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mir ist Anfang des Jahres eine Pezon et Michel Sterling Normale 8‘6“ zugelaufen.
Ich weiß über die Rute nicht viel, aber
mir gefällt sie. Habe sie auf Verdacht heute mal mit einer WF-4F geworfen. Das war ok, aber nicht das Gelbe vom Ei.
Kennt sich jemand mit diesen guten Stücken aus und könnte mir etwas dazu erzählen? Vielleicht sogar eine Schnurempfehlung geben?
Herzlichen Dank im Voraus
Gruß
Thilo
Zuletzt geändert von still5minutes am 19.03.2022, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.
WF 4 ist zu leicht für ein P&M 8'6, mindestens 5 oder sogar eine alte 6er.
Ich fische auf meiner P&M Royale 8' eine alte 6er Cortland oder eine neue 5er Quiet taper.
Die Ruten verlangen eine langsame Schnurführung ohne starken Doppelzug wenn möglich (Wind!) mit offener Schlaufe. Aber auch Weiten von 20m und mehr sind da kein großes Problem.
Kurze und harte Züge mit der Schnurhand mögen diese Ruten überhaupt nicht.
mit "alter" Schnurklasse 6 meinst Du wahrscheinlich eine korrekt gewichtete Schnur in der Gewichtsklasse, in der sie eigentlich sein sollte? Also z. B. Cortland 333 oder 444? Diese Cortland-Schnüre haben auch den Vorteil, daß es sie schon seit Jahrzehnten gibt und man nicht lange überlegen muß, welche Schnur die alte ersetzen soll, weil die liebgewonnene aus dem Programm genommen wurde.
Die "neue" Sage Quiet Taper ist übrigens auch schon alt, meines Wissens nach auch gar nicht mehr leicht erhältlich, außer aus alten Lagerbeständen?
Ich persönlich habe leider keine P&M, einige davon aber schon ausgiebig werfen dürfen. In Bezug auf das, was Du auf das Werfen dieser schreibst, entspricht das aber auch dem von mir gewonnenem Empfinden. Wobei die genannte P&M eventuell auch mit einer Schnurklasse 4 ganz gut geworfen werden könnte, wenn es auf weitere Entfernungen geht und man sich auf deren Charakter einstellen kann.
ich fische eine Speziale Normale in 8,6' #5.
Verwende eine #6 DT Phoenix Seide.
Funkt bestens. Wie schon erwähnt sind diese Ruten mit Gefühl
und viel Zeit zu bewegen, dann macht das richtig Freude.
Ich danke Euch herzlich für die ganzen Informationen.
Ursprünglich hatte ich in Erwägung gezogen auf eine 5wt SBT als nächstes zu gehen - erscheint mir aber zu brutal von der Keule.
Als Versuch werde ich mal eine Cortland 444 Sylk DT6F bemühen, ob diese der Aktion entgegenkommt.
Es gibt nicht DIE Schnur für Gespliesste oder DIE Schnur für Glasruten ect.
Bambus, Glas und Kohlefaser sind Materialien und keine Aktionsformen.
Und je nach dem, was für eine Art Rute/Aktion ich aus dem Ausgangsmaterial baue, eignet sich die ein oder andere Schnur eventuell besser oder weniger gut.
Die schnellen Brunner Ruten / Gespliesste der Wildwasserserie wurden/werden häufig mit Keulenschnüren geworfen. Ich fische meine Hans Gebetsroither aber lieber mit einer DT 5. Passt wunderbar.
Eine hochmoderne 7,7´ 3er der Firma XY mit ihrer sehr weichen und langsamen Aktion dagegen ist nicht unbedingt die Kurzkeulen-Abschiessrute. Trotz modernem Material.
Ich werfe meine P&M Powerplus auch mit der DT 5, könnte sie aber genausogut mit einer WF werfen.
Und auch meine Sage Method werfe ich sehr gut mit einer DT, aber natürlich auch mit diversen verschiedenen Keulenlängen.
Wenn man also überhaupt Ruten bestimmte Schnüre "zuschreibt" will, dann ist die Aktion das Ausschlaggebende - nicht das Blankmaterial.
Aber zu vielen älteren weiter verbreiteten Gespliessten passen von der Aktion her bestimmte bewährte Schnüre sehr gut und es gibt viele Gespliesste, für die eben in den meisten Situationen keine schwere Keule passt, wie von RC richtig geschrieben hat. Das ist immer natürlich auch den persönlichen Wurf-Vorlieben und -Stilen entsprechend nach unterschiedlich, wie man das sehen kann.
Wer sich mit einer Gespliessten gut vertraut gemacht hat, sollte vielleicht mal eine Reihe von unterschiedlichsten Schnüren, durchaus auch in unterschiedlichen Schnurklassen und mit verschiedenen Wurfstilen testen (die kommende FF-Messe EWF wäre eine gute Gelegenheit dafür). Er wäre höchstwahrscheinlich erstaunt, wie die Ergebnisse ausfallen. Oder aber er sieht sich in der Wahl seiner bisherigen Schnüre bestätigt, was ja auch beruhigend sein kann.
Bei den "neuen" Gespliessten hat sich viel getan. Da gibt es sehr interessante Weiter-Entwicklungen. Walter Brunner hat die unterschiedlichsten Ruten-Aktionen im Laufe seines Schaffens gemacht. Und er war durchaus innovativ bei der Weiterentwicklung seiner Ruten-Aktionen, auch bei denen, die nicht in seinen Katalogen zu finden sind. Ich habe eine davon und Viele wären sicher überrascht, wie modern sich diese Gespliesste von ihm anfühlt. Für mich und meine bevorzugten Einsatzbereiche ist es die beste Rute, die ich habe, inclusive aller modernen Kohlefaser-Ruten.
Ich fische sowohl "alte" als auch "neue" Gespliesste und Kohlefaserruten. Nur Glas hat bei mir noch nicht Einzug gehalten. Aber das kann noch kommen.
Aber wir (zumindest ich) sind etwas abgedriftet von der ursprünglichen Frage, tut mir leid! Zur ursprünglichen Frage:
Die Empfehlungen derjeniger, die eine solche Rute haben und bestenfalls zusätzlich im direkten Vergleich auch noch andere Schnüre testen!
Bei gut sortierten Fachhändlern oder der Messe EWF geht das gut.