Werfen im Dunkeln: schwerer oder leichter ?
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
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Bernd Ziesche
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Bernd Ziesche
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Bernd Ziesche
Hallo Bernd,
beim Einwerfen beobachte ich zunächst die Flugbahn meiner Schnur, sowohl beim Training als auch am Wasser. Wenn die Muskeln warm sind und die Züge sitzen werfe ich nach Gefühl präziser und weiter, als wenn ich den genauen Schnurverlauf beim Vor- und Rückwurf beobachte.
Beim Fischen ist es für mich von großem Vorteil intuitiv die Flugbahn meiner Schnur zu fühlen und je nach Situation sanft oder schnell meine Fliege im gesamten Wurfraum ohne lange Überlegung anbieten zu können.
Dafür trainiere ich regelmäßig in den schmalen Fahrgassen einer Obstanlage oder bei windigen Verhältnissen auf Waldwegen. Die Fliegenfänger am Wegesrand zeigen mir deutlich auf welcher Bahn sich mein Rückwurf befindet.
Nur Übungen auf dem freien Feld sind nach meiner Erfahrung für die Praxis des Fischens nicht ausreichend.
Grüße
Hartmut
beim Einwerfen beobachte ich zunächst die Flugbahn meiner Schnur, sowohl beim Training als auch am Wasser. Wenn die Muskeln warm sind und die Züge sitzen werfe ich nach Gefühl präziser und weiter, als wenn ich den genauen Schnurverlauf beim Vor- und Rückwurf beobachte.
Beim Fischen ist es für mich von großem Vorteil intuitiv die Flugbahn meiner Schnur zu fühlen und je nach Situation sanft oder schnell meine Fliege im gesamten Wurfraum ohne lange Überlegung anbieten zu können.
Dafür trainiere ich regelmäßig in den schmalen Fahrgassen einer Obstanlage oder bei windigen Verhältnissen auf Waldwegen. Die Fliegenfänger am Wegesrand zeigen mir deutlich auf welcher Bahn sich mein Rückwurf befindet.
Nur Übungen auf dem freien Feld sind nach meiner Erfahrung für die Praxis des Fischens nicht ausreichend.
Grüße
Hartmut
hi !
Natürlich ist der visuelle Sinn eine grosse Hilfe. Aber auch der bequemste Weg, wenn wir davon ausgehen das wir diesen hauptsächlich als Wahrnehmungsrezeptor benutzen.
Doch darf man nicht vergessen, dass man dem Körper Bewegungsabläufe einprägt (muscle memory). Eigentlich weiss der Körper wass er zu tun hat und der Körper kann sich auch sehr gut erinnern. Nur vertrauen wir ihm da nicht so ganz. Statt nach Innen zu kehren und andere Wahrnehmungskanäle zu finden, schauen wir lieber nach aussen mit unseren Augen.
Ich finde, ich schau mir viel zu viel meine Würfe an. Stattdessen sollte ich lieber einfach den Körper machen lassen. Das versuch ich viel zu wenig!!!
@Bernd
Ja, ich war selber schon an so einem Gerätchen. Leider zeigt Dir der Analyzer nur die von dir genannten Punkte und nicht (und das find ich sehr wichtig) WIE man wirft ( tracking, dipping etc.). Aber geil ist das Teil schon
vi ses
sil
Natürlich ist der visuelle Sinn eine grosse Hilfe. Aber auch der bequemste Weg, wenn wir davon ausgehen das wir diesen hauptsächlich als Wahrnehmungsrezeptor benutzen.
Doch darf man nicht vergessen, dass man dem Körper Bewegungsabläufe einprägt (muscle memory). Eigentlich weiss der Körper wass er zu tun hat und der Körper kann sich auch sehr gut erinnern. Nur vertrauen wir ihm da nicht so ganz. Statt nach Innen zu kehren und andere Wahrnehmungskanäle zu finden, schauen wir lieber nach aussen mit unseren Augen.
Ich finde, ich schau mir viel zu viel meine Würfe an. Stattdessen sollte ich lieber einfach den Körper machen lassen. Das versuch ich viel zu wenig!!!
@Bernd
Ja, ich war selber schon an so einem Gerätchen. Leider zeigt Dir der Analyzer nur die von dir genannten Punkte und nicht (und das find ich sehr wichtig) WIE man wirft ( tracking, dipping etc.). Aber geil ist das Teil schon
vi ses
sil
FFF Certified Instructor.... Get out There!!
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Werner48
@Bernd,
Das ändert auch nichts an der Tatsache, dass sowohl die kinästhetische als auch die visuelle Bewegungsüberprüfung und - korrektur am "Regelprozeß" beteiligt sind. Wenn du den Schwerpunkt auf die visuelle Seite setzt, in Ordnung, warum nicht.
Allerdings ist die Überbetonung der visuellen Seite eben die typische zu kurz gedachte "mitteleuropäische Krankheit". Dass es auch anders geht, beweist Mel Krieger in seinem Buch, das gerade deshalb bei uns so stark nachgefragt wird, weil endlich mal jemand sagt, wie sich gutes Fliegenwerfen anfühlen sollte. Schlaufenbilder sind wichtig- ohne Frage-aber sie sind nur ein Teil der Wahrheit.
