Seite 2 von 2
Verfasst: 28.12.2004, 08:47
von Thomas
Guten Morgen Werner,
kennst Du „Faszination Fliegenfischen“ ? wenn nicht werfe mal einen Blick rein ... das kann ich jedem Anfänger aller wärmstens ans Herz legen ... und warum nicht seine Lieblingswerke empfehlen. Die haben wir nun mal lieb, weil diese Bücher sicherlich irgendwo (ganz subjektiv) gut sind.
Außerdem denke ich das Fliegenfischen keine „Lebenseinstellung“, Philosophie etc. ist sondern eine durchaus überschaubare Angelmethode und man kann sich auch als Anfänger zum Beispiel an einem guten Bindebuch, wie Oliver Edwards „Meine besten Fliegen“ erfreuen.
Mit freundlichen Grüßen Thomas
Verfasst: 28.12.2004, 12:28
von Werner
@Rolf
Entschuldige, wenn ich etwas zu "ruppig" war. Ich musste mich hin und wieder vor Fliegenfischern "rechtfertigen" wegen des nicht vorhandenen Wurfkurses für Einsteiger im Buch. In F&F und anderswo war das Buch nämlich als Einsteigerbuch empfohlen worden von Redakteuren, die es offensichtlich nicht gelesen hatten. Deshalb reagiere ich an dem Punkt etwas empfindlich.
Es gibt neben dem bereits erwähnten Buch von Vestergard noch "Fliegenfischen für Anfänger" von Steinfort und "Fliegenfischen für Einsteiger" von Weissert.
Ich denke, man sollte absolute Anfänger nicht durch eine "Informationsfülle" "abschrecken", sondern ihnen die Möglichkeit geben, sich anhand eines einfachen Buches die Basics anzueignen. ( Ein didaktisches Prinzip : vom Einfachen zum Komplexen )
Wer dann immer noch vom Fliegenfischen"angefressen" ist, dem kann man ruhig seine Lieblingsbücher empfehlen. Er wird dann seinen Weg schon selber finden.
Klare Grenzen zwischen Einsteiger- Fortgeschrittenen- und Expertenbüchern lassen sich nicht ziehen. Das hat markttechnische Gründe. So muss ein teures Buch wie der Eiber einen möglichst großen Kundenkreis- eben alle Fliegenfischer- erreichen, weshalb er "alles" enthält. Einsteigerbücher lassen sich am besten verkaufen, wenn sie billig sind und nicht zu viel "überflüssige" Informationen enthalten, weil man damit rechnen muss, dass etliche Einsteiger eben doch nicht zu Fliegenfischern werden, sondern es halt mal probieren wollen. Die sind aber nicht bereit, für das "Probieren" den Eiber zu bezahlen und ganz zu lesen. M.a. Worten, die Zusammenhänge sind zu komplex, als dass man "unreflektiert" einem Einsteiger sein Lieblingsbuch empfehlen kann. Man tut damit weder ihm noch dem Fliegenfischen einen Gefallen.
Gruß Werner
Verfasst: 28.12.2004, 13:17
von Rolf Renell
Schon ok,Das "Einsteiger" terminie hat ich übersehen bzw. letzte Zeit noch etwas paralell gelesen in " Immer besser Fliegenfischen" von Hackstock etc.(ältere Version) -da hab ich dann was vertauscht -egal -meine Erfahrungen sind wie schon bekannt -Leute lesen nicht viel - wenn Buch dann wollen die meisten am Anfang lieber keines,welches nur päripher die Grundlagen bespricht ,hier gibt es nämlich kaum gute ,Ihnen dann zu sagen und wenn ihr das gelesen habt ,dann hier diese 2 noch.....,kaum machbar,jemandem zu erklären er kauft sich danach noch 3 Bücher,will er nicht ,wohl gemerkt ich spreche von der grösseren Masse,wen es packt der liest sich natürlich in die Feinheiten,ist aber nur ein Prozentsatz ,die meisten wollen eine schnelle unkomplizierte preiswerte Allroundlösung die Erfolg bringt - und die gibt es nicht,deshalb trennt sich hier Spreu von Weizen ,
beste Grüsse, Rolf
Verfasst: 28.12.2004, 16:44
von Doebel69
Hallo zusammen!
