Sava Bohinika
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allgaeufly
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hi nochmal,
da kommt ja doch einiges kritisches zusammen! hätte ich das alles vorher gewußt, wäre ich nicht an die sava gefahren! es sind so schöne flüße in slowenien-es wäre schade, wenn überall durch solche maßnahmen die fischerei so versaut würde! ich kann mich nur ralf montreal und clemens anschließen und hoffen daß sowas geächtet wird!
aber frage an ralf montreal: ist es an der soca (ich mein jetzt den oberlauf bis bovec) wirklich auch so schlimm!? hatte beim besichtigen den eindruck-wenig fischer, nicht ein solch hohe bestandsdichte (rein optisch!)
gruß
stephan
da kommt ja doch einiges kritisches zusammen! hätte ich das alles vorher gewußt, wäre ich nicht an die sava gefahren! es sind so schöne flüße in slowenien-es wäre schade, wenn überall durch solche maßnahmen die fischerei so versaut würde! ich kann mich nur ralf montreal und clemens anschließen und hoffen daß sowas geächtet wird!
aber frage an ralf montreal: ist es an der soca (ich mein jetzt den oberlauf bis bovec) wirklich auch so schlimm!? hatte beim besichtigen den eindruck-wenig fischer, nicht ein solch hohe bestandsdichte (rein optisch!)
gruß
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„Jetzt weiß ich endlich was ich dir bieten kann Marge! Völlige und nie-endende Abhängigkeit!”
Homer Simpson
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Hallo zusammen,
ich habe diesen Thead inzwischen auch ziemlich lange verfolgt, und muss mich jetzt doch einmal zu Wort melden.
Ich hatte das Glück letztes jahr 5 Monate in Südkärnten kurz vor der slowenischen Grenze arbeiten zu dürfen. Klar war ich jedes Wochenende unterwegs zum fischen. Vorher habe ich mir allerdings mal einen Tag Zeit genommen und die Gewässer (Sava, Savinja und Soca) besichtigt. An der Sava hat mich die Landschaft fasziniert, doch die Anzahl der Fischer abgeschreckt. Ebenso die Anzahl an sehr großen Fischen, die zufällig gehäuft in Rinnen und unter brücken standen.
Gefischt habe ich dann nur in der Soca und Savinja. An die Savinja werde ich aber nicht mehr gehen, denn man merkt deutlich den Besatz.
Ich werde nächste Woche für 5 Tage nach Südkärnten in den Urlaub starten. Geplant waren auch 2 Tage in Slowenien. Die werde ich allersdings nicht mehr tun, denn die Berichte aus diesem Thread haben mich abgeschreckt.
Da werde ich lieber 5 Tage in der Vellach fischen. Klar weiß ich, dass dort ebenso besetzt wird. Doch wird auch sehr stark auf den natürlichen Bestand geachtet. Leider sind inzwischen völlig naturbelassene Gewässer eine Seltenheit!
TL
Jürgen
ich habe diesen Thead inzwischen auch ziemlich lange verfolgt, und muss mich jetzt doch einmal zu Wort melden.
Ich hatte das Glück letztes jahr 5 Monate in Südkärnten kurz vor der slowenischen Grenze arbeiten zu dürfen. Klar war ich jedes Wochenende unterwegs zum fischen. Vorher habe ich mir allerdings mal einen Tag Zeit genommen und die Gewässer (Sava, Savinja und Soca) besichtigt. An der Sava hat mich die Landschaft fasziniert, doch die Anzahl der Fischer abgeschreckt. Ebenso die Anzahl an sehr großen Fischen, die zufällig gehäuft in Rinnen und unter brücken standen.
Gefischt habe ich dann nur in der Soca und Savinja. An die Savinja werde ich aber nicht mehr gehen, denn man merkt deutlich den Besatz.
Ich werde nächste Woche für 5 Tage nach Südkärnten in den Urlaub starten. Geplant waren auch 2 Tage in Slowenien. Die werde ich allersdings nicht mehr tun, denn die Berichte aus diesem Thread haben mich abgeschreckt.
Da werde ich lieber 5 Tage in der Vellach fischen. Klar weiß ich, dass dort ebenso besetzt wird. Doch wird auch sehr stark auf den natürlichen Bestand geachtet. Leider sind inzwischen völlig naturbelassene Gewässer eine Seltenheit!
