Trockenfliege hat geschrieben:Heiko,
meine Frage war, ob es bei den verschiedenen Fliegenwürfe einmal Ladung von oben und einmal Ladung von unten geben soll, und wenn ja, habe ich um eine Erklärung gebeten, warum eine im Wasser liegende Schnur ( 2-Hand) die Rute von unten lädt und eine sich in der Luft Schnur dies von oben tun soll.
Obwohl bei beiden Vorgängen die Rutenhände den aktiven Part innehaben und die Fliegenschnur den passiven.
Ob wir die Ladung jetzt Biegung nennen oder sonstwas, ist doch wurscht - es geht um den angeblichen Wechsel der Wirkungsrichtung der Ladung. - siehe Zitat unten.
Für mich findet bei jedem der Würfe der gleiche Ablauf statt: Rutenhand bewegt Rute- Rute bewegt sich gegen das Widerlager Schnur - Rute biegt sich - Fliegenschnur setzt sich in Bewegung.
Für mich findet da immer der gleiche Vorgang statt und daher erfolgt die Ladung immer von der gleichen Seite. Und für mich von der Seite, die aktiv Energie in das System speisst: die Rutenhand.
Ich glaube nicht, dass zB. ein Elastizitätsmodul uns in diesem "Richtungsstreit" weiterhilft.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass das so große Wellen bei manchem schlägt, bzw. dass es so schwer verständlich zu sein scheint, was ich meine.
Es geht mir nur um die angebliche Richtungsänderung der Ladung 2er Vorgänge: Wasserwurf/Unterhand versus Luftwurf u. Speywurf.
Hier nochmal der Post von Hendrik aus dem anderen thread, über den ich dikutieren wollte:
" Re: Rutenaktion für Rollwurf?
Beitragvon orkdaling » 06.11.2020, 18:25
Na dann nochmal kurz denn da Thema gabs schon oft,
Wasser- und luftgeborene Wuerfe.
Bei Wasserwuerfen/Unterhand wird die Rute von unten nach oben zur Spitze hin geladen.
Heisst, die Rute muss auch unten arbeiten, was bei vielen steifen Støcken nicht der Fall ist.
Bei der typischen EH Wedelei (Ueberkopf) und der DH Spey-Technik wird von der Spitze her geladen.
Gruss Hendrik"
Und warum überhaupt?
Da ich die Aussage als falsch betrachte, empfinde ich sie für Anfänger verwirrend.
Wer werfen kann, kann werfen und macht sich keine Gedanken darüber.
Wer aber Anfänger im Unterhandwurf ist, aber zB. schon guter Speywerfer ist, macht sich vielleicht unnötige Gedanken, wie er seine Rute denn jetzt richtig aufladen muss, wie er seine Rute nun einmal von oben und einmal von unten laden könne.
Letztendlich geht es um den Weg der Rutenspitze und deren Geschwindigkeit.
Und beim Unterhandwurf bekomme ich vielleicht leichter eine höhere Geschwindigkeit in die Rutenspitze, da ich sie um den Drehpunkt obere Rutenhand drehe/ einen andere Art von Hebel einsetzte - das verändert aber nicht die RICHTUNG der Ladung.
LG
Reinhard
Der Fliegenwerfer lädt die Rute von unten nach oben, weil die zugeführte Energie immer zuerst von unten in die Rute kommt, alle anderen Aufladungen der Rute im Wurfablauf (ob nun sichtbar oder nicht) sind -> Folgeerscheinungen und der Fisch zappelnd am Band lädt die Rute von oben nach unten, weil die zugeführte Energie des (großen ) Fisches zuerst an der Rutenspitze aufschlägt/ wirkt…..
Richtig so oder?
Gruß Christian