Plauderrunde Laksfischen

Das Forum der Lachs- und Meerforellenfischer, sowie aller Ostseeangler. Was geht, wann und wo? Auch hier gibt es sicher viel zu erzählen! Denn mal los!

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

orkdaling

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von orkdaling »

moin,
bei den Reisevorbereitungen auch an sowas denken damit der Urlaub nicht zu teuer wird. (nur mal zur Info weil man die Preise mal wieder erhøht)
"Jegliche Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt ist verboten. Das Bußgeld dafür betrug lange Zeit 1700 Kronen. Am 1. Januar 2021 stieg es auf 5.000 NOK.
Und ab dem 1. März riskieren Sie jetzt eine Geldstrafe von 7.450 NOK, wenn Sie erwischt werden. Außerdem bekommt man drei Punkte auf dem Führerschein."

Aber nun zu eigentlichen Thema- Tubenfiegen
ich weiss das sehr viele FF doch lieber ihre schønen Kunstwerke vorziehen, sowohl auf Bafo , Mefo, Lachs.
Hier mal ein Video was mich so an meine Zeit an Spree und Havel erinnert, Rapfen und entsprechende (Tube)Fliegen.
https://youtu.be/TcUXm6RGruY
Nun ist es ja nichts Neues, Rapfen møgen solche længlichen Streamer æhnlichen Tuben, besonders wenn etwas Weiss/Gruen/Blau darin enthalten ist und sie es fuer ein Fischlein halten.
Auch ein Bisspunkt in Rot oder Rosa hilft manchmal træge Fische zu ueberlichten.
Gleiches gilt ja auch fuer die Meeresfischerei auf Dorsch, Køhler, Pollack wenn diese oberflæchennah unterwegs sind, was ja meist dann vorkommt wenn Jungfisch in Schwærnen an zu treffen ist. Hering, Tobis, Brisling.
Und nicht nur diese stehen auf Fisch, nee auch die Mefos folgen den Fischen und dann ist halt ein Bachflohkrebs oder Garnele ufernah gefischt nicht die 1.Wahl.

Was aber alle Tuben gemeinsam haben (damit meine ich nicht das sie nicht so natuerlich und schøn gebunden sind wie die Muster der (Haken) Fliegenbinder, sie æhneln oft Streamern , lassen sich gegenueber Fliegen mit Volumen auch bei Wind werfen, aber das wichtigste ist doch das man die Haken wechseln kann.
Meine nun nicht Einzel gegen Drilling, nee sowohl in Grøsse und Materialstærke. Fuer eine Bafo oder Mefo braucht es keinen verstærkten Einzelhaken, wenn aber Køhler der Meterklasse in Wurfnæhe sind dann kommt schon mal ein dickdræhtiger Einzel(Tube)haken zum Einsatz.
Und ein weiterer Vorteil, jeder stumpfe Haken kann getauscht werden. Ausserdem læsst sich ein Haken ohne Tube, die man ja weg ziehen kann, besser aus einem Fischmaul entfernen. Selbst nach dem Biss ist ja oft nur der haken im Maul und die Tube befindet sich nicht zwischen den Zahnreihen.

Das die Fischlein nicht unbedingt Kunstwerke bevorzugen, das wie im Video ein Rapfen im Fluss genau wie auch ein Køhler im Meer oder halt ein Lachs mit Sunray Shadows zufrieden ist, davon bin ich ueberzeugt.
Nicht die Schønheit der Tube bringt den Erfolg, es sind die richtige Fuehrung ( halt mal Strippen , mal Driftmethode) bzw die Farbe an Køder bzw Gewæsserfærbung angepasst.
Das eine Mefo gern mal eine Tubenfliege nimmt die einer Garnele in Form/Grøsse nahe kommt ist vergleichbar.
Aber auch da kommt es weniger auf das Kunstwerk an sondern auf das was sie darstellen soll.
Sowas nimmt die Mefo im Fluss genau so gern wie ein Lachs - sicher kein Kunstwerk der Fliegenbindergilde - https://www.guidelineflyfish.com/tube-f ... opper-tube
Auch ein Sunray auf Plastik https://www.guidelineflyfish.com/Media/ ... 11312.Jpeg
oder auf Metalltube https://www.guidelineflyfish.com/Media/ ... 30283.Jpeg
sind ja nun wirklich keine Schønheiten, aber sie erfuellen den Zweck und gehøren zweifelsfrei zu den fængigsten Kødern.
Selbst mit sowas https://www.guidelineflyfish.com/Media/ ... 61128.Jpeg
lassen sich Lachse ueberlisten, dann wenn sie im Sommer nicht mehr am Grund entlang ziehen.
Fuer die nicht so ueberzeugten FF, die gern mal eine Polar Magnus auf Mefo ,mit oder ohne Kugelaugen , jedenfalls Hakenfliege fischen, sowas hier gibt es auch und ich hab noch keinen Unterschied fest gestellt , die werden genau so genommen.Nur das man die Lauftiefe ueber die Sinkrate der Schnur regelt so wie es ja bei der Lachsfischerei eh ueblich ist.
Mini-Tube-740-DST-03-Magnus-Red-Tag.jpg
Mini-Tube-740-DST-03-Magnus-Red-Tag.jpg (72.65 KiB) 2011 mal betrachtet
Auch sowas strubliges, Omø Børste, also eine sogenannter Børstenwurm, fængt super, læsst sich leicht løsen bzw Haken ersetzen.
Fuer mich klarer Vorteil der Tubenfliegen gegenueber herkømmlichen Hakenfliegen (mal abgesehen von Trocken im Bach aber das wære ein anderes Thema)
Mini-Tube-740-DST-04-Omoe-Bristle.jpg
Mini-Tube-740-DST-04-Omoe-Bristle.jpg (106.92 KiB) 2011 mal betrachtet
Gruss Hendrik
Thommi
Beiträge: 118
Registriert: 11.06.2021, 16:52
Danksagung erhalten: 8 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von Thommi »

Für die Küste habe ich inzwischen die Polar Magnus, Pattegrisen, Dannevike und Jiggys auf Tube. Die Innentube mache ich halb solang wie die Tube und klebe sie ein, dann steht der Haken nicht so weit dahinter, weil ein Teil des Schenkels in der Tube ist.

