Billige Fliegenruten

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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orkdaling

Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von orkdaling »

Moin ,
Was technisch møglich ist und was du fuer dein Geld bekommst sind 2 parr Schuhe (also was an Material eingesetzt und wie verbaut wird)

Ich habe eine Polar Grizzly - 9ft 6/7 und die hab ich wohl mal vor fast 10 jahren auf einer Messe gekauft , nur so als Ersatz und zum uebern mit den Kids.
Das Teil ist nur als Graphite angegeben, hat Snake Ringe und einen eher mittleren Korkgriff.
Hat mich mit Rolle und einer Vision Leine damals 1000Nkr gekostet , also ca 100€.

Diese Saison mit ans Wasser genommen, weil die Burschen mal mit Spey Lite Vollschnueren ueben sollten, nicht nur DH werfen, klar die gucken auch auf die 15ft und Long Bellys, aber genau darum ging es ja, die sollten auch mal sehen was man noch so fischen kann/muss.
Die alte Gerte eher aus Sicherheitsgruenden, wollte nicht gleich meine LPX oder Scott gegen die Bæume schlagen lassen.

Ueberkopf an Brackwasser wuerde diese Gerte mit 15-17g geworfen, mal mit einer Baltic Seatrout, mal mit einer GL Coastal.
Fuer die Speywuerfe am Fluss dann eine 300gr = 19g Spey Line drauf ( kurze Keule von 7,6m, langes Front Taper zum ausrollen der 6-8cm Shadows)
nach wenigen Wuerfen konnte einer der Burschen eine 3,8kg Forelle bændigen - ohne High Tech.

Ach ja, nach gut 10 Jahren, Training mit Jugendlichen, ist kein Einsteger beschædigt, der Griff wurde ab und an gewaschen mit warmen Seifenwasser und sieht heute noch besser aus als mancher Kork einer teueren Rute - seltsam, seltsam

Und warum konnte die Rute (nicht nur diesen Fisch) fangen? Weil diese billige Graphitstange es ermøglicht die einegesezte Profilleine in F/I auf 20m zu beschleunigen, das auch noch im Wurfstil wo kein Rueckraum erforderlich ist. So einfach kanns gehen. Mehr war da nicht erforderlich.
Wenn ich an dieser Stelle aber von der anderen Seite komme, ueber breite Gerøllfelder latschen muss um dann knietief in einem Einflussbereich von ca 80m Breite stehe, glasklare schnelle Bruehe - da wer ich wohl mit der billigen keine Chance haben.
Da muss ich extrem weit und schnell werfen, da muss ich so wenig wie moglich strippen um die scheuen Mefos nicht zu vergræmen oder um einen Fisch genau an einem grøsseren Stein an zu werfen - na dann werde ich eine DH mit Long Belly einsetzen und die gibt es nicht fuer kleines Geld.

Ort Zeit,Bedingungen - gilt fuer Taktik, fuer Ruten, fuer Leinen, meine ich und bin damit immer gut aufgestellt gewesen.
Gruss Hendrik

Und auch sowas wird seine Zwecke erfuellen
https://www.daiwa.com/scandinavia/conte ... index.html
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Harald aus LEV
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Hendrik,
das ist es ja. Alt muss nicht schlecht sein. Jedes Gerät für seinen Einsatzzweck. Hier geht auch keiner mit 'ner 15Fuß Zweihänder an den Bach zum Forellenfischen. Da ist teilweise die Rute länger als der Bach breit :mrgreen:


Gruß
Harald
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Trockenfliege »

Harald aus LEV hat geschrieben: 21.11.2022, 10:56
Alt muss nicht schlecht sein.

