my bamboo experience

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

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Trockenfliege
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Re: my bamboo experience

Beitrag von Trockenfliege »

Von der Optik her finde ich die Anordnung von Alex gut, da jetzt der hintere Schuh und der Schubring spiegelverkehrt symetrisch angeordnet sind.
Der Grat mit Riffel zeigt jeweils zur Rolle und die glatte Fläche nach außen.
Außerdem hat Alex glaube ich nicht geschrieben, dass er Probleme mit einem schlechten Rollensitz hat?

LG
Reinhard
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rauchschwalbe
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Re: my bamboo experience

Beitrag von rauchschwalbe »

Hallo Alex,
was für ein wunderbares Projekt! Alle Hochachtung!
Fertigst du immer noch Ruten?
Auf deinem letzten Youtube Video sehe ich dich nämlich ohne Süßgras in der Hand.

Auf den ersten Seiten meintest du, dass man unbedingt versuchen sollte, seine eigene Hobellehre herzustellen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Würdest du heute etwas bei der erneuten Fertigung anders machen? Würdest du Maße der Lehre anpassen?
Bellinger und Penrose fertigen die Lehren bewusst mit 38mm Breite (19 je Vierkant) etwas schmaler als Standard Einhandhobelsohle.
Penrose erklärt das bei Minute 3 hier: https://www.youtube.com/watch?v=HhxPuL-i0_4

Du hast 25mm pro Stange gewählt und du "hebst" den Hobel mit etwas Kreppband an? War das ebenfalls bewusst gewählt oder würdest du dich heute anders entscheiden?

Viele Grüße
Philipp
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AlexX!!
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Re: my bamboo experience

Beitrag von AlexX!! »

Hi Philipp,

vielen Dank für die Blumen, ja ich bin auf den Weg schon einwenig stolz, und noch stolzer das macht mich, das dieser Faden
schon den ein oder anderen motiviert hat, es mir nach zu machen.

Ja für den Norwegen Lachs Urlaub hab ich mir eine Kohlefaser Rute gebaut, es war meine erste in der Länge/Klasse
und ich wollte da Nr sicher gehen, das ich noch rechtzeitig fertig werde. Kollege Forstie der auch dabei war hat sich
zuvor noch eine Zweihand extra zurecht gehobelt.. die Zeit und Muse hatte ich nicht mehr. Gut er hatte auch als Backup
schon einiges an Zweihand Ruten.
Ich hatte meine 11' Bambus Switch, natürlich dabei, leider kam sie nur kurz zum Einsatz, sie war für die vorherrschenden
Bedingungen(schlechtes Wetter mit viel Wind, Regen und hohes Wasser) nicht das richtige Werkzeug, dennoch hab ich sie
ein paar Durchgänge gefischt und am letzten Tag auch einen kleinen Lachsparr damit gefangen.
Für einen nächsten Lachsurlaub hab ich mir schon ein Taper ausgelegt.. ich müsste sie dann nur noch bauen :)

Ja es ist richtig, es ist etwas ruhiger geworden, dennoch baue ich ca zwei Ruten pro Saison, mir fehlt manchmal nur etwas die Motivation
die Ruten fertig auf zu bauen, so liegt ein straffer 7ft-#7 schon einige Zeit im Keller und wartet zur Rute aufgebaut zu werden....
inzwischen hab ich Kork und Ringe besorgt, zum Saisonstart wirds schon klappen.
Ausserdem hab ich ja eine Tri gebaut die ich auf Seite7 schon geteasert inzwischen eingeweiht aber noch nicht vorgestellt habe.

Was meine Form angeht hätte ich bislang keine Notwendigkeit ewas zu verändern, auch die "Botschaft" als "Gesellenprüfung" die
Hobelform selbst zu bauen, würde ich immer noch unterstreichen. Die erste Rute wird dann das "Meisterstück" :-)
Ich hab ja alles von Hand gefertigt, von Hand gefeilt, mit einer Lidl Bohrmaschine gebohrt.. Gewinde von Hand geschnitten (jedes 3mal)
Blasen an den Fingern inklusive. Sicher geht das mit besserem Werkzeug genauer, aber ich bin der Meinung es braucht es nicht,
ausser du möchtest Ruten auf 0,01mm präzise bauen, was ich quatsch finde, da der Bambus in seinen natürlichen Eigenschaften
mehr Streuung hat.