In 25 Tagen beginnt die Laxsaison und ich hoffe, dass der Wasserstand noch 20cm fällt.
2541_vst_30.jpg
2541_vst_30.jpg (69.07 KiB) 1943 mal betrachtet
Und wir nicht im Gänsemarsch von der Vinbæk bis Nummer 13 fischen,
da das beim Wasserstand 1,3 m mit den 13' Ruten keinen Spaß macht. Vielleicht doch noch eine 16er anschaffen :?
Trampestien.jpg
Trampestien.jpg (205.9 KiB) 1943 mal betrachtet
sepp73 hat geschrieben:Naja,
Schwierig ist eigentlich nur das "lesen" des Flusses weil so verblockte Stellen wie in den flachen Norweger-Flüssen gibts halt kaum. Man schaut besonders auf Strömungskanten, die Stauwelle eines größeren Felsens oder Unterschiede im Strömungsverlauf, das sind alles Stellen wo ein Fisch einstehen kann.
Gruss, Sepp
Die Lage eines Felsens ist in neueren Karten benannt. Jedes Jahr kommt, wenn möglich, ein 2t Stein mit dem Namen des Fängers des größten Lax, der bei Korsholm dokumentiert wurde, in den renaturierten Teil.
Stenen.jpg
Stenen.jpg (155.28 KiB) 1943 mal betrachtet
Auch werden Steinschüttungen wo möglich vorgenommen.
https://www.youtube.com/watch?v=mD7zir3Et8w

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Thommi am 24.03.2022, 00:36, insgesamt 1-mal geändert.
sepp73
Beiträge: 257
Registriert: 29.10.2014, 14:29
Danksagung erhalten: 56 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von sepp73 »

Ja, so wie auf dem Foto hab ich den Fluss noch nicht gehabt, stell ich mir nicht so arg lustig vor aber Hauptsache man kann fischen. Hab zur Not auch ne 14ft lange 9er Sage TCR dabei, wenns wirklich mal recht weit gehen soll. Die braucht mindestens 580, besser 650 grain + Tip und das sollte auch bei sehr hohem Wasser zumindest weit genug gehen um "fischig" unterwegs zu sein. Viel mehr scheue ich den Zirkus zur Lakse-Premiere, hab schon so Bilder von nem großen Fisch, der bei der ersten Flucht 5 "gegnerische" Schnüre mitnimmt im Kopf... :mrgreen:
Aber danke dir, die Karte kenn ich vom letzten Herbst aber dass mit den Namen immer auch Fangplätze bzw. Steine und dgl. verbunden sind, darauf bin ich noch nicht gekommen...
Gruss, Sepp
fliege1
Beiträge: 139
Registriert: 28.09.2006, 19:45
Hat sich bedankt: 103 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von fliege1 »

Moin Moin
25 Tage brauche ich nicht mehr warten, denn in 3 Tagen stehe ich zum Saisonstart an der Mörrum.
Der Wasserstand ist mit 47 m3 etwas erhöht aber mit einer 15" Rute und einen Schusskopf mit einer Sinkrate 3 bis 5 sollte reichen.
Ich wünsche Euch viel Erfolge an der Skjern Au und das, das Wasser etwas zurück geht.
Gruß Hagen
Thommi
Beiträge: 118
Registriert: 11.06.2021, 16:52
Danksagung erhalten: 8 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von Thommi »

sepp73 hat geschrieben: Viel mehr scheue ich den Zirkus zur Lakse-Premiere, hab schon so Bilder von nem großen Fisch, der bei der ersten Flucht 5 "gegnerische" Schnüre mitnimmt im Kopf... :mrgreen:
Gruss, Sepp
Wird schon voll werden, aber nicht so wie am Lagan, wo sich auch ohne Lax die Spinnfliegenfischer schnell mal vertüddeln.
Lagan.jpg
Lagan.jpg (435.51 KiB) 1835 mal betrachtet
Gruß Thomas
orkdaling

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Sepp , schønes Beispiel mit deiner 14ft #9 und den Leinengewichten dazu.
Nun kommt mein "aber", nicht weil ich deine Angaben bezweifle, nee nur mal damit andere FF nicht verwirrt werden.
Warum? Was sagt uns das WG oder die Rutenlænge eigentlich, die so oft pauschalisiert oder als Richtwert fuer irgend einen Fluss, Jahreszeit, Rute genannt werden ?
Eigentlich doch recht wenig weil wir immer sehen muessen was eben fuer Bedingungen herrschen, was und wie damit geworfen wird.
Man nutzt eine længere Rute nicht automatisch um weiter zu werfen,eher aus Gruenden der verwendeten Schnur/Bellys bzw des Wurfstils und noch viel wichtiger wegen der besseren Schnurfuehrung. Auch eine EH oder Switch kann gleiche Weiten erziehlen aber damit læsst sich die Leine in breiteren Fluessen ja schlecht dort halten wo sie hin gehørt.
Auch kann die EH oder Switch mit gleicher Sinkrate gefischt werden die man auch bei einer DH- Scandi oder Skagit Leine an eben dieser Stelle fischen wuerde.

Und da wæren wir bei den Sinkraten die abhængig von der Wassertemperatur sein sollten. Jetzt bei kaltem Wasser muss man halt runter weil der Fisch dort die Kanten/Standplætze nutzt die es ihm møglich macht Energie zu sparen. Das ist der Grund der Lauftiefenregulierung.

