Made in Germany
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Made in Germany
Hallo,
nicht nur aufgrund der Situation hinsichtlich von Handelshemmnissen, sondern auch, weil in Deutschland gefertigte Produkte zumeist gut entwickelt und gefertigt werden, denke ich, es ist an der Zeit hier ein Verzeichnis deutscher Hersteller und ihrer Produkte von Fliegenfischergerät zu erstellen. Evtl geben Kategorien zur Ordnung Sinn. z.B..
Ruten und Blanks: RST
Rollen:Vosseler
Schnüre: Maxima
Zubehör:???
Habt Ihr Vorschläge, Kommentare oder weitere Firmen, auch für Teile etc. die auf eine solche Liste gehören, weitere Vorschläge zu Kategorien oder eine Idee dazu, wie das hier im Forum dargestellt werden könnte?
Darüber hinaus würde ich auch gerne Hersteller aus der EU und Europa listen, die aber getrennt von den deutschen Herstellern gelistet werden sollten. Generell würde ch das gerne auf Hersteller beschränken und keine Händler in dieser Liste aufnehmen.
Grüße,
Arne
nicht nur aufgrund der Situation hinsichtlich von Handelshemmnissen, sondern auch, weil in Deutschland gefertigte Produkte zumeist gut entwickelt und gefertigt werden, denke ich, es ist an der Zeit hier ein Verzeichnis deutscher Hersteller und ihrer Produkte von Fliegenfischergerät zu erstellen. Evtl geben Kategorien zur Ordnung Sinn. z.B..
Ruten und Blanks: RST
Rollen:Vosseler
Schnüre: Maxima
Zubehör:???
Habt Ihr Vorschläge, Kommentare oder weitere Firmen, auch für Teile etc. die auf eine solche Liste gehören, weitere Vorschläge zu Kategorien oder eine Idee dazu, wie das hier im Forum dargestellt werden könnte?
Darüber hinaus würde ich auch gerne Hersteller aus der EU und Europa listen, die aber getrennt von den deutschen Herstellern gelistet werden sollten. Generell würde ch das gerne auf Hersteller beschränken und keine Händler in dieser Liste aufnehmen.
Grüße,
Arne
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Re: Made in Germany
Eine nette Idee, ich bin zB. absoluter Anhänger von Vosseler.
Bei RST habe ich so meine Zweifel, was da noch aus Deutschland kommt.
So manche ihrer Blanks kamen/kommen wohl aus Fernost und werden allenfalls noch in Deutschland aufgebaut.
Bei den Rollen gibt es aktuell noch Wifra, Stenzel produziert wohl nicht mehr.
Und von früheren deutschen Rollenherstellern wie Leicht zB. gibt es auch nur noch was auf dem Gebrauchtmarkt.
Ähnlichen thread gabs schon:
viewtopic.php?t=275548
LG
Reinhard
Bei RST habe ich so meine Zweifel, was da noch aus Deutschland kommt.
So manche ihrer Blanks kamen/kommen wohl aus Fernost und werden allenfalls noch in Deutschland aufgebaut.
Bei den Rollen gibt es aktuell noch Wifra, Stenzel produziert wohl nicht mehr.
Und von früheren deutschen Rollenherstellern wie Leicht zB. gibt es auch nur noch was auf dem Gebrauchtmarkt.
Ähnlichen thread gabs schon:
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Reinhard
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Re: Made in Germany
hey..
ich werf mal:
Stroft
Solitip / Theo
in die Runde
Alex
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Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GW-Forum.de)
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Re: Made in Germany
Die Ruten von Theo sind auch in Fern Ost hergestellt und werden von Ihm baulich getunt. Also keine deutsche Ware. Ist eine Ansichtssache,wie man Hersteller auslegt.
In Europa gibt es noch die Firma Fishingart in Polen. Da bin ich mir auch nicht sicher, ob die jetzt in Corea fertigen lassen.
