Waidgerechtigkeit <-> Savinja-Bericht

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Michael Pohl
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Beitrag von Michael Pohl »

Original geschrieben von Timo
P.S. Wer soll uns eigentlich feiern?

Die Oma? oder ...?

Petri Heil!
Timo
Also mich feiert keiner wegen meiner Fotos...ist aber auch meiner Meinung
nach nicht der Sinn der Sache...vielmehr sind es schöne Erinnerungsschnappschüsse...
aber wenn Du schon in diese Richtung fragst - weshalb oder wofür machst
Du denn Fotos Deiner ordentlich versorgten Fische...?
Marco Reisen

Beitrag von Marco Reisen »

Hallo
Ich finde einen lebenden Fisch anzufassen, nur um ein Foto zu machen, nur doof.


Dies hat der Angler auf dem besagten Foto wohl auch gemeint, und siehe ja was dabei rausgekommen ist.
Bin da nicht ganz deiner Meinung. Wenn ich einen Fisch im Drill habe und mein Fischerkollege sieht das, zückt die Kamera, ich den Fisch ranhole, abhake, zwei Sekunden aus dem Wasser hebe und mich ablichten lasse und ihn dann zurücksetze, dann sehe ich da kein großes Problem drin.



Das sind Vertretbare Fotos, der Fisch wird nicht unnötig lange geschädigt.

Ich werde jetzt aber mal etwas in den Raum stellen:

Karpfenangler, und deren Fotos.........................
Ich denk mal das das jetzt das Forum spalten wird, denn sind wir Fliegenfischer mit einem Teil unseren Fotos im Gegensatz zum Karpfenangler, nicht Waidgerecht oder Waidgerechter ?


Marco
allgaeufly
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Beitrag von allgaeufly »

guten abend leute,

da machen sich doch mehr kollegen gedanken zu diesem sensiblen thema als ich dachte! sehr schön! ich persöhnlich wollte das thema "waidgerechte behandlung" u. c&r eh schon lange mal anschneiden!.... ich bin nämlich von der sorte, der sich schon nen kopf macht, wenn es mal etwas länger dauert den haken sanft zu lösen! ich denke wir sollten uns stes darüber bewußt sein, daß wir es mit mitgeschöpfen zu tun haben. mir ist auch egal ob da etwa "andere gruppierungen" (ihr wißt schon...) sich an solchen aktionen wie dem oben erwähnten bild aufhängen! wichtig ist doch , daß ich jeden tag in den spiegel sehen kann und sagen kann: "ich repektiere die natur und habe achtung vor meinen mitgeschöpfen und mitmenschen!" ich mache mir das auch vor jedem gang ans fischwasser bewußt! (und vergesse ichs-dann fange ich bestimmt schlechter...! ;-) )
ich denke, wenn wir sorgfältig ausgerüstet sind und mit gewissen fischen, erübrigen sich so sachen wie zu langer drill, spielereien, foto-shootings etc.. es gibt aber immer mal grenzfälle und jeder macht fehler! manchmal klappt der "kurze drill" halt nicht oder das vorfach knallt aber wichtig ist doch, daß man den anspruch an sich hat! man sammelt erfahrungen...
reines C&R halte ich für mich nicht für sinnvoll, da ich dann keine "legitimation" zum fischen hätte....!? ich denke es hängt sehr vom gewässer, bestand und fischart ab! es ist eine "einzelfall-abwägung" die sehr schnell ablaufen muß! in einem wildbach mit natürlicher bafo population werd ich kaum eine 40cm satzforelle zurücksetzen! andererseits werd ich in dem gleichen bach keine 30er wildforelle mitnehmen (außer es gibt probleme mit drill, haken etc. ) man könnte das jetzt ausdehnen ins unendliche. kennt man das gewässer und seine bestandssituation genau sind die entscheidungen oft einfacher zu treffen!
habe ich 2 forellen im gefrierfach muß ich keine 3 pro tag mitnehmen! aber generell wird bei mir jeder entnommene fisch prommt in der küche verwertet. ich betreibe somit ein selektives c&r. ich frage mich schon was es für einen sinn macht was an manchen "mode-strecken" so abgeht! und brauche keine wissenschaftlichen berichte und abhandlungen, um zu wissen daß es den fischen keinen spaß macht tag für tag gepierct zu werden um dann von irgendeinem mal 2 meter vom wasser weg in die kamera gehalten zu werden (am besten noch mit trockenen händen)! wir machen uns nicht nur von "tierschützern" angreifbar sondern verlieren auch unsere eigene würde und achtung.