Gruß
Harald
Stimmt.
Gerade im Bereich von "Fisch" - Ruten - im Gegensatz zu Weitwurfruten - müssen sich die alten Ruten überhaupt nicht verstecken.
Meine schwarze HMG 7,5´ , eine der ersten Kohleruten überhaupt, ist absolut gleichwertig im Vergleich mit vielen modernen Ruten.
Eine geschmeidige, mittelschnelle Bach- und Kleinflussrute.
Zum Hechtfischen nehme ich ab und zu auch eine 9´ "10er" HMG ( tatsächlich eine 8er nach heutigem Maßstab) und den blank ( vor Jahren für seeehr wenig Geld gekauft) dieser Rute baue ich mir gerade mit getuntem Handteil ( am oberen Ende eingekürzt ) als 2,5m auf. Und die ist echt ein Hammer! Und das mit Kohlefasermaterial von ca. 1975!

LG
Reinhard
TorstenHtr
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo,
Harald aus LEV hat geschrieben: 21.11.2022, 10:56 Hallo Hendrik,
das ist es ja. Alt muss nicht schlecht sein. Jedes Gerät für seinen Einsatzzweck. Hier geht auch keiner mit 'ner 15Fuß Zweihänder an den Bach zum Forellenfischen. Da ist teilweise die Rute länger als der Bach breit :mrgreen:
Da hast du Recht, ich meine 16' und 18' Ruten dürfen hier in Deutschland nahezu unverkäuflich sein bzw. ich kann mir keine wirklich sinnvolle Anwendung vorstellen. Ich habe selbst einen 16' Zweihänder, der hat mich 150€ gekostet, nehme ich aber nur zum Werfen üben.
Trockenfliege hat geschrieben: 22.11.2022, 12:04 Gerade im Bereich von "Fisch" - Ruten - im Gegensatz zu Weitwurfruten - müssen sich die alten Ruten überhaupt nicht verstecken.
Meine schwarze HMG 7,5´ , eine der ersten Kohleruten überhaupt, ist absolut gleichwertig im Vergleich mit vielen modernen Ruten.
Eine geschmeidige, mittelschnelle Bach- und Kleinflussrute.
Das Fazit der 8x8 Studie (https://www.sexyloops.com/articles/8rod.shtml) war ja auch:

"[..] Der Test zeigt keine eindeutige Korrelation zwischen dem Preis und der Fähigkeit einer Rute, weite Würfe zu erzielen.
Wir möchten den Test mit dem Kommentar zusammenfassen, den Andreas Fismen nach dem Lesen der Ergebnisse abgab: "Dieser Test zeigt deutlich: Wenn ein Fisch unerreichbar ist, ist er unerreichbar, egal welche Rute man dabei hat!" [..]"

Bisher kenne ich keine anderen, objektiv gewonnenen Erkenntnisse. Ich halte es ebenfalls für unwahrscheinlich, dass das Material einen starken Einfluss auf die Wurfweite hat. Die Angaben in den Werbeblöcken der Hersteller sind wenig hilfreich, relevant ist das Endprodukt.
Zumindestens messbar ist (wie bereits beschrieben) ein kleineres Trägheitsmoment, d.h. einige moderne Fliegenruten lassen sich leichter rotieren. Aber es gibt auch preisgünstige Fliegenruten, die an der Stelle mithalten können; siehe die Tabelle von Trident:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... ingle=true
U.a. kann die Fenwick Aetos mit teureren Ruten gut mithalten, gemäß letzter Spalte "Swing Weight".

Gewichtsoptimierung kann auch riskant sein, je mehr Material ich entferne und je dünnwandiger der Blank, desto bruchempfindlicher. Ich glaube mich zu erinnern, dass Paul mehrere Orvis Helios der 1. Generation beim Werfen gebrochen hat, muss ihn mal fragen.

Viele Grüße,
Torsten
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Harald aus LEV
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Thortsen,
genau!
Deshalb sollte man Werbung als das einstufen, was sie ist - nämlich Werbung.
Ein Produkt vorzustellen und in den höchsten Tönen loben und seine (vermeintlichen) Stärken herausstellen ohne auf evtl. Schwächen einzugehen, oder sogar diese als Tugend zu bewerben.
Ware Erkenntnisse erhält man nur - wenn überhaupt - durch Vergleichstests, wie sie z.B. in der Trout & Salmon regelmäßig vorgestellt werden, oder im Internet zu sehen sind.
Da aber meist nur die neuesten Produkte getestet werden, geraten die älteren in Vergessenheit. Interessant wären mal Test Ruten von heute, gegen Ruten von vor 5 oder 10 Jahren.

