Saison 2024 hat begonnen

Wie der Name schon sagt: Vor der Haustür fischt es sich fast immer am besten. In Deutschland gibt es eine Vielzahl großartiger "Fliegenwasser". Habt Ihr Fragen oder wollt Ihr eine Empfehlung aussprechen?

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

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MahiMahi
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Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von MahiMahi »

Hallo liebe Fliegenfischer,

bei uns in BW ging es vergangene Woche mit dem Fischen los.
Das Wasser in meinem Hausgewässer war glasklar bei guter Wasserführung.
Es wurde kein Besatz getätigt und es gibt in diesem Jahr auch keinen.
Ich und mein Junior fischten ausschließlich trocken und konnten einige Farios fangen.
Das war am Freitag. Am Samstag war es noch krasser die Fische stiegen und stiegen.
Kleine graue Eintagsfliegen waren unterwegs. Schnell die Rehhaarfliege gewechselt gegen eine
durchwegs graue Paraloop-Emerger. Biss auf Biss. Nach zwei Stunden war es genug und die Gesichter
gaben ersichtliche Zufriedenheit preis. Neben dem fischen konnten wir auch sehr schöne Beobachtungen machen.
Eisvogel und Wasseramsel zeigten sich immer wieder gerne. Mengen an Staren sind auch schon wieder da.
Wie war es bei euch mit dem Start in die neue Saison?

LG
Harry
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Peter Pan
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Peter Pan »

Eher ruhig bei recht hohem Wasserstand an der hessischen Sinn.
Jetzt hat sie einen Kubik weniger und es dürfte eher was gehen.

Gruß,
Peter
Fliifi-Sepp
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Harry,

schön, daß Ihr ohne Besatz bei Eurem Gewässer auskommt und trotzdem einen guten Bestand habt! Um dieses Thema geht ja auch bei einem anderen Faden hier im Forum.

Bei uns sind die Verhältnisse am Wasser da, wo die Saison schon gestartet hat, leider noch sehr bescheiden. Da, wo das Wasser gut wäre, ist Saisonbeginn leider erst am 16. März. Mal schauen, wie sich das entwickelt.

LG Sepp
Fliifi-Sepp
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Das Wasser ist noch wie vor in der Strecke, wo die Saison am 1. März begonnen hätte, im wahrsten Sinne des Wortes, sehr trübe.

Aber an der Strecke, wo am Samstag die Saison beginnt, sind Wasserstand- und Trübung derzeit perfekt. Es soll auch nicht mehr regnen und die Nächte sollen kalt genung sein, daß die Bedingungen bleiben, wie sie sind.
Und dann geht es am Samstag ab ans Wasser!

LG Sepp
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MahiMahi
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von MahiMahi »

Hallo Sepp,

da wünsche ich dir einen tollen ersten Fischtag in 2024.
Ich durfte schon am 29. 02 losziehen aber in Bayern sind die Schonzeiten etwas länger als bei mir in BW.
Ich habe aber ab heuer auch eine Jahreskarte an einem Fließgewässer in Bayern und da geht es am 16. 03. los.
Bin schon gespannt wie es werden wird.

LG
Harry
Fliifi-Sepp
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Heute hat die Saison für mich endlich begonnen!

Die Regenfälle gestern haben das Wasser doch deutlich ansteigen und eintrüben lassen. Trotzdem war die Sichtigkeit noch so, daß die Fischerei sinnvoll erschien. Aufgrund der Verhältnisse entschied ich mich für die Nymphe.

Nach wenigen Würfen vom Ufer aus, der erste Biss! Eine stattliche Äsche hat meine Nymphe genommen. Der Fisch "spielt alle Stückerl"! Ich kann ihn aufgrund des 18er-Vorfaches aber in der Ströung gut unter Kontrolle bringen und klettere die Steine hinunter für eine gute Position zum Landen. Das gelingt mir auch gut und ich kann den Fische heranführen. Direkt unter meinen Füßen fliegt mir dann die Nymphe entgegen.

Ich steige ins Wasser, um von der Mitte des Flusses beide Seiten befischen zu können. Meine Nymphe wird aber ignoriert. Stattdessen steigt ein guter Fisch ein paar Meter von mir entfernt. Ich fische werfe ihn eine paar Mal ohne Erfolg an.
Noch ein paar mal steigen Fische rund um mich. An Nymphen sind sie aber nicht interessiert. Mitten im Fluss will ich aber nicht auf eine andere Rolle mit Trockenfliegenvorfach umsteigen. Erste einige hundert Meter wate ich ans Ufer, um die Rolle auszutauschen.

Einen kleinen Fische "versemmle" ich, als er die Trockenfliege bei Schnureinholen atackiert.

