Und weg war sie!

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MahiMahi
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Und weg war sie!

Beitrag von MahiMahi »

Hallo zusammen,
gestern war ich bei schönem Wetter auf Forellenpirsch an einem mittelgroßen Flüssle in meiner Gegend.
Mit steigen war nicht viel also mit Nymphe in die tieferen Regionen.
Ich mußte nicht lange warten, gleich der erste Wurf und ein gewaltiger Biß.
Der Fisch welcher sich auf jedenfall als große Regenbogen outete machte was er wollte.
Ich hatte Mühe ihn nicht ins gegenüberliegende Unterholz ziehen zu lassen.
Aber nach ca. 8 Minuten weg war der Fisch. Nun ja das passiert und war auch nett schlimm, nur als ich den Grund erkannte
hat es mich doch ein wenig geärgert. Wenn man das Bild betrachtet konnte der Fisch gar nich hängen bleiben.
Alles hat gehalten Vorfach, Spitze alle Knoten dann biegt sich der Haken auf.
Auf jedenfall werde ich diese Haken nicht mehr an diesem Gewässer verwenden.

Tight lines
Harry
Nymphe.jpg
Nymphe.jpg (278.93 KiB) 1513 mal betrachtet
Poulsens
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von Poulsens »

Hej Harry, das ist n Ding und tragisch auch, 8 min Drill da ist man schon langsam beim DU !!
Mal ehrlich, welche Haken waren das ?
Grüße und mehr Glück beim nächste Fisch
Paul
Trockenfliege
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von Trockenfliege »

Mit welcher Vorfachstärke hast du denn den Haken aufgebogen?

Es muss nicht unbedingt an der Qualität des Hakens liegen.
Wenn ein Haken nur sehr spitz fast, kann er verkippen und die Belastung hat einen ganz anderen Winkel auf die Hakenspitze als bei einem Haken, der tief gefasst hat.

Das merke ich auch bei Hängern: Hänger im Holz unter Wasser sind unlösbar und die Fliege reisst ab.
Hänger an Steinen dagegen führen bei mir oft zu aufgebogenen Haken und einer verbogenen Spitze.

LG
Reinhard
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MahiMahi
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von MahiMahi »

Hallo Paul hallo Reinhard,

der Haken kam aus dem Hause Tunca.
War allerdings ein 14er Wetfly.
Das Vorfach ein ganz gewöhnliches Greys 9 ft. 6lb, Vorfachspitze Steelon 0,16.
Bei einer weiteren Forelle 45er habe ich einen Tiemco 3769 14er gefischt ohne Probleme.
Nach Schätzung war der erste Fisch auch größer und gewaltiger aber ich konnte ihn nicht messen.
Aber das was Reinhard schreibt mit dem Winkel leuchtet mir durchaus ein.
PS: In dem Wasser wurden schon (nicht von mir) Regenbogen mit 65cm gefangen.
das soll keine negative Kritik gegen die Haken sein nein, ihr wolltet wissen mit was und warum jetzt wisst ihr es.
Ich werde Tunca weiterin verwenden, speziell hier halt nichtmehr.

Grüße
Harry
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Interessante Geschichte, Harry!
Und gute Erklärung, Reinhard!

Ein 16er Monofil ist bei mir sowieso untere Grenze beim Trockenfliegenfischen. Beim Nymphenfischen ist es 18er. Haken aufgebogen hatte ich gelegentlich auch schon mal. Aber öfter kommt es bei mir vor, dass der Haken bricht, weil ich beim Rückwurf einen Felsen oder Stein touchiere.

LG Sepp
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Kurt Mack
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von Kurt Mack »

Hallo Harry!

Es muß nicht unbedingt der Haken Schuld an dem Verlust sein. Wenn die Hakenspitze nicht sauber im Maul eindringen kann, weil sie im Kieferknochen einsticht, dann sind die Hebelkräfte viel ungünstiger, als wenn der Druck im Hakenbogen liegt.

Mußte ich bei meinem ersten Huchen leider mit erleben. War zwar nur ein 80er, aber ich konnte schön sehen, wie unsicher die Nymphe bei der Landung gesessen hat und nach einer letzten Fluch aufgebogen zurück kam.