Bei den Rollenherstellern würde ich noch Danielson in Schweden als Europaweit listen. Das sind Spitzen und bezahlbare Rollen. Werde in 5 Wochen dort wieder mal vorbeifahren auf einen kleinen Schwatz und mir eine Ersatzspule für meine zwei 3W 7 ten holen.
In England gibt es noch einen Blankhersteller, Bloke. Da wird aber Zoll fällig.
Gruß Vogtlandsalmon63
In Europa gibt es noch die Firma Fishingart in Polen. Da bin ich mir auch nicht sicher, ob die jetzt in Corea fertigen lassen.
Bei den Rollenherstellern würde ich noch Danielson in Schweden als Europaweit listen. Das sind Spitzen und bezahlbare Rollen. Werde in 5 Wochen dort wieder mal vorbeifahren auf einen kleinen Schwatz und mir eine Ersatzspule für meine zwei 3W 7 ten holen.
In England gibt es noch einen Blankhersteller, Bloke. Da wird aber Zoll fällig.
Gruß Vogtlandsalmon63
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Re: Made in Germany
Auch wenn ich persönlich wenig von diesem Protektionismus halte...
Marlo (Rollen) ist ein deutscher Hersteller.
TL
Huchenfan
Marlo (Rollen) ist ein deutscher Hersteller.
TL
Huchenfan
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Re: Made in Germany
Nö, Marlo lässt in China produzieren, allenfalls Designdetails sind von ihm.
Ich habe vor einer Weile ausführlich mit ihm telefoniert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das in letzter Zeit geändert haben sollte.
LG
Reinhard
Ich habe vor einer Weile ausführlich mit ihm telefoniert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das in letzter Zeit geändert haben sollte.
LG
Reinhard
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Re: Made in Germany
Wieder was gelernt. Danke für die Aufklärung!Trockenfliege hat geschrieben: ↑29.04.2025, 10:35 Nö, Marlo lässt in China produzieren, allenfalls Designdetails sind von ihm.
Ich habe vor einer Weile ausführlich mit ihm telefoniert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das in letzter Zeit geändert haben sollte.
LG
Reinhard

TL
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Re: Made in Germany
Hallo,huchenfan_in hat geschrieben: ↑29.04.2025, 09:51 Auch wenn ich persönlich wenig von diesem Protektionismus halte...
Marlo (Rollen) ist ein deutscher Hersteller.
TL
Huchenfan
Protektionismus ist, wenn man Hindernisse und Beschränkungen beim Warenverkehr aufbaut. Wenn man regional einkauft, hat das nichts mit Protektionismus zu tun, sondern primär mit Umweltschutz. Wenn ich kann, kaufe ich möglichst viele Produkte aus dem näheren Umkreis. Ich bin für freien Handel. Allerdings muss ich für Waren aus dem "nicht EU" Ausland 5% Zoll und 19% Einfuhrumsatzsteuer bezahlen. Wenn ich das vermeiden kann, tue ich es. Wenn man übrigens beide Werte zusammenzählt, kommt man bei 24% Belastung für Waren, die nicht aus der EU kommen. Die USA kennen keine Einfuhrumsatzssteuer. Wenn man als US Amerikaner direkt Waren in Deutschland kauft, bezahlte man bis März 0,3464% Zoll und ein paar Gebühren für die Abfertigung. Wenn ein amerikanischer Händler zwischengeschaltet war, kam noch die Sales Tax dazu, die je nach US Staat zwischen 0% (Alaska, Delaware, Montana, New Hampshire und Oregon) und 10,2% (Louisiana) liegt. Da sind 10% Zoll noch immer deutlich niedriger als das, was wir in Deutschland an Abgaben erheben, selbst in Louisiana. Mein Geldbeutel unterscheidet nicht zwischen Zoll und Einfuhrumsatzsteuer. Es geht mir nicht darum, Handel zu unterbinden, im Gegenteil, ich war nie ein Freund der Handelshemmnisse die Deutschland aufgebaut hat um den heimischen Markt zu schützen. Das sehen aber viele Deutsche anders, wie man weiss, wenn man sich an das Theater um CETA erinnert, Das (Frei)Handelsabkommen, das die Länder der EU mit Kanada beschlossen haben. Von den 29 EU Ländern haben schon ganze 18 das CETA Abkommen ratifiziert. Kanada hat das noch nicht geschafft. Der große Wille zum Abbau von Handelshemmnissen lässt sich in Europa erst seit diesem Jahr erkennen. Bislang sind die Handelshemmnisse ziemlich einseitig bei uns gewesen. Da das die Bürger bezahlen, hat es niemanden in der Politik gestört, erst jetzt, wo unsere Waren dadurch in den USA teurer werden, gibt es Aufregung, denn das drückt jetzt auf den Export und verringert so den Gewinn deutscher Unternehmen.
