Hallo liebe Community!
Ich habe hier im Forum jetzt schon eine Weile gestöbert und das Thema Schnüre bzw. "richtiges Verhältnis zwischen Rute und Schnur" gleicht auch einem Theologie- bzw. Philosophiestudium.
Mir stellte sich nur häufig eine Frage die eher weniger beleuchtet wurde:
Welche Schnurtypen (Sink-, Schwimm-, Intermediate-,) nutzt ihr für welche Präsentation? Gibt es vielleicht ein paar interessante Crossover? Habt ihr Dinge ausprobiert die vielleicht verwundern? Wie sind eure Erklärungen zu den Anbietevarianten?
Mir ist schon bewusst das für eine Trockenfliege nur eine Schwimmschnur in Betracht kommt. Aber bei allen sinkenden Präsentationen sind auch alle Schnurtypen wiederrum möglich.
Wie kam ich auf die Frage:
Beim Hechstreamern benutzte ich Anfangs (aus der Not raus) eine Schwimmschnur. Das Gewässer ist ca 1-1,5m tief. Im Sommer hat das funktioniert, ab Herbst ging nix. Die Präsentation stellte ein Fischchen dar das vom Mittelwasser bei jedem Strip Richtung Oberfläche wollte. Als ich eine Sink3 bekam hatte ich viel mehr Bisse. Das Fischchen wollte beim Strip Richtung Grund, da die Schnur über den Boden gezogen wurde. Diese Präsentation ging wiederum nur im Herbst/Winter da ansonsten zuviel Hornkraut vorhanden war. Mittlerweile fische ich eine Intermediate um den Großteil des Jahres abzudecken. Die Sink3 benutze ich im Winter oder wenn die Bisse ausbleiben als alternative Anbieteweise.
Die Köder bleiben die selben, das Gewässer ist das gleiche und die Ruten-/Schnurklasse ändert sich auch nicht. Dennoch läuft der Köder ganz anders durch einen anderen Schnurtyp.
Irgendwann fragte ich mich halt, ob es da auch Erfahrungen im Insektenbereich gibt.
Sollte euch meine Frage irritieren bzw. ist sie zu Naiv gestellt, bitte ich euch das zu entschuldigen.
Ich freue mich auch eure Antworten!
LG und TL Enrico
Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
- Spiegelkarpfen
- Beiträge: 229
- Registriert: 28.09.2022, 09:07
- Wohnort: Seegebiet Mansfelder Land
- Hat sich bedankt: 103 Mal
- Danksagung erhalten: 22 Mal
Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
"Dieses Fliegenangeln macht doch hier keinen Sinn. Hier gibt´s keine Forellen!"
-
- Beiträge: 1020
- Registriert: 05.02.2007, 13:11
- Hat sich bedankt: 48 Mal
- Danksagung erhalten: 177 Mal
Re: Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
Hallo Enrico,
klingt häufig alles kompliziert, man kann es sich aber auch einfach machen. Auf Forelle fische ich immer trocken und mit Schwimmschnur. Auf Hecht und Zander mit Schwimmschnur und unterschiedlich sinkenden DC Sinkspitzen von 2 m und beschweren Fliegen, z.B. der Clou'ser. Nur bei sehr hohem strömenden Wasser eine Teeny 200. Wenn du dein Gewässer kennst hast du schnell die richtige Wahl getroffen. So bist du bei der Intermediate gelandet.
Gruss
Fjorden
klingt häufig alles kompliziert, man kann es sich aber auch einfach machen. Auf Forelle fische ich immer trocken und mit Schwimmschnur. Auf Hecht und Zander mit Schwimmschnur und unterschiedlich sinkenden DC Sinkspitzen von 2 m und beschweren Fliegen, z.B. der Clou'ser. Nur bei sehr hohem strömenden Wasser eine Teeny 200. Wenn du dein Gewässer kennst hast du schnell die richtige Wahl getroffen. So bist du bei der Intermediate gelandet.
Gruss
Fjorden
Zuletzt geändert von fjorden am 20.01.2023, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
- pitt
- Beiträge: 396
- Registriert: 30.01.2020, 19:10
- Wohnort: Schweiz
- Hat sich bedankt: 39 Mal
- Danksagung erhalten: 104 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
Moin
Ich bin mir nicht sicher, ob du das meinst, aber es ist z.B. möglich schwimmende Muster an einer schnell sinkenden Schnur zu fischen, mit dem Ergebnis, dass bei jedem Zug die Fliege nach unten gezogen wird, und in der Pause wird sie dann steigen (ähnlich einem schwimmenden Wobbler). An manchen Tagen stehen Hechte gerade darauf und nichts anderes. Siehe auch Booby Fly und Forellenangeln.
Ich bin mir nicht sicher, ob du das meinst, aber es ist z.B. möglich schwimmende Muster an einer schnell sinkenden Schnur zu fischen, mit dem Ergebnis, dass bei jedem Zug die Fliege nach unten gezogen wird, und in der Pause wird sie dann steigen (ähnlich einem schwimmenden Wobbler). An manchen Tagen stehen Hechte gerade darauf und nichts anderes. Siehe auch Booby Fly und Forellenangeln.
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
Gruss
pitt
- Spiegelkarpfen
- Beiträge: 229
- Registriert: 28.09.2022, 09:07
- Wohnort: Seegebiet Mansfelder Land
- Hat sich bedankt: 103 Mal
- Danksagung erhalten: 22 Mal
Re: Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
Hallo Leute!
