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Verfasst: 30.08.2006, 22:32
von Royal Coachman
Hallo Rolf !
Unter dem "dritten Zug" verstehe ich in der Streckphase des Vorfachs einen kleinen Zug mit der Schnurhand, dann legt sich das Vorfach gestreckt aufs Wasser. Sehr hilfreich bei Gegenwind und leichtem Gerät, es muß nur die Wurfweite etwas anders bemessen werden.
freundlichst
Gebhard
PS: ist nicht von mir, wurde vor kurzer Zeit in einem einschlägigen Heft erklärt, funktioniert aber ganz gut.
Verfasst: 31.08.2006, 08:23
von pehers
Servus Michael!
- Es kommt auch immer schwer auf den Winkel an in dem die Schlaufen betrachtet....aus mindestens einem Winkel ist die Schlaufe irgendwie immer eng.....
Entweder ich verstehe es nicht, oder es stimmt schlichtweg nicht! Oder es handelt sich um einen bewusst schrägen Zugang, denn wenn ich eben schräg draufschaue, dann ist der Abstand natürlich optisch geringer, aber das hilft doch bei diesem Thema nix!
Nichts desto trotz ist sie keines weg überall gleichweit, bzw gleich eng
Das kann auch gar nicht so sein, weil solche Sachen nur in der grauen Theorie hinhauen - nichtsdestotrotz sieht man hier eine Schlaufe, die nahezu überall gleich weit, bzw eng ist. Geringe Abweichungen sind in der Praxis eben unmöglich zu verhindern. (Ich glaube das ist eine 3er Loop Yellow Line, da genügt ein bissl thermischer Aufwind, damit eine kleine Delle in die Schlaufe kommt)
Gruß,
Hans
Verfasst: 31.08.2006, 09:07
von pehers
Servus!
Ist schon klar, dass über Wasser keine Thermik ist, wollte nur sagen, dass eine minimale Beeinträchtung oder der kleinste Wurffehler reicht, um hier kleine Abweichungen zu verursachen!
Aber tut mir leid, das hier ist echt sinnlos geworden!
Hans
Verfasst: 31.08.2006, 09:55
von Nico (Berlin)
@fishboy: was kann denn der grund sein, dass eine enge schlaufe weiter fliegt? natürlich macht die schnurgeschwindigeit auch etwas aus. aber die kannst du nur in weite umsetzen, wenn die schlaufe klein ist.
wenn das vorfach gestreckt sein soll, darf es nicht zu fein für die fliegengröße sein und man sollte keinen gegenwind haben. man kann nat. die schlaufe sehr nah über der wasseroberfläche ausrollen lassen, so dass sie sinkphase sehr kurz ist, aber das geht auch gerne (bei mir) in die hose und die fliege landet unsanft auf dem wasser. loses vorfach ist ja auch gar nicht so schlecht (wird ja beim pile-cast angewendet).
einen loop ohne delle wirst du nur in der endphase finden oder vielleicht beherrscht es jemand perfekt, den tip-bounce (nachschwingen der rute) zu eliminieren.
besten gruß
nico
Verfasst: 31.08.2006, 12:47
von t.z.
Original geschrieben von Peter Ross
Hallo,
ich bin in dem Punkt Trockenfliegenfischen der gleichen Meinung wie der Königliche Kutscher.
Eine enge Schlaufe führt zu einer schnellen,"harten" Streckung des Vorfaches.
Das möchte ich beim Trockenfliegenfischen nicht haben, sondern ein eher in leichten Kurven auf die Wasseroberfläche "heruntertrudelndes" Vorfach, welches eben nicht völlig gestreckt liegt.
Sorry, aber das ist meiner Erfahrung nach so nicht richtig. Die Grösse der Schlaufe hat weniger Einfluss auf das Landeverhalten bei, bzw. nach der Streckung. Eine Schnur die sich stabil geführt auf ihr zu bewegt, bietet sehr viel mer Möglichkeiten die Präsentation zu beeinflussen als eine unstabil fliegende. Eine engere Schlaufe ist da, gerade bei Würfen jenseits der 15m Marke eher von Vorteil.
Verfasst: 31.08.2006, 13:16
von Peter Ross
Hallo,
Die Grösse der Schlaufe hat weniger Einfluss auf das Landeverhalten bei, bzw. nach der Streckung.
Das sehe ich anders : Eine enge Schlaufe ist gerade bei größeren Weiten ein Hinweis auf entsprechende Leinengeschwindigkeit, was wiederum eine Streckung des Vorfaches zur Folge hat.
Da ich die nicht will, lasse ich in bestimmten Situationen meine absichtsvoll weite Schlaufe "verhungern".
Verfasst: 31.08.2006, 13:27
von t.z.
Hi Peter,
verhungern lassen ist eine Möglichkeit. Die andere ist die Leine etwas höher abschiessen zu lassen und sich vor dem ablegen ganz strecken zu lassen. Das bietet die Möglichkeit den Schnurvorrat, so würde ich mal "slack line" übersetzen - recht genau zu bemessen.
Verfasst: 31.08.2006, 13:48
von Maggov
Hallo,
einen weiteren Vorteil der weiten Schlaufe beim Trocken fischen sehe ich in der Zeitverzögerung zwischen ablegen der Schnur und der Fliege auf dem Wasser. Bei einem längeren Vorfach (z.B. 4m) kann das durchaus eine Sekunde betragen.
Wenn das Wasser sehr nedrig und klar ist, dann ist diese Präsentationsweise absolut klasse - der Fisch kriegt den Schreck eine Sekunde bevor der Reiz kommt

...
Wenn man unter Büsche oder in Löcher am anderen Ufer fischen will ist eine engere Schlaufe vorteilhaft. Man kann zwar mit einem Side-Cast die gleiche Stelle auch mit einer weiten Schlaufe anfischen, ab gewissen Wurfweiten ist dies jedoch sehr schwierig.
Ich war früher ein Fan eher schneller Ruten und enger Schlaufen - mittlerweile stehe ich aber mehr auf das gemütliche Werfen langsamer Ruten mit - zwangsläufig - grösseren Schlaufen. Vor allem deshalb, weil man dadurch schnell von den ganz schweren Nhymphen aber auch von der hektischen Fischerei weg zu mehr "Genussfischen" kommt... kann ich nur empfehlen.
Bei Wind (ab einer gewissen Stärke) haste eh' nur noch mit dem dritten Zug oder einem guten Timing was die Boen betrifft eine faire Chance mit der Trockenen.
Viele Grüsse
Markus
Verfasst: 31.08.2006, 14:48
von Royal Coachman
Hallo Thomas !
Du vergißt die Bewegung in der Luft, wenn sich das in hohen Geschwindigkeiten bewegt, wird er Fisch schon vergrämt,
Es fliegt ja einiges durch die Luft, aber nichts so rasant wie eine schnelle Leine. Die Fische sind an Bewegungen über Wasser gewöhnt, deswegen wird eine so herangeschossene Fliege, auch wenn sie höher abgeschossen wird niemals den gewünschten Effekt erzielen.
freundllichst
Royal Coachman
Verfasst: 01.09.2006, 13:42
von Dirk Janßen
Original geschrieben von Wonneproppen
Eine enge Schlaufe ist höchstens 25 cm hoch.
Gruß, Wonnie
Da muss ich erst mal nachmessen, ob meine Schlaufen eng sind. Wie misst man das überhaupt?
frag ich mal ganz provokant
Dirk