Gewicht bzw weit werfen, dazu mal die seit 2004 geltende Spey Tabelle - nach AFFTA !
https://cdn.ymaws.com/affta.org/resourc ... eights.pdf
Dient nur als Beispiel, hætte auch eine Tabelle von Loop oder RIO oder SA sein kønnen die alle geringfuegig abweichen weil ja auch ihre Leinen mal ein paar cm længer oder kuerzer sind, ihre Ruten verschiedenste Aktionen haben, kurz gesagt die Werte sind an ihre Produkte angepasst.
Wenn ich also in die AFFTA-Spey-Tabelle schaue dann finde ich bei #9 4 verschiedene Gewichtsangaben - hat aber weniger mit weit werfen oder Sinkraten sondern mit der Længe der Bellys zu tun.
Wenn wir mal die kurzen Skagit (6,5-8.5m) den længeren Scandi (10,5-12,5m) gegenueberstellen dann stellen wir sogar fest das die kurzen Skagit im Schnitt 4-6g schwerer sind als die længeren Scandi - aber dennoch mit gleicher Rute geworfen werden !
Und wenn ich die Long Bellys betrachte dann sind die ja noch gewichtiger ,egal ob die nun an einer #9 mit 13 ft, 13,6ft oder gar 14 ft gefischt werden.
Nur mal so als Beispiel , meine Leinen schwanken in dieser Klasse zwischen 34 und 48g ! Gleiche Rute nur anderer Wurfstil bzw anderes Einsatzgebiet.

Dann kommt wieder die Sinkrate, Spitzen, Polys ins Spiel.
Klar muss man bei Skagit immer eine Spitze mit oder ohne Sinkrate fischen, die kann auch mal 10 oder 12 oder 15ft haben.
Eine viel schwerere und viel længere Leine mit Long Belly Profil, vielleicht mit 20 oder 22m , da ist aber nichts mit 3m S5 oder T18 vorne dran, das sind Leinen die vorrangig bei flachem Wasser, gefischt werden. Also Floater mit gezogenem Mono Vorfach. Vorteil, mann muss nicht soviel vor jedem Wurf einstrippen.

Und da wæren wir beim Grund fuer mein Geschreibsel.
Das was eine Rute weg hauen kann hat noch lange nichts mit møglicher Wurfweite zu tun.
Klar bringt man einen 8m Skagit mit T18 und grosser Fliege auf Weite und das Zeug geht auch noch relativ schnell unter.
Ich werfe aber einen 12m langen Scandi mit vielleicht F/S3/S5 und vielleicht sogar Poly S7 genau so weit - obwohl im Gewicht sogar 5g leichter (Durchschnittswerte)
Und ich bin mir sicher das ich einen Long Belly mit 18 oder 20m længe noch weiter schleudern kann, nur eben nicht mit`nen Poly vorne dran.
(ok , die Short Bellys mit 16m vertragen eine Spitze, so wie etwa die zusammengesetzten Hybrid/Vision oder 4D/GL - profilbedingt)

Um auf das Bild ein zu gehen , solch ein Wasserstand kann bei 8 aber auch bei 14 grad Wassertemperatur eintreten, ist aber halb so wild.
Das was ich beachten muss, welche Sinkrate fische ich dann und welches Leinenprofil und Gewicht zum jeweiligen Wurfstil und sogar zur Fliegengrøsse ist dann nøtig.

Oder anders gesagt, wenn ich zB auf meine #8-Line schaue (weil die aus Ueberseee nun mal keine AFFTA Klasse drauf schreiben) dann lese ich dort 550+/-50gr. (ca 32,5 - 39g).
Die juckt aber auch nicht wenn ich ein Long Belly mit 42 oder 48g dran hænge.
Nur ich muss zur Situation vor Ort immer die richtige Leine , den richtigen Stil wæhlen, die Sinkrate, Poly, gezogenes Vorfach und das alles macht dann auch die unterschiedlichen Wurfgewichte aus.
Das eine 13-14ft Rute mit entsprechend gewichtigem Belly zum Weitwerfen gedacht ist, das ist ein Mythos, das haben die Marken draus gemacht um Kæufer zu finden.
Auch das man damit platzsparender werfen kann ist nur eine Nebenerscheinung die vermarktet wurde.
Grund der Erfindung (Skagit), man brauchte was um grøssere Fliegen und gewichtige Sinker zu werfen.
Natuerlich eignet sich sowas bei solchen Bedingungen wie im Bild , wenn a) das Wasser noch kalt und b) die Fische nicht nur an den ufernahen Einstænden, also ausgelegten Steinen stehen.
Na dann viel Spass,
Gruss Hendrik
sepp73
Beiträge: 257
Registriert: 29.10.2014, 14:29
Danksagung erhalten: 56 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von sepp73 »

