Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

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TorstenHtr
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von TorstenHtr »

Wen es interessiert, hier gibt es aktuelle Messwerte der Sauerstoffkonzentration:
https://wasserportal.berlin.de/start.ph ... ige=ms_all

(Aktuell äußerst schlecht nahe 0 insb. für die Kanäle im Innenstadtbereich)
orkdaling

Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von orkdaling »

Torsten, wenn hier was Unfug ist dann verbreitest du diesen.
Das was uns verkauft wird (140mio) ist ein Witz, betrifft den Innenstadtbereich aber doch nicht die Ursache als solches.
Das gesamte Kanalsysthem ist marode und unterdimensioniert, auch Speicherbecken halten nur verdrecktes Wasser zeitweise zurueck, klæren aber nichts !
Willst du etwa behaupten das dies nicht bekannt ist, das dies schon seit vor Wendezeiten in beiden Stadthæften auf der Tagesordnung stand aber der politische Wille genau so fehlte wie die Kohle.
Niemand hat mit Brandenburg Verhandlungen gefuehrt - Teltowkanal ist Landesgrenze !
Die Panke (erwæhnte ich, ein Fluesschen) durchfliesst die ehemligen Rieselfelder, den Stadtbezirk Pankow, Autobahn und muendet in die Spree.
Hier was aktuelles dazu https://www.bing.com/ck/a?!&&p=0d6c33cf ... dG1s&ntb=1
Bei Regen landet der Strassendreck also in der Spree, es gibt dort keine Speicher und das Klærwerk ist seit Jahren ueberfordert.
Bitte mal die Kosten gegenueberstellen - Renaturierund der Panke 40mio - und was will man in der Innenstadt insgesamt ausgeben - Witz !
Und wie du sicher weisst, es gibt zahlreiche Strassen wie ZB Yorkbruecken die Kreuzberg mit Schøneberg verbinden und sogar der Tiergartentunnel der das Regierungsareal unterquert und diese saufen regelmæssig ab, Autos in Tauchfahrt, hahaha.
Da hilft kein Wasserspeicher, da helfen neue Kanæle - davon redet aber niemand so gern !

Hier hat im uebrigen niemand behauptet das "gar nichts" getan wird sondern das dieses Problem seit Jahren bekannt ist und das die derzeitig geplanten Massnahmen bei weitem nicht ausreichen, das es weiterhin Fischsterben geben wird, nie und nimmer Badequælitæt erreicht wird, ja sogar Badeverbote ausgesprochen werden mussten.

Das ist aber nicht das Problem der von dir angesprochenen Verbænde , sie haben das Recht darauf zu verweisen, Kontrollen zu machen und den Behørden auf die Fuesse zu treten.
Gruss Hendrik
TorstenHtr
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,

kurze Anmerkung: ich bilde mir meine Meinung durch tiefergehende Recherche und Vergleich mehrerer Quellen, und teile diese gerne hier - das kann also jeder selbstständig prüfen und nachvollziehen (weil ich die Quellen immer angebe). Gut ist natürlich, wenn der Verband warnt - aber die Art und Weise der Umsetzung ist wichtig. Ich bin der Meinung, wenn das Thema Fischsterben eine Relevanz besitzt, sollten die Verbände selbstverständlich die Thematik auf ihrer Homepage darstellen, damit Mitglieder informiert werden, sowie Vorschläge und Forderungen an die Politik richten, zeitnah(!) Pressemitteilungen herausgeben, damit die Aktivität der Verbände auch wahrgenommen wird. Vielleicht kommt noch etwas, aber ich befürchte das wird wieder versanden. Es gibt aber auch positive, lobenswerte Beispiele (so traurig wie Fischsterben sind):

Hamburg: Anglerverband warnt vor einer Katastrophe in der Elbe
https://www.abendblatt.de/hamburg/hambu ... -Elbe.html
Anglerverband warnte Bürgermeister schon 2022 vor Elbe-Drama
Doch durch die Kombination aus hohen Wassertemperaturen, zu hohen Nährstoffgehalten und niedrigen Wasserständen dürfte es den Sommer über besonders in den kleineren Hamburger Fließ- und Stillgewässern weiterhin zu angespannten Sauerstoffsituationen kommen.

Auch im vergangenen Sommer waren viele Fische gestorben, vor allem in der Elbe. Dort waren unter anderem verendete Störe gefunden worden, die man zehn Jahre zuvor angesiedelt und markiert hatte. Karl-Heinz Meyer, Geschäftsführer des Anglerverbands Hamburg, hatte Bürgermeister Peter Tschentscher und den Senat in einem offenen Brief auf den dramatischen Zustand der Elbe und der umliegenden Gewässer hingewiesen. Das war Ende Juni 2022.
U.a. hat der Verband einen Sauerstoffticker auf seiner Homepage und informiert die Mitglieder regelmäßig. (so weit mir bekannt nicht Mitglied des DAFV)

Auch ist mir aufgefallen, wie professionell die echten Naturschutzverbände (wie BUND, Nabu) im Vergleich zu den Angelfischerverbänden aufgestellt sind. Dort findet man die Problematik auch gut dargestellt, mit konkreten Visionen und Forderungen an die Politik.

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von orkdaling »

Soweit mir bekannt hat auch in D-land der Bewirtschafter (kann ein Verein des Landesverbandes sein) die Verantwortung dafuer das seine Mitglieder informiert und bei Gefahr auch Massnahmen eingeleiter werden.
Reicht von Fischereibiologen bis Verhængen von Sperrungen oder andere Schonmassnahmen.

Somit hat der Verband der den Teltowkanal und andere Berlin/Brandenburger Gewæsser besitzt oder betreut das Recht und die Pflicht zur Information.
Auch bezueglich des Verzehr von Fischen, Muscheln, Krebsen - Stichwort Schwermetall.

Es bringt also nichts auf irgend jemanden rum zu hacken der da schreibt - noch nicht mal Juli - eher muesste man von denen fordern das sie viel øfter den verantworlichen Behørden auf die Nerven gehen. In Brandenburg wie in Berlin oder Hamburg oder...

Das Gewæsser teilweise und besonders nach Starkregen wegen der verfehlten Politik bzw unterlassener Massnahmen zeitweise gesperrt werden muessen (und das gabs ja sogar letztes Jahr in Berlin - Badeverbot) das ist dagegen nicht Sache des Verbandes.
Gruss Hendrik

Egal wer warnt, Recht haben sie !
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=0f904338 ... uZS8&ntb=1
>> Auszug : Bei Starkregen belasten unkontrollierte Einleitungen von verschmutztem Mischwasser aus der Kanalisation und Straßenabwasser die Gewässer.„Alarmierend ist beispielsweise die Situation in der Stadtspree. Sie ist bereits stark verbaut und musste nun infolge der anhaltenden Verunreinigungen als ökologisch schlecht und damit in die niedrigste Bewertungsklasse eingestuft werden,“ informiert Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin beim NABU Berlin.<<
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