Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Liebe Kollegen
Da solche Reiseberichte immer sehr interessant zu lesen sind und auch Anregungen für eigene Projekte bieten, möchte ich Sven für seine tolle Arbeit und natürlich für seine Begleitung bei diesem Abenteuer vielmals danken.
Wie wir alle wissen haben solche Berichte - gerade von relativ einfach zu erreichenden Gebieten - wie unser Zielgebiet in der Umgebung von Sisimut - auch ihre Schattenseiten. Ihr kennt die Sage mit dem Schachbrett und dem Reiskorn und nicht alle Reiskörner verhalten sich angepasst.
Nach vielen Solo-Outdoorreisen über zwei Jahrzente und den z.T. sehr besorgniserregenden Entwicklungen in vielen Gebieten, bin ich einerseits vorsichtig geworden mit dem breiten Streuen von detaillierten Informationen und andererseits bin ich zur Ansicht gekommen, dass die Fischercamps so schlecht vielleicht gar nicht sind. Ein Campleiter kann sinnvolle Regeln erlassen, die Entwicklung vor Ort beobachten und so eine nachhaltige Fischerei ermöglichen.
Sven hat die Reise in Bezug auf die Fischerei bereits sehr ausführlich und treffend beschrieben, darum dazu nicht mehr allzuviel von meiner Seite. Es gilt allerdings festzuhalten, dass in Grönland viele gute Flüsse entweder sehr schwierig zu erreichen (Paradiestal), oder eben von einem Camp belegt sind oder mit Netzen und Reusen befischt werden. Wenn es primär darum geht eine gute Fischerei zu haben, ist man ev. mit dem Camp besser bedient.
Da solche Reiseberichte immer sehr interessant zu lesen sind und auch Anregungen für eigene Projekte bieten, möchte ich Sven für seine tolle Arbeit und natürlich für seine Begleitung bei diesem Abenteuer vielmals danken.
Wie wir alle wissen haben solche Berichte - gerade von relativ einfach zu erreichenden Gebieten - wie unser Zielgebiet in der Umgebung von Sisimut - auch ihre Schattenseiten. Ihr kennt die Sage mit dem Schachbrett und dem Reiskorn und nicht alle Reiskörner verhalten sich angepasst.
Nach vielen Solo-Outdoorreisen über zwei Jahrzente und den z.T. sehr besorgniserregenden Entwicklungen in vielen Gebieten, bin ich einerseits vorsichtig geworden mit dem breiten Streuen von detaillierten Informationen und andererseits bin ich zur Ansicht gekommen, dass die Fischercamps so schlecht vielleicht gar nicht sind. Ein Campleiter kann sinnvolle Regeln erlassen, die Entwicklung vor Ort beobachten und so eine nachhaltige Fischerei ermöglichen.
Sven hat die Reise in Bezug auf die Fischerei bereits sehr ausführlich und treffend beschrieben, darum dazu nicht mehr allzuviel von meiner Seite. Es gilt allerdings festzuhalten, dass in Grönland viele gute Flüsse entweder sehr schwierig zu erreichen (Paradiestal), oder eben von einem Camp belegt sind oder mit Netzen und Reusen befischt werden. Wenn es primär darum geht eine gute Fischerei zu haben, ist man ev. mit dem Camp besser bedient.
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Die Vorzeichen bei dieser Reise waren ja mehr als spannend. Da ich durch meinen zunehmenden Hörverlust unterdessen auf dem Papier als gehörlos gelte, habe ich mich entschieden einen Reisepartner zu suchen, der im Notfall via Sat.Tel. Hilfe anfordern könnte. Dies auch zur Beruhigung meiner Partnerin und unserer beiden noch kleinen Kinder. Erstaunt und erfreut war ich über die vielen Anfragen hier im Forum via PN. Entschieden habe ich mich letztendlich für Sven, weil ich einerseits die Gruppe nicht grösser als ein Zweierteam werden lassen wollte und weil ich bei ihm sofort ein gutes Gefühl hatte. Er war auch der Meinung, dass er wohl mit meiner Behinderung umgehen könne und dem war auch so. Im Gegenzug habe ich in Kauf genommen, dass er kaum Erfahrung mit solchen Reisen hat und insbesondere noch nie in einem Packraft gesessen ist. Wir haben im Vorfeld klare Regeln festgelegt und uns auch daran gehalten. So hat sich bestimmt jeder von uns einige Male über den anderen genervt, es kam aber nie zu Streit, Vorwürfen etc. Sven hat sich in Bezug aufs Rafting, Navigation, Ausrüstung etc. meinen Gewohnheiten und Erfahrungen angepasst, im Gegenzug habe ich ihm die Fischerei samt Flussauswahl überlassen - weil er darin wirklich top ist mit viel Zug zum Fisch
Mein Fokus verschob sich mit den Jahren vermehrt Richtung Abenteuer Wildnis. Die Liebe - und auch Sorge - zu weitgehend intakten Oekosystemen, Wind, Wetter fühlen, Grenzen ausloten und tolle Stimmungen auf der inneren Festplatte abspeichern. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Grönland ist unglaublich schön, intensiv und abwechslungsreich. Auslöser für diese Traumdestination war ein Bericht von Clemens mit dem ich seit Jahren einen wertvollen und freundschaftlichen Austausch pflege. Relativ rasch war uns klar, dass sich das Paradiestal nur mit mehr Zeit, Schweiss und Risikobereitschaft erkämpfen liesse und kamen auf Umwegen zur letztendlich realisierten Route ab Sisimut. Clemens hat uns auch hier massgebeblich unterstützt - ohne Ihn wäre diese Reise so nicht möglich gewesen. Darum nochmals ein grosses DANKE! Den angebotenen Gutschein für ein Flifi Fachgeschäft wollte er leider nicht annehmen
Danke auch an "doc salmo" und einige Einheimische, die uns mit Tipps und Adressen weitergeholfen haben.