Hallo Hendrik,
kann dir durchaus folgen mit den verschiedenen Leinenarten bzw. -gewichten. Jetzt bin ich (lachstechnisch leider) im südöstlichen Oberbayern beheimatet und fahre an die Skjern Au so gut 1300km, d.h. Lachsfischen ist und wird immer etwas besonderes bei mir sein, allein schon wegen der weiten Anreise. Allerdings hab ich den großen Vorteil dass in Sichtweite meiner Bude mein Hausgewässer, der Unterlauf der Salzach fließt, ein Fluss der aus dem nahen Gebirge kommt, hier eine durchschnittliche Breite von 80-100m hat - und Huchen beheimatet. Die sind zwar in letzter Zeit selten geworden, trotzdem fische ich zumindest im Winterhalbjahr des Öfteren mit 2-Hand und Skagitsystemen bis 700gr + Tip.
Von daher kann ich deine Aussage mit der Wichtigkeit der richtigen Fliegenführung gut nachvollziehen, denke aber dass ich in der höchstens mal 35-50m breiten Skjern A dahingehend schon zurecht kommen werde. Bin lachstechnisch zwar wenig erfahren, werferisch sollte es aber kein Problem geben und Leinen hab ich auch ausreichend da. Die genannte 9er Sage TCR ist eine Rute aus 2005, die ich in der e-Bucht letzten Winter sehr günstig erstanden hab und die war tatsächlich neu und ungefischt, zumindest von der Optik her. Sie braucht halt, wie auch aus der Rio-Liste für ältere Ruten hervorgeht, etwas mehr Gewicht als andere 9er um anständig geladen zu werden, bei den Schnüren wird immer zu 10ern um 650gr geraten und das entspricht auch meinen Übungswürfen hier im Fluss. Der Rio Scandi 4D (F/H/I/S3) in 580gr geht gerade noch so, es dürfte aber wohl etwas mehr sein. Probiert habe ich auch noch einen 650gr Skagit mit Sinktip zwischen 10 und 15 ft, das geht sehr gut und auch noch relativ entspannt. Muss ich wirklich tief runter, hätte ich den 650er Kopf auch noch in 4D-Ausführung (H/I/S3/S5) da aber ob ich damit in der Au nicht eine Furche hinterlasse muss ich erst mal ausprobieren...
Wie sich das ganze bei der Lachsfischerei anfühlt und ob ich mit meinem Material dann letztlich zurecht komme wird sich in knapp 3 Wochen zeigen, nachdem ich aber auch schon im Herbst ne Woche dort war, wirds trotz anderer Gegebenheiten wie Wasserstand und so schon irgendwie gehen...
Gruss, Sepp
orkdaling

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von orkdaling »

Sepp,na dann viel Spass!
Hauptsache ihr kommt ueberall gut bis an den Fluss ran.
Ein bekannter FF von mir, hat auch noch einen der Bornholmer Vereine als Vorsitz am Hals, ist regelmæssig zur Erøffnung an Skjern Å unterwegs.
Spæter dann hier in den Fluessen, von daher kenne ich den Unterschied recht gut. Hab ja uch ein paar von den kleinen Gebirgsbæchen wo ich nicht rein kann und zwischen Tannen, Erlen und sowas die Rutenspitze durchschieben muss.
Also ob man nebenher an einen Wiesenfluss unterwegs ist,vom Ufer wirft, was auch noch teils stark bewachsen ist, klar totaler Gegensatz zu Waterei in den kiesigen oder felsigen Fluessen in Norge/Island/Finnland
Von daher wirst du in DK doch eher kuerzere Ruten und eben auch Skagit fischen . Oder halt auch Switch und Einhand.
Wenn man dagegen ein paar Meter im Fluss steht, na dann ist da auch Platz fuer ein D-Loop und 20m Køpfe.

Gutes Beispiel mit der Huchenfischerei bzw der Ausruestung dazu, kønnte man mit dem vergleichen was die Amerikaner dazu zwang sich Gedanken darueber zu machen wie sie die Steelhead am River Skagit besser befischen konnten. Die kurzen Skagitkøpfe mit ihren in Sinkrate wechselbaren Spitzen eignen sich hervorragend um schwere Fliegen, mit Volumen und eben die ca 3m langen Sinkspitzen zu werfen. Nebeneffekt ist der geringere Platzbedarf.
Vorher hatte der Schwede Gøran Andersson schon die Idee mit den wechselbaren Køpfen, damals entstanden die Scandi.
Man bauchte nicht mehr die langen Spey Ruten die ihren Namen ja vom River Spey hatten, die man aber mit den damals zur Verfuegung stehenden Seiden und spæter DT leinen fischte.
Das was dann mal schnell eine 20 oder 22ft Rute und 20 oder 22m lange Leinen, anders konnte man diese Montage gar nicht werfen.

Was haben wir heute, Scandi einst bei Gøran ca 10m, heute Scandi Køpfe und Systheme von meist 11-12, max 14m Længe. Natuerlich als Floater und/oder mit 2 oder 3 integrierten Sinkraten.
Oder halt die Systheme wo man æhnlich wie bei den Skagit einfach verschiedene Wechselspitzen hat. Ob die nun 4D oder Hybrid heissen, markenabhængig.
Der Unterschied, bei Scandi ergeben dabei Belly und Wechselspitze wieder das erforderliche Wurfgewicht , was der normaler Scandikopf hat.

Und auch bei der traditionellen Speyfischerei hat sich viel getan. Eigentlich duerfte man es nicht mehr so bezeichnen denn man hat ja keine langen trad. Spey Ruten mehr, auch keine Level oder DT leinen.
Da man heute dabei Leinen fischt die ein langes Front Taper besitzen und sich das eigentliche erforderlicher Wurfgewicht auf den hinteren Bereich konzentriert, man kann auch sagen das es sich direkt unter der Rutenspitze bzw im oberen Teil der D-Loops befindet, braucht man keine Ruten mehr mit 18 oder 20ft.
Diese Profilschnuere lassen sich (auf grund der Physik/Gewichtsbeschleunigung) auch mit 13 bis 15ft Ruten werfen - obwohl die Leinen insgesamt auch 16-22m haben.

Genau dadurch entstehen Missverstændnisse bei den Diskussionen. Man redet oft von einem optimalen Wurfgewicht fuer eine Rute, beachtet dabei aber nicht das in den verschiedenen Stilen ganz andere Leinen mit ganz anderer Gewichtsverteilung benutzt werden/muessen.
Bei einer Wurfgewichtsangabe kann man also nicht Ueberkopf (EH/SW) und Skagit, Scandi, Long Belly ( auch als Trad.Spey oder Hybrid bezeichnet) in einen Topf hauen.
Auch muss man beachten das die verschieden langen Schnurprofile mehr oder weniger gut dafuer geeignet sind Polyleader, Sinkspitzen, beschwerte Fliegen zu transportieren.

