Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

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gespliesste
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Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von gespliesste »

Hallo,

viele bundes- und europapolitische Entscheidungen haben Einfluss auf die Freizeitfischerei in den jeweiligen Bundesländern. Sei es die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, Ausbau der Wasserkraft, Vogelschutzrichtlinie oder die Biodiversitätsstrategie. Daher hat der DAFV für die Bundestagswahl 2021 Wahlprüfsteine an die jeweiligen Parteien verschickt. Die Parteien haben sich gemeinsam darauf verständigt, im Bundestagswahlkampf 2021 ein geändertes Verfahren für Wahlprüfsteine zu nutzen. So waren maximal acht Fragen mit maximal 300 Zeichen zugelassen, welche wir gleichermaßen allen Parteien gestellt haben.

Der DAFV möchte die Wahlprüfsteine nicht bewerten oder gar eine Wahlempfehlung aussprechen, sondern die Antworten den Wählern als Orientierung für ihre persönliche Wahlentscheidung anbieten. Wir weisen außerdem darauf hin, dass die Fragen nur angelpolitische Aspekte in Deutschland betreffen und alle anderen politischen Positionen der einzelnen Parteien außer Acht lassen.

Alle Parteien haben geantwortet. Im Folgenden findet ihr die Antworten im Wortlaut:

https://dafv.de/referate/aktuelles/item ... swahl-2021

LG,

Olaf
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Achim Stahl
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

wie leider meistens, geht der DAFV wieder den Weg des geringsten Widerstands. Statt sich mal ins Zeug zu legen und vernünftige Lobby- / Überzeugungsarbeit für uns Angler und für anglerische Belange zu machen, verschickt man "Wahlprüfsteine" - natürlich erst nachdem das private Netzwerke und verschiedene Landesverbände bereits ausgiebig für die einzelnen Bundesländer (Fischerei ist schließlich Länderrecht) getan haben.

Was die Parteien vorhaben und wie sie zu bestimmten Themen stehen, sollte Grundlage für die Lobbyarbeit des DAFV sein und nicht nur für das Wahlverhalten der angelnden Bürger. Wenn ich mir als Selbständiger im Bereich Angeln und Angeltourismus an der Ostseeküste anschaue, was da gerade vom DAFV und vom Landessportfischerverband-SH hinsichtlich Angeltourismus, Dorschquote, Schleppnetzfischerei, Entnahmeverbot für Meerforellen und Lachse... passiert, ärgere ich mich über jeden Cent, den ich als organisierter Angler diesen Verbänden zukommen lasse.


Viele Grüße!

Achim
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gespliesste
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von gespliesste »