Man sollte auch nicht so eng daran hängen, wo die Komponenten eines Produktes herkommen, sondern eher, wo die größte Wertschöpfung stattfindet. Deutschland hat wenig Rohstoffe und viele von den Vorhandenen werden nicht (mehr) gewonnen. Die Umweltzerstörung durch die Rohstoffförderung und Aufbereitung exportieren wir lieber, genauso wie die durch Energiegewinnung. So bleiben wir schön sauber in Deutschland und können mit dem Finger auf China zeigen. Dort kaufen wir zwar alles, was energieintensiv ist, dass in China dafür Atomkraftwerke und riesige Staudämme gebaut werden, betrachten wir lieber als deren Problem.
Viele Grüße,
Arne
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Re: Made in Germany
Lieber Arne,
Danke für Deine differenzierte Betrachtung. Nahe zu allem kann ich zustimmen. Die Einfuhrumsatzsteuer entspricht aber nur der deutschen Umsatzsteuer. D.h. sie stellt ein Gleichgewicht zwischen importierter Ware und im Inland gekaufter Ware für einen Verbraucher her. Ein Unternehmer könnte sich grundsätzlich beides erstatten lassen. Es verbleibt somit allein bei den 5% Zoll.
Beim Thema CETA sieht man wie billig mittels Framing (Stichwort "Chlorhühnchen"), eine wirklich sinnvolle Sache zum Scheitern gebracht werden kann. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass je größer ein Markt ist, desto mehr Wohlstand kann für alle generiert werden.
VG
Klaus
Danke für Deine differenzierte Betrachtung. Nahe zu allem kann ich zustimmen. Die Einfuhrumsatzsteuer entspricht aber nur der deutschen Umsatzsteuer. D.h. sie stellt ein Gleichgewicht zwischen importierter Ware und im Inland gekaufter Ware für einen Verbraucher her. Ein Unternehmer könnte sich grundsätzlich beides erstatten lassen. Es verbleibt somit allein bei den 5% Zoll.
Beim Thema CETA sieht man wie billig mittels Framing (Stichwort "Chlorhühnchen"), eine wirklich sinnvolle Sache zum Scheitern gebracht werden kann. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass je größer ein Markt ist, desto mehr Wohlstand kann für alle generiert werden.
VG
Klaus
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Re: Made in Germany
Hallo Klaus,surfster75 hat geschrieben: ↑29.04.2025, 14:44 Lieber Arne,
Danke für Deine differenzierte Betrachtung. Nahe zu allem kann ich zustimmen. Die Einfuhrumsatzsteuer entspricht aber nur der deutschen Umsatzsteuer. D.h. sie stellt ein Gleichgewicht zwischen importierter Ware und im Inland gekaufter Ware für einen Verbraucher her. Ein Unternehmer könnte sich grundsätzlich beides erstatten lassen. Es verbleibt somit allein bei den 5% Zoll.