Gruß
Harald
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TorstenHtr
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo Harald,

wirklich objektive Vergleichstests sind rar. Ich denke es gibt auch keine genormten Parameter, nach denen die Tester bewerten. Einige T&S Reviews hab ich gelesen, fand ich zu beliebig geschrieben; würd sagen die Artikel von Magnus Agnus (Fly Fishing & Fly Tying) sind besser, weil er auch Parameter misst.
Dabei wäre es gar nicht so schwierig - die Aktion der Rute kann man mit der CCS Methode oder der 15° Methode messen, dann das Gewicht und Schwerpunkte der Rutenteile bestimmen - daraus kann man dann das Trägheitsmoment bestimmen. Die Qualität könnte man normieren mittels Noten 1-5 und Bildern dazu - bspw. sehr guter Flor Kork bekommt eine 1. Ein paar subjektive Bewertungspunkte wie Optik etc. würden auch nicht stören.
Die Robustheit ist schwierig zu bestimmen, dazu bräuchte man die Rücklaufquote der Händler oder müsste einen Zerstörungstest durchführen :)

Viele Grüße,
Torsten
Harald aus LEV hat geschrieben: 23.11.2022, 10:34 Hallo Thortsen,
genau!
Deshalb sollte man Werbung als das einstufen, was sie ist - nämlich Werbung.
Ein Produkt vorzustellen und in den höchsten Tönen loben und seine (vermeintlichen) Stärken herausstellen ohne auf evtl. Schwächen einzugehen, oder sogar diese als Tugend zu bewerben.
Ware Erkenntnisse erhält man nur - wenn überhaupt - durch Vergleichstests, wie sie z.B. in der Trout & Salmon regelmäßig vorgestellt werden, oder im Internet zu sehen sind.
Da aber meist nur die neuesten Produkte getestet werden, geraten die älteren in Vergessenheit. Interessant wären mal Test Ruten von heute, gegen Ruten von vor 5 oder 10 Jahren.

Gruß
Harald
orkdaling

Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von orkdaling »

Moin,
also das Umweltdirektorat berichtet ja jærhlich was an Fiskeavgift (Lachsschein) rein kommt.
Normales Jahr sind das 100.000 Lachsheinis von denen ca 5% aus DK, 5% aus S , 3% aus Fi , 1,5 Uk und nur 1,2 % aus Deutschland stammen.
Man muss sich ja namentlich und Herkunft registrieren.
Auch wenn der eine oder ander seine Gerte hier kauft, so bleiben doch einige potentielle Kæufer uebrig.
Selbst habe ich selten einen deutschsprachigen Fischer mit 16 oder 18ft erlebt. Die Verwendung dieser Ruten und/oder Long Belly ist bei weitem nicht die "alltægliche" Lachsfischerei sondern kommt unter bestimmten Bedingungen an breiten Fluessen zum Einsatz.
So wie ich zB ca 80% mit F/H/I Scandi fische und da meist mit Ruten um 13,6ft, so verbleiben vielleicht 20% Einsatztage mit den langen Dingern.
Findet man uebrigens nicht bei den teuren sagenhaften, aber eben bei CND, Vision, GL .
Einsatzzweck in D, gibt es reichlich, zB Rapfenfischerei von Oderbuhnen, Havel, Spree - gibt ja reichlich Literatur dazu.
Wie diese Ruten aufgebaut sind, mit welcher Technologie, welchem Material kann man nachlesen - da haben die sogenannten Billigen keine Chance an die Leistungen der erwæhnten Marken heran zu kommen. Kann man nutzen, erreicht aber nicht die unter diesen Bedingungen erforderlichen Weiten bzw kønnen die dann erforderlichen Leinengewichte nicht transportieren.