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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Natürlich gabs auch Knackpunkte
Knackpunkt Vorbereitung:
Sven hatte keine Packraft Erfahrung. So hat er gleich zu Beginn zuviel Kraft eingesetzt und sich durch die ungewohnte Bewegung die Oberarmmuskeln überstrapaziert (Entzündung?, Muskelfaserrisse?). Zudem ist der Platz im Adventure x2 wirklich sehr knapp bemessen für zwei Erwachsenene mit Vollpackung. So mussten wir sehr vorsichtig sein und drastisch Tempo rausnehmen, damit wir überhaupt noch paddeln konnnten. Der Stundenschnitt lag zu Beginn bei 6.5 Kmh, später auf ca. 4 Kmh sinkend. Ideal wären ca. 5 Kmh bei ruhigem Wetter.
Knackpunkt neugebildetes Team:
Vieles lässt sich besprechen, obs dann wirklich funktioniert merkt man erst unterwegs. So waren wir beide gut trainiert. Allerdings starte ich jeweils mit einem relativ hohen Fettanteil von 20 %. Esse unterwegs extrem wenig (Rucksackgewicht tief halten) und verbrenne Fett. So kann ich durchaus mal 10 Stunden am Stück trekken und raften aber eben mit dosiertem Krafteinsatz und tiefem Puls. Sven hatte sehr wenig Fett, brauchte viel mehr Essen (ca. 6.5 kg gegenüber meinen 4.5 kg für zwei Wochen), hat aber entsprechend aufs Gas gedrückt - für mich oft zu schnell und zu direkt in der Routenwahl. Natürlich auch bedingt durch den Altersunterschied von rund 15 Jahren
Zudem ist mein Gleichgewicht durch die kaputten Innenohren unterdurchschnittlich. Ich bin also in schwierigem Gelände unsicher, auf Stöcke angewiesen und entsprechend langsamer unterwegs. Sven hat immer brav auf mich gewartet - danke auch dafür
So zog es mich immer aufs Wasser (direkteres Routing, Packraft trägt das Gepäck und unser Eigengewicht) und Sven zog es eher richtung Land 
Knackpunkt Route:
Die Route sieht auf Google Earth sehr schön aus, was aber sofort auffällt: Die vielen Fjordquerungen. Die Strecken zwar nicht annähernd so weit wie bei der Ratschan-Expedition, aber wenn das Wetter nicht mitspielt ist eben auch schon 1 Km zu viel. Hier hatten wir ganz einfach Glück und das Wetter war merheitlich trocken, warm und windschwach. Starker Wind hätte uns im dümmsten Fall für mehrere Tage blockiert. Zu Lande hatten wir im unteren Bereich die ausführliche Landkarte von Sismut, weiter oben im Norden aber nur noch die wenig auflösenden Ausdrucke von Google Earth. Die unzähligen West-Ost-Rippen und Sümpfe haben uns zu Umwegen gezwungen und unseren Schnitt oft stark gedrückt. Es ist also immer konservativ, mit Reserven und Alternativen zu planen.
Knackpunkt Ausrüstung:
Sven hatte insgesamt die leichtere, bessere und modernere Ausrüstung. Wir haben auf möglichst hohe Redundanz geachtet. Z.b. mein Garmin Navi mit Backup Handy. Zwei Zelte falls eines zerstört wird etc. Natürlich kann man nicht alles abdecken aber doch eingies. Ich musste budgetbedingt beim Equipment einige Abstriche machen, denn leicht, top qualität und preiswert lässt sich oft genug nicht optimal verbinden und einige von meinen liebgewonnenen Utensilien sind schon etwas in die Jahre gekommen
Hier war es gut zu wissen, dass Sven top ausgerüstet ist und so eine erhöhte Sicherheit für uns beide geboten hat. Etwas Gewicht konnte ich noch einsparen indem ich nur ein Paar leichte und bequeme Watschuhe mitnahm. An Land jeweils mit Einlagen getragen, um die Grösse anzupassen. Sven wechselte jeweils zwischen Watschuhen und Bergstiefeln. Mehr Komfort aber auch mehr Gewicht.
Knackpunkt Risiko:
Ich würde solche Fahrten im Eiswasser nicht zu sehr bejubeln - sehe sie eher an der Grenze zum Leichtsinn. Wie geschrieben hatten wir viel Glück mit dem Wind. Nicht auszudenken, wenn mitten im Fjord plötzlich starker Wind oder Wellengang aufgekommen wäre. Zudem sind es Einkammerboote - ein Versagen der Zelle oder des Ventils kommt einem Todesurteil gleich. Wir hatten bereits bei Mniwellen und 2 bft Wind ins Raft schwappendes Wasser. Bei unserer weitesten Fjordquerung hatte ich zum ersten Mal auf einer solchen Reise richtig Angst und das Gefühl die Grenze meiner Risikobereitschaft überschritten zu haben.
Was sonst noch schief ging:
- Wir haben vergessen, das (Miet) Raft vor der Reise gründlich zu checken.
- Ich habe zwar den Trinkbeutel eingepackt aber den Verschluss dazu vergessen
(Backup war eine Pet-Flasche aus Sisimut)
- "Wildes Lebensmitteleinkaufen" vor dem endgültigen Start in Sisimut (Startgewicht wurde weiter, unkontrolliert hochgetrieben)
- Pfanne ja, Deckel nein ----> wurde vergessen. (Prov. zugeschnittene Folie von einem Essensbeutel diente als Ersatz)
- Ein Moschusochsen Unterkiefer wurde von mir mitgeschleppt. Unser Sohn hat enorm Freude daran, es war aber eben auch unnötiger Ballast
- Der Windschutz von Sven war zu klein für meinen Kocher. Das hat dann für eine Schrecksekunde gesorgt, weil der Kocher zuerst wegen Ueberhitzung nicht mehr funktioniert hat. Wir konnten ihn aber gottseidank weiterverwenden, nur der Zünder wurde bei dieser Aktion zerstört.
- Tide: Haben wir schlichtweg vergessen einzuplanen - ist aber sehr relevant wegen den z.t. sehr starken Strömungen