wenn ihr raus geht ans wasser, paßt nicht nur auf, daß ihr die wichtigsten fliegen dabei habt-sondern achtet darauf daß ihr herz, hirn und seele nicht zu hause vergessen habt! ;-)

soulfishing rocks....!!!

mit besten grüßen aus dem allgäu
TL
stephan
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juemeck
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Beitrag von juemeck »

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wenn ihr raus geht ans wasser, paßt nicht nur auf, daß ihr die wichtigsten fliegen dabei habt-sondern achtet darauf daß ihr herz, hirn und seele nicht zu hause vergessen habt! ;-)

von allgaeufly

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Ich glaube besser kann man es nicht sagen !! ( (schreiben )
Heinz,
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Beitrag von Maggov »

Hallo,

ich möchte zu dem Foto-Thema nicht super ausführlich Stellung nehmen, soviel sei jedoch erlaubt:

Wenn ich mit Freunden fischen gehe und ein Kumpel fängt einen Fisch - vielleicht sogar den Fisch seines Lebens, dann mache ich gerne Fotos und zwar vom Drill, von der Landung, ein, zwei vom Fisch und vom Gesicht danach (das sind m.M. nach die Besten!). Bis dato hat sich keiner meiner Kumpels darüber beschwert, dass ich damit etwas nicht waidgerechtes tue. Der Fisch ist nicht länger als die Dauer des Abhakens aus dem Wasser und der Fischer glücklich über einen schöne Momentaufnahme.

Wem er die Fotos zeigt ist mir wurscht. Ich schaue mir selbst die Bilder gerne im Winter an und lasse das Jahr nochmal im Kopf revue passieren.

btw.: ich fotografiere auch Insekten, die Landschaft, unsere Brotzeiten usw. und halte dies auch für waidgerecht :D

Gruss

Maggov
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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Beitrag von Michael. »

Genau so isses, Maggov :daumen: :daumen: :daumen:

Gut das es noch Leute gibt, die es so sagen, wie es ist :D

Gruß
Michael
anonymus

Fischwaidgerechtigkeit

Beitrag von anonymus »

Daß (leider immer wieder) Fehler begangen werden ist menschlich, wenn sie dann auch noch öffentlich werden - peinlich.
Böse Absicht dürfte in kaum eimen solcher Fälle zu unterstellen sein; Unkenntnis, Unbedachtsamkeit und daraus mangelndes Unrechtsbewußtsein schon eher.
Auch das ist verzeihlich wenn die Betroffenen, darauf angesprochen, sich als lernwillig & -fähig erweisen.
Das eigentliche Problem sehe ich nicht in fehlernder Bereitschaft zum waidgerechten Umgang mit den Fischen, sondern eher darin, dass dieses Thema bei der Vorbereitung auf dei Fischerprüfung doch leider seeehr vernachlässigt wird und auch in kaum einer der Fliegenfischerschulen die ich kenne den Stellenwert einnimmt, der ihm m. E. eingeräumt werden müsste.
Die Entwicklung scheint bedauerelicherweise zumindest einige Zeit so gewesen zu sein, daß "Spätberufene" diesbezüglich im Nachteil waren, weil oft ein Mentor (Opa?) fehlte der sie mit viel Liebe und Geduld langsam in unser Metier einführte.
;)
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