Unter mir, nur etwa 2 Meter vom Ufer entfernt" sind große Steine anhand der Wasserverwirbelungen zu erkennen. Konzentriert fische ich die Kanten ab.
Eine große Äsche steigt auf die Trockenfliege. Ich schlage zu schnell an und reiße dem Fisch die Fliege aus dem Maul.

Einige Würfe später wird die Fliege wieder genommen. Diesmal sitzt der Anschlag. Nach einem kurzen Drill kann ich eine wunderschöne Regenbogen landen. Knapp an die 30 Zentimeter. Keine Riese, aber solche Fische werden bei uns nicht besetzt, muss als Wildaufkommen sein. Die prächtigen Flossen bestätigen das.

Ich entscheide mich, an einer anderen Stelle mit der Trockenfliegen nah am Ufer die großen Steine abzufischen. Nach einer Reihe von würfen nimmt eine schöne Äsche meine Fliege und weiß die Strömung im Drill zu nutzen. Aber ich kann sie dann doch in den Kescher führen. Knapp 40 Zentimer mit prächtigen Farben.

Einige größere Äschen reagieren noch auf meine Trockenfliege, aber ich kann keine mehr länger Drillen oder landen.

Dann setzt heftiger Wind und Regen ein und ich beende glücklich und zufrieden den ersten Tag in der Saison.

Der Wetterbericht hat mal wieder nicht gestimmt und wesentlich hftigere Regenfälle gebracht, als prognostiziert. Der Wasserstand ist entsprechend gestiegen. Ob eine sinnvolle Fischerei morgen, am Sonntag mögich ist, wird sich herausstellen.

LG Sepp
Köcherfliegenlasse
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Köcherfliegenlasse »

Auch ich konnte heute erfolgreich ins Fliegenfischerjahr 2024 starten. Da die Salmoniden aber in Sachsen bis zum 30.04. Schonzeit haben wich ich auf einen tieferliegenden Gewässerabschnitt aus, der das ganze Jahr befischt werden darf. Dieser liegt im Übergangsbereich zwischen Äschen- und Barbenregion und beherbergt einen lustigen Mischbestand aus Salmoniden und Weißfischen. Die Sonne schien herrlich und der Fluss hatte für die Jahreszeit bereits einen sehr fischerfreundlichen Wasserstand – normalerweise ist Mitte März Schmelzhochwasser und an Fischen kaum zu denken. Aber dieses Jahr ist wieder mal alles anders, der Pegel mit ca. 5m³/s ganz normal, und der Fluss schlängelt sich herrlich über die frisch gewienerten Kiesbänke durch die sächsische Pampa. Die Wassertemperatur zeigte 8 Grad, da sollte doch was gehen?

Dem Bieber gefällt es hier anscheinend auch, er hat einen winzigen Nebenbach in eine Kaskade aus Staudämmen verwandelt.
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Ein paar Impressionen vom Gewässer:
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Man beachte die hohen Schilfgräser am Ufer….prädestiniert um bei einem unkonzentrierten Rückwurf Hänger zu fabrizieren, was mir natürlich mehrfach am Stück gelang. Manche Sachen verlernt man halt einfach nicht ! Außerdem stellte ich fest, dass meine Wathose nach wie vor undicht war und sich die Feuchtigkeit langsam aber sicher in meinem rechten Hosenbein ausbreitete.