Beim Thema CETA sieht man wie billig mittels Framing (Stichwort "Chlorhühnchen"), eine wirklich sinnvolle Sache zum Scheitern gebracht werden kann. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass je größer ein Markt ist, desto mehr Wohlstand kann für alle generiert werden.
VG
Klaus
sehe ich genauso. Die EU ist ein guter Beweis dafür. Unsere Exporte in EU Länder sind seit der Gründung der EU enorm gestiegen, unser Wohlstand ebenso. Nationalismus, Isolationismus und Protektionismus machen Menschen ärmer statt reicher. Die Geschichte ist voll davon. Immer hat freier Handel Länder erfolgreich gemacht: Rom, die Mongolei, die USA uvm. sind genau deshalb so groß und stark geworden. Dran denken, wenn das nächste Mal gewählt wird!!! Nicht nur in den USA erstarken die Nationalisten. Übriges waren die Wirtschaftsdaten in den USA IMMER besser wenn die Demokraten den Präsidenten gestellt haben. Bei uns mit ein paar Einschränkungen ebenfalls.
Trotzdem sind die Belastungen deutlich höher, wenn wir Waren in den USA kaufen, als wenn Amerikaner Waren bei uns kaufen. Diese Belastungen entstehen überwiegend durch Steuern. Die Notwendigkeit des Ausgleichs zwischen europäischen Waren und Auswärtigen entsteht ja erst durch hohe "Mehrwert"steuern und die ist eben in den USA niedriger oder nicht vorhanden.
Danke für die schöne Diskussion. Es macht Spaß sich sachlich auszutauschen.
Liebe Grüße
Arne
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Re: Made in Germany
Hallo zusammen
Zugleich lernen wir durch diesen Thread auch sehr schön, wie abhängig viele Branche von Asien sind. So auch unser Hobby. Hier sind ja nun schon so einige Hersteller vermeintlich als deutsch klassifiziert worden und dann stellt sich raus, dass sie doch in Asien fertigen lassen.
Ich sage das ausdrücklich ohne Wertung, ob das gut oder schlecht ist. Es ist einfach wichtig zu verstehen, dass wohl 90% unseres Materials von dort kommt. Und ich glaube es gibt zwei wichtige Beispiele, da kommst Du praktisch nicht ohne Import aus: a) Blanks - meines Wissens gibt es niemandem der in Europa in industriellem Massstab Kohlefaser zu Rohlingen verarbeitet. b) wasserdichte Kleidung - meines Wissens wurde die Technik des Gore-Tex-Verschweissens nie in Europa betrieben, da zu dem Zeitpunkt, als es den Weg in den Markt fand, schon praktisch keine Textilindustriein der EU exisitierte. Ich finde das immer ein schönes Beispiel dafür, dass Asien einen Know-how-Vorsprung bei einer relativ banalen, aber dem Volumen und dem Alltagsnutzen nach wichtigen Technik hat.
Ich finde die Initiative für diese Liste aber sehr gut, denn grundsätzlich finde ich es immer sinnvoll die heimische Produktion zu fördern. Für mich kommt noch der Umweltaspekt hinzu. Je weniger und seltener Zeugs um die Welt gefahren wird, umso besser für das Klima. Plus, je europäischer die Produktion, umso besser glaube ich, ist meist aufgrund der Nähe die Reparierbarkeit und damit ebenfalls die Schonung der Ressourcen.
Ich erlaube mir allgemein zu ergänzen: Bambusruten sind in der Regel immer lokal gefertigt.
Gruss,
Christian
Zugleich lernen wir durch diesen Thread auch sehr schön, wie abhängig viele Branche von Asien sind. So auch unser Hobby. Hier sind ja nun schon so einige Hersteller vermeintlich als deutsch klassifiziert worden und dann stellt sich raus, dass sie doch in Asien fertigen lassen.
