Kormoran in NRW: Das Imperium schlägt zurück

[Gammarus roeseli]

Es gibt keine Grundsatzdiskussion der Angler zum Kormoran, denn z.B der "Fraktion schwere Karpfen fangen und releasen" geht das Kormoranproblem ziemlich am Gluteus Maximus vorbei, weil es sie nicht betrifft.

Warum eine Einigung (!) unter den Fischern nahezu ausgeschlossen sein dürfte …..

Der größte Teil der Fischrechte in z.B. Bayern (vor allem die Fischrechte der Salmonidengewässer) sind mit überwältigender Mehrheit immer noch in privater Hand …. Der angelnden- und fliegenfischenden absoluten Mehrheit bleibt und ist der Zugang zu den privaten z.B. Salmonidenstrecken und Salmonidengewässern völlig versperrt!! (Zugang nur für Freunde…!)


1. Bin ich überhaupt betroffen und wie groß ist eigentlich mein Konflikt mit dem K…?

2. Warum sollen wir/ich mit unserem/meinem Geld helfen den Wert der privaten Fischwasser zu steigern, zu sichern und zu erhalten wenn wir/ich ausgesperrt werden, wir nicht Fischen dürfen?

3. Es stellt sich die Frage, sind wir alle, bin ich überhaupt bereit Geld auszugeben um fremder Leute Privateigentum (!!) zu schützen??

… … …

[Royal Coachman]

Hallo !

Das ist ungeheuerlich und bedarf keinen Kommentars!

RC

[Kanne]

Tja, lieber Gammarus Rösli,

dann behalte mal Dein Geld. Kannste Tschernobyl- Ants für die Maifliegenzeit von binden. @ all Aber Spaß beiseite. Wo ist der Unterschied in den Bewirtschaftungs/ Nutzungskonzepten? Fragt der K aus aus Nord oder Süd, der im Winter gnadenlos Fische aus Mittel- und Hochgebirgsflüssen konsumiern (muss) da nach? Kleinstaaterei- mäßig weitermachen? Hat's was gebracht? Wo ist euer Weg, der vorbei an einem europäischen Managementplan führt? Wer macht es, wie soll es gehen?

Gibt es eigntlich noch Protagonisten in diesem Forum?

Glück Auf aus dem Erzgebirge,

Lutz

[Kanne]

Kleiner Nachtrag,

IKSR, IKSE, Fischartenschutzkonferenz in Jena, Wanderfischsymposium in Grimma, die machen das. Braucht ihr euch als Pächter, Nutzer, Kartenkäufer gar nicht um die Probleme kümmern, drüber diskutieren tut ihr schon mal gerne. Zerreden, wie "Blauzahn" schon schrieb. Man kann ja auch Kompensationsbesatz machen. Oder noch mehr Schutzprojekte starten. Also für Fische, oder für Eisvögel...

Gruß, Lutz

[Gammarus roeseli]

@ Kanne

Lieber Lutz!

Sachsen….. Vieles was euch allen einmal gehört hat (oder immer noch gehört), wurde/wird (mit bedacht) zuerst entwertet, dann verhökert und jetzt ist (oder wird) es privat ….

Mein Tipp ist, wenn Du es wirklich ehrlich meinst mit den Anglern und Fliegenfischern in Sachsen und was draus werden soll, dann löst eure Konflikte am besten selbst!

LG Ch.

[Kanne]

Danke, lieber Christian

für Deine Lehre. Wasserrechte und Fischereirechte sind zwei verschiedene Sachen. Das haben aber die Angler in Sachsen mittlerweile auch schon lange begriffen. War auch gar nicht Thema hier. Um zum Thema Kormoran zurückzukehren: nein, das können WIR NICHT ALLEIN, Du mit Deiner Einstellung aber auch nicht.

Gruß, Lutz

[Royal Coachman]

Hallo Lutz!

Versuch gar nicht erst Christian etwas zu erklären, er will es nämlich gar nicht verstehen, besonders wenn es seiner selbst zurechtgezimmerten Meinung und seinen Interessen entgegensteht.

tight lines
RC

[henkiboy]