Wichtig in der Rückschau,
1. das die Nut schön gleichmäßig im Verlauf ist (am besten linear) und keine großen Wellen oder gar Knicke oder Ausreißer hat
(parallele Nuttiefe einstellen und messen mit der Messuhr ( https://www.instagram.com/p/BUXFStWgSVq/ )
2. die Nut eher 61° als 59° hat, damit die verleimte Rute aussen keinen Spalt zeigt, wenn innen etwas Luft ist,
kann man das mit geeignetem Kleber schließen (Epoxy)
3. evtl die Schrauben und Stifte leicht ( 1-2mm) ausser mittig zur Tipseite legen
(so hat man auf der Butt Seite mehr Platz für schwere 2Hand Blanks)

wenn du genau hingeschaut hast, wirst du gesehen haben das ich meine Form etwas abgewandelt habe, Penrose benützt Passschrauben
mit präziesem Bund und! Passstifte, das finde ich ist mechanisch überbestimmt. ich habe Passstifte und einfache Imbusschrauben mit Schaft
benützt und bisher dadurch keine Nachteile feststellen können.
Was die Abmaße angeht, das ist Geschmackssache, ja am Anfang hobelt man in die Form.... das passier so oder so.
das liegt aber auch daran das am Anfang die Hobeleisen noch "gerade" sind. nach mehrmaligem Schärfen vor allem von Hand,
bekommen die jedoch einen Bauch, was auch bei den Schreinern erwünscht ist, da so die Ecken der Hobeleisen nicht herausragen und
auch nicht mit der Hobelform in Kontakt kommen. Das Tape benütze ich nur noch zum vorhobeln auf der Holzform( wenn ein 0,3mm Span einstellt ist)
du wirst sicher nicht immer nur den gleichen Hobel benützen, den Dictum kann ich wärmstens empfehlen(LieNielsen Nachbau),
der ist allerdings etwas schmaler, damit ist die Bellinger Argumentation dann hinfällig. :-)

zum Einstellen des Hobeleisens hab ich tolles kleines Helferlein gefunden. suche nach " Digitale Hobeleisen-Einstellhilfe"
das ist eine tolle Sache welche ich gerne benütze, damit kann man auch sicher gehen das die Ecken nicht einhaken.

Für mich ist das Hobby, und eine tolle, erfüllende kreative Beschäftigung, ich hab mir schon überlegt, ein Beveler, und allerlei
weitere Helferlein zu fertigen.. aber in der Zeit dich ich dafür aufwenden müsste, kann ich zwei weitere Ruten bauen :)
bisher hab ich dazu keine Lust.. vielleicht mal irgenwann.

manche Bauer beschweren sich, das Vorhobeln wäre ein so anstrende Sache, das finde ich nicht, wenn man die Spleiße sehr dick lässt
dann kann das schon anstrendend werden, aber wenn man die schön dünn spaltet, geht das Vorhobeln fix.

schreib mir gerne PN dann können wir auch mal telefonieren oder komms mal zu unserem Stammtischtreffen.. Bambus ist "open source" bzw CC

viele Grüße
Alex
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rauchschwalbe
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Re: my bamboo experience

Beitrag von rauchschwalbe »