Ich sage das ausdrücklich ohne Wertung, ob das gut oder schlecht ist. Es ist einfach wichtig zu verstehen, dass wohl 90% unseres Materials von dort kommt. Und ich glaube es gibt zwei wichtige Beispiele, da kommst Du praktisch nicht ohne Import aus: a) Blanks - meines Wissens gibt es niemandem der in Europa in industriellem Massstab Kohlefaser zu Rohlingen verarbeitet. b) wasserdichte Kleidung - meines Wissens wurde die Technik des Gore-Tex-Verschweissens nie in Europa betrieben, da zu dem Zeitpunkt, als es den Weg in den Markt fand, schon praktisch keine Textilindustriein der EU exisitierte. Ich finde das immer ein schönes Beispiel dafür, dass Asien einen Know-how-Vorsprung bei einer relativ banalen, aber dem Volumen und dem Alltagsnutzen nach wichtigen Technik hat.
Ich finde die Initiative für diese Liste aber sehr gut, denn grundsätzlich finde ich es immer sinnvoll die heimische Produktion zu fördern. Für mich kommt noch der Umweltaspekt hinzu. Je weniger und seltener Zeugs um die Welt gefahren wird, umso besser für das Klima. Plus, je europäischer die Produktion, umso besser glaube ich, ist meist aufgrund der Nähe die Reparierbarkeit und damit ebenfalls die Schonung der Ressourcen.
Ich erlaube mir allgemein zu ergänzen: Bambusruten sind in der Regel immer lokal gefertigt.
Gruss,
Christian
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Re: Made in Germany
Was meinst du mit industriellem Massstab?
Gerade bei der Herstellung von blanks brauchst man so spezielle Maschinen, dass sich wohl nur in einem industriellen Maßstab lohnt.
FA produziert in Polen und auch in Spanien gibts glaub ich einen Blankhersteller.
Natürlich müssen das keine reinen Rutenblank - Hersteller sein.
Es könnte ja sein, dass diese Hersteller über die Produktion von parallelen Rundrohren zu den Angelblanks kamen.
Sportex zB. soll in 1. Linie flexible Antennen für Armeefahrzeuge produziert haben, die Rutenblanks waren dann zumindest am Anfang vielleicht nur ein 2. Standbein?
LG
Reinhard
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Re: Made in Germany
Ich bin grundsätzlich auch für möglichst große Freihandelsabkommen. Aber CETA ist dafür vielleicht ein schlechtes Beispiel, da es doch entscheidende Schwachstellen zum Nachteil viele Bürger aufweist:
Neben einer Senkung der höheren EU-Lebensmittelstandards sind das eine lückenhafte Verankerung von Umwelt- und Arbeitnehmerschutzrechten, die Gefährd der öffentlichen Daseinsvorsorge und Sonderrechte für ausländische Investoren in Gestalt einer eigenen supranationalen Gerichtsbarkeit.
Fliegenfischer-Artikel sind in Wirklichkeit in Europa ein ungalublich kleiner Markt, für den es sich für die Unternehmen kaum oder nicht rechnet, zu produzieren.
Schön, wenn es zumndest einige Unternehmen gibt, da trotzdem in Europa für Fliegenfischer etwas produzieren. Ich bin ein großer Fan von Vosseler, Stroft und Maxima. Aber bei allen diesen Unternehmen ist die Herstellung von Tackle für Fliegenfischer nur ein sehr kleiner Geschäftsbereich.
Vosseler hat dazu auch noch meiner Meinung nach sehr faire Preise und ist in Bezug auf Qualität im weltweiten Spitzenbereich.
Ich werfe da noch Peux Angelrollen aus der Schweiz ins Rennen. Die hatten schon mal mehr Modelle, aber eines sollte es aktuell noch zu horrenden Preisen geben.