Hallo zusammen,
wünsche zunächst einen schönen Feiertag und ein (hoffentlich) langes Wochenende mit viel Fisch! Ich denke das man sich lieber wieder auf das Kernthema besinnen.....und vor allem weniger emotionell zu Werke gehen sollte.
Sonst sehe ich schon wieder ein Schlössken vor dem Trööt, welcher eine durchaus wichtige, aber ebenso auch sensible Thematik behandelt.
Eigenartigerweise scheint die Kormorangeschichte in Europa länderspezifisch drei Fronten ausgebildet zu haben. Es gibt Länder, da wird nicht zerredet, sondern gehandelt und "geregelt" (z.B. Österreich). Zur Not auch mit der Büchse. Dann gibt es Länder, die offensichtlich nicht so recht wissen was sie wollen und keine klare Linie fahren. Da wird dann viel gejammert und diskutiert. Bisweilen ist die Büchse mal zu hören, aber von einer Bestandsregelung ist man weit weg (da würde ich Deutschland hinstecken) und zum Schluß haben wir noch Länder, die die Problematik des Überbestandes der "Schwarzenten" nicht begriffen haben oder einfach leugnen (z.B. Niederlande).
Es wird Zeit das sich ein kompetentes Gremium in Brüssel mit den Fakten auseinandersetzt und eine adäquate Richtlinie herausbringt, denn wie vorher schon einmal angemerkt: Der Vogel kennt keine Grenzen. Ihm ist es egal auf wessen Territorium er sich gerade befindet.

Aber mal was anderes: Ist diese Vogelgattung ein Erfolgsmodell oder allenfalls eine wenig durchdachte Spielerei der Natur? Immerhin benötigt er schätzungsweise 20 -25 % seines Körpergewichtes an Nahrung - und das pro Tag. Ich stelle mir das einmal bei mir selber vor: Jeden Tag zwischen 16 und 20 Kilogramm futtern! Effizienz ist da was anderes!!! Der dürfte also den Großteil der Nährstoffe wieder unverdaut und ungenutzt ausscheiden.
Weiterhin nur Fisch als Nahrung - ziemlich einseitig - Reiher fressen ja auch Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger. Bisweilen sieht man diese ja in Regionen von leergefressenen Gewässern eher auf den Feldern stehen, wie das sie im oder am Wasser zu beobachten sind.
Aufgrund mangelnder natürlicher Feinde und seiner Lebensweise ist der Kormoran als "Predator" anzusehen. Aber warum haben die Vögel keine nennenswerten natürlichen Feinde? Wieso taucht er selber auf keiner Speisekarte irgendwelcher Räuber auf? Nur dann wäre eine ständige Bestandsregulierung gegeben.

Das soll es für den Augenblick aber erst einmal gewesen sein.

'nen schönen Feiertag und Petri Heil wünsche ich
Gruß
Detlef

[Werbe]

Lieber Detlef, nach hartem Ringen mit mir selber bzw. meinem inneren "Schweinehund" gewann Letzterer, sodass ich Deine Vorlage benutzen muss, um dem hoch emotionalen Thema Kormoran ein wenig "Lebensfreude" abzugewinnen.

Ich stelle mir das einmal bei mir selber vor: Jeden Tag zwischen 16 und 20 Kilogramm futtern! .......nur Fisch als Nahrung - ziemlich einseitig - Reiher fressen ja auch Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger. Bisweilen sieht man diese ja in Regionen von leergefressenen Gewässern eher auf den Feldern stehen, wie das sie im oder am Wasser zu beobachten sind.

Deine Anregung, sich das bei Dir selber vorzustellen,greife ich gerne auf-obwohl ich zu "Fisch als Nahrung" für Dich lieber schweige . Aber Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger kann ich Dir nur empfehlen, obwohl es- das gebe ich gerne zu- neben Deiner Arbeit schwierig sein dürfte, die avisierten 16 bis 20 Kg zusammenzubekommen. Allerdings kann ich Dir nach Rücksprache mit den ortsansässigen Landwirten in meiner Umgebung folgendes anbieten: Du darfst Dich ohne Miete, Pacht, Tageserlaubnisschein etc. auf ihre Felder stellen und bis zu täglich 25 Kg Mäuse verzehren. Für die Amphibien und Reptilien bedarf es allerdings einer Genehmigung des NABU. Aber bin bin guter Hoffnung, dass du allein von den Mäusen satt wirst- und mache Dich gleichzeitig darauf aufmerksam, dass Rehkitze nicht unter Kleinsäuger fallen.
Auch die örtliche Jägerschaft ist Dir dankbar, wenn Du durch eifriges Verzehren von "Kleinsäugern" dem Fuchs als Konkurrenten die Nahrungsgrundlage entziehst, sodass er womöglich/hoffentlich nach Viersen/Dülken auswandert.

PS: Überhaupt finde ich, dass das hoch emotionale Thema Kormoran zwecks Lösung der Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln bedarf, wozu Du dankenswerterweise hier Deinen Beitrag geleistet hast, bzw. noch zu leisten bereit bist.