Hey Alex,
tausend Dank für deine ausführliche Antwort.
AlexX!! hat geschrieben: 31.01.2024, 23:31 Ja für den Norwegen Lachs Urlaub hab ich mir eine Kohlefaser Rute gebaut, ...
...
Für einen nächsten Lachsurlaub hab ich mir schon ein Taper ausgelegt.. ich müsste sie dann nur noch bauen :)
Das hört sich wundervoll an. Auch auf Bilder der fertigen Tri bin ich sehr gespannt!
Wenn man deine ganzen Experimente mit Bambus Ferrules und swelled butts sieht, bekommt man so Bock, loszulegen!
AlexX!! hat geschrieben: 31.01.2024, 23:31 Was meine Form angeht hätte ich bislang keine Notwendigkeit ewas zu verändern, auch die "Botschaft" als "Gesellenprüfung" die
Hobelform selbst zu bauen, würde ich immer noch unterstreichen. Die erste Rute wird dann das "Meisterstück" :-)
...
3. evtl die Schrauben und Stifte leicht ( 1-2mm) ausser mittig zur Tipseite legen
(so hat man auf der Butt Seite mehr Platz für schwere 2Hand Blanks)
Ich werde die Form wahrscheinlich auch selbst bauen. Zumindest zum Großteil. Mein Bruder ist Metaller, das erleichtert hoffentlich Materialbeschaffung und den ein oder anderen Arbeitsschritt. Er könnte auch schon Fasen an die Stangen fräsen, nur geht selbst bei ihm in der Bude maximal 1m Werkstücklänge. :mrgreen:
Ob man zwei 1m Stücke in der Länge miteinander über Laschen an der Außenseite verschrauben könnte? Oder wird das Taper dadurch zu heterogen, sobald Spannung auf die Form kommt?
Auch wenn ich Selbstbau cool finde, würde ich am allerliebsten die Form eines Rutenbauers übernehmen, der seiner Leidenschaft nicht mehr nachkommen kann. Das ist irgendwie ein win-win-win. Rutenbauer/in glücklich, ich glücklich, Hobelform glücklich.
Jedoch helfen die Erfahrungsberichte von Menschen wie dir oder Forstie enorm, mögliche Bedenken und Zweifel bezüglich des Selbstbaus besser einschätzen zu können.
AlexX!! hat geschrieben: 31.01.2024, 23:31 das liegt aber auch daran das am Anfang die Hobeleisen noch "gerade" sind. nach mehrmaligem Schärfen vor allem von Hand,
bekommen die jedoch einen Bauch, was auch bei den Schreinern erwünscht ist, da so die Ecken der Hobeleisen nicht herausragen und
auch nicht mit der Hobelform in Kontakt kommen. Das Tape benütze ich nur noch zum vorhobeln auf der Holzform( wenn ein 0,3mm Span einstellt ist)
du wirst sicher nicht immer nur den gleichen Hobel benützen, den Dictum kann ich wärmstens empfehlen(LieNielsen Nachbau),
der ist allerdings etwas schmaler, damit ist die Bellinger Argumentation dann hinfällig. :-)

zum Einstellen des Hobeleisens hab ich tolles kleines Helferlein gefunden. suche nach " Digitale Hobeleisen-Einstellhilfe"
das ist eine tolle Sache welche ich gerne benütze, damit kann man auch sicher gehen das die Ecken nicht einhaken.
Ich hab dahingehend einen kleinen, frechen Vorteil. Über die Jahre als Holzwurm habe ich mir vom Simshobel bis zur Rauhbank alle möglichen Hobel zusammengesammelt. Den von dir erwähnten Bauch schleife ich je nach Hobel und Aufgabe mehr oder weniger prominent in die Eisen. Bei einer Nr.4, die als Schrupphobel ordentlich Masse abtragen soll, ist der Radius viel größer, als bei einem Rauhbankeisen, mit dem ich final eine Fläche aushobeln möchte. Der Dictum Flachwinkel Einhand war übrigens mein allererster selbstgekaufter Hobel. Richtig solides Teil!