Ein Beispiel, ich kann an meine "kleinste" DH 13ft 7# einen Short Scandi (10,5m) in I/S2/S4 hængen, hab den auch in 5/7, und wære damit am wiesenbewaschsenen Fluss bei hohem Wasserstand gut aufgestellt. Der ganze Spass wiegt 28g und transportiert auch einen 16cm langen Sunray.
Das Ruetchen fische ich bei normalem Wasserstand mit Scandi F/H/I oder F/S1/S3 und diese haben 11,2m und 30g, dann mit gezogenem 12ft Vorfach und 6-8cm Shadows.
Und wenn das Wasser weniger wird, ich die Rinnen, Ein und Auslæufe der Reiselstrecken oder aber die 1m3 Feldkiesel befische wo sich gern die Fischlein einstellen, dann gehe ich mit dieser Rute zu 16m Keulenlænge ueber. Das sind Vollschnuere mit 8m Front Taper+8m konischem Belly die 34g wiegen. Da kann ich aber keinen Poly ran hængen, nee da kommt ein 15ft Vorfach dran und kleine 4cm Shadows, Cascaden, Bomber.
Also bei dieser Rute wæren das Profile von 10-16m die im Gewicht von 28-34g schwanken , die mal 16cm und mal nur 4cm Fliegen transportieren.

Bei den høheren Klassen wird das noch deutlicher, #8/9 beginnt bei mir mit 34g und endet bei 48g , bei #10/11 bewegt sich da je nach Belly und ob da noch was vorn ran soll zwischen 38 und 56g - und wir reden dabei immer von einer Rute !
Darum rege ich mich immer ueber das sogenannte "optimale WG "einer Rute auf.
Wenn dann muss man auch sagen das dieses optimale WG immer im Einklang mit den Profil bzw Wurfstil stehen muss!

Noch verrueckter wird es bei den EH und Switch.
Wenn ich auf eine meiner #7 SW schaue, da steht 17-19g. glaube nicht das sich GL da verschrieben hat denn diese gewicht passt genau zu Ueberkopf und ihren EH leinen in #7.
Es passt aber nicht mehr wenn ich Unterhand werfe, eine Switchline benutze die es sowohl mit Scandi und Skagit Profil gibt.
Und darum gibt es diese auch zB mit 21-23g, bei langen Profilen #7/8 sogar mit 25 g , Galube ebenfalls nicht das ZB Scientific oder Mackenzie da was falsches produziert.
Also benutze ich diese Rute mit 17 bis 25g was ja mal einen Unterschied von 8g ausmacht.
Dabei ist es der Rute wurst egal ob ich sie mit einer 17g Keule Floater oder aber einer integrierten Sinkrate mit F/S3/S5 fische - solange es bei Ueberkopf bleibt.
Der Rute ist es aber nicht egal was ich bei den 21-23g Switchleinen mache, da kann ich auch an ein 7,6m Belly ein Leader S3 dran hangen (10ft=3g).
Wenn ich aber versuchen wuerde an den bereits 11m langen und 25g schweren Belly noch irgend eine Sinkrate vorne dran zu hængen dann scheitert meine Rute, da wuerde auch kein Wurfguru eine gute Figur abgeben.
Sowas bei der "Sommerfischerei" geht mit den langen Front Tapern, langen Vorfæchern an den Switch wunderbar
CIMG0584.JPG
CIMG0584.JPG (136.7 KiB) 1730 mal betrachtet
Vor einigen Jahren konnte man noch auf den Seiten der Hersteller oder aber auf den Ruten verschiedene Gewichtsangaben finden, das hat sich aber auch erledigt.
Selten das noch eine Marke mit Angaben fuer Scandi und Skagit zu finden ist, auch verschwinden zumehmend die AFFTA Angaben.
Man findet dann vielleicht noch eine Wurffensterangabe aber auf was bezieht sich diese ?
Bei den meisten Ruten kann man davon ausgehen das sich das mit dem deckt was man dei einer Rutenvermessung raus bekommt - die Auslenkungsmehtode.
Das ist dann der "Richtwert" der als Fenster bzw fuer "modern Spey" oder "scand.Wurfstil" angebeben wird.
Das gilt fuer Køpfe die sich auch in diesen ueblichen Længen von 10 bis 12 max 14m bewegen.
Der geuebte FF wird dann sicher damit klar kommen wenn er je nach Profil fuer Skagit 4-6g zurechnet und der Long Belly Fan der Vollschnuere fischt, der muss eh kaufen was es noch gibt, hahaha und findet dann solche Hinweise:
"This line suits all 10, 11 and 10/11 rated rods and balances the range of all Mackenzie 15ft rods perfectly."
"This line suits all 8, 9 and 8/9 weight rods perfectly and is ideally matched to the full range of Mackenzie13ft rods.
Und was schreibt Cortland - Our Long Belly Spey line is sized for the longest (13 to 15ft) Spey rods.

Aber was sollen sie denn auch auf die Gerten schreiben?
Es gibt eine Vielzahl von Ruten die sich sogar bei gleicher Længe in der Aktion unterschieden, es gibt Schnuere die trotz gleicher Profillænge ein unterschiedliche Gewichtsverteilung haben und nicht zuletzt erforder die Physik ja nach Wurfstil ein andere Gewicht.
(Beispiel Ueberkopf- da zieht 100% Gewicht der gestreckten Schnur an der Rutenspitze, bei Unterhandwuerfen sieht es anders aus)

Nun will ich keine Angst verbreiten, nur mal darauf verweisen das man mit etwaigen Gewichtsangaben vorsichtig sein muss weil es halt verschiedene Leinen und Wurfstile gibt und weil es uns die Marken auch nicht leicht machen wenn der eine die Switch als EH aber der andere nach DH klassifiziert.