Knackpunkt Vorbereitung:
Sven hatte keine Packraft Erfahrung. So hat er gleich zu Beginn zuviel Kraft eingesetzt und sich durch die ungewohnte Bewegung die Oberarmmuskeln überstrapaziert (Entzündung?, Muskelfaserrisse?). Zudem ist der Platz im Adventure x2 wirklich sehr knapp bemessen für zwei Erwachsenene mit Vollpackung. So mussten wir sehr vorsichtig sein und drastisch Tempo rausnehmen, damit wir überhaupt noch paddeln konnnten. Der Stundenschnitt lag zu Beginn bei 6.5 Kmh, später auf ca. 4 Kmh sinkend. Ideal wären ca. 5 Kmh bei ruhigem Wetter.
Knackpunkt neugebildetes Team:
Vieles lässt sich besprechen, obs dann wirklich funktioniert merkt man erst unterwegs. So waren wir beide gut trainiert. Allerdings starte ich jeweils mit einem relativ hohen Fettanteil von 20 %. Esse unterwegs extrem wenig (Rucksackgewicht tief halten) und verbrenne Fett. So kann ich durchaus mal 10 Stunden am Stück trekken und raften aber eben mit dosiertem Krafteinsatz und tiefem Puls. Sven hatte sehr wenig Fett, brauchte viel mehr Essen (ca. 6.5 kg gegenüber meinen 4.5 kg für zwei Wochen), hat aber entsprechend aufs Gas gedrückt - für mich oft zu schnell und zu direkt in der Routenwahl. Natürlich auch bedingt durch den Altersunterschied von rund 15 Jahren