Hilft dir die digitale Einstellhilfe auch, den gewünschten Spanabtrag/Spanstärke einzustellen? Ich habe noch nie mit so einem Gerät gearbeitet. Hört sich span(n)end an. Ich mache das eher old school, also hier vielleicht ein kleiner Tipp von meiner Seite:
Ich habe zum Einstellen eines Hobels neben meiner Hobelbank immer ein kleines Brettchen (~40cm lang, 15-20mm stark) Weichholz liegen. Das spanne ich ein und nehme mit beiden Seiten des Hobels (meist 30-50mm Eisenbreite) einen Hieb von der Kante des Brettes. Je nach Eisenbreite auch mittig einen weiteren Zug, um auch dort zu überprüfen.
Durch den Spanabtrag erhalte ich sofort ein multidimensionales Feedback 8) :
- wie gut war mein letzter Schleifvorgang? ist die gesamte Klinge scharf oder nur Teile dieser? (gerade beim Schärfen per Hand entwickelt jeder Mensch gewissen Tendenzen, die lernt man dadurch besser kennen)
- wie links- /rechtslastig ist mein Hobel eingestellt?
- wie viel Span trage ich gerade ab?
Je nach Ergebnis, gebe ich dem Eisen mit einem kleinen Hammer eins, zwei Taps auf die entsprechende hintere Ecke und wiederhole den Vorgang.
Im Hobelbild des Weichholzes sieht man zusätzlich, ob die Hobelsohle einen bisher unentdeckten Schmarrer hat.
AlexX!! hat geschrieben: 31.01.2024, 23:31 schreib mir gerne PN dann können wir auch mal telefonieren oder komms mal zu unserem Stammtischtreffen.. Bambus ist "open source" bzw CC
Dieses Angebot nehme ich gerne an, vielen Dank!

Grüße
Philipp
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Re: my bamboo experience

Beitrag von AlexX!! »

hi Leute mal kleines Update aus der Rutenbau Saison

derzeit baue ich meine 7ft #7 auf. soll ein knackiges kurzes Bachrütchen werden, für die
schwere Streamer Fischerei auf Hecht und Starke Forellen in den Bächen meiner Heimat.

Spacer ist Marpleburl (Dictum) wurde stabilisiert und trocknet grade,
Kork sind Formstücke aus dem Handel, die ich mir nur zurecht schleife.
Einfach auf eine Gewindestange gespannt und mit Schleifpapier runtergeschliffen, das geht gut mit
einer Drehbank, aber auch mit einem Akkuschrauber.
Man könnte auch den Griff mit Korkscheiben auf dem Blank aufbauen, das hab ich auch schon gemacht
die Scheiben sind aber teurer.. wirklichen Vorteil konnte ich noch nicht ausmachen, die Arbeit
hält sich denke ich die Wage.

Die Bohrung in dem Formstück musst ich ordentlich für den kräftigen Blank aufweiten, das mach
ich auch mit einer Gewindestange, auf die ich Bänder aus Schmirgel aufklebe und Akkubohrer, das geht sehr gut.

Ihr seht auch den Fighting Butt, der hilft vor allem beim Werfen und auch bei der Balance der Rute..
ich habe den Bewust nicht leicht gemacht.. der Blank is ganz schön schwer, das hilft gegen die Kopflastigkeit.

Hülsen sind was ganz feines, diese sind aus Carbon laminiert und "gedreht", ein Geschenk von Bernard Rigal,
https://www.bambourefendu.com/

viele Grüße
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Re: my bamboo experience

Beitrag von AlexX!! »

So, da ist sie.

die 7Fuss #7

geworfen hab ich eben eine TT7 die schiesst locker komplett,
9er Hecht Schnur geht auch, aber nicht so weit, das wird
schon zäh. Vorzugsweise also 7/8.

Beschriftung und letzte Lackschicht auf den Wraps fehlt noch, versuche jetzt eine andere
Lackroutine, nehme jetzt Rutenlack(Flexcoat) nur ganz dünn für die Wicklungen, bis die Seide durchsichtig wird.
Hier für diese robuste Rute hab ich aber eh Nylon genommen. Nach dem die Schicht ausgehärtet ist
kann ich sie probeweren (wie heute) im Anschluss kommt dann eine Bootslack Schicht auf die
Wicklungen. Der Blank ist schon mit GorillaGlue versigelt, tauchen mag ich noch immer nicht :-)

Der große Vorteil, ich kann die Rute probewerfen bevor ich die beschrifte, seit einer Weile passt das Ergebnis
ganz gut zu meinen Berechnungen, aber.. sicher ist sicher :-)

Wenn alles fertig ist, mach ich auch nochmal ein Wurfvideo.

viel Spass beim anschauen
Alex


PS.

wer aufgepasst hat, in der fertigen Rute ist kein Holzspacer mehr verbaut. mir war der zu dünn im
Durchmesser, hat für micht nicht zusammengepasst. der kräftige Griff, Fighting Butt.. das hat nicht zusammen
gepasst, hab dann doch lieber den kräftigen Alu Schraubrollenhalte genommen.
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Re: my bamboo experience

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Alex,

mir gefällt Deine moderne Umsetzung von Bambus sehr gut!