TL
Jürgen
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luiginm
Befischungsdruck?
Die Wurzel allen Übels ist natürlich die Anzahl der Fischer (und das sind wir, neben den ganzen Italienern und Österreichern). Es scheint als ließe sich der Befischungsdruck nur über den Preis reduzieren und das stimmt mich traurig, denn dann hätten wir wieder die 2-Klassen-Gesellschaft.
Ist sowieso schon alles doppelt so teuer , wenn man es mit F vorne und hinten mit liegenfischen schreibt.
Muß das denn so sein. Scheint, daß wir uns selbst durch unsere schiere Anzahl ins Abseits befördern.
Vielleicht sollten wir es wie die grauen Männer aus Momo machen (durchzählen, gerade/ungerade, Zigarre weg, auflösen).
Aber mal ernsthaft, Besatz find ich nicht so falsch, ist fast der Einzige Weg um dem steigenden Befischungsdruck (von uns) rechnung zu tragen, wenn es vernünftig gehandhabt wird, d.h. beste Qualität in vernünftiger Anzahl und nicht mit dem Zweck um noch mehr Fischer anzulocken.
Eine Beschränkung der Fischer/Tageskarten wäre sicher auch nicht ganz verkehrt.
Grundsätzlich bin ich froh, wenn es noch erreichbare Gewässer gibt, die auch noch bezahlbar sind, viele sind´s Richtung Süden eh nicht mehr.
Tja wir FFer müssen halt einen dicken Geldbeutel mitbringen.
Warum scheint es mir, daß DK da ganz anders liegt? Oder täuscht mich das?
mfg
Ludwig
Ist sowieso schon alles doppelt so teuer , wenn man es mit F vorne und hinten mit liegenfischen schreibt.
Muß das denn so sein. Scheint, daß wir uns selbst durch unsere schiere Anzahl ins Abseits befördern.
Vielleicht sollten wir es wie die grauen Männer aus Momo machen (durchzählen, gerade/ungerade, Zigarre weg, auflösen).
Aber mal ernsthaft, Besatz find ich nicht so falsch, ist fast der Einzige Weg um dem steigenden Befischungsdruck (von uns) rechnung zu tragen, wenn es vernünftig gehandhabt wird, d.h. beste Qualität in vernünftiger Anzahl und nicht mit dem Zweck um noch mehr Fischer anzulocken.
Eine Beschränkung der Fischer/Tageskarten wäre sicher auch nicht ganz verkehrt.
Grundsätzlich bin ich froh, wenn es noch erreichbare Gewässer gibt, die auch noch bezahlbar sind, viele sind´s Richtung Süden eh nicht mehr.
Tja wir FFer müssen halt einen dicken Geldbeutel mitbringen.
Warum scheint es mir, daß DK da ganz anders liegt? Oder täuscht mich das?
mfg
Ludwig
- Rattensack
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Re: Befischungsdruck?
Hallo Ludwig!Original geschrieben von luiginm
Aber mal ernsthaft, Besatz find ich nicht so falsch, ist fast der Einzige Weg um dem steigenden Befischungsdruck (von uns) rechnung zu tragen, wenn es vernünftig gehandhabt wird, d.h. beste Qualität in vernünftiger Anzahl und nicht mit dem Zweck um noch mehr Fischer anzulocken.
Ludwig
Ähh, das Problem in Slovenien ist ja nicht, das es ohne Besatz zu wenig Fische gäbe. Die Flüsse sind vielfach so in Ordnung wie sonst kaum wo in Europa. Die Fischbestände großartig.
Der Punkt ist doch einzig der, dass ein Bewirtschafter scheinbar mehr Profit macht, wenn er mehr und größer besetzt. Und mehr für die Lizenz verlangen kann.
Wo soll das ganze enden, wenn man's immer weiter denkt? Immer mehr Fliegenfischer, immer mehr und dümmere Besatzfische, noch mehr Fliegenfischer, noch mehr Besatz, noch höhere Pacht- und Lizenzpreise, .... alles auf Kosten der Fische.
WENNS IN SLOVENIEN OHNE BESATZ NICHT GINGE, WO DANN?
SOLLEN WIR IN SIBIRIEN UND ALASKA AUCH NOCH FANGFÄHIG BESETZEN, UM DIE BEDÜRFNISSE VON ZAHLUNGSKRÄFTIGEN ZU BEFRIEDIGEN?