Bei gespliessten Ruten erfolgt die Wertschöpfung definitiv großteils bei den Rutenbauern, da meist nur das Bambus aus China oder Vietnam kommt. Da steckt noch wirklich viel Hnadwerkskunst vom Feinsten drin, ich persönlich sehe bei diesen auch den tatsächlich höchsten Gegenwert für das, was man ausgibt. Und ich liebe einige diese Ruten, die ich regelmäßig fische!
LG Sepp
Neben einer Senkung der höheren EU-Lebensmittelstandards sind das eine lückenhafte Verankerung von Umwelt- und Arbeitnehmerschutzrechten, die Gefährd der öffentlichen Daseinsvorsorge und Sonderrechte für ausländische Investoren in Gestalt einer eigenen supranationalen Gerichtsbarkeit.
Fliegenfischer-Artikel sind in Wirklichkeit in Europa ein ungalublich kleiner Markt, für den es sich für die Unternehmen kaum oder nicht rechnet, zu produzieren.
Schön, wenn es zumndest einige Unternehmen gibt, da trotzdem in Europa für Fliegenfischer etwas produzieren. Ich bin ein großer Fan von Vosseler, Stroft und Maxima. Aber bei allen diesen Unternehmen ist die Herstellung von Tackle für Fliegenfischer nur ein sehr kleiner Geschäftsbereich.
Vosseler hat dazu auch noch meiner Meinung nach sehr faire Preise und ist in Bezug auf Qualität im weltweiten Spitzenbereich.
Ich werfe da noch Peux Angelrollen aus der Schweiz ins Rennen. Die hatten schon mal mehr Modelle, aber eines sollte es aktuell noch zu horrenden Preisen geben.
Bei gespliessten Ruten erfolgt die Wertschöpfung definitiv großteils bei den Rutenbauern, da meist nur das Bambus aus China oder Vietnam kommt. Da steckt noch wirklich viel Hnadwerkskunst vom Feinsten drin, ich persönlich sehe bei diesen auch den tatsächlich höchsten Gegenwert für das, was man ausgibt. Und ich liebe einige diese Ruten, die ich regelmäßig fische!
LG Sepp
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Re: Made in Germany
Hallo Reinhard
Hallo zusammen
Das Beispiel das ich aus eigener Anschauung beim Thema Ruten kenne ist Orvis. Die rollen zumindest einen Teil ihrer Blanks in USA selbst. Ich finde es nicht tragfähig, wenn jemand "Made in XY" draufschreibt, während Kernkomponenten zugekauft sind. Analogie: Ich fände einen Prosche dessen Motor nicht von Porsche kommt keinen echten Made-in-Germany-Porsche, auch wenn das Auto in Zuffenhausen endmontiert wurde. Aber da soll es ja Zeichen und Wunder geben, um an das Thema Wertschöpfung anzuknüpfen: Ich meine Mal gelernt zu haben, das Porsche vor ein paar Jahren durchaus stolz drauf war, dass sie nur 14% (!) am Wert des Autos selbst geschaffen hatten. Ich sach mal böse: Die Gewinnmarge und das Marketing.
Gruss
Christian
Hallo zusammen
Damit meine ich, dass eine solche Stückzahl erreicht wird, dass ein Anbeiter ein breites Sortiment lagerfähig anbietet und eine relevante Rolle im Markt spielt. Sagen wir einen niedrigen zweistelligen Marktanteil. Wenn ich das richtig einschätze, dürften Player wie Sage, Guideline, Orvis, Loop... bei Ruten auf solche Werte kommen. Anbieter die kleine Serien machen und im Endeffekt fast auf Bestellung produzieren, würde ich nicht als industriell bezeichnen, allenfalls als Manufaktur. Aber Haarspalterei... ich finde es einfach relevant, ob eine gewisse Fertigungstiefe überhaupt erreicht wird, bzw. werden kann. Oder ob jemand einfach einen Blumenstrauss aus Komponenten des günstigsten Anbieters zusammenklebt. Das hat auch bisweilen Sinn, klappt aber eben nur mit einer internationalisierten Fertigungskette. Ich will damit ausdrücklich nicht sagen, dass Vosseler seinen Alu-Block aus der EU haben muss (dürfte knifflig werden), aber der grösste Teil der Wert-Schöpfung sollte schon selbst gemacht sein und damit meine ich nicht nur monetär, sondern auch Nutzwert. Bei Vosseler sicherlich der Fall.
