Hallo Sandra,
dass deine 1. Fliege, die mit dem Lackkörper wenig oder sogar keine Resonanz unter den Fischen gefunden hat ist schon seltsam.
Aber vielleicht lag es daran, dass sie zu gut gebunden ist ( kein Witz!).
Auf den 1. Blick hat sie mich gleich an eine Stubenfliege erinnert und vielleicht schmecken die den Fischen nicht besonders gut?!
Ok, viel Philosophie, aber eine andere Erklärung hätte ich nicht, den Fische steigen auf viel ungenießbares, bzw. unnatürliches, um es dann halt wieder auszuspucken - Blattstückchen, Blumensamen, Fichtennadeln, Zigarettenkippen.......
Prinzipiell solltest du, was auch schon andere erwähnt haben, zwischen Angelfliegen und Showfliegen unterscheiden. Die ersteren müssen nur den Fischen gefallen - und das ist viel einfacher, als man denkt.
Für zweitere hast du hier ein hochkompetentes und kritisches Fachpublikum, das ist viel schwerer zu überzeugen.
Daher binde lieber erst mal Angelfliegen - das sind die einfachen, zerupften ( die nach jedem gefangenen Fisch fängiger werden).
Ich fische jetzt seit 37 Jahren mit der Fliege, habe auch gleich mit dem Fliegenbinden angefangen und Jahrelang alle Muster gebunden, die mir vor die Nase kamen.
Jedes neue Wunderfederchen , - garn, - haar, - usw wurde gekauft und ausprobiert, die Boxen füllten sich.
Inzwischen fange ich mit wenigen Mustern weltweit auch an schwierigen Gewässern meine Fische, häufig mit einer Fliege aus 3 Materialien, incl. dem Bindegarn!
Ich finde es sehr nett, dass du hier gleich deine Fliegen einstellst, die wichtigeren Kritiker sollten dir aber erstmal die Fische sein.
Daher versuche dich am Anfang an einfachen ( ist sehr wichtig, wenn man davon abends gleich mehrer im Busch versenkt) aber fängigen Muster, die gibt es zur Genüge.
Wenn dir dann mal das Binden um des Binden Willens sehr viel Spaß macht, dann gehe zu den komplizierteren Mustern über ( die selten mehr fangen) - aber den größeren Frust bereiten, wenn sie im Baum oder im Fischmaul bleiben.
LGruß
Reinhard