Hallo Frank,
Ich finde mit deiner Echo hast Du eine gute Wahl getroffen. Sie ist zwar eine der steiferen Ruten, aber das muss in meinen Augen kein Nachteil sein.
Wenn man viel Platz zum Werfen hat, ist eine weichere Rute vielleicht von Vorteil. Wenn es jedoch eng wird und man auf engem Raum agieren muss, ist eine steifere Rute wesentlich besser zu führen. Auch bei starkem Wind ist eine steifere Rute von Vorteil. Außerdem ist der Wurf ja nur ein Teil unseres Handelns. Wir wollen ja auch fischen. Wenn es darum geht, den Anhieb zu setzen kommt dieser- besonders auf weitere Entfernung - mit einer härteren Rute besser durch als mit einer weichen.
Übrigens besitze ich mehrere ECHO_Boost Modelle (8'0" #4, 9'0" #5, 9'0" #8 -Salt) und bin von denen absolut überzeugt. Klasse Ruten zum moderaten Preis. Die Boost sind Deiner sehr ähnlich, wenn auch minimal weniger schnell.
Trockenfliege hat geschrieben: ↑31.01.2023, 10:37
Rutenaktion: Es stimmt, dass man beim Hechtfischen nicht unbedingt enge Schlaufen braucht, weshalb eine mittelschnelle Aktion völlig ausreichend ist. Aber mit einer schnellen Ruten kann man auch problemlos weite Schlaufen werfen! Und mit einer mittelschnellen übrigens auch enge Schlaufen.
Das hängt auch vom geworfenen Schnurgewicht ab.
Die schnelle Rute hat aber für mich einen Vorteil bei windigen Verhältnissen, da wirft sie sich für mich je nach Windrichtung spürbar angenehmer.
Dem stimme ich absolut zu.
Trockenfliege hat geschrieben: ↑31.01.2023, 10:37
Es macht nicht sooo viel aus, ob sich das Profil jetzt nach vorne etwas stärker verjüngt - zB. Elite Predator u.a. oder einen parrallelen Bauch hat - zB. Arctic Silver. Wahrscheinlich wird sich für dich als Anfänger bei einem zusätzlichen Einsatz von Sinkvorfächern die parallele Keule mit kurzem Fronttaper je nach Verhältnissen besser strecken lassen. Wenn überhaupt wäre eher noch die Dicke der RL interessant. Die dicke RL erlaubt etwas mehr Überhang - Schnur in der Luft, die dünne schiesst etwas weiter. Allerdings muss man mit der dünnen RL den Abschusspunkt gut treffen, sonst wird die Keule "unruhig".
Am Besten wäre, wen du mal verschiedene Schnüre mit Hechtstreamer testen könntest. In diesem Fall ist es wichtig, mit Streamer zu werfen, denn schon ein mittelgroßer Hechtstreamer von 12-13 cm. verändert das Wurfverhalten der Schnur deutlich.
So ist es.
Gerade was die Runningline betrifft, tendiere ich eher zu einer dickeren als zu einer superdünnen. OK, eine dünnere fliegt etwas weiter, aber es geht ja nicht nur ums Werfen, sondern ums Fischen und das ist genauso wichtig. Gerade mit kalten Fingern kann ich mit den superdünnen Schnüren nicht viel anfangen. Da bietet eine dickeren viel besseren Grip. Aus diesem Grund verwende ich z.B. zum Mefo-Fischen an der Ostseeküste in den Wintermonaten eine WF-Schnur, die in eine etwas dickere Nachschnur übergeht. Gerade wenn der Anhieb schnell und direkt kommen muss bin ich da im Vorteil, weil ich ihn auch mit nassen, kalten, fast gefühllosen Händen noch setzen kann ohne abzurutschen.
Ich würde vorschlagen, anfangs eine preiswertere Schnur anzuschaffen (s. Fjordens Empfehliungen) und damit zu starten und ein Gefühl für das Ganze zu entwickeln. Viel Geld in Schnüren kannst Du dann immer noch versenken. Aber dann hast Du zumindest einen Einblick in die Materie gewonnen und weißt, nach welchen Kriterien Du suchst.
Das ist wie mit den Ruten. Die Empfehlung des Einen oder Anderen muss nicht unbedingt mit Deinen Erfordenissen übereinstimmen.
Gruß
Harald