Nach dem Motto: Schöner Fluss + dumme große Regenbogenforelle = Optimale Geldmaschine?
Die einzige Prämisse kann doch nur sein: In intakte Gewässer kein Besatz (zumindest auf gar keinen Fall von fangfähigen Fischen); Statt dessen Abschöpfen der natürlichen Produktivität.
(Hier müsste der Gesetzgeber eingreifen - wir Fliegenfischer sind scheinbar nicht fähig uns selbst zu beschränken)
Alles andere ist Kommerz und Verkaufen einer einzigartigen, faszinierenden natürlichen Ressource. Und Heranzüchten einer Meute von Fliegenfischern, die immer höhere Ansprüche stellt, wie Heuschrecken über die letzten intakten Gewässersysteme herfällt und geldgierige Profitmacher auf den Plan ruft, die eine Karikatur von intakten Fischbeständen verkaufen.
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allgaeufly
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guten abend,
so wie es rattensack beschreibt kommt mir das mittlerweile auch vor! man kann es ja selbst vor der haustüre in den vereinen sehen. hier wird von vielen gewässerbewirtschaftern und vorständen nach diesen kriterien besetzt! nach dem motto die tageskartengäste oder vereinsmitglieder fangen sonst nicht gut genug (...oder mal gar nicht!?
) werden verbotenerweise fangfähige fische aus der zucht gesetzt, die
a). weder der dort heimischen art in bezug auf erbgut, verhalten etc. ähnlich sind bzw entsprechen
b). teilweise sogar den letzten "wilden" bafos noch den lebensraum nehmen!
natürlich freue auch ich mich über eine forelle die mal etwas größer ausfällt. aber mir ist die 30er kampfstarke, der region entsprechend typisch gezeichnete bafo tausendmal lieber als die 45er mit angestossenem maul, angefressenen flossen und einem verhalten wie ein putzlappen! wir werden erst in vielen jahren die auswirkungen von diesem falschen besatz bemerken! ...und dann ist es zu spät!
komisch, daß patagonia und j. prosek jetzt eine kampagne zum schutz der letzten endemischen/ ursprünglichen forellenstämme starten oder ich in trenta im nationalpark -museum (triglav nationalpark/SLO) in der sonderausstellung über die marmorata lese, daß es noch ca. 10 fundorte gibt, wo fischereibiologen genetisch reine bestände entdecken konnten! ...es liegt in unserer hand! wenn wir nur immer verantwortung hin und her schieben, dann wird sich nichts ändern! egal ob in slovenien oder sonstwo auf unserem planeten sollte nicht der fangerfolg beim fliegenfischen an erster stelle stehen, sondern: sich in einer intakten natur zu bewegen dort die "natürlichen ressourcen" mit zu nutzen und seiner passion nachzugehen!
aber das kommt nicht von ungefähr, wir müßen durch unser verhalten zeigen wo es lang geht! ... und wenn mein besuch an der sava nur dafür gut war, erfahren zu haben, daß ich es so nicht brauch!
aber nochmal eine frage: wie sieht es an der soca im oberlauf aus (abgesehen von den sterilisierten rainbows!)? kann mir jmd. sagen ob man dort wenigstens (wegen nationalpark etc.) evtl. etwas bedachter vorgeht seitens der bewirtschafter?
ich hoffe diese diskussion regt einige zum denken an!
oder wollen wir gar in den nächsten jahren genmanipulierten mega-forellen in den flüssen und bächen nachstellen die besonders schnell wachsen, kampfstark, billig und resistent sind und wir uns dann damit brüsten können diese armen kreaturen überlistet zu haben!?
die indianer wußten das damals schon besser (da fragt man sich wer die "primitiven" sind!?):
respektiere die natur,
entnehme nur das was du wirklich brauchst
nutze alles was du entnommen hast!
(drei indianische regeln)
.......der letzte fisch gefangen....
