Hallo
Wenn wir hier schon mal dabei sind --- wie/ mit was entfettet Ihr denn euer Vorfach und mattiert ev. auch jemand sein Vorfach - Zahnpasta / Schleifpaste oder so?
Petri Heil
Fred
mit Orvis Mud habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das kann ich empfehlen!
Seit ich aber Aion A Heilerde im Haus habe, mache ich folgendes: Ich rühre damit einen Brei an und streiche den 3mm dick auf ein Frühstücksbrettchen. Wenn er durchgetrocknet ist, wird er mit einem Messer fein gehackt und in eine leere Orvis Mud Dose gefüllt (siehe Foto). Am Wasser mache ich den Zeigefinger feucht und tauche ihn in die Krümel. Die bleiben reichlich am Finger kleben und das Tippet wird zwischen Daumen und Zeigefinger mehrfach satt durchgezogen. Funktioniert wunderbar, und ich habe mit nur einer Breiaktion Material für lange Zeit.
ich nutze seit einigen Jahren das "Snake River Mud" von Loon.
Falls das Zeug nicht irgendwann komplett "zerbröselt" wird mir das noch viele Jahre reichen.
Vorher habe ich den letzten Meter des Vorfachs einfach mehrfach durch ein paar grüne Blätter gezogen.
Hat genauso funktioniert, außer dass ich im Dezember teilweise länger nach grünen Blättern suchen musste...
Danke schon mal Euch Beiden - das liebe ich so an einem "Fach-Forum" !
Schnelle , passende und gut erklärte Antworten genau passend zur Frage --- THX !
Petri Heil
Fred
Und wir schreiben hier miteinander tätsächlich noch ganze Sätze !
Sogar gleich mehrere hintereinander, boaaii !
Nicht mehr lange, und wir gehören damit zu den Exoten im Netz.
Macht nichts !
Finde ich Vollkuhlaii !
ich gehe auch davon aus, dass Erde funktionieren sollte, habe es selbst aber noch nie versucht.
Ich habe halt im Normalfall eher ein grünes Blatt zur Hand gehabt, da das Flussbett an meinem Hauswasser kiesig ist.
Wobei das "im Wasser stehen" bei mir normalerweise nicht relevant ist, da ich mein Tippet fast immer am Wasser neu anknote und entfette und erst danach ins Wasser steige...
Aber probier das mit Erde doch einfach mal aus und berichte...
Hallo Christian! Ja das mach ich. Dieses Jahr hab ich mir ganz kleine Terrestials besorgt. Damit will ich es mal in Holland an einem Abend versuchen.
LG & TL Enrico
"Dieses Fliegenangeln macht doch hier keinen Sinn. Hier gibt´s keine Forellen!"
"Aber das Tippet dass ich an den Pitzenbauer mit einem Clinchknoten anbinde hat eine Wicklung weniger als der Clinch mit dem ich Fliege anknote." Warum so herum?
Hallo Hans,
tut mir Leid dass ich spät antworte.
Nach meinem Wissen verhindert jede zusätzliche Wicklung bei Clinch dass die Schnur durchrutscht aber reduziert die Knotenfestigkeit. Somit ist der Knoten am Pitzenbauer (bei gleicher Tippetstärke) einen Tick stärker als der an der Fliege. Wenn ich also abreisse dann eher an der Fliege ohne "Anhang". Deshalb die Wicklung weniger.
LG
Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time. A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
chrissie1971 hat geschrieben: ↑04.02.2025, 18:38
Hallo zusammen,
ich bin davon überzeugt, dass Fische (vor allem Äschen) den Unterschied zwischen einem 0,12er und 0,20er Tippet sehr deutlich erkennen können! Bei klarem Niedrigwasser und Sonnenschein halte ich es an meinem Hauswasser an Stellen mit gleichmäßiger Strömung und glatter Wasseroberfläche nahezu für ausgeschlossen mit einem 0,20er Vorfach eine Äsche mit der Trockenfliege zu fangen. Ich starte bei diesen Bedingungen mit einem 0,12er Vorfach und wenn ich erkenne, dass die Äschen kurz hochkommen und sich wieder fallenlassen, gehe ich auch auf ein 0,10er Vorfach runter. Entfettet wird der letzte Meter vor der Fliege prinzipiell.
Das ist jetzt sicher nicht an jedem Wasser möglich beziehungsweise zu verantworten und hängt natürlich von den äußeren Umständen, wie Strömungsgeschwindigkeit, Hindernissen etc. ab.
Beim Nymphenfischen gehe ich normalerweise nicht unter ein 0,16er Tippet (dann meist Fluocarbon).
Beim Fischen mit dem Streamer gehe ich nicht unter 0,22er und nutze meistens sogar eine 0,25er Spitze.
Hier fischt man ja meistens eher etwas stärkere/härtere Ruten und bekommt auch oft eher vehementere Bisse,
was etwas mehr Reserve beim Tippet sinnvoll erscheinen lässt.