Das Beispiel das ich aus eigener Anschauung beim Thema Ruten kenne ist Orvis. Die rollen zumindest einen Teil ihrer Blanks in USA selbst. Ich finde es nicht tragfähig, wenn jemand "Made in XY" draufschreibt, während Kernkomponenten zugekauft sind. Analogie: Ich fände einen Prosche dessen Motor nicht von Porsche kommt keinen echten Made-in-Germany-Porsche, auch wenn das Auto in Zuffenhausen endmontiert wurde. Aber da soll es ja Zeichen und Wunder geben, um an das Thema Wertschöpfung anzuknüpfen: Ich meine Mal gelernt zu haben, das Porsche vor ein paar Jahren durchaus stolz drauf war, dass sie nur 14% (!) am Wert des Autos selbst geschaffen hatten. Ich sach mal böse: Die Gewinnmarge und das Marketing.

Gruss
Christian
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Re: Made in Germany
Ich bin zwar keine Porsche-Fahrer, nicht mal ein Porsche-Fan (aber sehr Auto-affin und habe gute Einblicke in die Automobil-Industrie). Die Aussage dazu will ich deshalb so nicht stehen lassen. Porsche hat sicher eine der höchsten Fertigungstiefen aller Automobil-Hersteller und die Zulieferteile kommen überwiegend auch aus Deutschland/Europa. Die Zahl 14 kenne ich nur von der Rendite, die 2023 oder 2024 in der Höhe war.
"Made in Germany" ist deshalb für Porsche absolut berechtigt.
Aber zurück zum Thema:
Die Fertigungstiefe bei Vosseler, Stroft und Maxima ist sicher sehr hoch und erlaubt bedenkenlos auch die Bezeichnung Made in Germany.
"Made in Europe" spielt für mich die tatsächlich relevante Rolle, wenn´s dann "Made in Germany" ist: Nice to have!
Aber bei Fliegenfischer-Tackle halt nur bedingt möglich. Es gibt einfach zu wenige Fliegenfischer in Europa.
Das Nationen-Denken ist meiner Meinung nach sowieso längst zu kurzsichtig geworden. Was hat ein Markt mit 84 Mio. Einwohnern international für eine Bedeutung? In der Eu haben wir 450 Mio. Einwohner und sind nach den USA die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt, weit vor den Chinesen und weit, weit vor den Russen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, daß wir diese Stärke auch international politisch ausspielen können, indem wir mehr Einigkeit praktizieren!
LG Sepp
"Made in Germany" ist deshalb für Porsche absolut berechtigt.
Aber zurück zum Thema:
Die Fertigungstiefe bei Vosseler, Stroft und Maxima ist sicher sehr hoch und erlaubt bedenkenlos auch die Bezeichnung Made in Germany.
"Made in Europe" spielt für mich die tatsächlich relevante Rolle, wenn´s dann "Made in Germany" ist: Nice to have!
Aber bei Fliegenfischer-Tackle halt nur bedingt möglich. Es gibt einfach zu wenige Fliegenfischer in Europa.
Das Nationen-Denken ist meiner Meinung nach sowieso längst zu kurzsichtig geworden. Was hat ein Markt mit 84 Mio. Einwohnern international für eine Bedeutung? In der Eu haben wir 450 Mio. Einwohner und sind nach den USA die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt, weit vor den Chinesen und weit, weit vor den Russen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, daß wir diese Stärke auch international politisch ausspielen können, indem wir mehr Einigkeit praktizieren!
LG Sepp