Die Steckhülsen und der Rollenhalter ohne Holz passen perfekt. Ich finde auch die jetzige matte Optik des Blanks sehr schön, so könnte es meiner Meinung nach auch bleiben.

Mit würde sogar mal eine modern aufgebaute Gespliesste gefallen, die mit farbigem Lack gemacht wird. Vielleicht in einem schönen Rot oder dunklem Grün. So, daß man das Holz unter dem Lack nicht auf Anhieb erkennt.

LG Sepp
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Re: my bamboo experience

Beitrag von AlexX!! »

Hi Sepp,

überm großen Teich gibts einige, die mit Farben, vor allem mit extrem dunklen Tönungen arbeiten.
Ich hab Ruten gesehen, die würde wir in EU als "verbrannt" bezeichnen :)

Es gibt aber verschiedene Methoden den Bambus zu Tönen, ähnlich wie man das mit Holz macht.
Ich habe mir KaliumPermanganat besogt, das werd ich mal probieren.. genauso ist das dämpfen im
Ammoniak Dampf beschrieben. Diese Methoden dunkeln das Material ohne eine Farbschicht drüber
zu legen. Im ClassicFlyRodForum hab ich mal nen grün "angemalten" Blank gesehen.. ich fands gruselich,
abtönen ist ok.. aber anpinseln is für mich no go.. falsches Forum :-)

Grüße
Alex
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Re: my bamboo experience

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Alex,

verstehe, was Du meinst! Bin aber auch kein Rutenbauer, sondern interessiere mich nur dafür, wie das geht und welche Setups welche Ergebnisse bringen.
"Geflammte##2 gespliesste Ruten gefallen mir nicht wirklich besser, als "normale".

Aber ich bin auch Pfeifenraucher. Und die meisten Pfeifen werden aus Bruyere-Holz gemacht, einer Wurzelknolle mit teils sehr schöner Maserung. Das Bruyere hat normalerweise eine sehr helle Färbung (ähnlich Bambus) und bekommt erst durch Spiritus-basierte Beizen die typischen Färbungen der Tabakpfeifen. Meist verschieden helle und dunkle Brau-Töne, oft auch dunkles Rot (burgund), aber auch schöne Blau- oder Grün-Töne. Durch das Beizen wird die Maserung des Holzes eher sogar noch betont oder hervorgehoben. Anschließend werden die Pfeifen gewachst und poliert. Ob das auch bei Bambus so gehen könnte, weiß ich nicht.

LG Sepp
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Re: my bamboo experience

Beitrag von AlexX!! »

Fliifi-Sepp hat geschrieben: 26.02.2024, 21:04 .. die meisten Pfeifen werden aus Bruyere-Holz gemacht, einer Wurzelknolle mit teils sehr schöner Maserung...
das schau ich mir mal genauer an.. das gibt sicher schöne spacer

Grüße
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Re: my bamboo experience

Beitrag von AlexX!! »

Hinweis für die Interessierten Mitleser,

ich hab die letzten Tage den Ursprungsbeitrag einige Male überarbeitet und Links
zu Bambusquellen sowie aktuelle Bezugsquellen von Hobelformen ergänzt/aktualisiert

Grüße
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Re: my bamboo experience

Beitrag von drehteufel »

Hallo Alex,

auch wenn ich mit Bambusruten rein gar nichts anfangen kann, lese ich Deine Beiträge sehr gern und ziehe den Hut vor Deinem handwerklichen Geschick. Daher an dieser Stelle: Vielen Dank dafür.

Viele Grüße,
Marco
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