Nicht anders ist es bei einer EH oder SW, auch diese werden an grosen Fluessen und nicht nur in Bæchen genutzt.
Da wo ich mit meiner EH #7 wedeln kann, macht es eine Preiswerte, sie macht es auch mit einfachen Rollwuerfen und WF leinen.
Wenn ich aber Single Spey Leinen oder mehrstufige Sinkraten fische, dann muss ich schon auf eine geeignete Rute zurueck greifen.
Diese hat durchaus etwas mehr "Materialkosten" was sich im Endpreis niederschlægt.
Wenn ich also mit einer #7 und 17g wedle und die Rute damit ausgelastet ist, dann kann ich schlecht damit eine EH Spey mit 300gr/19g oder gar 360gr/21g werfen . (das sind uebliche Gewichte in dieser Klasse/Wurfstil)

Wie bereits geschrieben, nicht alles was teuer ist kann man ueberall gebrauchen, gibt es bei einigen Marken nicht ,16-18ft Spey Rods).
Nicht alles was preiswert ist, ist ungeeignet, reicht wie im Beispiel zu sehen vøllig aus. Ort, Zeit Bedingungen !

Uebrigens ist es ein weit verbreiteter Irrglaube das man diese 16-18ft Ruten zum Weitwerfen einsetzt.
Sie werden gebraucht um Long Belly mit 16-22m Keulen zu werfen, sie ermøglichen das man damit weniger strippen muss, das wichtigste ist aber die Schnurfuehrung. Mit diesen langen Ruten kann ich die Leine længer in der fischbaren Zone bzw in der Næhe der Wanderwege halten. Das wiederum ist von der Wasserfuehrung abhængig, ob die Wanderwege/Standplætze auf meiner Seite oder verlaufen oder eben gegenueber oder mittendrin an einer Stromkante.
Ich kønnte jeden dieser Plætze auch mit einer kuerzeren Rute anwerfen, aber dann wird die Schnur schnell erfasst und auf meine Seite gezogen, zusaætzlich mit viel zeitaufwendiger Stripperei verbunden.
Wenn nich darauf nicht achten muss, wenn ich einen Einstand anwerfen kann und die Fliege nur kurzzeitig in diesem Abschnitt sein muss, dann macht es jede! preiswerte EH Rute.
Aber wie erwæhnt, sie hat Nachteile wenn ich im Unterhandstil und dabei mit dafuer gedachten Leinen fische.
Gruss Hendrik

Ach ja, es gibt aber immer wieder einige "Profis" (hahaha) die mit sowas aufschlagen , die sich sowas leisten aber auch nicht im geringsten die Leistungen dieser Ruten abrufen kønnen. Hauptsache man wird damit gesehen.
So wie es auch 30m Wunderwerfer gibt die ihre Fliege zum Horizont schleudern und hinter ihnen fængt der mit armseligen Zeug eine Mefo nach der anderen.
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Jeronimo66 »

Moin,

ich möchte etwas zum Ausgangsthema beitragen, da ich ebenfalls eine Maxcatch Sky High allerdings in #6 besitze. Von der Verarbeitungsqualität bin ich aber nicht überzeugt. So einen schlechten Aufbau habe ich noch nicht erlebt und deshalb kann ich die Rute, zumindest ohne Um-/Neuaufbau nicht wirklich empfehlen. Ich habe dass auch im Rutenbauforum vorgestellt. Hier der Link, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt.

http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thr ... ight=china

Die Blankqualitäten finde ich allerdings sehr gut. Die neu aufgebaute Rute liegt sehr leicht in der Hand, hat mächtig Power, eine sehr schöne Aktion und eine sehr gute Rückstellung. Das war auch vor dem Umbau so. Definitiv eine Rute auf der auch ein großer Namen stehen könnte ohne dass ich daran gezweifelt hätte. Habe sie inzwischen auch einige Male gefischt und eine 56er Meerforelle hatte sie dabei auch schon im Drill. Macht richtig Spaß und ich habe keine Rute in ähnlicher Klasse (ich würde sagen #7), die ich besser finde.