Als erstes versuchte ich mich an einer gleichmäßig strömenden Rinne, musste aber feststellen, dass der Strömungsdruck noch zu stark war um mit Standard-Nymphen + Bissanzeiger in Grundnähe zu gelangen.
Zum Glück hatte ich am Abend vorher noch ein paar dicke Goldkopfnymphen mit 3,8mm Tungstenperle auf Jig-Haken gebunden, die sollten es richten. Dazu wechselte ich noch das Vorfach und präsentierte die Nymphen an der gestreckten Leine ohne Bissanzeiger. Nicht die feine englische Art, aber zumindest erfolgreich: nach einem erfolglosen Anfasser wiederholte ich dieselbe Drift, und tatsächlich fand sich ein Abnehmer: eine Bachforelle von ca. 25 cm konnte ich nach kurzem Kampf aus der Strömung führen und kurz im Kescher fotografieren, bevor sie wieder in ihr Element durfte.
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Anschließend gönnte ich mir eine gleichzeitig ausgewogene wie schmackhafte Mahlzeit zur Mittagspause und wechselte die Stelle.
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Ein sehr lang gezogener Gumpen mit gleichmäßigem Auslauf roch förmlich nach Fisch. Ich wechselte wieder auf die „normal“ beschwerten Nymphen in Kombination mit Bissanzeiger und ließ den Köder ein ums andere Mal durch den Auslauf driften. Doch so gleichmäßig die Strömung schien tat ich mich schwer das Dreggen der Montage zu verhindern. Nach einer Weile hatte ich den Bogen wieder raus und arbeitete mich stromauf an dem Abschnitt.
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Nach einem eher mittelprächtigen Wurf dann verschwand der Bissanzeiger – mein Anhieb stieß wider Erwarten auf erheblichen Widerstand und irgendetwas leistete unsichtbare Gegenwehr. Die lose Schnur zwischen meinen Fingern verschwand und sogar von der Bremse wurde kurz Schnur abgezogen – war das die Barbe auf die ich insgeheim bei der Planung des Trips gehofft hatte? Nach kurzer Zeit lies die Gegenwehr dann spürbar nach und mein Gegner ließ sich wie ein nasser Sack aus der Strömung bugsieren – das sah mir nicht nach Barbe aus. Dann konnte ich den Fisch das erste Mal sehen, einen dicken Döbel hatte ich im Schlepptau! Begleitet wurde er von seinem ebenso großen, neugierigen Döbel-Kumpel der dann beim Keschern seines Kumpans doch noch die Flucht ergriff.
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Ich entschied mich für eine Entnahme des Fischs, stolze 51cm zeigte das Maßband, mein bisher größter Fisch an der Fliegenrute. Auch wenn es „nur“ ein Döbel war – ich frohlockte über den erfolgreichen Saisonauftakt und machte mich einfach richtig glücklich auf den Rückweg zum Auto. DAS war es was mir die letzten Monate einfach gefehlt hatte…
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Lasse
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Hans.
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Hans. »

Da bin ich mit meiner Schokolade ja nicht allein am Fluss....
Bericht folgt,
aber erst im April.
Gruß
Hans
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Michael.
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Michael. »

Moin,

Schokolade geht immer :mrgreen:
Außerdem stellte ich fest, dass meine Wathose nach wie vor undicht war und sich die Feuchtigkeit langsam aber sicher in meinem rechten Hosenbein ausbreitete.
Hast Du etwa gedacht, die heilt sich über den Winter selber? :mrgreen: :wink:

Saison startet bei uns am 01.04.. Mal sehen, was Otter, Mink, Nerz, Reiher und Kormo noch drin gelassen haben.

Grüße
Michael
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Hans.
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Hans. »

Michael. hat geschrieben: 18.03.2024, 12:46 Moin,
.../...
Saison startet bei uns am 01.04.. Mal sehen, was Otter, Mink, Nerz, Reiher und Kormo noch drin gelassen haben.

Grüße
Michael
Die wollen nur spielen... :doubt:
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von FlyandHunt »

Auch ich konnte gestern mit meinem Bruder in die Saison starten.
Denke es war mit der Beste Saisonbeginn. 12-14 Grad und die Forellen waren in richtiger Beiß Laune am Nachmittag.
Insgesamt hatten wir denke so knapp 30 Stück von klein bis groß, was immer ein schönes Ergebnis ist.
Die Fische waren tatsächlich schon sehr gut ernährt, was mich erstaunt hat.

Beste Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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MahiMahi
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von MahiMahi »

Hallo liebe Kollegen,

am vergangenen Samstag startete ich die Saison in Bayern wo ich eine Jahreslizenz
an einem Fliessgewässer habe. Der Wasserstand war respektabel stark und ich erwartete lieber mal nichts.
Trockenfischen war dort vergebens da mußte eine Nymphe ran. Gegen den Strom serviert konnte ich
in drei Stunden zwei ganz gute Äschen haken, welche wieder zurückgesetzt wurden.
Na, für's erste mal am neuen Wasser war ich sehr zufrieden.

LG
Harry
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von jofips »

Hallo Harry,

wo hast Du denn die Jahreskarte, wenn ich fragen darf?

Und ist dein Junior auch mit der Fliegenrute unterwegs?

Meiner lässt sich immer nur sehr schwer motivieren...

Grüße

Jochen
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MahiMahi
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von MahiMahi »

Hi Jochen,

natürlich ist es kein Geheimnis wo ich fische.
Einmal im Schwabenland an einem Karstfluß (mein Hausgewässer).
Dann noch an der Wiesent.
Mein Junior nun er ist 24 und da geht schon mal was. Er fischt gerne und glaube auch nicht ganz schlecht.
Er fing mit dem Fliegenfischen an als er 10 Jahre alt war auf eigenen Wunsch. Bindet seine Fliegen selbst.

Grüßle
Harry
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Re: Saison 2024 hat begonnen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Schön, wenn der Sohn die Leidenschaft des Vaters teilt!

LG Sepp
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