Gibt es Vorteile der "Intouch" Schnurseelen für den Distanzurf?

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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orkdaling

Re: Gibt es Vorteile der "Intouch" Schnurseelen für den Distanzurf?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
da ja Trident angesprochen wurde, Auszug von denen nachdem sie "Intouch" von EH bis DH Schusskøpfe und Vollschnuere getestet haben
>wie wir bei allen InTouch-Linien festgestellt haben, hatte diese etwas mehr Speicher in der Lauflinie. Es profitiert sehr davon, vor dem Gebrauch gestreckt zu werden<
Gruende fuer die Verwendung verschiedener Seelen sind neben mehr oder weniger gewuenschter Dehnfæhigkeit (von 3-6% aber auch von 22% bei Fliegenschnueren fuer sensibles Fischen) das diese unterschiedliche Tragkraft haben und somit geringere Durchmesser verwendet werden kønnen, was natuerlich auch einen geringeren Durchmesser bei der Running ergibt.
Auf weniger Reibung, weniger Wind- und Strømungsanfælligkeit wird es bei EH Leinen nicht so ankommen, bei Leinen wo viel RL folgen muss und/oder diese auf dem Wasser treibend gemendet werden muss ist es aber ein gewaltiger Unterschied.
Der das WG tragende Kopf muss ausserdem eine mehr oder weniger gewichtige und windanfællige RL nachziehen was sich auch in der Wurfweite bemerkbar macht.
Bei EH oder Switch-leinen hab ich mir darueber noch keinen Kopf gemacht da es nicht auf Weite ankommt, eher Præsentation , die richtige Stelle treffen.
Bei DH Vollschnueren (wo ja keine separate RL angekængt wird) merke ich den Unterschied gewaltig (natuerlich gleiche Klasse, Gewicht,Rute) denn da hab ich bis ca 5m Unterschied festgestellt, egal ob 6 oder 16 Grad Wassertemperatur.
Ueber Dehnung/Bisserkennung, nun ja, bei 30m und 5% aber auch noch 15ft gezogenes Vorfach dran (normale Mono hat Ø 20%) mach ich mit weniger einen Kopf. Das wære nur zu beachten ob man einstrippen muss (zb Streamern, Mefo) oder in Abdriftmethode fischt wo Fische steigen, nehmen, abtauchen und sich dabei schon durch Schnur/Wasserwiderstand selber anschlagen.
Gleiche Erfahrungen gibt es auch bei den separaten RL, mal tut es eine schneller verschleissende herkømmliche, mal eine glattere aber mit Erinnerung und Streckbedarf erforderliche Intouch und daher gibt auch Mono mit geringem Durchmesser und hoher Tragkraft.
Gruss Hendrik

Zu den Preisen, also ich brauch keine Intouch fuer 15m an Bach, da muss ich keine 130€ hinlegen.
Dort wo es auf Weite und wWndanfælligkeit ankommt ok, kann man aber auch nach der Saison kaufen mit Rabatt.
Und die Diskussion zu den Schnurpreissen generell, meine Leinen liegen preislich zwischen 50 und 130 € halten 5-10 Jahre was etwas ca. 10-15€/Jahr ausmacht. Ueber eine Rute von 800-1300 € wird weniger diskutiert.
Trockenfliege
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Re: Gibt es Vorteile der "Intouch" Schnurseelen für den Distanzurf?

Beitrag von Trockenfliege »

Fliifi-Sepp hat geschrieben: 17.01.2023, 23:26 Hallo Reinhard,

so ganz stimmt der Vergleich nicht, den Du gemacht hast. Die Kunststoff-Schnüre sind von Mitte der 80er bis Mitte der 90er meiner Wahrnehmung nach gefallen. Mitte der 80er war der Wechselkurs Dollar-Euro extrem überzogen, was sicher auch seinen Teil dazu beigetragen hat.
Korrekt wäre da vielleicht der Preis, den z. B. eine SA Ultra 4 Mitte der 90er gekostet hat. Vielleicht hast Du den Preis in dieser Zeit auch noch?

LG Sepp
Sehr gut Sepp, darauf habe ich gewartet. :biggrin:
Ich habe natürlich ertsmal die teuerste Zeit damals für Fliegenschnüre rausgesucht - deine Wahrnehmung ist richtig.
1991 lag der Preis für die Supreme bei 74,- und für die Ultra bei 94,-.

Aber diese ganze Schnurpreisdiskussion finde ich überzogen.
Was mich nerven würde wäre vielmehr der häufig deutliche Qualitätsabfall der Schnüre gegenüber früheren Schnüren.
Wenn ich lese, dass manche teure Schnur schon nach kurzer Zeit ihr Coating verlieren oder gar manche Fliegenfischer gleich im Laden eine neue RL anspleissen lassen an eine 100,- Schnur, weil sie wissen, dass die originale RL Sch ..e ist - das wäre ein Grund, mich zu ärgern.
Es ist nicht der Schnurpreis, der fragwürdig ist, sondern die gelieferte Qualität.

LG
Reinhard
orkdaling

Re: Gibt es Vorteile der "Intouch" Schnurseelen für den Distanzurf?

Beitrag von orkdaling »

Gibt es da konkrete Aussagen , also das die Preise steigen aber die Qualitæt leidet?
Ich lese bei Far Bank und Scientific ueber die werkseitigen Test ganz anderes.
ZB >Tests haben gezeigt, dass die meisten Scientific Anglers Leinen mindestens 60.000 Zyklen dauern und manchmal 100.000 Zyklen erreichen.<
Rio schreibt æhnliches! Ich habe GL und Scierra DH Schusskøpfe die wohl 10 Jahre auf dem Buckel haben.
Bei einer ordentlichen Schnur, auch noch mit Handlinszone und /oder 3m konischen uebergang zur RL duerfte das nicht geschehen, mir ist auch noch keine Leine kaputt gegangen. Weder WF noch DH Vollschnuere, weder herkømmliche Seele oder Intouch.
Und wer da meinst er musse sich gleich eine andere RL anspleisen lassen, warum fischt er nicht mit SK und Mono?
Vor und Nachteile haben beide, die einen schwimmen mehr auf, haben mehr Luftwiderstand, die anderen muessen vielleicht gestreckt werden fliegen aber weiter. Na und , Ort Zeit Bedingungen, gilt auch bei der Schnurwahl.
Gruss Hendrik
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