Ich habe mir sicherlich Unmengen an Videos auf Youtube angeschaut und finde in der überwiegenden Anzahl wurden die Fische vernünftig behandelt. Meiner Meinung nach - wenn man denn Aufnahmen macht - ist eine Actioncam überlegen, da der Fisch schneller zurück gesetzt werden kann. D.h. auch wenn ich selbst keine Fotos mache, ich habe kein wirkliches Problem damit.MahiMahi hat geschrieben: ↑23.07.2022, 09:12 Fotos und Videos von Fischen die noch am Haken zappeln.
Die Technik wird immer besser viele Hersteller bieten Kameras an die unter Wasser ganz gute Ergebnisse abliefern.
Am Kescher befestigt eine Gopro oder sowas damit man sieht wie der Fisch ins Netz geführt wird.
Super, die Tierrechtler o.ä. Sektierer reiben sich die Hände, ich glaube einige machen das mittlerweile in der Tat so, damit sie nicht angezeigt werden.fliegenfeger hat geschrieben: ↑24.07.2022, 06:14 Das Thema wurde ja schon oft diskutiert.
Einfache Lösung, keine Videos und Fotos von Fischen, die zurückgesetzt werden! Dann kann ich mich voll auf das Ablösen des Hakens konzentrieren und brauche den Fisch in den meisten Fällen nicht in die Hand zu nehmen.
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Dazu gibt es etliche Studien, aber kein klares Bild, dass Angeln ohne Widerhaken tatsächlich einen (biologischen) Vorteil bietet. Einige Studien zeigen sogar höhere Mortalität für den Fall ohne Widerhaken. Vgl. u.a. die Metastudie [1]Eines noch. In letzter Zeit stelle ich fest, dass es wieder mehr Fliegenfischermöglichkeiten gibt wo es dem Inhaber wurscht ist
ob man mit oder ohne Widerhaken fischt. Man sollte dort keine Karte kaufen.
"[..] Bei Fliegen und Ködern zusammen betrug die mittlere Hakensterblichkeit 4,5 % bei Haken mit Widerhaken und 4,2 % bei Haken ohne Widerhaken. Die Kombination der Teststatistiken der einzelnen Studien nach Fanggerätetyp mittels Metaanalyse ergab keine signifikanten Ergebnisse für Fliegen mit Widerhaken im Vergleich zu Fliegen ohne Widerhaken, zu Ködern oder zu Fliegen und Ködern zusammen. Wir kommen zu dem Schluss, dass die Verwendung von Fliegen oder Ködern mit oder ohne Widerhaken keine Rolle für die spätere Sterblichkeit der von Anglern gefangenen und freigelassenen Forellen spielt. Da die natürliche Sterblichkeitsrate von Wildforellen in Bächen üblicherweise zwischen 30 % und 65 % pro Jahr liegt, ist ein mittlerer Unterschied von 0,3 % bei der Hakensterblichkeit zwischen den beiden Hakentypen auf Populationsebene irrelevant, selbst wenn die Fische wiederholt gefangen werden. Auf der Grundlage der vorhandenen Mortalitätsstudien gibt es keine biologische Grundlage für eine Beschränkung der Verwendung von Widerhaken bei der künstlichen Fliegen- und Köderfischerei auf heimische Forellen. Die Beschränkung von Widerhaken scheint eine soziale Frage zu sein. Manager, die der Angleröffentlichkeit neue Sonderregelungen vorschlagen, sollten die sozialen Kosten der Einführung von Widerhakenbeschränkungen bedenken, die keinen nachweisbaren biologischen Nutzen bringen. [..]"
Insofern bin ich gegen eine explizite Regelung, freiwillig auf Widerhaken zu verzichten ist sicherlich OK - es gibt auch andere Argumente wie sich selbst zu haken o.ä.
Viele Grüße,
Torsten
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[1] Schill, Daniel & Scarpella, R.. (1997). Barbed Hook Restrictions in Catch-and-Release Trout Fisheries: A Social Issue. North American Journal of Fisheries Management, https://www.researchgate.net/publicatio ... cial_Issue