel mehr Äschenschutzprojekte.
5.: @ Siegfried- WEITERMACHEN!
Beste Grüße, Lutz
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Um das klarzustellen: ich möchte das Problem keineswegs kleinreden.
Leider sind aber die Betroffenheiten und Befindlichkeiten der deutschen Anglerschaft in dieser Hinsicht ebenso heterogen wie die politische Landschaft.
Dass der Föderalismus (den ich sonst rein berufsmäßig immer verteidige) hier zum Problem beiträgt, liegt auf der Hand.
Und auch wenn es eigentlich eine länderübergreifende, am besten europaweite Lösung geben müsste, fängt man meiner Ansicht nach doch besser auf lokaler Ebene an, um Interessen zu bündeln und Mehrheiten zu mobilisieren. Falls nur ein Bruchteil des Geldes, was von Vereinen für teilweise fragwürdige Besatzmaßnahmen rausgehauen wird, in eine wissenschaftlich fundierte Lobbyarbeit gehen würde, wäre schon was gewonnen.
Leider sind aber die Betroffenheiten und Befindlichkeiten der deutschen Anglerschaft in dieser Hinsicht ebenso heterogen wie die politische Landschaft.
Dass der Föderalismus (den ich sonst rein berufsmäßig immer verteidige) hier zum Problem beiträgt, liegt auf der Hand.
Und auch wenn es eigentlich eine länderübergreifende, am besten europaweite Lösung geben müsste, fängt man meiner Ansicht nach doch besser auf lokaler Ebene an, um Interessen zu bündeln und Mehrheiten zu mobilisieren. Falls nur ein Bruchteil des Geldes, was von Vereinen für teilweise fragwürdige Besatzmaßnahmen rausgehauen wird, in eine wissenschaftlich fundierte Lobbyarbeit gehen würde, wäre schon was gewonnen.
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- Edgar
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hier mal ein neuer interessanter Erlass aus NRW.
http://www.lfv-westfalen.de/content/aes ... ogramm.php
http://www.lfv-westfalen.de/content/aes ... ogramm.php
Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo Edgar,Edgar hat geschrieben:Hier mal ein neuer interessanter Erlass aus NRW.
http://www.lfv-westfalen.de/content/aes ... ogramm.php
Hier mal ein alter interessanter Link aus dem Fliegenfischer-Forum:
http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... 69218.html
(der relevante Link ist übrigens in Beitrag Nr. 1, von Siegfried...)
Gruß, Norbert (Tommy Roe: "I'm so dizzy, my head is spinning....")
Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo,
Ich zitiere:
"Der Abschuss ist beschränkt auf Kormorane, die sich auf, über oder näher als
200 Meter an einem Gewässer in der Äschenschutzkulisse befinden.
Unzulässig ist der Abschuss von Kormoranen an bestehenden Brutkoloniestandorten.
Zum Abschuss von Kormoranen ist nur berechtigt, wer einen gültigen Jagdschein
besitzt und in dem jeweiligen Bereich jagdausübungsberechtigt ist oder
von der in dem jeweiligen Bereich jagdausübungsberechtigten Person zum
Abschuss ermächtigt worden ist. Gem. § 13 Absatz 6 Satz 2 Waffengesetz ist
der Abschuss von Kormoranen der befugten Jagdausübung gleichgestellt.
Bleischrot darf beim Abschuss von Kormoranen nicht verwendet werden."
Dazu: aus Sicherheitsgründen kann man an genannten Gewässern nicht mit der Kugel schießen, auf Schrotschussentfernung kommt man an die Vögel meistens nicht ran, auf dem Wasser kann man sie aus Sicherheits- und jagdrechtlichen Gründen nicht schießen, für den Schrotschuss fliegen sie in der Regel zu hoch.
Ich zitiere: "Bis zur Erholung des Äschenbestandes wird im Wege einer Änderung der
Verordnung zum Landesfischereigesetz eine ganzjährige Schonzeit für die
Äsche in der Äschenschutzkulisse festgelegt.
Bis zum Inkrafttreten der geplanten Änderung des § 1 LFischVO fordern die
oberen Fischereibehörden die Fischereiausübungsberechtigten auf, sich im
Rahmen eines freiwilligen Selbstverzichts zu einem ganzjährigen Fangverbot
für die Äsche in der Äschenschutzkulisse zu verpflichten, unabsichtlich gefangene
Äschen zu registrieren und zu melden. In der Meldung sollen der Fangort
(Koordinaten und Ortsbezeichnung, v.a. Gewässer), die Fangzeit sowie die
geschätzte Länge dokumentiert werden. Die Meldung ist bis zum 15.4 jeden
Jahres an die untere Fischereibehörde zu übermitteln, welche die Daten gesammelt
an das LANUV, FB 26 weiterleitet."[/i]
Dazu: Der Erlass ist von Dr.Woike unterschrieben. Selbiger soll laut Aussage des Landesjagdverbandes verkündet ( inhaltlich) haben, dass man die Jagd so erschweren müsse, dass die Jäger die Lust daran verlören und sie von selbst einstellen. Der Umweltminister hat bis heute nicht dementiert, dass diese Aussage die Zielrichtung des grünen Umweltministeriums in NRW wiedergibt.
