Forelle auf dem Kugelgrill

Fisch auf den Tisch. Etwas für den Magen, wie der Titel schon ausagt. Hier fachsimpeln alle Köche/-innen und Freunde der Gaumenfreuden. Natürlich mit Kernpunkt rund um den Fisch.

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webwood
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Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von webwood »

Hallo,

Gerade eben habe ich eine Mischung aus räuchern und grillen ausprobiert und bin begeistert.

Das ganze ist etwas aufwändig, doch lohnt sich.
Forelle filetieren, und je nach Gusto in Lake einlegen, Ich habe nur gesalzen, gepfeffert und ein paar Kräuter dazugegeben.
Ich finde durch das Einlegen in Lake wäscht man Fischgeschmack aus, das ist jedoch Geschmacks- oder Glaubensfrage, und hat mit dem Rezept nichts zu tun.

Ein Holzbrettl ( Hartholz wie Buche, Obstholz oder ähnliches verwenden. Kein harzhaltiges Holz!) etliche Stunden wässern.
Eichenchips (gibt es beim Grillbedarf) einige Minuten wässern und dann in Alufolie-Kügelchen einwickeln. Einige Löcher in die Alufolie pieksen.
Grill anheizen und die Alufolienkugeln in der Glut verteilen.
Das gewässerte Holzbrett mit den Filets (Hautseite nach unten) auf den Grillrost legen und Deckel auf den Grill.
Ich habe in den Deckel des Grills ein Loch gebohrt und einen Bratenthermometer zur Temperaturkontrolle durchgesteckt.
Gut und gerne eine Stunde die Temperatur zwischen 80 und 90 Grad halten. Die Forelle war ein ziemliches Kaliber.

Der Geschmack ist ausgezeichnet, Leichtes Räucheraroma doch noch sehr saftig, gleichzeitig fest im Biss.

Ich habe auch ein bischen experimentiert. Gewässerte Eichenchips ohne Alufolie direkt in die Glut geworfen, produzieren mehr Rauch.

Das war garantiert nicht die lezte Forelle, die ich so zubereiten werde.

Euer Thomas
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MuddlerMinow
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von MuddlerMinow »

Klingt richtig gut Thomas, da muss man erst mal drauf kommen.
Jetzt muss ich noch was essen..das ist ja anregend hier!!


VG & TL, Gabriel
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webwood
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von webwood »

Bevor mir hier irgendwelche Orden ans Revers geheftet werden, das Rezept ist nicht meine Idee.
Das habe ich nur ausprobiert und nachgegrillt. Ich selbst habe diese Zubereitungsart unter
"WWW. Grillsportverein" gefunden. Das ist ein Forum der Holzkohlenfreaks.

Mahlzeit

Thomas
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von Postman76 »

Hi Thomas,

vielen Dank für die "Grill Alternative".
Eines ist mir aber nicht ganz klar: Wozu braucht´s da das gewässerte Brett? Geht´s um die Feuchtigkeit oder dass möglichst keine Hitze von unten raufstrahlt?
Im Grunde wäre der Fisch doch auch sonst gut im Rauch? Hintergrund der Frage ist, dass ich kein Hartholzbrett habe :D

TL&Gruß

Peter
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webwood
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von webwood »

Hallo Peter,

das Holzbrett brauchst du als Abschirmung gegen die direkte Glut. Du Grillräucherst nur mit Oberhitze.
Filets direkt aufs Gitter gelegt wären ja in wenigen Minuten gar.
Das wässern des Holzbrettes deshalb, damit es nicht zu brennen beginnt. Etwas angekokelt war mein Brett auf der Unterseite dann denoch.

Dein Thomas
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von Postman76 »

Alles klar! Also Brett besorgen. Danke!!

TL& Gruß
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Alexander
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von Alexander »

Hallo Zusammen!

Aber nicht nur Forelle schmeckt lecker aus dem Kugelgrill:

http://www.grillsportverein.de/forum/th ... ost-260686

:D


Petri

Alex
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von Olaf Kurth »

webwood hat geschrieben:Ich finde durch das Einlegen in Lake wäscht man Fischgeschmack aus, das ist jedoch Geschmacks- oder Glaubensfrage, und hat mit dem Rezept nichts zu tun.
Tatsächlich streiten sich zwei Lager (Trocken- versus Nass-salzen), welche Salz-Methode die wirklich Beste ist, lieber Thomas,

Du kannst z.B. beim Trockensalzen nicht wirklich sicher sein, dass alle Bereiche des Filets gleichmäßig gut mit Salz versorgt werden. Du merkst das erst bei der späteren Verköstigung und dann ist es, na ja......

Apropos Fischgeschmack: Räuchern ist immer eine Qualitätsminderung des Fleisches, bei der ich manchmal heilfroh bin, dass der "Fischgeschmack" mancher Besatzforelle verschwindet. Ich habe z.B. meine speziellen "Sushi-Strecken", das sind Quellbäche mit gesundem Eigenaufkommen. Diese Fische würde ich niemals nie räuchern, das wäre ein großer Frevel.

Deine Kugelgrill-Methode ist ideal um eine Filet-Variante nach "Stremel-Art" herzustellen. Die Jungs vom Grillsportverein sind eine sehr lustige Truppe, allein die unterschiedlichen Marinaden bzw. Brine-Variationen sind lesenswert. Hier geht's zum forum: http://www.grillsportverein.de/forum/

Liebe Grüße,

Olaf
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von flo staeuble »

hier noch eine pragmatisch-grobschlächtige variante:
forelle im kugelgrill grillen. 1-2 Minuten vor ende der Garzeit ne Handvoll räucherspäne in die glut schmeissen, sofort deckel wieder drauf.
gegrillte forelle mit zartem räucheraroma. geht überraschend gut.
hab ich sogar schon mit einem süß-scharf marinierten stubenküken gemacht. sacre bleu.
fleu
äh
flo
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webwood
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Re: Forelle auf dem Kugelgrill

Beitrag von webwood »

Kleiner Nachtrag,

Bei Aldi habe ich ein funkferngesteuertes, obergeiles Bratenthermometer gekauft. Ich kann bei Spielzeug für Männer eben einfach nicht widerstehen. Ich messe also nicht mehr die Temperatur im Garraum sondern die Fleischtemperatur selbst und wenn es fertig ist piepst der Empfänger sogar. Geiles Spielzeug aber ohne Witz, die Forellenfilets waren perfekt auf den Punkt gegart.
Zweite Neuerung. Das gewässerte Holzbrett hat immer sehr geschüsselt, so stark, dass Leimfugen aufgegeangen sind. (Für Nichtschreiner, Schüsseln = wölben) Ist ja auch logisch, die der Glut zugewanden Seite trocknet ja viel schneller als die andere Seite. Die Unterseite des Brettes einfach mit Alufolie abdecken war die Lösung.

Guten Appetit

Euer Thomas
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