Hallo,

mal wieder der obligatorische Achim Stahl Post, wenn etwas vom DAFV kommt.
Achim Stahl hat geschrieben: Statt sich mal ins Zeug zu legen und vernünftige Lobby- / Überzeugungsarbeit für uns Angler und für anglerische Belange zu machen, verschickt man "Wahlprüfsteine" - natürlich erst nachdem das private Netzwerke und verschiedene Landesverbände bereits ausgiebig für die einzelnen Bundesländer (Fischerei ist schließlich Länderrecht) getan haben.
Hast du den ersten Satz vom Eingangspost gelesen? Natürlich ist das Fischereirecht Ländersache, aber zu denken die Regelungen für unsere Gewässer würden alle auf Länderbene geregelt ist ziemlich naiv. Da geht es immer häufiger nur noch darum, wie die Vorgaben der EU und des Bundes ausgestaltet werden.
Achim Stahl hat geschrieben: Was die Parteien vorhaben und wie sie zu bestimmten Themen stehen, sollte Grundlage für die Lobbyarbeit des DAFV sein und nicht nur für das Wahlverhalten der angelnden Bürger.
Entschuldige, dass wir als Bundesverband bei einer Bundestagswahl gefragt haben und das für Angler veröffentlichen. Wir haben ausserdem ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Fragen nur angelpolitische Aspekte in Deutschland betreffen und alle anderen politischen Positionen der einzelnen Parteien außer Acht lassen. Gefragt haben wir Parteien, die voraussichtlich die 5% Hürde überschreiten, dazu hatte VOLT aus eigenem Wunsch geantwortet.
Achim Stahl hat geschrieben: Wenn ich mir als Selbständiger im Bereich Angeln und Angeltourismus an der Ostseeküste anschaue, was da gerade vom DAFV und vom Landessportfischerverband-SH hinsichtlich Angeltourismus, Dorschquote, Schleppnetzfischerei, Entnahmeverbot für Meerforellen und Lachse... passiert, ärgere ich mich über jeden Cent, den ich als organisierter Angler diesen Verbänden zukommen lasse.
Mag deine Meinung sein, ist aber aus meiner Perspektive ziemlich undifferenziert und wäre sicher einen eigene Diskussion Wert auf die ich mich freuen würde. Heute kam der ICES Advice (Empfehlung vom Internationalen Rat für Meeresforschung) zum Lachs in der Ostsee raus, vor ein paar Tagen der für den Dorsch, die sind beide für Angler (oder will eher sagen für die wissenschaftlichen Prognosen über die Entwicklung der Fischbestände in der Ostsee) alles andere als erfreulich. Wir stehen dieser Tage bis zum Hals in Stellungnahmen zum Thema Dorsch, Lachs, Schleppnetzfischerei, Angeltourismus, Entnahmeverbote usw. Werden alle die nächsten Tage auf https://dafv.de erscheinen.

LG,

Olaf
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Cowie
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von Cowie »

gespliesste hat geschrieben:Hallo,

mal wieder der obligatorische Achim Stahl Post, wenn etwas vom DAFV kommt.
Achim Stahl hat geschrieben: Statt sich mal ins Zeug zu legen und vernünftige Lobby- / Überzeugungsarbeit für uns Angler und für anglerische Belange zu machen, verschickt man "Wahlprüfsteine" - natürlich erst nachdem das private Netzwerke und verschiedene Landesverbände bereits ausgiebig für die einzelnen Bundesländer (Fischerei ist schließlich Länderrecht) getan haben.
Hast du den ersten Satz vom Eingangspost gelesen? Natürlich ist das Fischereirecht Ländersache, aber zu denken die Regelungen für unsere Gewässer würden alle auf Länderbene geregelt ist ziemlich naiv. Da geht es immer häufiger nur noch darum, wie die Vorgaben der EU und des Bundes ausgestaltet werden.
Achim Stahl hat geschrieben: Was die Parteien vorhaben und wie sie zu bestimmten Themen stehen, sollte Grundlage für die Lobbyarbeit des DAFV sein und nicht nur für das Wahlverhalten der angelnden Bürger.
Entschuldige, dass wir als Bundesverband bei einer Bundestagswahl gefragt haben und das für Angler veröffentlichen. Wir haben ausserdem ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Fragen nur angelpolitische Aspekte in Deutschland betreffen und alle anderen politischen Positionen der einzelnen Parteien außer Acht lassen. Gefragt haben wir Parteien, die voraussichtlich die 5% Hürde überschreiten, dazu hatte VOLT aus eigenem Wunsch geantwortet.
Achim Stahl hat geschrieben: Wenn ich mir als Selbständiger im Bereich Angeln und Angeltourismus an der Ostseeküste anschaue, was da gerade vom DAFV und vom Landessportfischerverband-SH hinsichtlich Angeltourismus, Dorschquote, Schleppnetzfischerei, Entnahmeverbot für Meerforellen und Lachse... passiert, ärgere ich mich über jeden Cent, den ich als organisierter Angler diesen Verbänden zukommen lasse.
Mag deine Meinung sein, ist aber aus meiner Perspektive ziemlich undifferenziert und wäre sicher einen eigene Diskussion Wert auf die ich mich freuen würde. Heute kam der ICES Advice (Empfehlung vom Internationalen Rat für Meeresforschung) zum Lachs in der Ostsee raus, vor ein paar Tagen der für den Dorsch, die sind beide für Angler (oder will eher sagen für die wissenschaftlichen Prognosen über die Entwicklung der Fischbestände in der Ostsee) alles andere als erfreulich. Wir stehen dieser Tage bis zum Hals in Stellungnahmen zum Thema Dorsch, Lachs, Schleppnetzfischerei, Angeltourismus, Entnahmeverbote usw. Werden alle die nächsten Tage auf https://dafv.de erscheinen.

