Stockholm Ende Juni

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

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Salmo.trutta
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Salmo.trutta »

Lieber Frank

Das mach ich eh seit 30 Jahren, da fahr ich nach Irland und kenne mich aus 😉. Jetzt gibt's halt die Möglichkeit drei Tage zusätzlich zu machen und da bin ich eingeschränkt und ohne Erfahrung. Hat 2016 in Schottland toll funktioniert, letztes Jahr in Norwegen hatte ich zwei Aussteiger. C'est la vie.

Spät buchen wird schwierig wegen dem Nachtzug.Aber das Wetter muss ich nehmen wie es kommt.

Liebe Grüße Tobias
Salmo.trutta
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Salmo.trutta »

Wahnsinn Thomas vielen Dank, die Statistik ist genau wonach ich gesucht habe.

LG Tobias
Thommi
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Thommi »

Salmo.trutta hat geschrieben: 21.02.2024, 20:32
Verfügbare Videos zu Dänemark beziehen sich leider fast nur auf Frühling oder Herbst - mein Eindruck da ist, dass mit schweren Sinkschnüren und Tuben gefischt wird. Kann es sein das im Sommer auch Sink-Tips OK sind?
LG TObias
Der Eindruck ist schon richtig. Im Sommer sinkt in der Regel der Wasserstand , und die Fließgeschwindigkeit halbiert sich.
Die Wassertiefe dann bei der Gjaldbæk bro ca. 1,4m .
Vandstand.jpg
Vandstand.jpg (38.35 KiB) 7329 mal betrachtet
Ab Juni wird meist mit F-S1-S2 gefischt, und wenn ich mir die Videos vom Kim Flindt ansehe, so sehe ich Schußkopffarbe grau und dunkler.
https://www.youtube.com/watch?v=XKKitALMBgA
Und dabei sagte er einmal in einem Artikel: flach fischen, wir wollen den Spinnfischern doch keine Konkurrenz machen.

Ich schon, und fische im Sommer F-F-S1, und 5' Polyleader S2 bis S6 mit kleinen Fliegenmustern und Einzelhaken.
Fliegen.jpg
Fliegen.jpg (112.88 KiB) 7329 mal betrachtet
Ohne Wathose geht es seit 2023 nicht mehr, da C&R Fische im Wasser abgehakt werden müssen.

Gruß Thomas
Salmo.trutta
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Salmo.trutta »

And the winner ist.....Ätran, Falkenberg. Wollte Euch informieren dass ich mich entschieden habe. Freitagabend bis Sonntag fische ich den Ätran. Eventuell auch den Mittwoch.

Ich lass Euch wissen wie es gelaufen ist.

LG Tobias
Vogtlandsalmon63
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Vogtlandsalmon63 »

Der Ätran in Falkenberg ist ein reiner Lachsfluss mit mäßigem Aufstieg. Die aussichtsreichen Stellen für Zweihandfischer sind kurz oberhalb der Stadtbrücke und im Park bei der Theaterbühne, kurz oberhalb der Rauschen. Auch noch auf der Stadtseite linkerhands hochzu. Oberhalb der alten Holzbrücke beim Laxenhuset soll man jetzt auch fischen können. Da sind auch recht interessante Stellen,wie ich letztes Jahr gesehen habe. Die Karte kann man über Handy in iFiske lösen.
Um diese Zeit,wo du dort bist ist auch bestimmt wieder Schwedens größtes Oldtimer Treffen der Automodelle aus Ammiland. Absolut sehenswert und kultig. Da schallt die ganze Stadt nach Hubraum.
Gruß Robby Vogtlandsalmon63.
Thommi
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Thommi »

Vogtlandsalmon63 hat geschrieben: 25.03.2024, 11:15 Der Ätran in Falkenberg ist ein reiner Lachsfluss mit mäßigem Aufstieg.
Gruß Robby Vogtlandsalmon63.
Kriterium für einen Fluß mit gutem Aufstieg?
OK, letztes Jahr mit 2000 Fischen ein Vierjahrestief, aber bestimmt immer noch der beste Westküstenfluß.
Ätran ist natürlich nix für echte Laxfischer. Stadt, kein rauschendes Wasser, kleine Fische,und, und....
Ich bin froh, dass die Zeiten der wilden 90er vobei sind, und es jetzt fast familiär geworden ist.
Wird bei den Preissteigerungen z.B.: 3-dygnskort Pensionär Laxbron-Tullbron 2023 - 250 SKR...2024 - 475 SKR wohl auch so bleiben, und für mich lohnt sich dieses Jahr wieder die Jahreskarte.