Meine Meinung ist, daß man auch dem Anfänger ruhig einen Blick über den Tellerrand (hier: Basics) gönnen sollte. Sind wir doch mal ehrlich. Als uns das Fliegenfischervirus infiziert hat, haben wir doch auch nur so nach input gelechzt. Die "schmaler" gehaltenen Bücher gaben nach kürzester Zeit nicht mehr viel her, sodaß eine neue Infoquelle hermusste. Zumindest war das so bei mir, obwohl ich längst noch nicht alles an "Basics" umgesetzt hatte. Da die meisten Fliegenfischer sowieso eine Wurmanglerkarriere hinter sich haben, sind auch die Erfahrungen und damit auch die Lücken über die Fischerei unterschiedlich in Form und Grösse. Hat man nun ein bestimmtes Problem das ein bischen in die Tiefe geht und will dies nachschlagen, so ist man doch froh, wenn man dann ein Buch der umfassenderen Art im Bücherregal stehen hat.
Oder aber man besorgt sich einen Internetanschluss.........
Schöne stramme Leinen,
Stephan
Verfasst: 28.12.2004, 19:39
von Werner
Hallo Stephan,
Als uns das Fliegenfischervirus infiziert hat, haben wir doch auch nur so nach input gelechzt.
Das ist genau der Punkt, an dem man speziellere oder umfassendere Literatur empfehlen sollte. Wer infiziert ist, wird es ohnehin nicht bei einem "schmalen" und auch nicht bei einem einzigen "breiten" Buch belassen.
Absolute Einsteigerbücher werden für eine Zielgruppe hergestellt, die noch nicht genau weiß, ob sie das auch weiter macht, was sie im Moment gut findet. Und deshalb hält man diese Klientel mit teuren Werken eher vom Fliegenfischen ab.
Derjenige, der schon einigermaßen werfen kann und nach Information lechzt, ist mit einem tiefgründigeren Buch natürlich besser bedient.
Gruß Werner
Verfasst: 28.12.2004, 20:57
von Noellgen, H
Hallo Leute,
Bücher sind wie Frauen. Es kommt Leidenschaft ins Spiel, und das
macht mir beide so sympathisch.
Ich stimme allerdings Werner zu, ein Anfängerbuch muss einfach geschrieben
sein und sich auf das wesentliche beschränken.
Nehmen wir mal das Buch von Eiber: Es ist wunderbar. Der Anfänger
wird sich aber darin verlieren, er wird sofort Doppelzug, switch- cast
und all die schönen Dinge machen wollen, obwohl er noch keinen Überkopfwurf kann.
Irgend wann wird er dann erkennen, dass das alles nicht hinhaut und
sich wieder auf seine Sitzkiepe begeben.
Das wäre doch wirklich schade.
Tight lines,
Heiner
Verfasst: 28.12.2004, 21:10
von Rolf Renell
Stimme dir zu ,das wäre schade ,ok ,wenns Eiber nicht ist von den neueren Ergüssen,welches deutschsprachige knappe einführende Werk mit allen genannten wichtigen Punkten ist es denn dann,wenns denn einer sucht,
beste Grüsse ,Rolf
Verfasst: 28.12.2004, 23:00
von Noellgen, H
Hallo Rolf,
ich kenne kein gutes neues Anfängerbuch. Der alte Steinfort ist m.E.
immer noch das beste. Noch besser finde ich aber, wie oben gesagt,
Videos.
Tight lines,
Heiner
Verfasst: 02.01.2005, 23:51
von bluedun
Das Buch, das mich so wirklich - vor 20 Jahren - zum Fliegenfschen gebracht hat, stammt von Willi Haunold: Forellenangeln in den Voralpenflüssen
Eine sehr gute Einführung, mitreißend geschrieben, mit Tiefgang!
Habe leider keine Ahnung, ob es noch erhältlich ist.
Ansonsten ist der Eiber sicher ein guter Tipp; einen Wurfkurs würde ich dennoch empfehlen (mir hat ein solcher bei E.Loidl schon ein wenig die Augen geöffnet...)