LG,

Olaf
Als Pressesprecher oder Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit musst du ja so antworten, frei nach dem Motto: wessen Brot ich eß' dessen Lied ich sing.

Achim hat vollkommen recht mit seinem Statement, in meinen Augen ist der DAFV viel zu weich gespült, tut effektiv nichts für die Angler und verpennt die entscheidenden Maßnahmen, die notwendig wären, um die die Situation der Angler zu retten.
Ich habe mal als ehemaliger Schriftführer eines Bezirks im RhFV auf die drohenden Gefahren bzgl. FFH-Gebiete usw. hingewiesen und Handeln eingefordert...
Ich wurde beruhigt, ich solle mir keine Sorgen machen, das wird alles so nicht kommen..., da habe ich mich dann aus dem RhFV verabschiedet.

In meinen Augen sind die alle satt, es geht nur um Posten und Pöstchen, Gehälter und Sitzungsgelder, der DAFV ist so überflüssig wie ein Kropf!
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Wolfgang
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Ich glaube, dass Mutter "Natur" uns liebt - doch tun wir das wirklich auch...???
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von gespliesste »

Hallo Wolfgang,
Cowie hat geschrieben:
Als Pressesprecher oder Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit musst du ja so antworten, frei nach dem Motto: wessen Brot ich eß' dessen Lied ich sing.

Achim hat vollkommen recht mit seinem Statement, in meinen Augen ist der DAFV viel zu weich gespült, tut effektiv nichts für die Angler und verpennt die entscheidenden Maßnahmen, die notwendig wären, um die die Situation der Angler zu retten.
Ich habe mal als ehemaliger Schriftführer eines Bezirks im RhFV auf die drohenden Gefahren bzgl. FFH-Gebiete usw. hingewiesen und Handeln eingefordert...
Ich wurde beruhigt, ich solle mir keine Sorgen machen, das wird alles so nicht kommen..., da habe ich mich dann aus dem RhFV verabschiedet.

In meinen Augen sind die alle satt, es geht nur um Posten und Pöstchen, Gehälter und Sitzungsgelder, der DAFV ist so überflüssig wie ein Kropf!
Ich habe hier schon lange geschrieben bevor ich überhaupt etwas mit Verbandsarbeit zut tun hatte. Und ich bin immer noch absoluter Vollblutangler (bzw. Fliegenfischer), hab ja auch ein paar Reiseberichte veröffentlicht.

Ich stimme dir zu, dass es möglicherweise noch gewisse Anteile in den Verbandsstrukturen gibt, die deiner Beschreibung entsprechen. Aber bei uns in der Geschäftsstelle ist das schon lange passe und das wird immer weniger. Ich bin in die Verbandsarbeit gegangen um etwas aktiv zu verändern - dafür ist mir mein Hobby viel zu wertvoll. Mir war vorher klar, dass da viel zu tun ist und ich nichts zu erwarten habe.

Ich weiss nicht woher du weichgespült nimmst. Gerne mal alle Meldungen in der chronologischen Reihenfolge auf https://dafv.de verfolgen, einfach mal von der Satrtseite die aktuellen Meldungen durchblättern. Da wird alles tagesaktuell dokumentiert, was wir machen. Ich kenne deine Erfahrungen nicht und will da nicht drüber urteilen, aber wenn wir es als Angler nicht schaffen irgendwann mal zusammenarbeiten, dann hat da keiner was von. Ich sehe keine Alternative zu den Verbänden (und hab auch von all den Kritikern keinen ernstzunehmenden Vorschläge gehört) und wenn die Verbände nicht gut sind, müssen wir sie verbessern, immer nur motzen bringt doch keinen weiter.