@Tobias, ja, lass es uns wissen. Planmäßig bin ich in der 26.KW da, aber am 29. weiter zum Mandal.

Gruß Thomas
Salmo.trutta
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Salmo.trutta »

Lieber Thomas, liebe Gemeinde,

ich werde am 21.6. nach Falkenberg kommen und am 24.6. nach Stockholm weiterfahren. Eventuell kann ich am Abend des 25.6. nochmal nach Falkenberg und bis zum 27.6. bleiben - ich bin mir aber nicht sicher ob sich die lange Zugfahrt für einen Tag lohnt.

Was das Paket im Hitwan angeht kann ich sagen, dass dieses nicht mehr angeboten wird. Ich wollte trotzdem dort nächtigen wurde aber zum selben Preis im Grand Hotel untergebracht.

Auch wenn ich am 21.6. erst am späten Nachmittag nach Falkenberg komme überlege ich trotzdem eine Tageskarte zu nehmen, da die Erlaubnis ja bis 2 Uhr morgens gilt und zu dieser Zeit es eh nicht richtig dunkel wird. Natürlich ist es ein Lottospiel aber da kann man nichts machen - Garantie gibt es beim Lachsfischen ohnedies nicht.

LG Tobias
Thommi
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Thommi »

Moin Tobias,

schade, daß es das Angebot nicht mehr gibt. Die Tageskarte ist 24h gültig, also z.B. vom 21.06. 18 Uhr bis 22.06. 17.59 gültig. 3 Tageskarte, macht aber nur Sinn, wenn Hertingforsen ausgeschlossen, vom 21.06. 18 Uhr bis 24.06. 17.59 Uhr gültig. Da Wochenende und Ferien sind würde ich ab 5 Uhr bist Mittag........ Schlaf vorholen und dann bis in den späten Abend fischen, wobei da musikalische Beschallung vom Grandhotel nicht ausgeschlossen ist.

Dass zum erfolgreichen Lachsfischen auch immer eine Portion Glück gehört ist klar. Den Aufstieg kann man hier recht gut verfolgen (die sind dann aber an der Strecke schon durch) :
https://fiskdata.se/raknare/live/live.php?locationId=1

Gruß Thomas
Salmo.trutta
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Re: Stockholm Ende Juni

Beitrag von Salmo.trutta »