......werdet ihr sehen, daß man geld nicht essen kann!
so jetzt hab ich mich mal kurz ausgekotzt!
gruß stephan
so wie es rattensack beschreibt kommt mir das mittlerweile auch vor! man kann es ja selbst vor der haustüre in den vereinen sehen. hier wird von vielen gewässerbewirtschaftern und vorständen nach diesen kriterien besetzt! nach dem motto die tageskartengäste oder vereinsmitglieder fangen sonst nicht gut genug (...oder mal gar nicht!?
a). weder der dort heimischen art in bezug auf erbgut, verhalten etc. ähnlich sind bzw entsprechen
b). teilweise sogar den letzten "wilden" bafos noch den lebensraum nehmen!
natürlich freue auch ich mich über eine forelle die mal etwas größer ausfällt. aber mir ist die 30er kampfstarke, der region entsprechend typisch gezeichnete bafo tausendmal lieber als die 45er mit angestossenem maul, angefressenen flossen und einem verhalten wie ein putzlappen! wir werden erst in vielen jahren die auswirkungen von diesem falschen besatz bemerken! ...und dann ist es zu spät!
komisch, daß patagonia und j. prosek jetzt eine kampagne zum schutz der letzten endemischen/ ursprünglichen forellenstämme starten oder ich in trenta im nationalpark -museum (triglav nationalpark/SLO) in der sonderausstellung über die marmorata lese, daß es noch ca. 10 fundorte gibt, wo fischereibiologen genetisch reine bestände entdecken konnten! ...es liegt in unserer hand! wenn wir nur immer verantwortung hin und her schieben, dann wird sich nichts ändern! egal ob in slovenien oder sonstwo auf unserem planeten sollte nicht der fangerfolg beim fliegenfischen an erster stelle stehen, sondern: sich in einer intakten natur zu bewegen dort die "natürlichen ressourcen" mit zu nutzen und seiner passion nachzugehen!
aber das kommt nicht von ungefähr, wir müßen durch unser verhalten zeigen wo es lang geht! ... und wenn mein besuch an der sava nur dafür gut war, erfahren zu haben, daß ich es so nicht brauch!
aber nochmal eine frage: wie sieht es an der soca im oberlauf aus (abgesehen von den sterilisierten rainbows!)? kann mir jmd. sagen ob man dort wenigstens (wegen nationalpark etc.) evtl. etwas bedachter vorgeht seitens der bewirtschafter?
ich hoffe diese diskussion regt einige zum denken an!
oder wollen wir gar in den nächsten jahren genmanipulierten mega-forellen in den flüssen und bächen nachstellen die besonders schnell wachsen, kampfstark, billig und resistent sind und wir uns dann damit brüsten können diese armen kreaturen überlistet zu haben!?
die indianer wußten das damals schon besser (da fragt man sich wer die "primitiven" sind!?):
respektiere die natur,
entnehme nur das was du wirklich brauchst
nutze alles was du entnommen hast!
(drei indianische regeln)
.......der letzte fisch gefangen....
......werdet ihr sehen, daß man geld nicht essen kann!
so jetzt hab ich mich mal kurz ausgekotzt!
gruß stephan
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Homer Simpson
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MarkusZ
Ich bezweifle aber, dass die Indianer aus Spass und mit der Fliege gefischt haben.
Zum Thema Besatz kann ich mich den Vorrednern anschließen, fangfähige Regenbogenforellen von z.T. über 60cm sind in einem Naturgewässer fehl am Platz.
Ich war vor einigen Jahren selbst mal an der Sava Bohinka und bin am Tag vor Saisonbeginn verschieden Strecken abmarschiert. Besonders an der Vereinsstrecke war ich da nicht der einzige, der die großen Rainies erspäht hat, war bei dem niedrigen Wasserstand auch nicht schwer. Auch in der Kurve am Ende des Trophy Parts standen reichlich große Rainies.
Gefischt hab ich dann die Canyon-Strecke, weil dort keiner unterwegs war. Gefangen hab ich meist kleinere Bachforellen, die größte Fario hatte 38 cm und zum Schluss in Straßennähe waren dann plöztlich auch Regenbogner da. .Abends hab ich dann der Neugier halber mal wieder am Trophy Part und der Vereinstrecke vorbeigeschaut, konnte aber kaum noch Fische erspähen.
Später hab ich dann ein m.E. wunderschönes Gewässer gefunden, wo nur wenige Touristen fischen und auch kein Touri-Besatz stattfand. Ich hab auf einer Strecke von ca. 10 km an zwei Tagen nur zwei Angler aus der Ferne gesehen und die auch nur bis max. 500 m von der Straße entfernt.