Aber dafuer haben wir ja ein Forum und Plauderunden.
Gruss Hendrik

Was ich gar nicht mag , lieber die tiefe ueber die Sinkrate reguliere, sind solche "Blankknacker" https://www.guidelineflyfish.com/Media/ ... 22905.Jpeg
orkdaling

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Neuheiten aus der Driva-Region.
Wie bereits frueher mal beschrieben, von den einst 53 mit Gyro https://www.mattilsynet.no/language/english/ befallenen Fluessen sind 2022 weiterhin 8 unter Behandlung.
Nach dem Bau der Fischsperre, grøsste in Europa, sollte eigentlich Driva + 3 Seitenfluesse mit Rotenon behandelt werden.
Ein Pflanzengift was erstmal alles abtøtet, Fisch und Parasit aber eben auch Frøsche Krebse usw. Also die Keule !
Dann sollte aus dem Bestand der Lachs-Genbank ein neuer Bestand aufgebaut werden - bis 2030 .
Nun hatte sichg aber ein Unglueck oder vielleicht Glueck ereignet. Unglueck in der Oslo-Region wo Chlor ins Wasser gelangte, man stellte aber fest das nicht alle Fische starben, die Parasiten aber schon. Das Geheimnis liegt in der Konzentration wie mehrere erfolgreich verlaufende Versuche zeigten. Sowohl Chlor wie aus Aluminiumsulfat in der richtigen Konzentration tøten der Gyro aber eben nicht die Fische. Problem ist halt die richtige Konzentration ueberall im Fluss, es handelt sich ja nicht um gleichmæssige Wassermengen wie in einem Kanal. Da die Driva+Seitenarme keinen See durchfliessen kann es somit mit der Einbringung von Chlor (an mehrenen Abschnitten um die Konzentration sicher zu stellen) gelingen gegen den Gyro vor zu gehen ohne die Rotenon Keule einzusetzen.
Am 25.3.2022 meldet die norwegische Umweltbehørde das ab Sommer mit Chlor behandelt wird, Rotenon ist damit vom Tisch.
(leider nur auf norsk)
https://www.miljodirektoratet.no/aktuel ... n-i-driva/
Wenn alles gut geht, muss also der Stamm nicht getøtet werden, keine weiteren Einfluesse auf Flora und Fauna und bis 2028 duerfte der Stamm gerettet und wieder befischbar sein.
Gruss Hendrik
orkdaling

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Immer wieder ein Thema, was kommt nach der Running bzw Vollschnur und wie lang sollte/muss es sein.
Ich weiss es gibt Leute die schwøren auf mind. 250m, ich brauchs nicht denn da wæren die Fischlein schon um die Kurve , die Leine um die Felsen gewickelt, geschuerft.
Man muss ja auch sehen wo und auf was man fischt, welche Rolle , aber mehr auf Abrieb- und Knotenfestigkeit achten. Dacron ist dick und hælt nicht besonders im Knoten (Schockfestigkeit) und das Zeug altert auch schnell wenn es immer mal nass und trocken wird.
Da ist eine PE Nachschnur schon besser, geringer Durchmesser, hohe Tragkraft, Knoten halten , aber eben nicht ganz so preiswert.
Irgendwann hab ich mal begonnen auf andere geflochtene um zu stellen. Das war eher aus der Not geboren, Dacron runtet und keine PE im Laden, also einfach eine Geflochtene von der Meeresangelausruestung genommen. Wenn das Zeug in 0,25 bis 0,30 in Tiefen von 150-250 gefischt wird, wenn da bis 1000g Gewicht die Køder runter bringen und anschliessend 3 Rotbarsche oder 2 Køhler der Meterklasse nach oben bringen, dazu noch ordentlich Drift herrscht , na dann wird das Zeug ja auch einen Lachs halten der mal ins Backing geht.
Wenn ich im Boot sitze und Probleme habe einen Hænger zu løsen, die Strippe eher das Boot ankert als zu reissen, warum nicht sowas nehmen war mein Gedanke.
Seitdem kommt bei mir nur noch sowas zum Einsatz (150m) https://www.guidelineflyfish.com/Media/ ... 66135.Jpeg
oder halt die Geflochtenen von der Meeresfischerei , diese in 0,24/135m auf den Swich/ EH bis #7/8 https://www.skittfiske.no/sufix/207426/ ... 28mm-green
und diese in 0,28 ab #8/9 nur teile ich die weil ich mir keine 250m drunter lege. https://www.skittfiske.no/sufix/242532/ ... -vis-green
Der Name "832" kommt von den Fasern, 7 PE und 1 Gore und 32 Verflechtungen/Zoll - 8x32
Sicher gibt es auch andere gute geflochtene PE Schnuere, kann man sogar als Meterware beim Hændler von der Grosspule kaufen, aber genau so sicher ist das bei mir nie wieder eine Dacron drauf kommt wo ich eine 50lbs nach einer Saison mit der Hand und kurzem Ruck abreissen konnte.
Gruss Hendrik
Thommi
Beiträge: 118
Registriert: 11.06.2021, 16:52
Danksagung erhalten: 8 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von Thommi »