Grüße
Christian
Ich habe das Glück sehr oft auf Äschen trocken fischen zu können und kenne diese Verweigerungen. Ich habe die Erfahrung gemacht dass die Äschen sehr empfindlich gegen den Schatten des Tippets sind. Wenn das tippet kringelt dann gibt das ein eigenes Schattenbild auf dem (hellen) Kies dass man auch gut sehen kann. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig dass dieser Teil einsinkt oder eben komplett auf dem Film liegt. Wenn ich das Vorfach dann gestreckt und nochmals entfettet habe dann konnte ich meist diese Fische noch fangen - am gleichen Tippet. Oft hat es auch gereicht die Fliege einfach auf der richtige Seite des Fisches zu präsentieren so dass sie vor dem Vorfach sichtbar war...
Das andere Problem ist kaum sichtbares Dreggen bzw. keine natürlich Abdrift. Deshalb bei recht dickem Tippet und sehr kleinen Fliegen lieber mal einen Schlaufenknoten probieren - so hat ein Freund von mir in einer stark befischen Vereinsstrecke seine bis dato grösste Bachforelle am 0.30-er Tippet mit einer 18-er Fliege gefangen. Er hatte kein anderes Tippet mit und die Fische waren wirklich scheu an dem Tag und das Wasser schnapsklar.
An dem oben geschilderten Wasser fische ich ein 0,18-er Tippet. Standard Trockenfliegengröße ist 14-16. Nymphe fische ich kaum und wenn dann nur leicht beschwert, da wäre ein dünneres Tippet wahrscheinlich sehr hilfreich wegen da die Fliege besser absinkt, aber für meine relativ flache Strecke ist das nicht den Wechsel wert.
LG
Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time. A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
Danke für Deine Tipps!
Dass ein gekringeltes Vorfach bei Sonnenschein auffälliger ist, kann ich definitiv bestätigen.
Ich mache fast grundsätzlich vor dem Fischen einen guten Meter neues Tippet an das Vorfach und strecke und entfette dieses auch. Bei Verweigerungen binde ich meistens zuerst eine neue und dadurch besser schwimmende CDC (meist in #16) an und versuche es dann erneut. Wenn diese wieder verweigert wird, bin ich bisher mit der Tippetstärke nach unten gegangen...
Werde in diesem Jahr dann mal versuchen das Vorfach nochmal zu strecken und zu entfetten.
Auch der Tipp mit einer Schlaufe statt dem Clinchknoten klingt interessant!
Ich hoffe, dass die Äschen dieses Jahr wieder zahlreicher vorhanden sind.
Nach einem sehr guten Jahresstart im Mai und viel Hochwasser über den ganzen Sommer war der letzte Herbst an meinem Hauswasser leider sehr ernüchternd. Aber das ist nicht ungewöhnlich, dass sich dort gute mit schlechten Jahren abwechseln...
Fliifi-Sepp hat geschrieben: ↑05.02.2025, 15:02
Zu dem, was Markus schrieb, meine Kommentare dazu in blau:
Maggov hat geschrieben: ↑03.02.2025, 17:41
2. ich habe seit mind. 10 Jahren kein Tippet unter 2 kg Tragkraft genutzt (auch am Doubs nicht und war dort nicht Schneider) 2 kg Tragkraft wäre bei einer Stoft GTM 0,13 mm Durchmesser. Mit so schwachen Schnüren brächte ich bei meinen Gewässern gar nicht erst anfangen, weil ich da viel zu viele Fische "plombieren" würde.
LG Sepp
Das wusste ich nicht obwohl ich Stroft fische, aber in 0,16 und 0,18. Ich habe das 0,14-er auch mit das war knapp über 2 Kilo, deshalb erstaunt mich das 0,13. Aber die Durchmesser oben sind immer drauf weil ich so auch bei Hängern einfach den Haken aufbiegen kann oder den Hänger mit raus hole und so gut wie nix abreissen muss. Ich habe mal gelesen dass der zulässige Messfehler bei der Durchmesserangabe bis zu 0,05 mm betragen darf. dann wäre das 0,13-er aber auch irgendwo zwischen 0,08 und 0,18 mm stark - deshalb habe ich irgendwann nur noch die Tragkraft beachtet und nicht den Durchmesser.
Fliifi-Sepp hat geschrieben: ↑05.02.2025, 15:02Zu dem, was Markus schrieb, meine Kommentare dazu in blau:
Maggov hat geschrieben: ↑03.02.2025, 17:41
3. bei heikler Fischerei und va. bei strahlendem Sonnenschein halte ich das Entfetten / Einsinken des Tippets für effektiver als den Durchmesser zu reduzieren Ja! Ergänzend dazu: Die Fliege sollte vom Fisch als erstes gesehen werden und nicht das Vorfach!