Knackpunkt Route:
Die Route sieht auf Google Earth sehr schön aus, was aber sofort auffällt: Die vielen Fjordquerungen. Die Strecken zwar nicht annähernd so weit wie bei der Ratschan-Expedition, aber wenn das Wetter nicht mitspielt ist eben auch schon 1 Km zu viel. Hier hatten wir ganz einfach Glück und das Wetter war merheitlich trocken, warm und windschwach. Starker Wind hätte uns im dümmsten Fall für mehrere Tage blockiert. Zu Lande hatten wir im unteren Bereich die ausführliche Landkarte von Sismut, weiter oben im Norden aber nur noch die wenig auflösenden Ausdrucke von Google Earth. Die unzähligen West-Ost-Rippen und Sümpfe haben uns zu Umwegen gezwungen und unseren Schnitt oft stark gedrückt. Es ist also immer konservativ, mit Reserven und Alternativen zu planen.
Knackpunkt Ausrüstung:
Sven hatte insgesamt die leichtere, bessere und modernere Ausrüstung. Wir haben auf möglichst hohe Redundanz geachtet. Z.b. mein Garmin Navi mit Backup Handy. Zwei Zelte falls eines zerstört wird etc. Natürlich kann man nicht alles abdecken aber doch eingies. Ich musste budgetbedingt beim Equipment einige Abstriche machen, denn leicht, top qualität und preiswert lässt sich oft genug nicht optimal verbinden und einige von meinen liebgewonnenen Utensilien sind schon etwas in die Jahre gekommen

Hier war es gut zu wissen, dass Sven top ausgerüstet ist und so eine erhöhte Sicherheit für uns beide geboten hat. Etwas Gewicht konnte ich noch einsparen indem ich nur ein Paar leichte und bequeme Watschuhe mitnahm. An Land jeweils mit Einlagen getragen, um die Grösse anzupassen. Sven wechselte jeweils zwischen Watschuhen und Bergstiefeln. Mehr Komfort aber auch mehr Gewicht.
Knackpunkt Risiko:
Ich würde solche Fahrten im Eiswasser nicht zu sehr bejubeln - sehe sie eher an der Grenze zum Leichtsinn. Wie geschrieben hatten wir viel Glück mit dem Wind. Nicht auszudenken, wenn mitten im Fjord plötzlich starker Wind oder Wellengang aufgekommen wäre. Zudem sind es Einkammerboote - ein Versagen der Zelle oder des Ventils kommt einem Todesurteil gleich. Wir hatten bereits bei Mniwellen und 2 bft Wind ins Raft schwappendes Wasser. Bei unserer weitesten Fjordquerung hatte ich zum ersten Mal auf einer solchen Reise richtig Angst und das Gefühl die Grenze meiner Risikobereitschaft überschritten zu haben.
Was sonst noch schief ging:
- Wir haben vergessen, das (Miet) Raft vor der Reise gründlich zu checken.
- Ich habe zwar den Trinkbeutel eingepackt aber den Verschluss dazu vergessen

- "Wildes Lebensmitteleinkaufen" vor dem endgültigen Start in Sisimut (Startgewicht wurde weiter, unkontrolliert hochgetrieben)
- Pfanne ja, Deckel nein ----> wurde vergessen. (Prov. zugeschnittene Folie von einem Essensbeutel diente als Ersatz)
- Ein Moschusochsen Unterkiefer wurde von mir mitgeschleppt. Unser Sohn hat enorm Freude daran, es war aber eben auch unnötiger Ballast
- Der Windschutz von Sven war zu klein für meinen Kocher. Das hat dann für eine Schrecksekunde gesorgt, weil der Kocher zuerst wegen Ueberhitzung nicht mehr funktioniert hat. Wir konnten ihn aber gottseidank weiterverwenden, nur der Zünder wurde bei dieser Aktion zerstört.
- Tide: Haben wir schlichtweg vergessen einzuplanen - ist aber sehr relevant wegen den z.t. sehr starken Strömungen