Deshalb schränkte ich meine diesbezügliche Aussage-durchaus absichtsvoll- durch die Klammer ( "in erster Linie") ein.Ich korrigiere durchaus auch während eines Vor- oder Rückwurfes.
Das ändert auch nichts an der Tatsache, dass sowohl die kinästhetische als auch die visuelle Bewegungsüberprüfung und - korrektur am "Regelprozeß" beteiligt sind. Wenn du den Schwerpunkt auf die visuelle Seite setzt, in Ordnung, warum nicht.
Allerdings ist die Überbetonung der visuellen Seite eben die typische zu kurz gedachte "mitteleuropäische Krankheit". Dass es auch anders geht, beweist Mel Krieger in seinem Buch, das gerade deshalb bei uns so stark nachgefragt wird, weil endlich mal jemand sagt, wie sich gutes Fliegenwerfen anfühlen sollte. Schlaufenbilder sind wichtig- ohne Frage-aber sie sind nur ein Teil der Wahrheit.
- Dirk Janßen
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hey sil,sil hat geschrieben:
Frage:
Wenn ihr fischt oder auf der Wiese steht und wirft...
was geht in Eurem Kopf vor?
stellt Ihr Euch irgendwas vor?
Bewegungsabläufe?
Den Raum/ Umgebung in dem/der ihr seit?
oder guckt ihr nur und denkt an nichts...?
beim Werfen versuche ich mich zu entspannen und die volle Konzentration auf den Wurfablauf zu richten, bis ich das Gefühl habe ein Teil meiner Schnur zu sein und das Gewicht der Schnur zu fühlen. Besonders achte ich auf den Rückwurf, dafür präge ich mir das Gelände ein und werfe aus der Erinnerung in eine Lücke, die ich mir zuvor ausgesucht habe.
Nach vorne werfe ich beim Training Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen an, Fallobst, Tannenzapfen, Käfer die über den Weg rennen usw. und versuche dabei möglichst nah am Ziel zu landen.
Das bereitet mir viel Freude, denn mein Fischwasser ist 20 Km entfernt und abends beim Gassigehen mit meinem Hund nicht so schnell erreichbar.
Beim Fischen verhalte ich mich ähnlich, erst die Umgebung einprägen, dann konzentriert jeden Winkel abfischen oder steigende Fische direkt anwerfen.
Dabei kann ich mein Umfeld vergessen und ins Fischen regelrecht versinken..........
Grüße
Hartmut
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franz xaver marx
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Bernd Ziesche
- Dirk Janßen
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Weil ich mir dann keine Knoten reinwerfe, was mir im hellen ab und an passiert.franz xaver marx hat geschrieben:Was ich nicht verstehe. Woher kann ich wissen, dass mein Wurf im Dunkeln besser ist?
Ich behaupte nicht, dass jeder meiner Würfe perfekt ist (das sind eigentlich die wenigsten) aber für den Hausgebrauch und die Fische reicht es.Bernd Ziesche hat geschrieben:das Leinenende ist aber ja nicht die Wurfweite. Die Wurfweite ist der Punkt, an dem die Fliege landet.
Und das schreibe ich sehr bewusst hier, weil manchmal kommen wir mit weniger Leinenlänge von der Rolle im Schnitt etwas weiter.
Was nutzt eine lange Leine, wenn z.B. die Fliege einen Meter vor dem Flugschnurende landet, wir aber eigentlich bei gestrecktem Vorfach die Fliege 4m weiter gehabt hätten....
Und aus meiner Sicht ist der optimale Rückwurf gerade für die allerletzte Streckung ins Vorfach sehr wichtig.
Die nackte Flugschnur bekomme ich auch ohne Beobachten des Rückwurfes gut raus.
Auch bei Tageslicht sehe ich nicht genau, ob sich mein Vorfach gestreckt hat, denn ich fische nicht auf spiegelglatten Gewässern. Ich leite es u.a. daraus ab, dass ich keine Windknoten reinwerfe.
Auf weitergehende "philosophische" Diskussionen habe ich keinen Nerv, sorry.
TL
Dirk
Fliegenfischen ist der Weg und das Ziel.
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franz xaver marx
Windknoten als Indiz? Knotenlos schlecht werfen kann ich auch im hellen.
Ich bitte um Verzeihung aber wird hier vielleicht etwas geflunkert?
a) Völlige Dunkelheit nichts ist zu sehen. Vergleich unmöglich.
b) Leichte Dunkelheit, etwas ist zu sehen. Also wird gesehen. Es sei ich sage, ich sehe nicht was ich sehe.
Ich bitte um Verzeihung aber wird hier vielleicht etwas geflunkert?
a) Völlige Dunkelheit nichts ist zu sehen. Vergleich unmöglich.
b) Leichte Dunkelheit, etwas ist zu sehen. Also wird gesehen. Es sei ich sage, ich sehe nicht was ich sehe.