Leider hielten sich die Fänge sehr in Grenzen. Mit viel Mühe hab ich von 7:00 - 20:00 Uhr je einen Fisch von ca. 40cm und ca. 3 - 4 zwischen 20 - 30 cm gefangen. Es war halt keine reine Fliegenfischerstrecke und die Vereinsmitglieder durften 3 Fische ab 26 cm pro Tag entnehmen.
Man kann wahrscheinlich in Mitteleuropa nicht beides haben, zumindest nicht in frei zugänglichen Gewässern mit erschwinglichen Preisen.
Und wenn es solche Gewässer noch gibt, dann verratet es niemand, sonst ist es wohl bald mit der Herrlichkeit vorbei.
Zum Thema Besatz kann ich mich den Vorrednern anschließen, fangfähige Regenbogenforellen von z.T. über 60cm sind in einem Naturgewässer fehl am Platz.
Ich war vor einigen Jahren selbst mal an der Sava Bohinka und bin am Tag vor Saisonbeginn verschieden Strecken abmarschiert. Besonders an der Vereinsstrecke war ich da nicht der einzige, der die großen Rainies erspäht hat, war bei dem niedrigen Wasserstand auch nicht schwer. Auch in der Kurve am Ende des Trophy Parts standen reichlich große Rainies.
Gefischt hab ich dann die Canyon-Strecke, weil dort keiner unterwegs war. Gefangen hab ich meist kleinere Bachforellen, die größte Fario hatte 38 cm und zum Schluss in Straßennähe waren dann plöztlich auch Regenbogner da. .Abends hab ich dann der Neugier halber mal wieder am Trophy Part und der Vereinstrecke vorbeigeschaut, konnte aber kaum noch Fische erspähen.
Später hab ich dann ein m.E. wunderschönes Gewässer gefunden, wo nur wenige Touristen fischen und auch kein Touri-Besatz stattfand. Ich hab auf einer Strecke von ca. 10 km an zwei Tagen nur zwei Angler aus der Ferne gesehen und die auch nur bis max. 500 m von der Straße entfernt.
Leider hielten sich die Fänge sehr in Grenzen. Mit viel Mühe hab ich von 7:00 - 20:00 Uhr je einen Fisch von ca. 40cm und ca. 3 - 4 zwischen 20 - 30 cm gefangen. Es war halt keine reine Fliegenfischerstrecke und die Vereinsmitglieder durften 3 Fische ab 26 cm pro Tag entnehmen.
Man kann wahrscheinlich in Mitteleuropa nicht beides haben, zumindest nicht in frei zugänglichen Gewässern mit erschwinglichen Preisen.
Und wenn es solche Gewässer noch gibt, dann verratet es niemand, sonst ist es wohl bald mit der Herrlichkeit vorbei.
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allgaeufly
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hi,
nur kurz zu dir markus:
da täuscht du dich a bisserl-auch die indianer fischten teilweise mit fliegen (z.b.: vorgänger von muddler min.) wenn auch nicht aus spaß an der freud!
es ging mir dabei eher darum, daß man aus respekt zur natur handelt und so wie clemens das beschrieben hat, sinnvoll die natürlichen ressourcen abschöpft. dh.: entsprechend des bestandes und gewässers den ein oder anderen fisch entnehmen oder halt die anderen zurücksetzen! ...und nicht mega-fische setzen oder aber "fleisch-fischermäßig" alles räubern wollen!
...evtl. kam das nicht ganz rüber! sorry
bis dann
stephan
nur kurz zu dir markus:
da täuscht du dich a bisserl-auch die indianer fischten teilweise mit fliegen (z.b.: vorgänger von muddler min.) wenn auch nicht aus spaß an der freud!
es ging mir dabei eher darum, daß man aus respekt zur natur handelt und so wie clemens das beschrieben hat, sinnvoll die natürlichen ressourcen abschöpft. dh.: entsprechend des bestandes und gewässers den ein oder anderen fisch entnehmen oder halt die anderen zurücksetzen! ...und nicht mega-fische setzen oder aber "fleisch-fischermäßig" alles räubern wollen!
...evtl. kam das nicht ganz rüber! sorry
bis dann
stephan
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luiginm
Nachdenklich gestimmt!