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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Zum Abschlus noch einige "Tops":
- Gute, faltbare Solarzellen in Verbindung mit einer Powerbank haben uns mehr als genug Strom bereitgestellt. Der Wetterbericht via Satphone und die Möglichkeit der Familie ab und zu eine Nachricht zukommen zu lassen, war purer Luxus. Sven hatte das in Verbindung mit seinem Handy top gemacht.
- Meine nicht wasserdichte sony rx 100 hat dank sorgsamen Umgang die Reise überlebt und stelllt für mich mit dem lichtstarken Zeiss Objektiv und dem geringen Gewicht einen guten Kompromiss dar.
- Sven war sehr kreativ beim Kochen und hat mit seinem Spezialöl immer wieder schmackhaften Fisch und Muscheln zubereitet. Eine willkommene Abwechslung zum standartisierten Essen.
- Eine einfache Zugwaage hat uns geholfen in den verschiedenen Konfigurationen, das Gewicht gleichmässig zu verteilen
- Ich habe nicht so oft aber sehr gerne gefischt und konnte dank Sven wieder viel dazulernen. Fliegenfischen ist einfach schön!
- Wir haben viel gelacht - Reisen zu zweit ist für mich ungewohnt kann aber eben auch sehr bereichernd, positiv und lustig sein
- Gute, faltbare Solarzellen in Verbindung mit einer Powerbank haben uns mehr als genug Strom bereitgestellt. Der Wetterbericht via Satphone und die Möglichkeit der Familie ab und zu eine Nachricht zukommen zu lassen, war purer Luxus. Sven hatte das in Verbindung mit seinem Handy top gemacht.
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- Sven war sehr kreativ beim Kochen und hat mit seinem Spezialöl immer wieder schmackhaften Fisch und Muscheln zubereitet. Eine willkommene Abwechslung zum standartisierten Essen.
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Ich hoffe, dieser (zu?) lange Text hat euch nicht zu sehr gelangweit. Zuerst wollte ich gar nichts schreiben - und dann ist gleich soviel rausgekommen
Und was bringt die Zukunft? Unser kleinster (6 Jahre alt) ist mir unterdessen ein treuer und begeisterter Packraft und Kanupartner geworden. Von meinen geloggten knapp 3000 km Packraft bin ich bereits rund 200 km im Team mit Finn gefahren. Mit Wandern tut er sich noch etwas schwer
Wir legen uns nun bei Sven Schelling einen Adventure x2 mit iss zu und planen für den Sommer 2020 eine erste kleinere Reise in Schweden. Der Kreis schliesst sich.... Im Frühjahr 2019 werde ich operiert und erhalte links ein Chochlea Implantat von Advanced Bionics. Die zweite Seite soll bei Erfolg im Jahr darauf operiert werden. Ev. geht also sogar dieser Traum in Erfülung und ich gehöre bald wieder zu Euch hörenden
Tight Lines aus der Schweiz und alles Liebe, Martin



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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Und hier noch Bilder von Finn beim Paddeln auf dem Murtensee, beim Fischen und Raften auf der Aare bei Bern (Schweiz) 

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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Hallo Martin,
vielen Dank, dass auch Du deine Geschichte der Reise erzählt hast.
Es muss eine tolle und faszinierende Reise gewesen sein; so hört sich eure Berichterstattung jedenfalls an. Für mich wäre so etwas allerdings nichts. Ich würde die Risiken einer solchen Reise einfach nicht eingehen wollen.........ich fahre nichtmal mehr mit dem Bellyboot auf die Ostsee.......allerdings könnte mir natürlich auch der Himmel auf den Kopf fallen
Ich wünsche Dir viel Glück mit den Operationen und natürlich noch viele Tausend Kilometer Packraft/Kanustrecke mit Deinem Sohn.
Tls
Matthias
vielen Dank, dass auch Du deine Geschichte der Reise erzählt hast.
Es muss eine tolle und faszinierende Reise gewesen sein; so hört sich eure Berichterstattung jedenfalls an. Für mich wäre so etwas allerdings nichts. Ich würde die Risiken einer solchen Reise einfach nicht eingehen wollen.........ich fahre nichtmal mehr mit dem Bellyboot auf die Ostsee.......allerdings könnte mir natürlich auch der Himmel auf den Kopf fallen