Tschüss, Kurt
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Harald aus LEV
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Harry,
solche Dinge passieren.
Ich habe schonmal einen Fisch verloren, weil er viel zu groß für den Watkescher war, den ich dabei hatte - ohne Quatsch. Umständehalber war eine andere Landung nicht möglich. Die Krone setzte dann mein Freund auf als er meinte:" Und ich sag' noch, nimm 'nen großen Kescher mit". Der Tag war zwar für mich gelaufen, aber an diesen Fisch werde ich mich immer erinnern.
Aus Deinen Ausführungen kann ich erkennen, Dass Du es gelassen nimmst. Richtig so. Die Story kannst Du noch Deinen Enkeln erzählen. :)

Gruß
Harald
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webwood
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von webwood »

Hallo

ist ja bald 1. April, doch das ist kein Scherz. Keschergröße ist so eine Sache. Ich habe einen Huchen-Kescher, der auf jedem Basketballplatz eine gute Figur machen würde. Dann meinen normalen Kescher. Mit dem Huchenkescher habe ich nie was gefangen, also auch nicht mal eine Trutte. Mit dem normalen Kescher mal so, mal so. Bin zufrieden und Schneidertage sind normal, doch komisch ist das schon. Wenn ich vor dem Angeln beschließe, gar keinen Fisch zu entnehmen, habe ich zwar für Notfälle einen Kescher dabei, den ich aber nicht brauche, da ich bisher immer den Fisch im Wasser releasen konnte. Ich habe dann keinen Fangkorb für die Beute dabei. Ich beobachte seit Jahren bei mir, wenn von vorne herein keinen Fisch entnehmen werde, fange ich besser. Eine telepathische Verbindung zwischen Angler und Fisch ist wohl Humbug. Einzige Erklärung die ich habe, wenn ich eh keinen Fisch entnehmen will, werfe und präsentiere ich wohl besser und entspannter, als wenn ich die Pfanne füllen will. Nochmals und ausdrücklich. Das ist meine persönliche Erfahrung und kein Aprilscherz.
Teilt jemand meine Erfahrung oder habe ich einen an der Waffel?
TL
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
sepp73
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von sepp73 »

Naja, ich kenn das von meinen Trips an die Traun, hab dort noch nie einen Fisch entnommen. Da hast ja immer das Problem, dass nur 1 Fisch entnommen werden darf und nach einer Entnahme muss man aufhören mit fischen was mir immer gar nicht pressiert, weil ich ja nur 20min nach Hause brauche. Jetzt passierts dort öfter, grade beim sommerlichen Beginn der Dämmerung, dass man einen starken Schlupf von Köcherfliegen hat und wenn man das weiss und an der richtigen Stelle steht für 10-15 min Fisch auf Fisch fängt. Natürlich released man alle wieder weil man ja noch einen besseren fangen kann. Irgendwann wirds dann aber dunkel, man will langsam aufhören und wenn man dann für sich beschließt, die nächste Trutte kommt mit nach Hause fängt man sicher nix mehr, weil entweder der Schlupf vorbei oder die Forellen die am Platz stehen Lunte gerochen haben ...
Jetzt könnte der eine oder andere meinen dass man nach diversen solchen Geschehnissen klüger wird und früher aufhören könnte aber mei, der Jagdtrieb benebelt mich anscheinend und leben muss ich auch nicht von den Fischen drum wird mir das sicher noch öfter passieren...:badgrin:
Gruss, Sepp
FlyandHunt
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Re: Und weg war sie!

Beitrag von FlyandHunt »

Kurt Mack hat geschrieben:Hallo Harry!

Es muß nicht unbedingt der Haken Schuld an dem Verlust sein.

Tschüss, Kurt
Muss nicht aber ich glaube es gibt schon gewaltige Unterschiede in der Qualität. Vor allem bei gekauften Fliegen, habe ich schon teilweise das Gefühl, hier wird gespart.
Nutze seit meinen letzten schlechten Erfahrungen nur noch Ahrex Haken in Barbless. Kein nerviges andrücken mehr und bisher noch kein aufbiegen oder brechen.

Ebenso sind die so scharf, dass der Haken immer gut sitzt und ich bessere Drillerfolge habe als bei anderen Haken.

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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