Gruß
Carsten
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von fjorden »

Hallo,
sieht gut aus. Aber da ist dann nicht mehr von billiger Fliegenrute zu sprechen. Die Maxcatch Sky High liegen zwischen 150 - 180 € plus MwSt. und Zoll sind die nicht mehr billig. Eine "billige" Fliegenrute liegt m.E. um die 100 €. Früher gab es die Greys GRX günstig und eine top Fliegenrute.
Gruß
Fjorden
Zuletzt geändert von fjorden am 29.11.2022, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Harald aus LEV
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Harald aus LEV »

fjorden hat geschrieben: 29.11.2022, 08:06 Früher gab es die Greys GRX günstig und eine top Fliegenrute.
Gruß
Fjorden
Hallo Fjorden,
genau, an die GRX kann ich mich noch gut erinnern. Das waren klasse Ruten.
Aktuell finde ich die ECHO Lift in dieser Klasse sehr gut. Von #3 bis #8 in unterschiedlichen Längen. #3-6 ca. 130€, #7+8 ca 140€.

Gruß
Harald
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Flymax05 »

Hallo. Ich mach den Nepp mit teuren Ruten schon lang nicht mehr mit. Mein Tip: Nimm eine TFO BVK 9 #5 und eine Maxcatch Sky High 9 #5 in die Hand und ich wette das es der selbe Blank ist ? Der Blank ist von Leichi-China der höchstwahrscheinlich mehr als 90 % aller verbauten Blanks herstellt. Klar wenn jemand eine € 40,-- Rute kauft wird er nicht zufrieden sein ( obwohl sogar die brauchbar sind ) aber in China gibt´s sehr gute Ruten zwischen € 140 und € 180,-- die schon top sind. Bambus gespliesste stellen´s auch her, allerdings ab € 250,--. beste Grüße und tight lines. Wolfgang
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Flymax05 »

Barschzanker hat geschrieben: 24.10.2022, 15:43 Hallo Forum!

Da würd ich mich gerne auch einhaken. Gibt es zu den Switchruten von Maxcatch von Eurer Seite auch schon Erfahrungen? Die sind ja preislich in dem Bereich vollkommen konkurenzlos.

Hallo
Die Sky High oder Nano switch von Maxcatch ist empfehlenswert, leicht, gut verarbeitet, sehr gutes Wurfgefühl und die Optik passt auch. Ich fisch sie lieber als die alte Scott L2H ?? Alles in allem ein tolles Ding. Direkt bei Maxcatch kaufen, dann funktioniert es mit der Garantie auch tight lines Wolfgang
orkdaling

Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von orkdaling »

Moin,
na so kann man das auch nicht vergleichen. Es geht nicht nur um Billig gegen Teuer !

Wie wir hier fest gestellt haben gibt es heute eine Menge Ruten im unterem Preissegment die wirklich gut sind.
Es gibt auch Ruten weit uebr 1000€ die auch nur verchromte Schlangenringe besitzen und sogar 10 oder 20 g ueber vergleichbaren Ruten aus dem mittleren und unteren Segment liegen.
Es gibt Ruten da wartet man Monate auf ein Ersatzteil, es gibt Ruten die leg ich dem Hændler auf den Tisch und hab nach einer Woche mein Teil fuer 50-85€ (je nach Teil, Spitze oder Handteil und je nach EH oder DH). Muss man alles beruecksichtigen, ob man den Service braucht oder nicht.
Auch werden nicht alle Rutenblanks zu 90% in China gefertigt, USA, UK, Spanien, Neuseeland, Korea, Japan - ist mir aber wurst solange ich Qualitæt bekomme, nicht uebervorteilt werde.
Was aber ganz entscheident ist und darum haben sehr viele Fischer verschiedene Ruten gleicher Klasse/Længe - die Blanks haben auf Grund der Materialien, der Verarbeitung/Technologie erheblich unterschiedliche Aktionen und eigen sich damit mehr oder weniger fuer Einsatz/Wurfstil.
Das betrifft die preiswerten genau so wie die teuren Marken.
Mir nuetzt es gar nichts wenn die Rute sau teuer ist , ich aber auf Grund der Aktion damit besser schiessen kann (egal og SK oder kurzkeulige WF),
aber dieser StocK weniger gut geeignet ist eine 12 oder 16m Keule in der Luft zu halten oder gar damit eine Speywurf zu machen.
Nicht aus Abzocke oder was auch immer gibt es bei einer Marken Ruten mit sehr unterschiedlichen Aktionen in innerhalb Klasse.
Mir nuetzt es aber auch nichts wenn eine Marke eben nur ein Einsatzgebiet abdeckt, daher nur einen preiswerten Blank verarbeiten muss.