LG,

Olaf

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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von orkdaling »

Moin,
die Wahlpruefsteine des DAFV finde ich daher auch informativ , mehr nicht. Denn auch da steht in den Antworten der einzelnen Parteien das uebliche Blabla.
Wir pruefen, wir wollen, wir muessen, wir werden ... was halt immer vor Wahlen gesagt wird.
Nichts konkretes , nichts zur eigenen Verantwortung ! Hinterher war es wieder der Wæhler der mit seiner Stimmabgabe zu einer Koalition gezwungen hat und da war natuerlich nicht mehr raus zu holen. hahaha, der dumme Wæhler ist dann wieder der Verantwortliche gewesen.
Als Entscheidungshilfe sind die Wahlpruefsteine vielleicht fuer den einen oder anderen eine Hilfestellung.
Ich sehe es eher so wie bei den E-Autos. Da wollten uns auch Politiker und Wirtschaftsheinis erst erklæren das man damit nicht die Welt rettet und nur Arbeitsplætze abbaut.
Diese Typen reden heute davon das man damit wieder Weltmarktfuehrer werden muss.
Anders gesagt, was interessiert mich mein Geschwætz von gestern.

Eine andere Sache. Wieviele Mitglieder hat der DAFV (plus Ehepartner, Grosseltern,Kinder)
Warum verlangen die nicht eine kostenlose Fischereischeinpruefung (Weiterbildungsmassnahme Sport/Umwelt)
Man liest doch immer das soviele Kinder in der Bude hocken, zocken, ... rauchen, von Armut bedroht sind.
Vielleicht kønnte der DAFV mal diese Frage stellen und den Parteien sagen das sie dann Stimmen bekommen.

Gruss Hendrik
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gespliesste
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von gespliesste »

Hallo Hendrik,
orkdaling hat geschrieben:Eine andere Sache. Wieviele Mitglieder hat der DAFV (plus Ehepartner, Grosseltern,Kinder)
Warum verlangen die nicht eine kostenlose Fischereischeinpruefung (Weiterbildungsmassnahme Sport/Umwelt)
Man liest doch immer das soviele Kinder in der Bude hocken, zocken, ... rauchen, von Armut bedroht sind.
Vielleicht kønnte der DAFV mal diese Frage stellen und den Parteien sagen das sie dann Stimmen bekommen.
wir haben ca.500.000 Miglieder. Das Meinungsforschungsinstitut Statsita sagt das 6,57 Millionen deutsche einmal im Jahr angeln gehen, das sind fast 8% der Gesamtbevölkerung. Wir sind ja auch über die Europen Anglers Alliance (EAA) mit dem norwegischen Verband in engen Kontakt (Øyvind Fjeldseth), aber Deutschland ist eine andere Gesellschaft als Norwegen. Viele Menschen in Deutschland sagen, wir erziehen die Kinder zu Mördern, wenn wir sie zum Angeln schicken, da sie da mutwillig Tiere umbringen. Das ist hier alles nicht so einfach bei uns. Da ist der Bezug zur Natur (vor allem in den Großstädten) in weiten Teilen leider verloren gegengen ... Wählerstimmen verspricht das sicher nicht. Wir müssen da behutsam vorgehen ...

LG,

Olaf
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von orkdaling »

Moin Olaf,

die Zahlen kønnten stimmen, waren ja schon zu Zeiten des DAV soviel Fischer und ich erinnere mich daran das kurz nach der Wende im damligen Kreis Kønigswusterhausen/Zossen der DAV Verband drohte zu den Kommunal/Landtagswahlen an zu treten. Lang ist`s her, aber gezittert hatten die etablierten Parteien!

