Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
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Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Nach Gesetzesänderung: Bis zu 200 neue Wasserkraftwerke in Sachsens Flüssen geplant…
Alle Macht den Gräten!
- Harald aus LEV
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Hallo Andi,
schlimm, schlimm, schlimm!
Obwohl bekannt ist, dass durch solche Anlagen Fische zu tausenden geschreddert werden und die Wasserkraft nur einenn kleinen Prozentsatz zur Energiewende beiträgt, werden solche Anlagen immer wieder genehmigt. Und wie jetzt bei Euch wird das wohl in Zukunft noch mehr forciert werden.
Ist das nicht ein massiver Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, wonach ein Wirbeltier nicht ohne vorherige Betäubung getötet werden darf?
Gruß
Harald
schlimm, schlimm, schlimm!
Obwohl bekannt ist, dass durch solche Anlagen Fische zu tausenden geschreddert werden und die Wasserkraft nur einenn kleinen Prozentsatz zur Energiewende beiträgt, werden solche Anlagen immer wieder genehmigt. Und wie jetzt bei Euch wird das wohl in Zukunft noch mehr forciert werden.
Ist das nicht ein massiver Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, wonach ein Wirbeltier nicht ohne vorherige Betäubung getötet werden darf?
Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
- Cowie
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Und ich dachte, dass nach den FFH-Richtlinien alle Querbauwerke zurückgebaut werden müssen...
Jetzt fangen die Idioten aber wieder damit an, welche zu errichten oder doch zu erhalten...
Jetzt fangen die Idioten aber wieder damit an, welche zu errichten oder doch zu erhalten...
Petri & Tight Lines
Wolfgang
___________________________________________________________________
Ich glaube, dass Mutter "Natur" uns liebt - doch tun wir das wirklich auch...???
Wolfgang
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- trutta1
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Hallo Andi,
das wäre eine Katastrophe!
Bis jetzt wurden die Anträge ja zumeist zurückgewiesen, aber ich traue unserer Regierung mittlerweile jede
Gesetzänderung zu.
Ich kenne einen Hotelbesitzer in Sachsen Anhalt, dessen Hotel sich direkt an einem Tieflandforellenbach, mit einer mittleren Abflussmenge von ca. 0,5 qm befindet.
Die letzten Sommer klar weniger!
Der hat das schon seit Jahren vor, nur konnte es immer aus den bekannten Gründen verhindert werden.
Um immer genügend Wasser für die Turbine zu haben, müsste man das Wasser Kilometerweit aufstauen.
Das wäre der KO für die Forellen, denn das Wasser würde sich viel zu sehr aufwärmen.
Ganz zu schweigen von der Verschlammung.
In solchen kleinen Bächen findet auch bei Hochwasser keine ausreichende Selbstreinigung statt, da die Wasserabflussmenge und - Geschwindigkeit einfach nicht ausreicht.
Traurige Aussichten!
TL, Frank
das wäre eine Katastrophe!
Bis jetzt wurden die Anträge ja zumeist zurückgewiesen, aber ich traue unserer Regierung mittlerweile jede
Gesetzänderung zu.
Ich kenne einen Hotelbesitzer in Sachsen Anhalt, dessen Hotel sich direkt an einem Tieflandforellenbach, mit einer mittleren Abflussmenge von ca. 0,5 qm befindet.
Die letzten Sommer klar weniger!
Der hat das schon seit Jahren vor, nur konnte es immer aus den bekannten Gründen verhindert werden.
Um immer genügend Wasser für die Turbine zu haben, müsste man das Wasser Kilometerweit aufstauen.
Das wäre der KO für die Forellen, denn das Wasser würde sich viel zu sehr aufwärmen.
Ganz zu schweigen von der Verschlammung.
In solchen kleinen Bächen findet auch bei Hochwasser keine ausreichende Selbstreinigung statt, da die Wasserabflussmenge und - Geschwindigkeit einfach nicht ausreicht.
Traurige Aussichten!
TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Hab mal den lokalen unteren Wasserbehörden (Mittelsachsen und Erzgebirge)eine Anfrage geschickt wie sich das so vorstellen - insbesondere ob es eine Planungsübersicht zu geplanten Anlagen gibt und wie das ökologische Verschlechterungsvervbot der Europäischen Wasserrahmenrichtline berücksichtigt werden soll. Falls was rauskommt Teile ich die Infos hier gerne.
Viele Grüße und hoffen wir das beste
Lasse
Viele Grüße und hoffen wir das beste
Lasse
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Hallo,
europäische Wasserrahmenrichtlinie ist mir auch sofort in den Sinn gekommen. Bei der Umsetzung soll es ja erhebliche Probleme geben, aber in dem Richtliniendschungel gibt es sicher viele Eventualitäten, so dass fünfe gerade sind. Beim dem Strombedarf in Zukunft muss man über so ein paar Fischlein hinwegsehen.
Gruß
Armin
europäische Wasserrahmenrichtlinie ist mir auch sofort in den Sinn gekommen. Bei der Umsetzung soll es ja erhebliche Probleme geben, aber in dem Richtliniendschungel gibt es sicher viele Eventualitäten, so dass fünfe gerade sind. Beim dem Strombedarf in Zukunft muss man über so ein paar Fischlein hinwegsehen.
Gruß
Armin
- Harald aus LEV
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Hallo,
die Frage ist auch, welche Tragweite das Gutachten hat, ob es Gegengutachten gibt und natürlich wie die zuständigen Behörden damit umgehen.
Regt sich Widerstand dagegen?
Gruß
Harald
die Frage ist auch, welche Tragweite das Gutachten hat, ob es Gegengutachten gibt und natürlich wie die zuständigen Behörden damit umgehen.
Regt sich Widerstand dagegen?
Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Wer kennt Sie nicht die 3.000 Wasser Turbinen, die 1910 in Sachsen liefen.
Bestimmt direkt an das Stromnetz angeschlossen und konnten damals Minimum 500.000!! Einfamilienhäuser versorgen. (Keine Wärmepumpen!!)
War einfach ne tolle Zeit damals!
Ironie off.
Grüße
Bestimmt direkt an das Stromnetz angeschlossen und konnten damals Minimum 500.000!! Einfamilienhäuser versorgen. (Keine Wärmepumpen!!)
War einfach ne tolle Zeit damals!
Ironie off.
Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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Re: Aktueller Beitrag in der örtlichen Presse
Hallo in die Runde,
Ironie on !
Wie sagt man so schön: „Mal Butter bei die Fische“.
Da sollte man ganz entspannt abwarten, es gibt keinen Platz mehr an den sächs. Fließgewässern. Allein im Einzugsgebiet der Zschopau und der Flöha gibt es ca. 80 (!) WKA. Die Gewässer sind mit solchen Anlagen quasi zugepflastert. Scheinbar ist diese Erkenntnis noch nicht bis ins Ministerium und/oder den Behörden vorgedrungen und eher eine Scheindiskussion. Hier klafft Wunschdenken und Realität weit auseinander.
Mal ein Zitat hier vom damaligen sächs. Umweltminister Arnold Vaatz:
„Es entspricht den Tatsachen, dass der Anteil der Wasserkraft an der Stromerzeugung in Sachsen bei der Erschließung des gesamten als nutzbar eingeschätzten Potenzials ca. 1,0 bis 1,5 % im Jahr 2000 betragen kann.“ Zitat Ende.
An dieser Aussage hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert, im Gegenteil und damit will man die/das Welt(klima) retten !?
Außer einem steuerlichen Abschreibungsmodell und der Abschöpfung von Födermitteln, plus einer Garantie zur Abnahme des Stroms zu gestützten Strompreisen, wäre eine Investition in solche Anlagen von vornherein zum scheitern verurteilt. Dieses Vorhaben, man kann auch sagen dieser Irrsinn, ist idelogiebehaftete und deshalb mit nichts zu begründen.