Hallo die Herren,
ich bin bereits voll nachdenklich gestimmt.
Dir Ratten sack kann ich allerdings gratulieren, da Du noch in einer heileren Welt zu leben scheinst als ich.
Unser Verein hat z.B. 7 km Fluß und ca. 15 km Kanal und 3 kleinere Seen/Weiher
Um die hohe Pacht zu zahlen (bei noch vernünftigen Preisen) haben wir wohl an die 500 Mitglieder (wovon die Hälfte angeblich passiv sind) und sind noch auf Gastkarten angewiesen.
Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, wie produktiv dass Gewässer sein müßte. Dazu kommt noch jedes Jahr ein Fischsterben, das gerade die kleinen Bafos hinwegrafft und im Winter ca 20 Paare Gänsesäger und ein paar Kormorane.
Das alles stimmt mich sehr nachdenklich.
Anderseits kann ich eure Bedenken zum Besatz teilen und glaube ebenfalls, daß die Vereine an der Sava das falsch machen und sich auf Dauer selbst schaden.
Die Verteufelung der Regenbogenforellen kann ich allerdings nicht mittragen. Diese sind seit ca. 100 Jahren bei uns heimisch und in der Zeit sind bei uns schon ganz andere eingebürgert worden.
Aber Scherz beiseite, wir sind einfach viele und wo haben Menschen in großer Zahl schon mal einen positiven Einfluß auf die Natur gehabt?
Und nochmals zum Besatz: Heutzutage wird fast alles besetzt, Lachse, Meerforellen, Felchen im Chiemsee, etc., etc. Wir Menschen versuchen zu kompensieren, was wir vorher zerstört haben. Das ist immer noch besser, als den Rest auch noch auszurotten. Aber man müßte schon vorher, bei der Zerstörung ansetzen und das ist bekanntlich viel schwerer.
Im endeffekt ist mir ein Bach mit Fischen allerdings immer noch lieber als einer ohne ein Schwanzerl.
Servus
Ludwig
ich bin bereits voll nachdenklich gestimmt.
Dir Ratten sack kann ich allerdings gratulieren, da Du noch in einer heileren Welt zu leben scheinst als ich.
Unser Verein hat z.B. 7 km Fluß und ca. 15 km Kanal und 3 kleinere Seen/Weiher
Um die hohe Pacht zu zahlen (bei noch vernünftigen Preisen) haben wir wohl an die 500 Mitglieder (wovon die Hälfte angeblich passiv sind) und sind noch auf Gastkarten angewiesen.
Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, wie produktiv dass Gewässer sein müßte. Dazu kommt noch jedes Jahr ein Fischsterben, das gerade die kleinen Bafos hinwegrafft und im Winter ca 20 Paare Gänsesäger und ein paar Kormorane.
Das alles stimmt mich sehr nachdenklich.
Anderseits kann ich eure Bedenken zum Besatz teilen und glaube ebenfalls, daß die Vereine an der Sava das falsch machen und sich auf Dauer selbst schaden.
Die Verteufelung der Regenbogenforellen kann ich allerdings nicht mittragen. Diese sind seit ca. 100 Jahren bei uns heimisch und in der Zeit sind bei uns schon ganz andere eingebürgert worden.
Aber Scherz beiseite, wir sind einfach viele und wo haben Menschen in großer Zahl schon mal einen positiven Einfluß auf die Natur gehabt?
Und nochmals zum Besatz: Heutzutage wird fast alles besetzt, Lachse, Meerforellen, Felchen im Chiemsee, etc., etc. Wir Menschen versuchen zu kompensieren, was wir vorher zerstört haben. Das ist immer noch besser, als den Rest auch noch auszurotten. Aber man müßte schon vorher, bei der Zerstörung ansetzen und das ist bekanntlich viel schwerer.
Im endeffekt ist mir ein Bach mit Fischen allerdings immer noch lieber als einer ohne ein Schwanzerl.
Servus
Ludwig
- Rattensack
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Re: Nachdenklich gestimmt!
Servus Ludwig!
Achtung, du bringst da was durcheinander! Man muss schon ein intaktes, traumhaft strukturiertes Gewässer von einem Kanal unterscheiden!
In Slovenien wird nicht kompensiert, was vorher zerstört wurde, sondern ein intakter Bestand wird durch Besatz zerstört, um mehr Profit zu machen.