Du wirst immer, egal ob D oder F, oder N oder.. Menschen finden die da sagen, Angler sind Mørder, Bauern sind Mørder, die kein Fleisch oder Fisch aus Haltung wollen egal wie sie aussieht. Die essen dann auch lieber Fruechte aus Chile oder Spanien wo kein Wasser mehr fuer die normale Vegetation zur Verfuegung steht. Die essen auch Fruechte aus Fernost/Asien wo man dafuer Wælder rodet um zB Platz fuer Palmølplantagen zu haben.
Das hat es immer gegeben und das gibt es immer wieder.

Hier ist es etwas einfacher, Fischen und Jagd sowie ein Fach welches "Naturfag" heisst (muess ich nicht uebersetzen) sind Bestandteil der Schule.
Hier bezahlt man auch nichts fuer eine Fischereipruefung/lehrgang so wie man das nicht in den anderen europæischen Lændern macht.
Ziel ist es den Naturschutz , die Jagd und Fischerei "allen" nahe zu bringen , egal wie ihre finanzielle Situation aussieht.
Genau darum gibt es zB auch Handicapplætze an Fluessen wo der Rollstuhlfahrer stehen kann und diese befinden sich in extra von den Kommunen gekauften oder gepachteten Flussabschnitten. Gesetzlich verankert, erkæmpft !, also unabhængig welche Partei gerade die Kommune regiert.

Nun muss das ja nicht genau so aussehen an deutschen Fluessen, in deutschen Schulen , sollte nur mal als Beispiel dienen.
Generell ist es aber so das mir der Einfluss des DAFV , sagen wir mal " zu gering ist entsprechend seiner Møglichkeiten". (da wære ich dann bei Achim/Kiel)
Ich hætte auch spitz formuliert sagen kønnen "wo bleibt die Verantwortung gegenueber den Mitgliedern, der Jugend, den Alten !?
Zu informieren wie bei den jetzigen Wahlpruefsteinen ist nicht verkehrt, wo ist aber die Stellungsnahme dazu, wo sind konkrete eigene Forderungen an die Politik?

Kønnte jemand auf die Idee kommen, na der hat ja gute Reden, stimmt. War auch von 14J ab , also von 1974 Mitglied im DAV bis ich vor 21Jahren weg ging.
Hatte in den Jahren in Berlin eine Jugendgruppe ( 8-16 jæhrige) fuehrte die Raubfischerpruefung durch, war Mitglied der Leitung im damaligen Kreisverband Bernau und kenne das ganze Hickhack zwischen den beiden Verbænden nach Wiedervereinigung wo es meist nur um Uebernahme von Gewæssern und Grundstuecken ging.
Wie es heute vielerorts um die Jugendlichen aussieht, in welchem Bundesland sie angeln duerfen und wo nicht, wo jemand an ein Gewæsser darf ...usw, muss ich dir ja nicht erklæren. Versuch das mal einen Franzosen, einen Polen, einen Østerreicher, einen Dænen zu erklæren (also rund um Deutschland oder von mir aus gesamte EU)

Es bringt nichts zur darauf zu verweisen, die Schwierigkeiten innerhalb Deutschlans auf zu zeigen (die oft als Ausrede benutzt werden) konkretes eigenes Handeln erwarte ich von einem Interessenvertreter wie dem DAFV. So wie es in anderen EU Lændern geschieht.
Ansonsten ist der Verband nur ein "Papiertiger"

Gruss Hendrik
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Achim Stahl
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Olaf,
gespliesste hat geschrieben:Ich bin in die Verbandsarbeit gegangen um etwas aktiv zu verändern - dafür ist mir mein Hobby viel zu wertvoll. Mir war vorher klar, dass da viel zu tun ist und ich nichts zu erwarten habe.