Ich wünsche Dir viel Glück mit den Operationen und natürlich noch viele Tausend Kilometer Packraft/Kanustrecke mit Deinem Sohn.
Tls
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Vielen Dank, lieber Matthias für deinen netten Beitrag. Man muss glücklicherweise nicht mit einem Packraft in Grönland rumgondeln, um Spass am Fliegenfischen zu haben. Es ist bestimmt intelligenter, es eben gerade nicht zu tun. Mein Segelfluglehrer hat immer von "natürlicher Selektion" gesprochen, wenn ich während der Ausbildung einen Blödsinn gemacht habe
Herzliche Grüsse aus der Schweiz Martin

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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Sehr schöne Ergänzung zu Svens Bericht, Martin.
Danke.
LG
Reinhard
Danke.
LG
Reinhard
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Danke, lieber Reinhard für den angenehmen Austausch - ich hoffe das geplante treffen klappt in der Saison 2019
Beste Grüsse aus Bern, Martin

Beste Grüsse aus Bern, Martin
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Klasse Ergänzung Martin!
Mir hat es so gut gefallen ich wäre am liebsten nächstes Jahr gleich nochmal nach Grönland.
Allerdings ist es mir noch nicht gelungen eine Route mit interessanten Gewässern auszuarbeiten die zum einen ohne Heli/Bootstransfers und zum anderen ohne weite Fjordquerungen im Packraft auskommt.
Mir hat es so gut gefallen ich wäre am liebsten nächstes Jahr gleich nochmal nach Grönland.
Allerdings ist es mir noch nicht gelungen eine Route mit interessanten Gewässern auszuarbeiten die zum einen ohne Heli/Bootstransfers und zum anderen ohne weite Fjordquerungen im Packraft auskommt.
Gruß
Sven
Sven
Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Lieber Martin,
auch von mir einen lieben Dank für Deine schöne Geschichte und die Bilder. Ihr habt wirklich Abenteuergeist bewiesen und meine Bewunderung wird Dir ewig nachschleichen!
Für die Zukunft mit Deinen Implantaten drücke ich ganz fest die Daumen! Und der Junior ist Klasse!
Bitte nicht vergessen über zukünftige Reisen hier auch zu berichten.
Dein Frank
auch von mir einen lieben Dank für Deine schöne Geschichte und die Bilder. Ihr habt wirklich Abenteuergeist bewiesen und meine Bewunderung wird Dir ewig nachschleichen!

Bitte nicht vergessen über zukünftige Reisen hier auch zu berichten.
Dein Frank
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Re: Reisebericht Grönland: The Arctic Char Trail
Herzlichen Dank für deine Rückmeldung und die Glückwünsche, lieber Frank. Hier im Forum wurde mir immer wieder geholfen - trotz oder gerade wegen meinen "Querdenkerprojekten". Den Austausch mit Euch empfinde ich immer als sehr wertvoll und angenehm - dafür mal ein grosses Dankeschön
an Euch alle. Das dem nicht so sein muss, bweist leider das RC-Network Forum, wo ich auch aktiv bin. Dort herrscht ein sehr besserwisserischer, oft aggressiver Grundton...schade!
Die Idee von Frank mit dem Reisebericht von unserer geplanten Schwedenreise finde ich top. So könnten noch andere Väter und Mütter von unseren Erfahrungen profitieren. Gut wird sein, dass wir das zusammen durchziehen können. Denn schlimmer als alle Entbehrungen auf diesen Reisen war jeweils die Trennung von der Familie, besonders von den Kindern. Liebe Grüsse, Martin

Die Idee von Frank mit dem Reisebericht von unserer geplanten Schwedenreise finde ich top. So könnten noch andere Väter und Mütter von unseren Erfahrungen profitieren. Gut wird sein, dass wir das zusammen durchziehen können. Denn schlimmer als alle Entbehrungen auf diesen Reisen war jeweils die Trennung von der Familie, besonders von den Kindern. Liebe Grüsse, Martin