orkdaling hat geschrieben:Sepp,na dann viel Spass!
Hauptsache ihr kommt ueberall gut bis an den Fluss ran.
Ein bekannter FF von mir, hat auch noch einen der Bornholmer Vereine als Vorsitz am Hals, ist regelmæssig zur Erøffnung an Skjern Å unterwegs.
Spæter dann hier in den Fluessen, von daher kenne ich den Unterschied recht gut. Hab ja uch ein paar von den kleinen Gebirgsbæchen wo ich nicht rein kann und zwischen Tannen, Erlen und sowas die Rutenspitze durchschieben muss.
Also ob man nebenher an einen Wiesenfluss unterwegs ist,vom Ufer wirft, was auch noch teils stark bewachsen ist, klar totaler Gegensatz zu Waterei in den kiesigen oder felsigen Fluessen in Norge/Island/Finnland
Von daher wirst du in DK doch eher kuerzere Ruten und eben auch Skagit fischen . Oder halt auch Switch und Einhand.
Hendrik, kurze oder gar Einhandruten sind zur Eröffnungswoche meiner Meinung fehl am Platz. Einfach nur ausbremsend, weil bei dem Wasserstand meist das eigene Ufer "entkrautet" wird, und es nicht vorwärts geht, weil der Angler die halbe Zeit mit der Säuberung seines Drillings beschäftigt ist. Auch hier sind zwei "aufgelaufen". Ich hab nach 15 Minuten, der Gegenüber hatte gerade mal 20m geschafft, die SÅS Etikette
Andre regler
Angeln ist nur in Richtung der Strömung erlaubt. Es ist erlaubt, stromaufwärts zu werfen. Machen Sie zwischen jedem Wurf ein PAAR Schritte, damit Sie sich in einem gleichmäßigen Tempo stromabwärts bewegen. Fangen Sie immer an, stromaufwärts von anderen zu fischen, die bereits angeln. Und halten Sie einen guten Abstand – min. ca. 50 Meter.
überbord geworfen, und nach der Kurve angefangen.
Kurzrute.jpg
Kurzrute.jpg (192.84 KiB) 1623 mal betrachtet
Die Unterhatung der Drei untereinander habe ich nicht verstanden, kann sie mir aber gut vorstellen.

Sepp, mit der F/H/I/S3 wirst du in der Woche alles meistern. Mit einem Überkopfwurf geht es auch dann weiter in eine Außenkurve.
Ich, inzwischen auch alle Kumpels, fischen im Jahr zu 60% F/S3/S4 mit einem 7,5' Poly S4 oder S6 je nach Strömungsgeschwindigkeit. Meist strippe ich nach halber Drift leicht ein.

Gruß Thomas
orkdaling

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von orkdaling »

Moin Thomas,
mit kurze Rute meine ich die 13ft ( bei der Breite brauchst du keine 16ft) und zu dem F/S3 , das ist bei der Fliessgeschwindigkeit in den Wiesenauen allermeistens ausreichend. Fluesse die in die Nordsee muenden und Schleusen haben, sind nun mal keine reissenden Flusslæufe wo man sicher weitaus mehr an Sinkrate gebrauchen kann.
Die 13ft ist auch was fuer die Skagitwerfer mit den kurzen Montagen , die 16ft eher was fuer længere Keulenlængen und zur besseren Schnurfuehrung.
Diese længeren Ruten bzw der Spey oder Scandi Wurf erfordert ja auch etwas mehr Platz als Skagit, was natuerlich entscheidend ist wenn man nur nebenher laufen kann.

Das bringt mich aber gleich auf einen weiteren Gedanken, warum eine EH oder Switch, selbst wenn es der Wasserstand nicht erfordert?
Der Wind blæst nicht nur ueber die Wiesen, auch hier hat man oft recht breite windausgesetzte Strecken. Das verstærkt sich noch wenn das Tal mal breiter mal enger wird, wenn mit der Erwærmung (Sonneneinstrahlung) ein regelrechter Fønwind einsetzt.
Dann kann es durch die Thermik zu Winden kommen die es unmøglich machen mit einem længerem Kopf zu werfen, das Teil bleibt gegen Wind einfach in der Luft stehen.
Selbst mit einen Floater #10 mit 42 g an 15ft kann ich bei rascher Erwærmung (meist so 11-16 uhr) an den breiten Stellen gar nicht gegen den Wind werfen.
Dann bleibt nur rundherum zur anderen Seite fahren oder halt die EH mit einer kurzkeuligen Leine und halt seitlich verlagert/parallel ueber Wasser geworfen.

Hier mal was aus USA, da ging es eigentlich um D-Loop.
untitled-e1524234083768.jpg
untitled-e1524234083768.jpg (146.41 KiB) 1609 mal betrachtet
So kann man natuerlich nicht von der Wiese werfen egal ob die Rute 13 oder 16ft hat.
Mir geht es aber um das was man links sieht, die ueberhængenden Bæume. Egal ob man nun Spey oder Scandi oder Skagit wirft, mit der EH/SW von der anderen Seite und seitlich verlagert kann man unter diese Bæume werfen.
Warum, nicht weil sie da gerne nachts entlang wandern, das machen sie bei dem Wasserstand entweder an Kanten entlang und bei gleichmæssigem Profil meist in der Mitte wie ein V-Formation ziehender Vøgel. Nee da stehen sie oft in der sonnigen Zeit und warten das eben diese verschwindet. Daher auch sehr wichtig die richtige Seite zu wæhlen bzw wo zuerst Schatten ins Wasser fællt, dort setzt eher Bewegung ein als auf der Sonnenseite.
Oder anders gesagt, kein Lachs wuerde sich am Fischer støren wenn der so im Fluss steht und wenn die am aufsteigen sind. Die haben aber instinktmæssig was gegen freien Himmel, Sonnenschein und drueber kreisende Vøgel. Auch erschreckt sie eine drueber treibende dicke bunte Strippe gewaltig, besonders wenn das Wasser klar ist.
Zum Vergleich bzw warum ich im Sommer gern was længeres fische dann wenn wenig und klares Wasser ist:
8m Belly+3m Spitze+1m Mundschnur (gewøhnliche Skagitmontage) geben 16m keule, davon 8m Front Taper und 15ft Vorfach. Das FT hat dabei auf den ersten Metern eine Stærke und Gewicht von 0,88-1,28mm bzw 0,9-1,3g/Meter. Das Skagit Belly aber 3,5 bis 5,5gm !