Ich überlasse es jedem selbst, die Zitate aus obigem Erlass in diesem Zusammenhang zu interpretieren- nur das es hier nicht um die Jagd, sondern die Angelfischerei geht.
Aber - ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Gruß
Werner
Da muss ich mich doch noch mal melden.Edgar hat geschrieben:Hier mal ein neuer interessanter Erlass aus NRW.
http://www.lfv-westfalen.de/content/aes ... ogramm.php
Ich zitiere:
"Der Abschuss ist beschränkt auf Kormorane, die sich auf, über oder näher als
200 Meter an einem Gewässer in der Äschenschutzkulisse befinden.
Unzulässig ist der Abschuss von Kormoranen an bestehenden Brutkoloniestandorten.
Zum Abschuss von Kormoranen ist nur berechtigt, wer einen gültigen Jagdschein
besitzt und in dem jeweiligen Bereich jagdausübungsberechtigt ist oder
von der in dem jeweiligen Bereich jagdausübungsberechtigten Person zum
Abschuss ermächtigt worden ist. Gem. § 13 Absatz 6 Satz 2 Waffengesetz ist
der Abschuss von Kormoranen der befugten Jagdausübung gleichgestellt.
Bleischrot darf beim Abschuss von Kormoranen nicht verwendet werden."
Dazu: aus Sicherheitsgründen kann man an genannten Gewässern nicht mit der Kugel schießen, auf Schrotschussentfernung kommt man an die Vögel meistens nicht ran, auf dem Wasser kann man sie aus Sicherheits- und jagdrechtlichen Gründen nicht schießen, für den Schrotschuss fliegen sie in der Regel zu hoch.
Ich zitiere: "Bis zur Erholung des Äschenbestandes wird im Wege einer Änderung der
Verordnung zum Landesfischereigesetz eine ganzjährige Schonzeit für die
Äsche in der Äschenschutzkulisse festgelegt.
Bis zum Inkrafttreten der geplanten Änderung des § 1 LFischVO fordern die
oberen Fischereibehörden die Fischereiausübungsberechtigten auf, sich im
Rahmen eines freiwilligen Selbstverzichts zu einem ganzjährigen Fangverbot
für die Äsche in der Äschenschutzkulisse zu verpflichten, unabsichtlich gefangene
Äschen zu registrieren und zu melden. In der Meldung sollen der Fangort
(Koordinaten und Ortsbezeichnung, v.a. Gewässer), die Fangzeit sowie die
geschätzte Länge dokumentiert werden. Die Meldung ist bis zum 15.4 jeden
Jahres an die untere Fischereibehörde zu übermitteln, welche die Daten gesammelt
an das LANUV, FB 26 weiterleitet."[/i]
Dazu: Der Erlass ist von Dr.Woike unterschrieben. Selbiger soll laut Aussage des Landesjagdverbandes verkündet ( inhaltlich) haben, dass man die Jagd so erschweren müsse, dass die Jäger die Lust daran verlören und sie von selbst einstellen. Der Umweltminister hat bis heute nicht dementiert, dass diese Aussage die Zielrichtung des grünen Umweltministeriums in NRW wiedergibt.
Ich überlasse es jedem selbst, die Zitate aus obigem Erlass in diesem Zusammenhang zu interpretieren- nur das es hier nicht um die Jagd, sondern die Angelfischerei geht.
Aber - ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Gruß
Werner
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Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Ich habe mal die vergleichbare bayerische Regelung herausgesucht, die - wie ich höre - zumindest stellenweise recht effektiv zur Anwendung gebracht wird:
"
§ 1
Ausnahmen für Kormorane
(1) Zur Abwendung erheblicher fischereiwirtschaftlicher Schäden und zum Schutz der heimischen Tierwelt wird nach Maßgabe der Abs. 2 bis 6 abweichend von § 44 Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) die Tötung von Kormoranen (Phalacrocorax carbo sinensis) durch Abschuss in einem Umkreis von 200 m um Gewässer erlaubt.
(2) Von der Gestattung ausgenommen sind
1.befriedete Bezirke gemäß Art. 6 Abs. 1 und 2 des Bayerischen Jagdgesetzes,
2.Naturschutzgebiete nach § 23 BNatSchG sowie Nationalparke nach § 24 Abs. 1 bis 3 BNatSchG in Verbindung mit Art. 13 des Bayerischen Naturschutzgesetzes (BayNatSchG),
3.Europäische Vogelschutzgebiete gemäß der Vogelschutzverordnung.
(3) 1 Der Abschuss ist nur zulässig in der Zeit vom 16. August bis 14. März. 2 In Schonbezirken nach Art. 70 des Bayerischen Fischereigesetzes (BayFiG) sowie in geschlossenen Gewässern nach Art. 2 BayFiG ist der Abschuss vorbehaltlich besonderer Schutzvorschriften in der Zeit vom 16. August bis 31. März zulässig. 3 Nicht zulässig ist der Abschuss von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang. 4 § 11 der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Jagdgesetzes (AVBayJG) gilt entsprechend.
