Die Schattenseiten des Traumwetters......

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Olaf Kurth
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Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von Olaf Kurth »

Jetzt geht das schon wieder los..........

Erst im trockenen Sommer habe ich unsere Fließgewässer in Ruhe gelassen, weil die Fische das wenige Wasser zum Überleben brauchten und ich da nicht eingreifen wollte. Manch anderer steuerte gezielt die verbliebenen Restwassermengen der Bäche und Flüsslein an. Mein Ding ist das nicht und wird es auch nie werden. Nix da, nadda, niente, null komma null - da bleibt die Fliegenrute zu Hause im Futteral hängen.

Derzeit gibt es unter den Fischen Wanderverhalten und Laichgeschäfte und beides braucht einen guten, ausgeglichenen Wasserstand. Aber Pustekuchen, unsere Fließgewässer sind staubtrocken, viele Fischarten sind bedroht: http://www1.wdr.de/studio/siegen/themad ... n-106.html

Auch am Rhein wird es sehr eng: http://www1.wdr.de/studio/bonn/themades ... n-120.html

Mann, Mann, Mann, müssen wir wieder einen kollektiven Regentanz aufführen, damit Petrus ein Einsehen hat und es wieder kräftig regnen lässt? Das hält doch der beste Fliegenfischer nicht aus.....

Wie sieht es bei Euch aus? Ist der Wasserstand normal, bleibt das Algenwachstum im Rahmen, sind die Laichhabitate noch in Ordnung?

Liebe Grüße,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
AlexWo

Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von AlexWo »

Hallo Olaf,

an unseren Gewässern ist es recht ähnlich, wenig Wasser,starkes.Algenwachstum usw.
Ich denke aber, dass das kein Grund zur Sorge ist. Auf schlechte Jahre folgen gute Jahre. Die Natur ist kein Ponyhof!
Das gleicht sich wieder aus.

Viele Grüsse

Alex
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Harald aus LEV
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Olaf,

ja diese Niedrigwasserperioden sind für den Fischer schwierig.
Ich habe das im Sommer bei Michael in Thüringen an der Ilm erlebt. Traurig, wie der Fluss aussah.
Die Ilmfischer haben daraufhin die Fischerei eingestellt, wie mir Michael sagte.
Das finde ich vorbildlich.
Die Natur wird sich erholen und dem Fischbestand wird es nicht sonderlich schaden.
Schwieriger sind solche Perioden im Spätwinter/Frühjahr, wenn die Eier noch im Sediment schlummern
und durch verminderte Sauerstoffflutung absterben können.
In solchen Zeiten bin ich froh, dass an den Flüssen, die ich üblicherweise befische, Stauseen "zwischengeschaltet" sind,
deren Betreiber verpflichtet sind, kontinuierlich Mindestwassermengen abzulassen.
Das nützt Dir jedoch nichts. Da kannst Du nur abwarten auf bessere Zeiten.

Der Rhein ist bei uns ähnlich niedrig wie im Jahrhundertsommer 2003. Die Schiffe fahren nur noch halb beladen.
Eigentlich eine perfekte Situation für die Rheinangler, sich die Unterwasserstrukturen einzuprägen für spätere Streifzüge.

Gruß
Harald
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Olaf Kurth
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von Olaf Kurth »

Wenn es nur bei einer Niedrigwasserperiode bleiben würde, lieber Harald,

dieses Jahr ist es besondern schlimm: Im Frühsommer und im Sommer hatten wir lang anhaltende Trockenperioden. Wenn über einen längeren Zeitraum kein Regen fällt, sammelt sich vielerorts Schadstoffe (Gummiabrieb, Bremsstaub, etc.) an vielen Straßen. Irgendwann folgt ein Starkregen und das Oberflächenwasser fließt durch Regenwasser-Überleiter direkt in die Fließgewässer. Den möglichen Schaden muss ich Dir nicht beschreiben, das kennst Du vielleicht.

Das, was Michael und die Ilmfischer gemacht haben, ist auch in unserer Region geschehen: Wir haben viele Fließgewässer im Sommer wegen Niedrigwasser gesperrt. Die Erfahrungen führen dazu, dass einige Angelvereine einen "Niedrigwasser-Passus" in ihre Satzungen eingefügt haben. Derzeit fällt der ersehnte Nieselregen, hoffentlich bleibt er einige Tage.... (Regentanz-machen-Uuuuaaaaooo-Regentanz-machen-Uuuuaaaaoooo)..... :smt026 :smt041

Entschuldige bitte diese kleine Albernheit, aber als Naturschützer und Angler kann ich derzeit nicht viel tun.