Spielt natuerlich bei genug Wasser und/oder trueber Bruehe wie sie nun an den Wiesenauen in DK zu erwarten ist weniger eine Rolle.

Ein paar Beispiele von hier, da wird klar das man nicht mit der "Standardausruestung" auskommt.
Eine Stelle am Steindalselva, von dieser Seite komme ich nicht ran, aber von der gegenueber liegenden Seite kann man die Fliege da drunter schleudern.
Die Sonne scheint dort mittags genau flussauf , also Richtung Wasserfall und die Fischlein verstecken sich am "Baumufer"
thumbnail.jpg
thumbnail.jpg (127.71 KiB) 1609 mal betrachtet
Und noch ein Bild, angelegte Laichplætze, Orkla bei Berkåk
Orkla 2018.jpg
Orkla 2018.jpg (156.25 KiB) 1609 mal betrachtet
selbst wenige hundert Meter unterhalb ist etwas mehr Strømung aber nicht viel tiefer und auch so klar - dort einen dicke Leine rein plumsen lassen ? Nee, das wird nichts !

Gruss Hendrik

Hier ein Video von der "Lachszæhlung" Bestandskontrolle nach der Saison - die sind Fischlein nicht so ængstlich aber das sind ja auch keine Adler, Reiher, Møwen
https://www.nrk.no/video/49136
Thommi
Beiträge: 118
Registriert: 11.06.2021, 16:52
Danksagung erhalten: 8 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von Thommi »

Moin Hendrik,
mit kurzen Ruten meine ich alles unter 12' , und das gilt auch für die Spinnfischer, z.B. Sepps Kumpel. Die Ortsansässigen sind meist auf 12' umgestiegen. Die Empfehlung für DK Auen:
En fiskestang til laks bør have en god rygrad. Samtidig skal længden være minimum 10’ helst 11’ og gerne 12’. I åen er der ofte en sivbræmme langs kanten og mange steder er der vegetation et stykke ude i åen, som du skal kunne styre udenom. Derfor er det vigtig med den ekstra rækkevidde.
Zu den speziellen Standorten. Hier an der Skjern zeigte uns der Däne Stefan 2017, den mein Kumpel 2016 in Norwegen kennen lernte, Stellen, wo einer steht, wenn er zu Hause ist. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, da ich schon in den 90ern am Ätran festgestellt hatte, dass an einer Binsengruppe fast immer ein Lachs stand. Mal kam er mit, mal nicht. Mein Erster in der Skjern dann auch 93 an einer Binseninsel, die es früher im begradigten Bereich reichlich gab.
Heute gibt es immer noch Binsen, meist an den Kanten, die man gründlich befischen sollte.

Gruß Thomas
sepp73
Beiträge: 257
Registriert: 29.10.2014, 14:29
Danksagung erhalten: 56 Mal

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von sepp73 »

Servus,
nun meine "Hauptkampfwaffe" wird eine 13ft 8/9er CTS werden, für die hab ich das Scandi Versi Tip System von Rio mit 15ft Wechselspitzen von F bis S8 und eben einen Scandi 4D-SK, das sollte dann schon passen. Für den Unterlauf kommt noch eine 14ft, 9er Sage TCR mit, das sollte reichen. Hab auch noch ne 13ft 7er da aber die werd ich eher wieder im Herbst nehmen. EH und Switch lass ich diesmal daheim, kenn das mit dem Pflanzenzeug am Ufer zur genüge und mag nicht die Au "ausgrasen"... :badgrin: Die nächsten 2 Wochen werd ich noch einige Fliegen binden, die Bestände haben beim letzten mal doch arg gelitten und jetzt im Frühling sollen sie auch etwas größer sein dürfen. Am 14.04. gehts dann auf die Autobahn in Richtung DK.
Gruss, Sepp
orkdaling

Re: Plauderrunde Laksfischen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
na das duerfte reichen fuer diese Flutgræben, hahaha.
Nee, richtig ist wohl da es viele Binsen und Schwingwiesen gibt und teil sehr tiefe ausgespuelte Løcher, also typische Einstænde wie man sie auch von Hechten oder Bafo aus Niederungsbæchen kennt.
Die EH und Switch sind nicht nur gut um Steine oder Rinnen an zu werfen oder wenn man an einen kleinen bewachsenen Bach unterwegs ist. Ich nutze diese vor allem wæhrend der Tagzeit wenn der Wind auffrischt. Winkel verlagert, also dicht ueber Wasser geht dann immer noch.
Die 13ner in #7/8 sind dagegen die Sommerausruestung, mit leichtem Zeug und langen Vorfæchern, da ist selbst eine #9/10 zuviel wenn nicht ein langes Front taper und 15ft vorfach gefischt wird. Klar bei 1m glasklarem Wasser werden die vorsichtig, selbst nachts wo es hier ja nicht richtig dunkel wird.
Glaube die 16ft #10/11 hab ich die letzten beiden Jahre vielleicht 1 Woche anfangs der Saison und dann nochmal bei Starkregen und ueber 100m3 gebraucht.
Nutze ich also wegen Schnurfuehrung, nicht wegen Wurfweite, viel wichtiger ist die Lauftiefe zur Wassertemperatur.

Hat denn jemand mal mit Trockenen oder Riffeln versucht, also Spæt/Sommer wenn eher kleine Fliegen gehen?
Zumindest wenn geschleust wird duerfte genug Strømung zum Riffeln sein.
Gruss Hendrik
Antworten