Nach Aussage des Umweltbundesamt (Prof. Bunge), „Wasserkraftanlagen als erneuerbare Energiequelle“
Zitat:
„Die Berechnungen zeigen, dass vor allem bei kleinen Wasserkraftwerken ....die Selbstkostenpreise über den Sätzen der Vergütung nach dem Stromeinspeisungsgesetz liegen.
Damit kann in diesen Anlagen unter den heutigen geförderten Rahmenbedingungen selbst in günstiger Lage in vielen Fällen ohne weitere staatliche Förderung kaum wirtschaftlich Strom erzeugt werden.
Damit stellt sich die Frage nach dem eigentlichen Motiv der Investoren: ... Außerdem wird die Investition in eine WKA zum Teil auch als Investition in die eigene Altersversorgung gesehen. Weiterhin gibt es Investoren, die über eine Investitionsgesellschaft Aufbau und Unterhalt einer WKA finanzieren und den typischen Investitionsverlauf nutzen, um in den Zeiten ihrer stärksten Steuerzahlungen diese Kosten geltend machen zu können und die Einnahmen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Damit gleicht die Investition in eine Wasserkraftanlage weniger einer gewerblichen Investition als vielmehr einer Renten-oder Lebensversicherung......“. Zitat Ende.
Kabinett gleich Kabarett !
Gruß Beppo
Ironie on !
Wie sagt man so schön: „Mal Butter bei die Fische“.
Da sollte man ganz entspannt abwarten, es gibt keinen Platz mehr an den sächs. Fließgewässern. Allein im Einzugsgebiet der Zschopau und der Flöha gibt es ca. 80 (!) WKA. Die Gewässer sind mit solchen Anlagen quasi zugepflastert. Scheinbar ist diese Erkenntnis noch nicht bis ins Ministerium und/oder den Behörden vorgedrungen und eher eine Scheindiskussion. Hier klafft Wunschdenken und Realität weit auseinander.
Mal ein Zitat hier vom damaligen sächs. Umweltminister Arnold Vaatz:
„Es entspricht den Tatsachen, dass der Anteil der Wasserkraft an der Stromerzeugung in Sachsen bei der Erschließung des gesamten als nutzbar eingeschätzten Potenzials ca. 1,0 bis 1,5 % im Jahr 2000 betragen kann.“ Zitat Ende.
An dieser Aussage hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert, im Gegenteil und damit will man die/das Welt(klima) retten !?
Außer einem steuerlichen Abschreibungsmodell und der Abschöpfung von Födermitteln, plus einer Garantie zur Abnahme des Stroms zu gestützten Strompreisen, wäre eine Investition in solche Anlagen von vornherein zum scheitern verurteilt. Dieses Vorhaben, man kann auch sagen dieser Irrsinn, ist idelogiebehaftete und deshalb mit nichts zu begründen.
Nach Aussage des Umweltbundesamt (Prof. Bunge), „Wasserkraftanlagen als erneuerbare Energiequelle“
Zitat:
„Die Berechnungen zeigen, dass vor allem bei kleinen Wasserkraftwerken ....die Selbstkostenpreise über den Sätzen der Vergütung nach dem Stromeinspeisungsgesetz liegen.
Damit kann in diesen Anlagen unter den heutigen geförderten Rahmenbedingungen selbst in günstiger Lage in vielen Fällen ohne weitere staatliche Förderung kaum wirtschaftlich Strom erzeugt werden.
Damit stellt sich die Frage nach dem eigentlichen Motiv der Investoren: ... Außerdem wird die Investition in eine WKA zum Teil auch als Investition in die eigene Altersversorgung gesehen. Weiterhin gibt es Investoren, die über eine Investitionsgesellschaft Aufbau und Unterhalt einer WKA finanzieren und den typischen Investitionsverlauf nutzen, um in den Zeiten ihrer stärksten Steuerzahlungen diese Kosten geltend machen zu können und die Einnahmen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Damit gleicht die Investition in eine Wasserkraftanlage weniger einer gewerblichen Investition als vielmehr einer Renten-oder Lebensversicherung......“. Zitat Ende.
Kabinett gleich Kabarett !
Gruß Beppo