4. Ich fische lieber eine niedrigere Schnurklasse mit einem starken Tippet als eine schnelle Rute mit dünnen Tippet. Sollte vielleicht heißen:
Ich fische lieber eine niedrigere Schnurklasse mit einem starken Tippet, als eine Rute mit weicherer Spitze und dünnem Tippet? Ich nutze zu 95% die Trockenfliege - nicht weil ich soo gesegnet mit geeignetem Wasser bin, sondern weil ich borniert und stur bin und mir das Werfen so mehr Spaß macht. Gute Trockenfliegenquote! Da bin ich noch nicht, eher bei 50% Trockenfliege, 25% Naßfliege, 25% Nymphe und ausnahmweise (ganz gelegentlich) Streamer. Den danach folgenden Satz von Dir wandle ich für mich folgendermaßen um:
Weil mir das Fischen mit der Trockenfliege so viel mehr Freude bereitet!
LG Sepp
Mit der Umformulierung und den Ergänzungen triffst Du meine Punkte gut, Danke - ich fische recht langsame Ruten, meist alte Ruten und auch mal Bambus, deshalb die Refferenz auf die Schnurklasse in meinem Text. Aber was Du schreibst wäre auch gültig für höhere Schnurklassen und entsprechend treffender. Deshalb nochmals Danke.
Was die Trockenfliegenquote betrifft: Jein - es ist bei mir schon primär das Werfen unbeschwerter Fliegen was mir mehr Freude bereitet und die Tatsache dass ich an meinen Hausstrecken meist relativ flache Gewässer habe die mir erlauben auf Sicht zu fischen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen dass der Fisch auch steigt wenn gerade kein Schlupf ist. ich fische auch sehr gerne mit der Nymphe auf Sicht, v.a. mit unbeschwerten Nymphen (wegen dem Werfen) aber das ist eben meist gar nicht nötig wo ich fische.
Ich war vor Jahren mit einem anderen Sepp am Wasser - an verschiedenen Strecken, damals war ich noch extremer darauf erpicht dry-only zu fischen (habe sogar ein Jahr mit nur einem Trockenfliegenmuster durch gefischt) und er war grosser Freund von Nassfliegen damals. Wir waren auch oft zu dritt unterwegs (da meist mit einem bekennenden Nymphenfreund) und er meinte mal dass ich am Ende des Tages mit so gut wie gleich vielen Fischen endete aber die anderen beiden über den Tag verteilt regelmäßiger fingen. Da waren wir an ganz unterschiedlichen Abschnitten unterwegs und natürlich gab es Stellen und Zeiten wo es mit der Trockenen nicht so gut lief. Ich habe mir damals die entsprechenden Abschnitte gesucht und Vertrauen behalten. Vielleicht ein Anreiz für Dich wenn Du an der Quote arbeiten willst (und Dein Wasser das ansatzweise her gibt) - gerade Rieselstrecken und zwischen den Gumpen gehen viele Fischer an den Fischen vorbei, da schlägt die Stunde der "puristen"
Heute bin ich da wieder enspannter, einzig das Streamerfischen ist nicht so mein Ding. Habe das auf Hecht und Co. und am Meer viel probiert und nehme da heute lieber wieder eine Baitcastrute (bissl Anspruch beim Werfen soll noch bleiben) wenn es auf solche Raubfische geht. Und auf Trips ins Ausland würde ich auch nicht auf dry-only bestehen, obwohl ich es dort auch probieren würde, wie damals in Island als der Guide der Trockenen keine Chance einräumte und ich es trotzdem zumindest mal für einen Tag probieren musste (ging auch dort, aber eben nicht an den Stellen die mir Guide empfahl sonder dahinter und davor)
LG
Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time. A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
chrissie1971 hat geschrieben: ↑26.02.2025, 19:43
Hallo Markus,
Danke für Deine Tipps!
Dass ein gekringeltes Vorfach bei Sonnenschein auffälliger ist, kann ich definitiv bestätigen.
Ich mache fast grundsätzlich vor dem Fischen einen guten Meter neues Tippet an das Vorfach und strecke und entfette dieses auch. Bei Verweigerungen binde ich meistens zuerst eine neue und dadurch besser schwimmende CDC (meist in #16) an und versuche es dann erneut. Wenn diese wieder verweigert wird, bin ich bisher mit der Tippetstärke nach unten gegangen...
Werde in diesem Jahr dann mal versuchen das Vorfach nochmal zu strecken und zu entfetten.
Auch der Tipp mit einer Schlaufe statt dem Clinchknoten klingt interessant!
Ich hoffe, dass die Äschen dieses Jahr wieder zahlreicher vorhanden sind.
Nach einem sehr guten Jahresstart im Mai und viel Hochwasser über den ganzen Sommer war der letzte Herbst an meinem Hauswasser leider sehr ernüchternd. Aber das ist nicht ungewöhnlich, dass sich dort gute mit schlechten Jahren abwechseln...
Grüße
Christian
Hallo Christian,
ich drücke die Daumen
Was Sepp schrieb würde ich Dir ebenfalls ans Herz legen mit dem Zusatz von dem Schattenwurf der Kringel. Wenn diese für den Fisch vor der Fliege sichtbar sind ist ein Positionswechsel oft wesentlich vielversprechender als jede Fummelei am Tippet. Wenn Du also die Chance hast würde ich das vor allen Umbauten probieren, gerade wenn der Fisch verweigert hat aber noch da ist und Anzeichen macht aktiv zu sein.
LG
Markus
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