Danke für eure Antworten! Ja genau sowas meinte ich! Das mit den BoobieFlies finde ich interessant.
Ich finde es immer wieder super wieviel "Stellschrauben" einem das FliFi eröffnet:
TL Enrico
Danke für eure Antworten! Ja genau sowas meinte ich! Das mit den BoobieFlies finde ich interessant.
Ich finde es immer wieder super wieviel "Stellschrauben" einem das FliFi eröffnet:
TL Enrico
"Dieses Fliegenangeln macht doch hier keinen Sinn. Hier gibt´s keine Forellen!"
-
- Beiträge: 1495
- Registriert: 25.01.2015, 18:03
- Hat sich bedankt: 212 Mal
- Danksagung erhalten: 374 Mal
Re: Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
Genau so eine Situation - 1 - 1,5m Wassertiefe bei geringer Strömung hatte ich früher am Fluß in den ruhigeren Bereichen. In der Hauptsache waren es die Zander, gelegentlich funkte auch ein Hecht zwischen rein.
Dort wollte ich in 1. Linie bodennah fischen.
Dafür habe ich eine Schwimmschnur kombiniert mit einem der früheren Heger/Moser Vorfächer bzw. etwas selbst gebastelt.
Diese Vorfächer haben einen Monoschlauch Butt von ca. 1,5m und ein Stück Bleigefülltem Schlauch von ca. 20cm vorne dran.
Das ist nicht besonders toll zu werfen, wenn diese Bleischnur schwerer wird.
Ich habe mit auftreibenden Streamern gefischt, die bei jeder Pause wieder etwas noch oben schweben, bei Zug abtauchen. Fangtechnisch hat das gut funktioniert. Leider sind die Zander inzwischen extrem rar geworden, da lohnt sich ein gezieltes Angeln nicht mehr.
LG
Reinhard
Dort wollte ich in 1. Linie bodennah fischen.
Dafür habe ich eine Schwimmschnur kombiniert mit einem der früheren Heger/Moser Vorfächer bzw. etwas selbst gebastelt.
Diese Vorfächer haben einen Monoschlauch Butt von ca. 1,5m und ein Stück Bleigefülltem Schlauch von ca. 20cm vorne dran.
Das ist nicht besonders toll zu werfen, wenn diese Bleischnur schwerer wird.
Ich habe mit auftreibenden Streamern gefischt, die bei jeder Pause wieder etwas noch oben schweben, bei Zug abtauchen. Fangtechnisch hat das gut funktioniert. Leider sind die Zander inzwischen extrem rar geworden, da lohnt sich ein gezieltes Angeln nicht mehr.
LG
Reinhard
-
- Beiträge: 651
- Registriert: 17.01.2019, 10:36
- Hat sich bedankt: 69 Mal
- Danksagung erhalten: 237 Mal
Re: Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, du nimmst eine Sinkschnur und lässt diese komplett auf den Gewässergrund absinken und hast eine Fliege die auftreibt. Dann kannst du Grund nah fischen und hast ein anderes verhalten. Beim ziehen abtauchen beim loslassen auftauchen, aber alles unter Wasser.
Du solltest aber das Gewässer kennen, hast du einen steinigen Grund, würde ich auf eine ganz günstige Schnur Variante gehen.
Oder du bastelst du dir aus sowas: https://www.adh-fishing.de/fliegenschnu ... grossspule
eine Schnur.
Grüße
Du solltest aber das Gewässer kennen, hast du einen steinigen Grund, würde ich auf eine ganz günstige Schnur Variante gehen.
Oder du bastelst du dir aus sowas: https://www.adh-fishing.de/fliegenschnu ... grossspule
eine Schnur.
Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
Re: Anbietevarianten durch unterschiedliche Schnurtypen
Moin,
na es macht schon einen Unterschied ob Vollsinker oder Leine imt integrierter Sinkspitze.
Besonders zu beachten ob man einstrippt Auftrieb wirkt sich schneller aus) oder ob man in der Abdriftmethode fischt.
Neben Vollsinkern oder Floatern mir verschiedenen Sinkspitzen (in Rate und Længe) gibt es auch Intermediate mit Sinkspitze.
Ist von Vorteil wenn die Leine (also der schwimmende Teil) von stærkerer Oberflæchenstrømung und/oder Windeinwirkung erfasst wird.
Hier mal Lesestoff
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=2d3c8c41 ... zdC8&ntb=1
http://www.scientificanglers.com/scient ... er-poster/
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=146797b3 ... lvbg&ntb=1
Gruss Hendrik
na es macht schon einen Unterschied ob Vollsinker oder Leine imt integrierter Sinkspitze.
Besonders zu beachten ob man einstrippt Auftrieb wirkt sich schneller aus) oder ob man in der Abdriftmethode fischt.
Neben Vollsinkern oder Floatern mir verschiedenen Sinkspitzen (in Rate und Længe) gibt es auch Intermediate mit Sinkspitze.
Ist von Vorteil wenn die Leine (also der schwimmende Teil) von stærkerer Oberflæchenstrømung und/oder Windeinwirkung erfasst wird.
Hier mal Lesestoff
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=2d3c8c41 ... zdC8&ntb=1
http://www.scientificanglers.com/scient ... er-poster/
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=146797b3 ... lvbg&ntb=1
Gruss Hendrik