Gruß
Werner

[henkiboy]

Hallo Werner,
tatsächlich bleibt mir am Tag nicht genügend Zeit, um die anvisierten 500 Gramm im prozentualen Verhältnis zum Körpergewicht zu mir zu nehmen. Die Folgen wären ja auch unabsehbar und ich würde ungern als menschliche "Montgolfiere" enden.
Bezüglich der der Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien muss ich ebenfalls eine konsequente Absage erteilen. Die Katzen in der Nachbarschaft haben mitgelesen und miauen derzeit Amok, da sie sich dann benachteiligt fühlen und Angst vor dem Verhungern haben!
Aber es stimmt schon, ein Seitenblick - über den Tellerrand hinaus - öffnet weitere Perspektiven und erlaubt differnzierte / differenziertere Betrachtungsweisen. Man möge den Kormoran tunlichst nicht nur als Fisch fressenden Konkurenten ansehen, sondern auch Wirkung und Beeinflussung dieser Spezies auf andere Wildtiere überdenken. Interessant wird die Geschichte bei der Vorstellung das selbst leblose Felsen, die über Millionen von Jahre existieren, unter einem Überbestand des Vogels "leiden" können und bedroht sind. Siehe: http://www.fischundfang.de/layout/set/p ... -in-Gefahr .
Tatsächlich sollten wir uns dem Problem "Kormoran" sehr selbstkritisch stellen und hinterfragen, warum dieser zu einer solchen Last wurde bzw. warum sein Treiben solche Folgen hat. Auf gut Deutsch: Wir müssen endlich anfangen vor der eigenen Türe zu kehren, damit wir nicht immer künstlich geschaffene Ungleichgewichte mit Gegenmaßnahmen kompensieren müssen.

Gruß
Detlef

[CPE]

Aber warum haben die Vögel keine nennenswerten natürlichen Feinde? Wieso taucht er selber auf keiner Speisekarte irgendwelcher Räuber auf? Nur dann wäre eine ständige Bestandsregulierung gegeben.

Hallo Henky,

Stimmt fast.

http://ec.europa.eu/environment/nature/ ... tm#biology

s. "Q: What are cormorants’ natural enemies?"

Seeadler oder eine Horde Waschbären wären Kandidaten...

Gruß, Norbert

[Gammarus roeseli]

Hallo Lutz!

Versuch gar nicht erst Christian etwas zu erklären, er will es nämlich gar nicht verstehen, besonders wenn es seiner selbst zurechtgezimmerten Meinung und seinen Interessen entgegensteht.

tight lines
RC

Lieber Gebhart, meine Meinung ist doch nur ein Ergebnis aus Deiner aufzwingenden, extremistischen, untoleranten und aufhetzenden Einstellung und Meinung!

Mein Bauchgefühl bezweifelt stark, dass es sonderlich viele hier im Forum gibt, die Dir wirklich Rückendeckung geben, mir ist aber durchaus bewusst, dass es hier scheinbar einige Leute gibt die auf Deiner “Gefälligkeitsliste” (eingekauft) stehen und Dir immer wieder mal die nötige Rückendeckung geben.

Ich denke und meine Erfahrung mit Dir über etwas zu diskutieren ist, es macht wenig Sinn und ist auch nicht wirklich zielführend mit Dir überhaupt zu diskutieren. Wenn es Deiner Meinung und Deinen Interesse nicht dienlich ist, bist Du sehr schnell beleidigt und wirst boshaft ….. Aber was soll’s ….

In einem anderen Trööt ist mir sehr deutlich aufgefallen, Deine Interessen sind ausschließlich die Interessen der Privaten, der privaten Pächter bzw. die kleinen Pächtergemeinschaften! Die einzig wahren Idealisten in Deinen Augen….

Nichts gegen Privateigentum (!) aber, beim Fischen bedeutet Privat (Privates Fischwasser) überwiegend Ausgrenzung …

Größere Bäche und kleinerer Flüsse mit Salmonidenbestand ergeben in der Oberpfalz weit über 700 km befischbares Wasser. Zugängig (Gastkarten) sind von den ca. 700 km aber nur so ca. 200 km.

Meine Interessen liegen daher überwiegend bei den organisierten Vereinen und auch in den Vereinen gibt es reichlich Idealisten!