Der Rest wird nicht vor der Ausrottung bewahrt, sondern weiter zurückgedrängt (z.B. indem Krankheiten und Bachforellen in tatsächliche oder ursprüngliche Marmorata - Gewässer eingeschleppt werden).
Weil nach ein paar Jahrzehnen ständig massivem Besatz wird von der ursprünglichen Pracht (selbstreproduzierende Äschen- und Bachforellen, ggf. Marmorata) nicht mehr viel übrig bleiben.
Das ist der Punkt.
Ich wollte oben nicht die gängige Praxis, in kaputte Gewässer fangfähige Fische zu kübeln, kritisieren (das mach ich ein andermal
Clemens
P.S. In Fachkreisen setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass langfristig durch Besatz (schlechter Qualität) Fischbestände i.d. Regel nicht verbessert, sondern im Gegenteil ihr Niedergang beschleunigt wird.
Achtung, du bringst da was durcheinander! Man muss schon ein intaktes, traumhaft strukturiertes Gewässer von einem Kanal unterscheiden!
Original geschrieben von luiginm
Hallo die Herren,
Wir Menschen versuchen zu kompensieren, was wir vorher zerstört haben. Das ist immer noch besser, als den Rest auch noch auszurotten. Aber man müßte schon vorher, bei der Zerstörung ansetzen und das ist bekanntlich viel schwerer.
Ludwig
In Slovenien wird nicht kompensiert, was vorher zerstört wurde, sondern ein intakter Bestand wird durch Besatz zerstört, um mehr Profit zu machen.
Der Rest wird nicht vor der Ausrottung bewahrt, sondern weiter zurückgedrängt (z.B. indem Krankheiten und Bachforellen in tatsächliche oder ursprüngliche Marmorata - Gewässer eingeschleppt werden).
Weil nach ein paar Jahrzehnen ständig massivem Besatz wird von der ursprünglichen Pracht (selbstreproduzierende Äschen- und Bachforellen, ggf. Marmorata) nicht mehr viel übrig bleiben.
Das ist der Punkt.
Ich wollte oben nicht die gängige Praxis, in kaputte Gewässer fangfähige Fische zu kübeln, kritisieren (das mach ich ein andermal
Clemens
P.S. In Fachkreisen setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass langfristig durch Besatz (schlechter Qualität) Fischbestände i.d. Regel nicht verbessert, sondern im Gegenteil ihr Niedergang beschleunigt wird.
Zuletzt geändert von Rattensack am 16.06.2005, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Ralf Montreal
Die Uhr wird wohl nicht zurück gedreht, auch nicht an der Sava.
Wirklich naturbelassene Gewässer gibt es wohl ein paar, diese sind dann oft an kleine Vereine gebunden, in denen ein sinnvolles Befischen/Besetzen
aufgrund der wenigen Mitglieder absprechbar ist und keine kommerziellen
Interessen vorherschen, wie es an der Sava der Fall ist.
Ich will die kommerziellen Interessen nicht verteufeln, ansonsten würde ich z.b. an der Sava garnicht fischen dürfen...
Auch kann ich in Maßen verstehen, dass Regenbogen besetzt werden,
um die Attraktivität zu steigern.
Aber : Es ist ein Jammer, wenn so schöne Flüsse wie z.b. die Sava
aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Nochmal, ich glaube bei dem besagten Beispiel nicht an die Einsicht der "Besitzer".
Ich hoffe, dass sich langfristig Vernunft u. Qualität durchsetzen, indem die jeweiligen Pächter auch eine Rückmeldung der Fischer bekommen bzw. der Kartenverkauf einbricht. Nicht wirklich nett von mir, aber was hilfts.
Sorge machen mir die beobachteten, zunehmenden Fliegenfischertruppen, die sich gegenseitig FEUDESTRAHLEND deformierte, teils kranke Regenbogenforellen entgegen halten. Wenn diese Typen mehr werden,
ist es mit der erhofften "Selbstregulierung" dahin und dann sehen wir langfristig an vielen Gewässern düsteren Zeiten entgegen.
Stephan, zu Deiner Frage : Auch im Oberlauf der Soca ist die Regenbogenforelle der absolute "Brotfisch". An den "einfacher" zu befischenen Stellen ist die Qualität der Fische wie in der Sava.