(4) Zum Abschuss berechtigt sind Personen, die zur Ausübung der Jagd befugt sind.
(5) Die höhere Naturschutzbehörde kann die Befugnis nach Abs. 1 entziehen, wenn von ihr unter Verstoß gegen die Abs. 1 bis 4 Gebrauch gemacht wird.
(6) 1 Abschussort (Jagdrevier, Gewässer oder Gewässerabschnitt sowie Gewässertyp) und Abschussdatum, die Anzahl der jeweils abgeschossenen Kormorane und bei beringten Vögeln die Ringnummer sind der zuständigen Jagdbehörde bis spätestens 10. April jeden Jahres auf einem Einlegeblatt zur jagdlichen Streckenliste (§ 16 AVBayJG) mitzuteilen. 2 Die Jagdbehörde übermittelt die Einlegeblätter bis zum 1. Mai jeden Jahres der zuständigen höheren Naturschutzbehörde. " Zitat Ende
Wenn ich es richtig lese, gilt dort die 200-Meter-Regelung ebenso, oder habe ich was übersehen? Ansonsten sind die Bejagungsfristen länger, sowohl hinsichtlich der Dämmerungszeiten als auch der monatlichen Dauer. Der "kreative Jäger" sollte aber auch die NRW-Regelung zu nutzen wissen, oder?
"
§ 1
Ausnahmen für Kormorane
(1) Zur Abwendung erheblicher fischereiwirtschaftlicher Schäden und zum Schutz der heimischen Tierwelt wird nach Maßgabe der Abs. 2 bis 6 abweichend von § 44 Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) die Tötung von Kormoranen (Phalacrocorax carbo sinensis) durch Abschuss in einem Umkreis von 200 m um Gewässer erlaubt.
(2) Von der Gestattung ausgenommen sind
1.befriedete Bezirke gemäß Art. 6 Abs. 1 und 2 des Bayerischen Jagdgesetzes,
2.Naturschutzgebiete nach § 23 BNatSchG sowie Nationalparke nach § 24 Abs. 1 bis 3 BNatSchG in Verbindung mit Art. 13 des Bayerischen Naturschutzgesetzes (BayNatSchG),
3.Europäische Vogelschutzgebiete gemäß der Vogelschutzverordnung.
(3) 1 Der Abschuss ist nur zulässig in der Zeit vom 16. August bis 14. März. 2 In Schonbezirken nach Art. 70 des Bayerischen Fischereigesetzes (BayFiG) sowie in geschlossenen Gewässern nach Art. 2 BayFiG ist der Abschuss vorbehaltlich besonderer Schutzvorschriften in der Zeit vom 16. August bis 31. März zulässig. 3 Nicht zulässig ist der Abschuss von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang. 4 § 11 der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Jagdgesetzes (AVBayJG) gilt entsprechend.
(4) Zum Abschuss berechtigt sind Personen, die zur Ausübung der Jagd befugt sind.
(5) Die höhere Naturschutzbehörde kann die Befugnis nach Abs. 1 entziehen, wenn von ihr unter Verstoß gegen die Abs. 1 bis 4 Gebrauch gemacht wird.
(6) 1 Abschussort (Jagdrevier, Gewässer oder Gewässerabschnitt sowie Gewässertyp) und Abschussdatum, die Anzahl der jeweils abgeschossenen Kormorane und bei beringten Vögeln die Ringnummer sind der zuständigen Jagdbehörde bis spätestens 10. April jeden Jahres auf einem Einlegeblatt zur jagdlichen Streckenliste (§ 16 AVBayJG) mitzuteilen. 2 Die Jagdbehörde übermittelt die Einlegeblätter bis zum 1. Mai jeden Jahres der zuständigen höheren Naturschutzbehörde. " Zitat Ende
Wenn ich es richtig lese, gilt dort die 200-Meter-Regelung ebenso, oder habe ich was übersehen? Ansonsten sind die Bejagungsfristen länger, sowohl hinsichtlich der Dämmerungszeiten als auch der monatlichen Dauer. Der "kreative Jäger" sollte aber auch die NRW-Regelung zu nutzen wissen, oder?
Was ist schlimmer, Unwissen oder Gleichgültigkeit? Keine Ahnung, ist mir auch egal!
Re: Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück
Hallo,
Gruß
Werner
Das ist nicht das "Haupt"- Problem, was ich sehe. Ich lese in dem (gesamten) Erlass die Tendenz, die Kormoranvergrämung so schwer zu machen, dass man es von selbst bleiben lässt. Und das -fürchte ich- ist kein Zufall.Butenbremer hat geschrieben: Wenn ich es richtig lese, gilt dort die 200-Meter-Regelung ebenso, oder habe ich was übersehen? Ansonsten sind die Bejagungsfristen länger, sowohl hinsichtlich der Dämmerungszeiten als auch der monatlichen Dauer. Der "kreative Jäger" sollte aber auch die NRW-Regelung zu nutzen wissen, oder?
Gruß
Werner