gespliesste hat geschrieben:Ich sehe keine Alternative zu den Verbänden (und hab auch von all den Kritikern keinen ernstzunehmenden Vorschläge gehört) und wenn die Verbände nicht gut sind, müssen wir sie verbessern, immer nur motzen bringt doch keinen weiter.
Das ist natürlich sehr ehrenhaft. Aber glaubst du nicht selbst, dass du auf einem toten Pferd reitest? Die meisten Angler, die ich kenne, nehmen den DAFV als ihre Interessenvertretung gar nicht wahr. Frag mal hier im Forum! Und diejenigen, die um seine Existenz wissen, sind selten begeistert davon. Du weißt selbst, wieviele Mitglieder euch in den letzten Jahren davongelaufen sind. Wenn das Pferd, auf dem man reitet tot ist, soll man absteigen. Verbände, die Unsummen an Geld verschlingen, nur um sich selbst zu erhalten, sonst aber keinen nennenswerten Nutzen stiften, sollte man abschaffen.

Als jemand, der in Schleswig-Holstein vom Angeln und vom Angeltourismus lebt, bin ich in verschiedenen Arbeitskreisen, um meine Existenz zu sichern. Wir Angelladenbesitzer, Angelguides, Kutterkapitäne, Zimmervermieter, Köderbauer... haben uns allesamt von dem Gedanken verabschiedet, dass der DAFV oder der Landes-Sportfischerverband irgendwie eine Hilfe sein könnten. Im Gegenteil, wir erleben euer häufiges Abnicken von fatalen angelpolitischen Entscheidungen eher als kontraproduktiv und teilweise als existenzgefährdend. Deshalb nehmen wir seit einigen Jahren unsere Interessenvertretung (und damit auch die Intereseenvertretung der Angler, die zu uns kommen) selbst in die Hand, führen selbst Gespräche mit den zuständigen Politikern und Wissenschaftlern und informieren die Angler über die entsprechenden Vorgänge.

https://erlebnis-meer.de/

https://www.facebook.com/Anglerdemo/

Ihr habt leichtfertig die Existenz der Kutterkapitäne aufs Spiel gesetzt, indem ihr beim Dorsch einem Baglimit zugestimmt habt, das dazu genutzt wird, die von den Anglern "eingesparte" Fangmenge der Quote der (Schleppnetz-) Fischer zuzuschreiben. Dadurch werden die Dorschbestände genauso dezimiert wie ohne Baglimit. Die Quittung bekommen wir jetzt.

Nun diskutiert die EU über ein Fangverbot für Lachs und Meerforelle in der westlichen Ostsee. Wenn das durchkommt, ist das geringste Übel, dass es in Zukunft keine Reisberichte von der Ostsee mehr geben kann. Meine persönliche Existenz ist dadurch massiv bedroht. Der Angelurlaub an der Ostsee fällt für alle Forenmitglieder hier weg. Und das, obwohl wir Angler es sind und seit Jahrzehnten waren, die für die Existenz der Meerforellen und Lachse in der Ostsee überhaupt sorgen.


Viele Grüße!


Achim
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Re: Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Beitrag von orkdaling »

Moin,
genau so Achim es beschreibt ist es! Vergleichbar mit dem was ich schrieb zur Lage anadronmen Fische, also Lachs, Mefo, Meersaibling, hier im Lande.
Da sollen die Freizeitfischer (Angler) weniger Dorsche entnehmen aber die Trawler fangen weiter und Beifang ist erlaubt.
Nun auch noch das Aus fuer lachs und Mefo geplant aber die Aufzucht oder die Fischerei ausserhalb der Kuestengewæsser geht munter weiter.
Wir hier klagen uber Sperrungen von Fluessen, ueber geringere Quoten, ueber Schonzeitebn fuer Mefo aber die Lachslæuse und Krankheiten die von den Zuchtanlagen kommen die werden weiter zugelassen.
Der Freizeitfischer, nicht der Verursacher, bezahlt die Rechnung !

