Moin,
ich weiss nicht was das soll, das Amt gibt Statistiken heraus die sich auf Bund , Land , Durchschnitte beziehen aber das Problem sieht man doch vor Ort. Was nuetzt eine amtliche Statistik wenn der Dreck zu bestimmten Zeiten konzentriert in die Gewæsser gelangt, das wird ja dabei nicht beruecksichtigt.
Zweitens geht es nicht nur um Guelle und die Nitratbelastung verursacht durch die Landwirtschaft, saurer Regen wird von Abgasen verursacht (SO2, NOX)und diese kommen sogar mit dem Jetstream von Deutschland bis nach Suednorwegen, genau darum muessen wir die Gewæsser kalken sonst wuerde keine Forelle,Æsche ueberleben.
Drittens wird ein Problen wenig beachtet und das sind die Phosphate . Ich meine nicht das was ueber die Fluesse bis in die Ostsee gelangt sondern die Duenemittelgaben die durch die Pflanzen nicht aufgenommen werden.
So etwas lernt jeder Landwirt oder Gærtner im 1. Lehrjahr:
>>Was ist Phosphatdünger?
Phosphor (P) bildet zusammen mit Stickstoff (N) und Kalium (K) die drei Hauptnährstoffe, die für das Wachstum von Pflanzen lebensnotwendig sind und die deshalb die wichtigsten Bestandteile in jedem Voll- und NPK-Dünger sind. Manchmal kann es zu einem Phosphormangel kommen, der die Blüten- und Fruchtbildung sowie das gesunde Wachstum von Zier- und Nutzpflanzen erheblich beeinträchtigt. In diesem Fall kann ein spezieller Phosphordünger Abhilfe schaffen.
>>Wann und warum sollte man Phosphatdünger verwenden?
Phosphatdünger sind für Pflanzen notwendig, wenn ein Phosphormangel vorliegt, der Wachstum und Blütenbildung beeinträchtigt. Sie enthalten Phosphor in unterschiedlich hohen Anteilen und sollten nur nach einer Bodenanalyse angewendet werden. Vorsicht: Phosphatdünger können Schwermetalle wie Cadmium und Chrom enthalten.
Ist der Boden zu sauer (pH-Wert unter 5,5), so ist er zunächst durch eine Kalkung in den optimalen Bereich zwischen 6 und 6,5 zu bringen. Bei einem Ergebnis von mehr als 7 wählen Sie besser einen wasserlöslichen Phosphatdünger.
Doch Vorsicht: Eine Phosphatdüngung wirkt sich nicht nur auf die Pflanzen, sondern auch unmittelbar auf den Boden sowie auf das Grundwasser aus. Ein zu hoher Anteil an Phosphat in Gewässern lässt sich an übermäßigem Algenwachstum erkennen, zudem sterben Wasserpflanzen und wasserlebende Lebewesen wie Fische, Schnecken, Muscheln und Krebse aufgrund des Sauerstoffmangels ab. Dieser Effekt lässt sich oft in Gewässern beobachten, die sich in stark landwirtschaftlich bearbeiteten Regionen befinden. Deshalb ist eine Phosphatdüngung nur dann durchzuführen, wenn es wirklich unumgänglich ist.
>>Phosphatdünger sind zwar vor allem in der industriellen Landwirtschaft unverzichtbar, um höchstmögliche Erträge zu erzielen. Allerdings sind diese Dünger auch hochproblematisch, da sie stark mit giftigen Schwermetallen, vor allem Uran und Cadmium, verunreinigt sind. Durch die Anwendung eines solchen Düngemittels geraten diese Giftstoffe unweigerlich über Pflanzen und Tiere in unsere Nahrung. Derzeit gibt es in Deutschland noch keinen gesetzlichen Höchstgehalt an Uran, lediglich eine Empfehlung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Hier beträgt der Höchstwert 50 Milligramm Uran je Kilogramm Phosphatdünger.
>>Phosphatdünger erfordert einen sachgemäßen Umgang, um eventuelle Überdosierungen und somit eine unnötige Belastung mit Schwermetallen zu vermeiden. Dabei kommt es nicht nur auf die korrekte, bedarfsgerechte Dosierung, sondern auch auf Zeitpunkt sowie Art und Weise der Ausbringung an.
Wie sieht es in der Praxis aus - sowohl Landwirtschaft und auch der kleine Privatgærtner kauft Vollduenger NPK (Stickstoff, Phosphor,Kalium) und haut das Zeug ohne Bodenanalyse auf den Acker/Garten. das kontrolliert niemand, jeder kann im Gartencenter kaufen was er will.
Diese Auszuege stammen uebrigens aus dem "Gartenjournal" und ich hab es mal verlikt weil "Jeder " seinen Beitrag leisten kann damit das Zeug nicht in die Bæche gelangt.
https://www.facebook.com/gartenjournal/
Gruss Hendrik
Auch interessant :
27.03.2023 /Umwelt Bundesamt
An mehr als der Hälfte aller Messstellen an deutschen Flüssen werden zu hohe Phosphor-Konzentrationen gemessen und die Gewässergüte muss herabgestuft werden.
Die Gewässer Deutschlands sind mehrheitlich in keinem guten Zustand (siehe Indikatoren zum ökologischen Zustand der Flüsse, Seen und Meere). Die Überdüngung der Gewässer (Eutrophierung) mit Phosphor ist eines der größten Probleme, weil es ein übermäßiges Wachstum von Algen und Wasserpflanzen auslöst. Sterben diese ab, werden sie von Mikroorganismen zersetzt. Dabei wird viel Sauerstoff verbraucht. Sauerstoffdefizite im Gewässer wirken sich auf Fische und andere aquatische Organismen negativ aus; in Extremsituationen kann es zu Fischsterben führen. Um die Überdüngung zu vermeiden, muss vor allem die Belastung durch Phosphor verringert werden.
Kommentar ueberfluessig!