Liebe Grüße,

Olaf
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Harald aus LEV
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von Harald aus LEV »

Lieber Olaf,

entschuldige jetzt bitte das Off Topic.
Versuche mal den Flussgott zu besänftigen in dem Du alljährlich einen guten Schluck mit ihm teilst, statt den Regentanz aufzuführen :D
Du huldigst den falschen Göttern. :smt102
Sorry der musste jetzt sein s. Parallelthread. :mrgreen:
Off Topic aus.

Natürlich hast Du Recht was die Schadstoffbelastung betrifft. Leider - oder zum Glück - können wir diese Dinge nicht unmittelbar beeinflussen.

Das ist jedoch relativ wenig im Gegensatz zur Überdüngung durch die Landwirtschaft, die in vielen Fließgewässern für Überdüngung und damit in den flachen Bereichen für extrem rutschige Algenüberzüge auf Steinen und am Grund des Flussbettes sorgt.


Gruß
Harald
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gespliesste
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von gespliesste »

Hallo,

bei uns ist die Situation trotz reminderter Regenfälle soweit gut.
Die Forellen haben schon mit dem Laichgeschäft begonnen. Die Bilder sind von Vorgestern.
Laichgrube.jpg
Laichgrube.jpg (434.71 KiB) 4635 mal betrachtet
Laichgrube2.jpg
Laichgrube2.jpg (278.74 KiB) 4635 mal betrachtet
LG,

Olaf
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orkdaling

Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von orkdaling »

Einspruch Euer Ehren,
natuerlich kønnen wir etwas tun. Nicht nur (berechtigt) ueber die Landwirte meckern.
Warum ist es so warm, wenig Niederschlag in unseren Breiten, anderswo Stuerme und Ueberflutungen usw.
Da wird beim Schadstoffausstoss beschissen, mehr (Verbund)Verpackungen die verbrannt werden, Tiere und landwirtschaftliche Produkte durch die ganze Welt kutschiert... und das liegt nicht am Landwirt.
Ein Jeder kann und sollte sich ueberlegen was und wo er kauft, wen er damit stuetzt oder schadet.
Uebrigens hatten wir hier Anfang November Tage mit zweistelligen Plusgraden statt minus! Das gabs noch nicht seit der Wetteraufzeichnung!
Gruss
Hendrik
Matte
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von Matte »

Hallo
Natürlich können wir etwas tun, aber wir tun nichts. Die Autos werden immer größer, der Sprit billiger (was nicht zum sparen animiert), der Konsum wegen der niedrigen Zinsen immer mehr.
Wir sind doch in einer Sackgasse, auf der einen Seite immer mehr, immer mehr und wenn ein Staat hustet gibt es direkt eine Weltwirtschaftskrise. Wir können doch unsere Wirtschaft nicht einfach ohne Auswirkungen zurückfahren,
und wer will das schon freiwillig? Auf ein Auto mit allen Extras verzichten, seinen Lebensstandard zurückfahren, die Gefahr das es dann eine richtige Kriese gibt.
Wollen wir das wirklich mit aller Konsequenz? Noch nicht! Machen wir uns nichts vor, die Klimaerwärmung geht weiter und in Zukunft wird es solche Trockenszenarien öfters geben!
Das Bad. Würt. jetzt angekündigt hat die Medikamentenrückstände aus den Abwässern zu filtern ist zwar zu begrüßen aber wird nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein bleiben.
Gruß Matte
Nur wenn du mit der Rute da warst warst du wirklich da !
orkdaling

Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von orkdaling »

Hallo Matte,
es ist nicht einfach aber zu sagen "machen wir uns nichts vor, die Klimaerwærmung geht weiter" das ist die Kapitulation.
Du musst keine Æpfel aus Israel oder Neuseeland essen, kein Steak aus Argentinien und der Bauer um die Ecke geht pleite oder er muss weiter intensivieren, mehr Duenger verwenden, die Tiere einferchen... und wir meckern ueber noch mehr Guelle oder Duengemittel auf den Feldern.
Euer gruener Punkt ist gescheitert, der Verbraucher bezahlt dafuer und trennt aber letztendlich landet der Grossteil in der Verbrennung.
Ich weiss wovon ich rede, komme aus der Branche und sehe jeden Tag Trailer die Muell oder geschrettertes Bauholz abholen um von hier nach Schweden zu liefern.
Da wird Papier nach D.-land geliefert und die enthaltenen Verunreinigungen wie Isopor gehen zurueck nach Norge - sehr umweltfreundlich!
Hast du mal ueber deinen Joghurtbecher nachgedacht (Plastik/Alu). Plastik ist ein Erdølprodukt, Alu ist sehr kosten/stromintensiv in der Erzeugung und wird wieder zur Stromerzeugung verbrannt. Wieviele Elektroautos fahren bei dir durch die Gegend? Nissan und Tesla verkaufen hier die meisten Neuwagen und egal ob du zum schwedischen Møbelhaus, zum Rathaus, Supermarkt ... fæhrst, ueberall kannst du laden. Das møchten jedoch nicht diejenigen die mit dem Verbrauch bescheissen.
Kønnte hier noch eine Stunde fortsetzen.
Was ich sagen will, jeder kann seinen kleinen Beitrag leisten ohne Abstriche in der Lebensqualitæt, sichert regionale Arbeitsplætze!!!
Gruss
Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von Harald aus LEV »

Oh Jungs, da habt Ihr wohl etwas in den falschen Hals bekommen. Das driftet ja total ab.
Das jeder Verbraucher sein Konsumverhalten hinterfragen kann und soll, ist doch wohl jedem klar, aber ein ganz anderes Thema.

Ich hatte hier ursprünglich noch eine ganze Reihe Punkte aufgeführt, aber schlussendlich wieder gelöscht weil das alles zu Off-Topic wird.
Lasst uns wieder auf den Ursprungsthread zurückkommen, ohne wieder die altbekannte Plattitüden vom Stapel zu lassen.

Gruß
Harald
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Olaf Kurth
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von Olaf Kurth »

Ja, auch ich kann und will nicht in dem Müll leben, den ich tagtäglich produziere.

Es fällt mir auch nicht immer leicht, beim Thema zu bleiben, aber Harald hat vollkommen Recht, lasst bitte Konsumverhalten, Arbeitsplatzdiskussionen oder gesellschaftliches Fehlverhalten aus der Diskussion raus. Danke.

Liebe Grüße,

Olaf
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orkdaling

Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von orkdaling »

Hallo Olaf,
ich war wohl der Uebeltæter weil ich auf den 2. Beitrag von Harald einging (Ueberduengung durch die Landwirte).
Mir ist schon klar das du was anderes anregen wolltest, wollte aber die arg geplagten Landwirte nicht als die alleinigen "Bøsewichte" stehen lassen.
OK, das ist ein anderes Thema, aber ein sehr wichtiges!
Zurueck zu den Schattenseiten des Traumwetters.
Nach guten Jahren folgen schlechte, dann wieder gute. Zumindest was das Laichgeschæft angeht. Genau wie extremes Niedrigwasser wird die Brut auch durch extremes Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen. So werden ganze Kiesbænke weg gespuelt oder verschlammt, es entstehen aber auch neue. Bei einem guten und gesundem Bestand duerfte sich das ausgleichen wenn das Fluss/Bachsysthem nicht durch andere Massnahmen wie Verbauungen, Begradigungen usw. geschædigt wurde.
Vor einer neuen Saison begebe ich mich auf die angrenzenden Berge und mache mir ein Bild von den Verænderungen die der Winter angerichtet hat. Eisschollen verschieben ganze Sandbænke, es gibt neue Rinnen usw. Auch im Fjord sehe ich bei Niedrigwasser (Ebbe) ganz neue Kanten/Standplætze. Wenn du 3 oder 400m runter schauen kannst ist das wie eine Luftaufnahme.
Zum Start der Lachssaison mit trueben Wasser mit nur 6-8 Grad waren die Wurmangler klar im Vortei, zum Ende der Saison bei Niedrigwasser konnte ich doch noch einige Løcher anwerfen und war recht zufrieden. Sept./Okt. war es viel zu warm, dafuer konnte ich mich im Fjord nochmal richtig austoben.
Licht und Schatten liegen also sehr dicht beieinander.
Gruss
Hendrik
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piscator
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von piscator »

Moin, neben der globalen Erwärmung, die sicher stattfindet, gibt es eine Reihe von Schwankungen des Klimas im Nordatlantischen Raum auf kürzeren Zeitskalen.
Da gibt es Multidekadische Schwankungen (ca. 70 Jahre) mit extremen Wintern in den ´60gern, wo wir jeden Winter Schlittschulaufen konnte und einer wärmeren Phase ab den späten 90gern. Dies bildet sich schön in den Temperaturen von Helgoland ab (rote Kurve; Trend+Multidekadisch).
http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... 2&start=60