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Bernd Ziesche
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Bernd Ziesche
Guten Morgen,
ich mag nicht im Dunklen fischen ... seit dem Sommer bin ich im Besitz einer Sportbrille mit klaren Gläsern, für sehr schmales Geld beim beliebtesten deutschen Discounter erstanden, das ist jetzt vom Gefühl her besser ... sicherer ... außerdem lockt dann ja um die späte Stunde das kühle Bier ...
Wenn dann - fische ich eigentlich nur an der Küste im Dunklen und mit Schusskopf, monofiler Schussschnur, Wellen und 5-6 Windstärken auf den Wurfarm ... wahrlich kein Vergnügen und ja dann habe ich reichlich Windknoten ... sprich Tailing Loops
... In diesem Zusammenhang habe ich ... einen Freund von mir einen Meerforellenstreamer (Zonker - gebunden auf diese dicken, verchromten Salzwasserhaken) aus dem Unterarm entfernt ... erstaunlich wie zäh und dick die Haut ist .. und mit welcher Kraft der Haken durchstochen werden muß (ging eigentlich nur zackig mit der Zange vom Leatherman), um letztendlich den Widerhaken anzudrücken ... die Nase des Freundes war reichlich blass und der sich danach bildende blaue Fleck erstaunlich ...
Wenn ich auf der Wiese werfe ist mein Kopf durch die gewisse Monotonie der Bewegung so ziemlich leer, sprich ich denke an alles Mögliche ...das kann sehr entspannend sein ... das ist beim Distanzwerfen eventuell etwas anderes, ergo die Anstrengung größer .. aber Distanzwerfen so auf Dauer ... macht mir keinen Spaß
Das mit dem nach hinten sehen ... mache ich auch, außer beim Backhand Wurf, laut Mel Krieger ist das auf Dauer ein Fehler, womit er sicherlich recht hat, da es den Werfer schneller ermüdet ... wobei das sicherlich eine Gewohnheitssache ist. Beim Backhand ... bei mir als Rechtshänder über die linke Schulter ... ist das ja physisch kaum möglich ... (kleiner Tip ... an einem windigen Tag Augen verbinden, mit dem Wurfarm in den Wind stellen und mit Doppelzug Backhand werfen ... viel Spaß) ... etwas Gefühl für die Schnurstreckung signalisiert mir mein Zeigefinger, dessen 1. Glied ich sehr gerne (im Prinzip immer) auf dem Blank plaziere ... was ja eigentlich theoretisch auch ein Fehler ist? ... aber mir gibt das mehr Gefühl als die Daumenhaltung und es funktioniert eigentlich ganz gut.
So hab ich jetzt auch meinen Senf dazu gegeben
... viele Grüße Thomas
ich mag nicht im Dunklen fischen ... seit dem Sommer bin ich im Besitz einer Sportbrille mit klaren Gläsern, für sehr schmales Geld beim beliebtesten deutschen Discounter erstanden, das ist jetzt vom Gefühl her besser ... sicherer ... außerdem lockt dann ja um die späte Stunde das kühle Bier ...
Wenn dann - fische ich eigentlich nur an der Küste im Dunklen und mit Schusskopf, monofiler Schussschnur, Wellen und 5-6 Windstärken auf den Wurfarm ... wahrlich kein Vergnügen und ja dann habe ich reichlich Windknoten ... sprich Tailing Loops
... In diesem Zusammenhang habe ich ... einen Freund von mir einen Meerforellenstreamer (Zonker - gebunden auf diese dicken, verchromten Salzwasserhaken) aus dem Unterarm entfernt ... erstaunlich wie zäh und dick die Haut ist .. und mit welcher Kraft der Haken durchstochen werden muß (ging eigentlich nur zackig mit der Zange vom Leatherman), um letztendlich den Widerhaken anzudrücken ... die Nase des Freundes war reichlich blass und der sich danach bildende blaue Fleck erstaunlich ...
Wenn ich auf der Wiese werfe ist mein Kopf durch die gewisse Monotonie der Bewegung so ziemlich leer, sprich ich denke an alles Mögliche ...das kann sehr entspannend sein ... das ist beim Distanzwerfen eventuell etwas anderes, ergo die Anstrengung größer .. aber Distanzwerfen so auf Dauer ... macht mir keinen Spaß
Das mit dem nach hinten sehen ... mache ich auch, außer beim Backhand Wurf, laut Mel Krieger ist das auf Dauer ein Fehler, womit er sicherlich recht hat, da es den Werfer schneller ermüdet ... wobei das sicherlich eine Gewohnheitssache ist. Beim Backhand ... bei mir als Rechtshänder über die linke Schulter ... ist das ja physisch kaum möglich ... (kleiner Tip ... an einem windigen Tag Augen verbinden, mit dem Wurfarm in den Wind stellen und mit Doppelzug Backhand werfen ... viel Spaß) ... etwas Gefühl für die Schnurstreckung signalisiert mir mein Zeigefinger, dessen 1. Glied ich sehr gerne (im Prinzip immer) auf dem Blank plaziere ... was ja eigentlich theoretisch auch ein Fehler ist? ... aber mir gibt das mehr Gefühl als die Daumenhaltung und es funktioniert eigentlich ganz gut.
So hab ich jetzt auch meinen Senf dazu gegeben