Seit dem der Kormoran die Flüsse in der Oberpfalz besucht, haben einige von den privaten Pächtern und auch kleinere Pächtergemeinschaften (die fischende Allgemeinheit war ausgesperrt) aufgegeben. (Das Wasser zu pachten rentiert sich einfach nicht mehr und gleich fertig geräucherter Fisch ist eben billiger.)
Ich und viele andere profitieren von dieser Entwicklung, sind nun nicht mehr ausgesperrt und können endlich die Ruten schwingen …..
An einigen überwiegend privaten Bach oder Flussstrecken, kommt man oft erstmal für viele Jahre auf eine Warteliste…. Aber dort wo der Kormoran öfter mal da war, hat sich die Warteliste teilweise deutlich verkleinert oder existiert nicht mehr…

Mich interessiert mittlerweile der Kormoran, Säger, Otter …. nur noch an den
Salmonidengewässern, wo ich Karten bekomme oder bekommen könnte und fischen darf!!

Ch.

[webwood]

In einem anderen Trööt ist mir sehr deutlich aufgefallen, Deine Interessen sind ausschließlich die Interessen der Privaten, der privaten Pächter bzw. die kleinen Pächtergemeinschaften! Die einzig wahren Idealisten in Deinen Augen….

Nichts gegen Privateigentum (!) aber, beim Fischen bedeutet Privat (Privates Fischwasser) überwiegend Ausgrenzung …

Servus Lutz,

als gewiss nicht von Gebhard gekaufter Meinungsmacher, will ich dir von Gebhards Traumgewässer berichten:

Das Bächlein fliest durch eine Ortschaft, mündet in einen Teich in Privatbesitz der nicht betreten werden kann um dann kanalisiert zwischen Betonmauern zu einem privaten Kraftwerk zu fließen. Danach geht es erst mal unterirdisch weiter, bis der Bach parallel direkt neben einem Fußballplatz fließt. Dann noch einige hundert Meter Wiesenbach und das war es dann auch schon. Fliegenfischerisch gesehen ist Gebhards Strecke absolut unintertessant. Unmittelbar nach der Turbine stehen etliche Fische die leichter zu fangen wären, als in einem Forellenpuff. Im Bereich Fußballplatz und dem kurzen Stück dahinter ist kaum zu werfen und das Wasser sehr flach. Ein paar Fische der kleineren Sorte sind dort vieleicht zu fangen. Für einen Fliegenfischer, zumal bei uns um die Ecke jede Menge ausgezeichnete Gewässer sind, ist Gebhard Gewässer ein Witz. Das weiß übrigends auch Gebhard. Gebhard bemüht sich an seinem Wasser Elritzen anzusiedeln, die Fische vor dem Kormoran zu schützen und "sein" Gewässer ohne Besatz bestmöglich zu hegen und zu pflegen.
Kein Verein würde Gebhards Wasser pachten wollen, weil die Anpachtung eines anglerisch praktisch uninteressantes Gewässers den Mitgliedern wohl kaum zu vermitteln sein dürfte. Wer ausser Leuten wie Gebhard, die neben ihrer Arbeitzeit zudem auch noch dafür Pacht bezahlen, würde sich um so ein Bächlein kümmern? Wenn du Gebhard fragen würdest, bekämmst du vieleicht sogar eine Einladung zum fischen. Die paar Meter befischbare Strecke hättest du indess in einer Stunde locker durch.
Meine 5 Cent zum Thema "Privatgewässer"

Dein Thomas

[henkiboy]

Hallo Norbert,

Seeadler oder eine Horde Waschbären wären Kandidaten...

Das Dilemma: Der Waschbär ist nicht heimisch und (als Neozoe) daher sehr fragwürdig. Zumindest im ökologischen Sinne. Statt sich an Kormoraneiern gütlich zu tun, würde er wohl recht bald eher die Mülltonnen der Anlieger durchwühlen - also kein vielversprechender Kandidat.
Der Seeadler wäre da tatsächlich ein Bursche, der in Frage kommen würde. Allerdings ist er - im Gegensatz zum Kormoran - äußerst selten und stark bedroht und zum anderen nachweislich sehr menschenscheu. Auch das trifft auf den Kormoran nicht zu, da er sich schnell an "Publikumsverkehr" gewöhnt. Der Seeadler würde an dichter besiedelten Landstrichen folglich schnell das Weite suchen und uns mit dem Kormoranproblem allein lassen - also ebenso wenig vielversprechend.

Wer bietet mehr?

Gruß
Detlef

[Royal Coachman]

Hallo Thomas !

Danke für Deine Darstellung meines "Privatgewässers", ich darf sagen, dass sie genau zutrifft.


tight lines
Gebhard

PS: auf solche Beschimpfungen wie von Christian lohnt es sich nicht hat zu reagieren, es gibt genug User hier im Forum, die mich persönlich kennen und viele waren mit mir schon am Wasser.

PPS: das mit der Wiederansiedlung von Ellritzen ist eine schwierige Sache, man braucht dazu die Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde!