Liebe Fliegenfischer
Ich bin auch dieses Jahr wieder an unseren Aplenflüsschen und -bächen anzutreffen, so gut wie es der Kalender zulässt.
Letztes Jahr habe ich in den weiter oben liegenden Gebieten immer wieder Passagen durchwandert, wo das Wasser recht wild fliesst.
Ich lasse dann solche Bereiche (Beispiel: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/28748240) einfach aus, bis ich wieder einen Gumpen bzw. Gumpenausfluss finde.
Denn irgendwie bin ich überfordert mit so schnell fliessenden, wilden Bereichen im Bach und wüsste nicht, wie ich da mit der Fliege sinnvoll fischen kann.
Lasse ich da einfach relativ nahe bei den Füssen unter der Rutenspitze eine Nymphe treiben, quasi fast wie Tenkara-Technik?
Ziehe ich einen Streamer mit sehr schneller Geschwindigkeit Fluss ab ein?
Manchmal gibt es zwischen grossen Steinen in so wilden Bereichen interessante Löcher und Hinterwasser, die ich auch immer wieder mit Wobbler befische (habe immer ein Spinnrütchen im Rucksack).
Aber gerne wüsste ich auch, wie ich da mit der Fliege bzw. idealen Ködern an der Fliegenrute da hineinkomme. Die Schnur wird ja sehr schnell mitgerissen und lässt sich wenig kontrollieren.
Zudem sollte dann auch noch der Biss erkannt werden....
Tipps oder Video-Links?
Vielen Dank den profis
Rolandus
Fliegenfischen im wilden Wasser
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Re: Fliegenfischen im wilden Wasser
Hallo Rolandus,
da gibt es jede Menge tips - wenn Du des Englischen halbwegs mächtig bist würde ich nach Strategien für das Fischen in sog. "pocket water" suchen.
Ich fische ebenfalls sehr gerne schnelles Wasser und gerade die Stellen vor und hinter den Steinen sind sehr gut geeignet für das Fischen wenn man die richtige Technik beherrscht. Schau Dir mal den TLT thread an wo dieser Wurfstil diskutiert wird ob es nun ein eigener ist oder nicht. Die TLT Technik ist v.a. für die Fischerei in derartigen Gewässern entwickelt worden.
Auch sehr gut (wie ich finde) ist die Beschreibung diverser Trickwürfe von Matthias - er ist sicherlich eine referenz für derartige Fischerei mit der Trockenen - sowie die Beschreibung zum Thema Czech Nymphing unter http://www.fliegenfischer-forum.de/taktik.htm
Ich hoffe damit hast Du schon mal einen guten Einstieg.
Das Tolle an diesen Stellen ist dass die Fische meist nicht wählerisch sind, durch das Schnelle Wasser und die Lage sind sie gezwungen sich sehr schnell zu entscheiden ob was essbar ist und im Zweifelsfall wird auch mal "getestet"
LG
Markus
da gibt es jede Menge tips - wenn Du des Englischen halbwegs mächtig bist würde ich nach Strategien für das Fischen in sog. "pocket water" suchen.
Ich fische ebenfalls sehr gerne schnelles Wasser und gerade die Stellen vor und hinter den Steinen sind sehr gut geeignet für das Fischen wenn man die richtige Technik beherrscht. Schau Dir mal den TLT thread an wo dieser Wurfstil diskutiert wird ob es nun ein eigener ist oder nicht. Die TLT Technik ist v.a. für die Fischerei in derartigen Gewässern entwickelt worden.
Auch sehr gut (wie ich finde) ist die Beschreibung diverser Trickwürfe von Matthias - er ist sicherlich eine referenz für derartige Fischerei mit der Trockenen - sowie die Beschreibung zum Thema Czech Nymphing unter http://www.fliegenfischer-forum.de/taktik.htm
Ich hoffe damit hast Du schon mal einen guten Einstieg.
Das Tolle an diesen Stellen ist dass die Fische meist nicht wählerisch sind, durch das Schnelle Wasser und die Lage sind sie gezwungen sich sehr schnell zu entscheiden ob was essbar ist und im Zweifelsfall wird auch mal "getestet"
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Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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Re: Fliegenfischen im wilden Wasser
Mitten in der Strömung zu fischen wie auf deinem Foto macht natürlich wenig sinn.
Wie du schon sagst die ruhigen Bereiche hinter Steinen oder im Randbereich etc. sind interessant.
Das wichtigste ist bei dieser Fischerei eigentlich auf möglichst kurze Distanz und mit einer langen Rute zu fischen.
Fliegenschnur sollte garnicht oder nur im ruhigen Bereich im Wasser landen, sonst reißt es die Fliege sofort weg.
Die Ideale Technik für diese Art der Fischerei ist übrigens Tenkara.
Ich würd zunächst gut schwimmende Trockenfliegen mit einer knalligen Sichthilfe probieren, da ist die Bisserkennung dann problemlos.
Beim Nympfenfischen musst du den Biss erfühlen oder am Vorfach erkennen, ein Bissanzeiger ist im so turbulentem Wasser meist nutzlos.
Wie du schon sagst die ruhigen Bereiche hinter Steinen oder im Randbereich etc. sind interessant.
Das wichtigste ist bei dieser Fischerei eigentlich auf möglichst kurze Distanz und mit einer langen Rute zu fischen.
Fliegenschnur sollte garnicht oder nur im ruhigen Bereich im Wasser landen, sonst reißt es die Fliege sofort weg.
Die Ideale Technik für diese Art der Fischerei ist übrigens Tenkara.
Ich würd zunächst gut schwimmende Trockenfliegen mit einer knalligen Sichthilfe probieren, da ist die Bisserkennung dann problemlos.
Beim Nympfenfischen musst du den Biss erfühlen oder am Vorfach erkennen, ein Bissanzeiger ist im so turbulentem Wasser meist nutzlos.
Gruß
Sven
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Re: Fliegenfischen im wilden Wasser
Hallo Sven,Hawk hat geschrieben: Die Ideale Technik für diese Art der Fischerei ist übrigens Tenkara.
bei dieser Aussage bin ich Skeptisch. In verblockten Flüßen bin ich froh wenn ich eine Rolle habe die mir erlaubt einem mit der Strömung flüchtenden Fisch langsamer zu folgen. Der Spielraum bei der Tenkara Rute ware mir da zu kurz, der Druck der über die starke Strömung zusätzlich auf die Leine kommt ist beträchtlich. Ausser Du machst es wie ein Freund von mir letzte Woche und fischst ein 0.30-er Tippet - was übrigens tadellos geklappt hat
LG
Markus
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Re: Fliegenfischen im wilden Wasser
Beim 0,30er Tippet kann er sich bei einem (zu) großen Fisch dann aber auf eine gebrochene Rute einstellen, außer er fischt eine Tenkara (bzw. dann eher (Keiru) Rute die für solche Tippets ausgelegt ist. Die normalen Ruten sind für Tippets von 0,16mm oder max 0,18mm ausgelegt...
Ich persöhnlich hatte bis jetzt noch nie die Probleme das ein Fisch am Tenkara Gerät solche Fluchten hingelegt hat. Das man in Gewässern wo mit Fische von 45cm+ regelmäßig zu rechnen ist und man diesen bei einer Flucht nicht schnell folgen kann nicht mit Tenkara fischen sollte dürfte klar sein.
Ich persöhnlich hatte bis jetzt noch nie die Probleme das ein Fisch am Tenkara Gerät solche Fluchten hingelegt hat. Das man in Gewässern wo mit Fische von 45cm+ regelmäßig zu rechnen ist und man diesen bei einer Flucht nicht schnell folgen kann nicht mit Tenkara fischen sollte dürfte klar sein.
Gruß
Sven
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Re: Fliegenfischen im wilden Wasser
Vielen herzlichen Dank für die Infos.
Die Sache mit dem Pocket Cast und dem langen zusammenbrechenden Vorfach ist doch sehr spannend.
Mal schauen, ob ich das hinkriege diese Saison.
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