Allerdings kann Du in den wirklich schwierigeren Passagen auch Fische fangen, die schon lange im Fluss sind und sich gut vom Zuchtbecken erholt haben.
Insgesamt ist das Fischen dort nicht ganz einfach. Viele greifen zu extrem beschwerten Streamern oder Tungsten-Nymphen PLUS Bleischrot auf dem Vorfach, um in dem schnellen tiefen Wasser zum Fisch zu kommen.Ein schönes Werfen ist das nicht !
Marmoratas gibt es natürlich auch, wer diese aber gezielt befischen möchte braucht entweder gute Vorkenntnisse oder aber einen Guide und Geduld wie ein Meerforellenfischer...Schau Dir die Soca mal an, es lohnt schon alleine der Natur wegen. Viel Glück !
Wirklich naturbelassene Gewässer gibt es wohl ein paar, diese sind dann oft an kleine Vereine gebunden, in denen ein sinnvolles Befischen/Besetzen
aufgrund der wenigen Mitglieder absprechbar ist und keine kommerziellen
Interessen vorherschen, wie es an der Sava der Fall ist.
Ich will die kommerziellen Interessen nicht verteufeln, ansonsten würde ich z.b. an der Sava garnicht fischen dürfen...
Auch kann ich in Maßen verstehen, dass Regenbogen besetzt werden,
um die Attraktivität zu steigern.
Aber : Es ist ein Jammer, wenn so schöne Flüsse wie z.b. die Sava
aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Nochmal, ich glaube bei dem besagten Beispiel nicht an die Einsicht der "Besitzer".
Ich hoffe, dass sich langfristig Vernunft u. Qualität durchsetzen, indem die jeweiligen Pächter auch eine Rückmeldung der Fischer bekommen bzw. der Kartenverkauf einbricht. Nicht wirklich nett von mir, aber was hilfts.
Sorge machen mir die beobachteten, zunehmenden Fliegenfischertruppen, die sich gegenseitig FEUDESTRAHLEND deformierte, teils kranke Regenbogenforellen entgegen halten. Wenn diese Typen mehr werden,
ist es mit der erhofften "Selbstregulierung" dahin und dann sehen wir langfristig an vielen Gewässern düsteren Zeiten entgegen.
Stephan, zu Deiner Frage : Auch im Oberlauf der Soca ist die Regenbogenforelle der absolute "Brotfisch". An den "einfacher" zu befischenen Stellen ist die Qualität der Fische wie in der Sava.
Allerdings kann Du in den wirklich schwierigeren Passagen auch Fische fangen, die schon lange im Fluss sind und sich gut vom Zuchtbecken erholt haben.
Insgesamt ist das Fischen dort nicht ganz einfach. Viele greifen zu extrem beschwerten Streamern oder Tungsten-Nymphen PLUS Bleischrot auf dem Vorfach, um in dem schnellen tiefen Wasser zum Fisch zu kommen.Ein schönes Werfen ist das nicht !
Marmoratas gibt es natürlich auch, wer diese aber gezielt befischen möchte braucht entweder gute Vorkenntnisse oder aber einen Guide und Geduld wie ein Meerforellenfischer...Schau Dir die Soca mal an, es lohnt schon alleine der Natur wegen. Viel Glück !
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Johannes Krämer
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- Wohnort: Süd-Hessen
- Hat sich bedankt: 100 Mal
- Danksagung erhalten: 17 Mal
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Johannes Krämer
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moregrayling
ja, die gibts...
ja. selten zwar, aber es gibt sie. ich habe im juni an einer strecke gefischt, die sich seit den frühen 70er jahren im selben besitz befindet und die seitdem nie besetzt wurde. der vergleich mit fotos aus den 1890er jahren zeigt, dass sich so gut wie nichts verändert hat. dort fischen pro jahr etwa 15 personen (soll heissen: 15 rutentage/jahr auf ca. 3 kilometern), die fische werden zu 99 prozent zurückgesetzt. und: es ist eine strecke, für die jedermann tageskarten bekommen kann.
gruss, petri, stramme leinen und so...
Ce eM
http://i38.photobucket.com/albums/e105/ ... 325c14.jpg
gruss, petri, stramme leinen und so...
Ce eM
http://i38.photobucket.com/albums/e105/ ... 325c14.jpg
- urs.wehrli
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