Da gibts auch eine quasi-dekadische Schwankung (schwarze Kurve), die gerade jetzt ihren Hochstand hat. Diese Schwankungen haben mit dem Luftdrucksystem der Nordatlantischen Oscillation (NAO) und den Sturmbahnen zu tun. Gehen die Sturmbahnen nördlich, wirds im Ostseeraum feucht und im süden trocken. In früheren Zeiten waren NAO Schwankungen und Lachsaufstieg in Norge gut korreliert (jetzt gibts leider andere Faktoren). Was es aber nach wie vor gibt ist: während Süddeutschland unter der Dürre leidet gibts wohl wieder einen tollen Meerforellenwinter hier bei uns (da gibts nämlich eine gute Korrelation -- warme feuchte Winter == stabile lange MF Saison).
Es gibt also nicht nur Schattenseiten :) des Traumwetters, J.
ride the snake (JM)
orkdaling

Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von orkdaling »

Hallo Piscator,
dann duerfte ich also im Winter 2015/16 einen milden Winter erwarten.
Deine Tabelle in eingestellten Link zeigt auch einen warmen Winter 2007/8. An die Temperaturen kann ich mich nicht erinnern aber ich weiss noch das wir bis zu 2m (im Worten zwei) Schnee hatten und ich selbst im April nicht an den Fjord runter kam.
Die beiden warmen Sommer hatten zudem dafuer gesorgt das sich das Fjordsysthem stark erwærmt hat, 30 Luft/20Wasser, so dass du keinen Dorsch oder Seelachs im inneren Bereich fangen konntest. Die zogen alle in tieferes sauerstoffreiches Wasser was zudem in Bereichen mit starkem Tidenhub liegt (Fjordeingang)
Wenn ueberhaupt Mefo dann in der Nacht und mit auflaufenden sauerstoffreichem Wasser. Gluecklicher weise wird`s dann hier nicht dunkel und so hab ich meine Aktivitæten auf die Zeit von 22-01 Uhr verlegt oder von 03-06 Uhr je nach einsetzender Flut.
Der Traumsommer mit extremen Niedrigwasser hatte aber noch einen anderen Nebeneffekt. Der untere Teil der Orkla hat ja bekanntlich Gezeiteneinwirkungen. Mit steigenden Wasser kommt in der Regel der Lachs (Neuaufsteiger). Nun fællt ja Ebbe und Flut (aber das muss ich dir ja nicht erklæren) unterschiedlich aus.
Also niedriger Wasserstand in Verbindung mit geringen Hub sorgt dafuer das die Lachse genau bei Høchtstand plus/minus 1 Stunde unseren Bereich passieren.
Das gilt auch fuer die kleineren Fluesse des Trondheimfjords. Da kann man gut planen und muss nicht sinnlos Fliegen baden.
Nun kønnte man deiner Tabelle folgen, stimmt so ziemlich mit den guten und schlechten (lachs)jahren ueberein, die Gezeiten beachten und dann klappts auch mit dem Traumfisch. Leider kann ich mich an Jahre erinnern mit einem super Aufstieg, die Lachse sprangen mit aufsteigendem Wasser, man glaubte man muss nur die Angel reinhalten - Pustekuchen - alles Durchlæufer. Das Wasser war mit 20 Grad zu warm. Da wird man wieder nachtaktiv und klappert Rinnen mit Strømung ab.
Unterm Strich, Traumwetter fuer die Familie was baden und grillen betrifft aber der Opa muss sich die Nacht um die Ohren schlagen.
Gruss
Hendrik
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piscator
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Re: Die Schattenseiten des Traumwetters......

Beitrag von piscator »

Ja, so ist das hier häufig, warm und feucht im Winter bedeutet viel Niederschlag und der fällt in Norge im Winter eben als Schnee. Und viel Wasser bedeutet eben auch gute Aufstiegsverhältnisse für die Lachse. Und früher hat man nicht geangelt sondern gefischt und damit ist man nicht auf beißwillige Lachse angewiesen (das ist nur ein selbstgemachtes Handicap :mrgreen: ). Meine Statistik über die Winterfischerei im Meer (ostsee) zeigt ganz eindeutig, dass warme winter besser sind als kalte. Spannend ist aber, dass es hier eine gewisse Regelmäßigkeit gibt mit Vorhersagepotential. J.
ride the snake (JM)
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