Da ist es wurst ob wir ueber EH oder DH reden oder wie hier eben angesprochen, Switch.
Ich hab 2 von der Stange preiswert als SET geschossen, ich hab eine Zpey und die erwæhnte Scott LH2.
Ich kønnte alle mit ein und der selben Leine werfen, mach es aber nicht weil sie sich dafuer mehr oder weniger eignen.
Die preiswerten verkraften locker eine Spey Lite oder einen Scandi Short, eine kurzkeulige Wf auch, aber wenn ich einen 11,6m Scandi Unterhand werfe greife ich dann doch zur Scott. Das macht dann so ca 5m Weite aus . Auch ist es ein gewaltiger Unterschied wenn ich zB eine Leine mit Sink 3/5 oder gar 5/7 an die Oberflæche beførdern will. Einfach nur weniger Gewicht und `ne schnelle Spitze sind da kontraproduktiv.
Da der selbe Depp hinten dran hængt, ich, sehr hæufig mit Leinen und Wuerfen experimentiere um optimal unterwegs zu sein, kann ich bestætigen das es nicht an den 300, 500 oder 800 € liegt sondern an den Ruten. (besser gesagt was diese kønnen auf Grund ihrer Aktion, der Rueckstellung, Verwindungssteifheit)
Das Problem tritt nur nicht so stark auf wenn man ueberwiegend Ueberkopf mit Leinen im ueblichen AFFTA Bereich unterwegs ist.
Sobald man aber an der Kueste schiessen lassen muss, sobald man mit einer Switch genau das macht fuer was sie gedacht sind , eben switchen zwischen Ueberkopf und Unterhand bzw zwischen Rollwurf und Speycast, sobald man eine DH mit 10m oder 20m Belly bewegt, werden die Unteschiede sofort deutlich.
Das hat aber weniger mit dem Preis zu tun ( manche teuere bekomme ich mit Rabatt zu selben Preis - seltsam) sondern hat die Ursachen in den Materialen, der Technologie, der Aktion ,die letztendlich entscheiden was ich mit der Gerte anstellen kann.
Einfach nur werfen kann ich mit jeder Preisklasse!

Gruss Hendrik

Hier Orkla 19.mai . sogar die Anfænger bemerkten sofort den Unterschied zwischen den Modellen, da waren Ruten von 190 bis 900 € im Einsatz
https://www.facebook.com/janerik.granbo ... 9721379804
Kurs fuer Frauen, auch da finden die Damen sehr schnell raus welche EH oder DH zum Wurfstil passt
https://www.facebook.com/janerik.granbo ... 9721379804
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pitt
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von pitt »

Salut

Gerade gesehen und ich finde die Aussage von Kelly so vernünftig, dass ich sie hier teilen werde :smt001

https://youtu.be/OgaK1x1GtT4
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
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Harald aus LEV
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Re: Billige Fliegenruten

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Pitt,
ich hab's mir gerade angesehen und finde seine Aussagen absolut plausibel.

Gruß
Harald
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