Hallo,

ich bin Euch einen Reisebericht schuldig. Der Plan war Freitag bis Sonntag am Ätran in Falkenberg auf Lachs zu fischen, bevor ich am Montag zur Arbeit in Stockholm erscheinen musste. Ursprünglich standen auch Skjern Au oder Stjördal/Trondheim zur Debatte. Stjördal war aber für ein Wochenende nicht zu rechtfertigen, es hätte zwei zusätzliche Flüge gebraucht. Skjern wäre eine Option für den Nachtzug gewesen, aber das war mir zu unsicher und schwer zu organisieren da die Autovermietungen an den Bahnhöfen nicht so wie die an den Flughäfen arbeiten. Auch war ich mir nicht sicher ob mir die Fischerei dort zusagen würde.
Wie auch immer, ich bin am Freitagnachmittag nach Göteborg geflogen und hatte von dort 1,5h mit Bus und Zug nach Falkenberg, so dass ich abends bereits eine Session fischen konnte. Das Wetter war für Freitag noch als sonnig angekündigt, für Samstag waren dann teilweise heftige Regenfälle angesagt. Im Grand Hotel Falkenberg angekommen (nicht annähernd so nobel wie der Name vermuten lässt, aber sehr zweckdienlich, weil direkt am Wasser) gab es auch schon den ersten Schock; meine zwei per GLS vorrausgeschickten Ruten waren nicht auffindbar. Egal, da ich zunächst sowieso meine 13‘ Reiserute fischen wollte und die war im Koffer. Die Abendsession nutze ich um mich mit dem Revier vertraut zu machen, also bin ich als erstes die ganzen 30min rauf bis zum Hertingforsen marschiert. Wunderschöner Fluss in einer Parklandschaft und überall Schweden die voll im Mittsommermodus unterwegs waren. Der Wasserstand schien relativ hoch und die Stromschnellen mit den vielen Felsbrocken im Wasser waren wattechnisch tatsächlich ziemlich herausfordernd. Gegen 22 Uhr war ich dann wieder zurück im unteren Abschnitt und durfte noch die Mitternachtssonne bewundern. Und eine gute Nachricht aus dem Hotel, mein Rutenrohr war aufgetaucht. Tatsächlich habe ich von diesen Ruten (11‘ Switch, 15‘ Zweihand) aber das ganze Wochenende keinen Gebrauch gemacht, 13‘ ist am Ätran tatsächlich ideal und das mitführen einer zweiten Rute sehr unpraktisch. Sehr erschöpft war ich erst nach Mitternacht im Bett und wollte am nächsten Tag vor dem Frühstück eine Runde Fischen, da zum einen die erste Flut für 7 Uhr angekündigt war und zum anderen im Falle von sehr viel Regen untertags ich befürchtete das der Fluss vielleicht trüb werden könnte.
Am nächsten Morgen quälte ich mich aus dem Bett – geregnet hatte es bisher nicht annähernd soviel wie vorhergesagt und dies sollte auch den ganzen Tag so bleiben, die Verhältnisse waren aber jedenfalls wesentlich besser als am Vortag, mit leichtem Regen, dichten Wolken und etwas Wind. Der Unterschied wurde auch schon am Wasser deutlich, plötzlich waren einige Einheimische am Wasser. Meiner Meinung nach fischen diese vor allem 2h vor bis 1h nach der Flut im unteren Bereich. Für mich machte es aber relativ wenig Sinn mich zu ihnen zu gesellen. Mangels Übung mit der Zweihandrute kann man mit den supergenauen Würfen mit den beschwerten Tubenfliegen nicht mithalten. Also war mein Gedanke: So lange die nichts fangen, brauch ich auch nicht hinter ihnen herfischen. Der Hertingforsen war da ein großer Vorteil, da dort der Befischungsdruck viel geringer war. Das erste Erfolgserlebnis an diesem Morgen war dann an der obersten Reviergrenze der Fang eines knapp 20cm großen Aitels. Später sah ich zumindest zwei Lachse springen, Fisch war also da.
Um 9:30 war ich zurück im Hotel für eine heiße Dusche und ein ausgiebiges Frühstück. Danach deckte ich mich im nächsten Supermarkt mit Essen ein um die restliche Zeit unbeschwert fischen zu können. Der Plan mich über Mittag auszuschlafen war allerdings aufgrund der guten Witterungsverhältnisse schwer umzusetzen. So wurde es eine sehr intensive und anstrengende Fischerei an diesem Tag – aber letztendlich auch erfolgreich. Am Abend wieder am obersten Abschnitt angekommen, platzierte ich meine Tubenfliege nicht nur am Rand der Hauptströmung, sondern in einer Seitenrinne, dort wo ich am Morgen den Aitel gefangen hatte. Das Wasser rinnt da an einen großen Felsblock und bildet eine eigentlich ideale Stelle. Zunächst fühlte ich noch einen ganz vorsichtigen Kontakt, beim nächsten Wurf bekam ich dann einen „Take“ auch wenn dieser sehr sacht war. Der Drill war sehr unspektakulär und relativ kurz, aber ich konnte mein Glück kaum fassen. Ein Grilse. 57cm – kein Riese, wenn man sieht wie viele 70+ Fische den Ätran raufschwimmen – aber egal, unglaubliches Glück. Obwohl die Entnahme von Fischen unter 75cm gestattet worden war, entschied ich mich spontan den Fisch schwimmen zu lassen. Gut eine Stunde später hatte ich einige Meter stromab sogar noch einen zweiten Take, den ich aber nicht verwerten konnte, ich vermute, dass der Fisch die Fliege wieder ausgespuckt hat ohne sich in die Strömung zu drehen, ich konnte wenig machen. Trotzdem war ich sehr glücklich und zufrieden. Es war der einzige Lachs der am Ätran an diesem Tag gefangen wurde!

Am Sonntag war dann wieder schönes Wetter und ich quälte mich wieder sehr früh aus dem Bett um die Morgenflut zu fischen, ohne Erfolg. Danach war dann endlich Ausruhen am Programm. Auch die Abendsession blieb ohne große Momente, noch ein Aitel und ein Barsch, aber dass war es dann gewesen.
Insgesamt war der Ausflug eine gute und richtige Entscheidung gewesen. Ohne beruflichen Termin in Stockholm (und die Tipps hier im Forum) wäre ich wohl niemals am Ätran gelandet, die Erfahrung möchte ich aber auf gar keinen Fall vermissen.
Vielen Dank für Eure Unterstützung, die vielen Beiträge und Hinweise,
Tobias
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