Wo bleibt die Kohle die man fuer einen Fischereischein ( Binnenland und See) bezahlt? Die versickert im Haushaltsloch !
In DK landet das Geld der Fischereiabgabe (Fisketegn) zumindest in Neubesatz fuer Fluss und Ostsee.
Der Dænische Verband macht sich stark fuer seine Mitglieder, hat keine Angst vor irgendwelchen Spinnern die bøse auf Angler und Jæger schimpfen, gewinnt Prozesse gegen die Zuchtwirtschaft usw.
So sieht es in vielen Lændern aus, da weiss jeder der mal in F oder GB oder IS oder ... fischen war bzw die Lage dort kennt.

Irgendwann muss man zeigen auf welcher Seite man steht sonst geræt man zwischen die Fronten !
Verbandsarbeit ist Lobbyarbeit, ueberall ! Der DAFV ist/sollte der Interessenvertreter der Anglerschaft sein und sich nicht dahinter verstecken was irgendwelche Spinner der "mordenden" Anglern und Jægern andichten.
Genau das ist das Problem des DAFV, immer wieder (und auch von dir, Olaf) hørt man was es doch fuer bøse Menschen gibt, das man doch in D solch schlechte Bedingungen hat.
Nun ist hier im Lande auch nicht alles Gold, natuerlich haben wir ein wenig mehr Fluesse und Seen, aber das hat nichts mit der Freizuegigkeit der Sportausbung zu tun, nichts mit dem Alter ab wann Kinder und Jugendliche fischen duerfen und erst recht nichts mit den finanziellen Møglichkeiten (freier Fischereischein fur Kinder, Senioren, ALG Empfænger)
Ich ging 1974 in den DAV weil ich bis 14 gratis fischen konnte, dann musste man Mitglied sein um angeln zu duerfen.
Hier liegt die Grenze bei 18, dann erst muss man sich eine "lachsschein" kaufen, Rentner sind wieder befreit. (Meer ist fuer alle frei so wie in Schweden)
In DK kostet der Schein zZ 185 DKK im Jahr , hier 285 NKr (also unter 30 €) und nicht eine Krone verschwindet in irgendwelchen Landes/ Kommunekassen.
Nun war ich auch schon in Russland oder Ungarn fischen und wir haben hier auch im Forum Leute die sich bestens in Italien, Niederlande ... auskennen.
Nirgends gibt es solche Beschrænkungen wie in D., aber dafuer gibt es starke ueberall Interessenvertreter die keine Angst vor PETA haben.

Frage and dich, Olaf. Sind Kinder, Jugendliche ,Rentner im uebrigem Europa in so einer bescheidenen Lage wie wir sie aus D kennen oder ist das Fischen im Binnenland und See freizuegig geregelt. Muessen diese Personengruppen (vielleicht eine alleinstehende Frau/Mann mit mehreren Kindern) teure Fischereischeine fuer ihre Sprøsslinge kaufen.
Gibt es die Møglichkeiten das erforderliche Wissen an Schulen bzw Vereinen/Ortsgruppen der Verbænde zu erlangen?

Wenn du dir diese Fragen beantwortest dann weisst du welche Fragen der DAFV den Politikern stellen muss. Aber es darf nicht nur beim Fragen bleiben !
Die Angst vor Leuten wie PETA bzw was man machen duerfte, kønnte oder besser unterlassen sollte ist doch nur ein Ausrede um vom eigener Inaktivitæt ab zu lenken.
(Ich meine damit nicht Olaf sondern den Verband)
Du schreibst von (noch) ca einer halben Mio Mitglieder - das sind potentielle Kæufer von Ausruestungen, von Ferienreisen usw.
Davon leben Leute wier Achim, Kutter, Vermieter - also Steuerzahler.
So wie hier die 100.000 Lachsheinis jedes Jahr fuer Mio., nee Mrd. Umsatz sorgen , so kurbeln auch die Freizeitfischer die Wirtschaft an.
Keiner von denen lebt von Mitgliedsbeitrægen oder Parteiæmtern.

Gruss Hendrik
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