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Verfasst: 27.06.2007, 09:21
von Mario Malarczuk
@ Hans
Das sehe ich etwas anders.
Switchcast und Rollwurf unterscheiden sich dadurch, dass beim Rollwurf die Schnur beim Rückschwung das Wasser nicht verlässt und auf einem zu gleitet. Beim Switchcast wird die Schnur vom Wasser abgehoben und das Vorfach (und je nach Schnurmenge auch ein Teil der Schnur) landen neben dem Werfer während der Vorschwung durchgeführt wird. Die Bewegung nach vorne bleibt die gleiche.
Wenn man die Schnur auf dem Wasser abrollen läßt beim Rollwurf streckt sich meist das Vorfach nicht und fällt auf einem Haufen zusammen. Außerdem wird man niemals größere Distanzen damit erreichen. Ich kenne Werfer die so 20m erreichen.
In sehr kleinen Bächen sieht die Welt natürlich immer etwas anders aus und man kann kaum einen Lehrbuchwurf durchführen. Aber selbst wenn man die Ebenen Verlagert bleibt die Bewegung die Gleiche.
Gruß
Mario
Verfasst: 27.06.2007, 09:32
von pehers
Servus Mario!
Letztlich wohl wieder mal eine Definitionsfrage, die ich allerdings anders sehe, aber eigentlich so richtig wurscht ist! Habe Hans Aigner gesehen, der auf die andere Seite der Gmundner Traun switcht (oder wie auch immer) und dabei von Rollieren redet, was es definitiv nicht mehr war!
Dass an einem kleinen Bacherl natürlich keine Lehrbuchwürfe gehen ist klar, aber gerollt wird auf die eine oder andere Weise, anders gehts einfach ned!
L.G.
Hans
Verfasst: 27.06.2007, 10:36
von rgermo
Man wird ja oft schon beim Rückholen der Schnur durch naheliegende Büsche etc behindert, so daß man mehr oder weniger nur teilweise den klassischen Rollwurf ausführen kann. Schwer zu beschreiben aber ich drücke die Schnur teilweise eher seitlich nach vorne und versuche die Rollwurfbewegung seitlich auszuführen. Am Bewuchs vorbei. Der Bach ist teilweise auch schon mal 4-6 m breit, wenn ich nicht ins Wasser gehe sehen diese "Würfe" dann schon seltsam aus. Ich glaube nicht daß man diese dann irgendwie als Rollwurf oder Switchcast bezeichnen kann.
Es geht darum mit möglichst wenig "Anlauf" oder Ausholen möglichst viel Schnur rauszubringen.
Ein Fehler den ich anfangs machte war, daß ich beim Rollwurf die Rutenspitze zu stark in der Vorwärtsbewegung abgesenkt habe. Dann bricht das Vorfach auf der Stelle zusammen und es gelingt nat. weder mit WF noch mit DT sauber zu präsentieren.
Meine Rute ist eine eher weiche 4/5er 8ft lange Rute. Die werd ich mal mit einer 6er Schnur betanken. Leider geht auf die Scierra Rolle (3/4) nur eine 6er WF gerade noch so drauf. Backing brauch ich eh nicht.
Also: bleibe ich erst mal bei meiner DT5 und alternativ versuche ich mal eine 6er WF gemäß Eurer Schnurempfehlungen. Zur Not kürze ich die Schnur halt ein wenig damit sie draufgeht...
Vielen Dank für die interessante Diskussion.
Grüße Ralf
Verfasst: 27.06.2007, 10:39
von Bernd Ziesche
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Verfasst: 27.06.2007, 12:38
von pehers
Ich sehe es ja nicht ganz anders als Du Bernd!
Nur ist das, was Ihr beide beschreibt (Mario) nach meinen Wurflehrern (Brunner, Loidl) dann kein klassischer Rollwurf mehr, der sehr wohl so ausgeführt wird, wie von mir beschrieben! Switchcast unterscheidet sich vom Rollwurf eben
auch dadurch, dass die gesamte Schnur aus dem Wasser gehoben wird und nicht nur durch das Zurückziehen.
Ich kann das dann mit einem Rollwurf kombinieren - also durchhängen lassen und horizontale Beschleunigung nach vorne - nur dann isses mE kein Rollwurf mehr, weil nix mehr rollt, sondern eigentlich ein absichtlich misslungener Switchcast! Oder wie auch immer!
Habe selbst weder bei Rollwurf noch bei Switchcasts Probleme (auch bei meinen Geschobenen

)!
Aber wie gesagt - is eh egal, recht hat wer fängt!
L.G.
Hans
Verfasst: 27.06.2007, 14:02
von Bernd Ziesche
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Verfasst: 27.06.2007, 14:21
von pehers
Achgott lieber Bernd!
Vielleicht einigen wir beide uns darauf, dass die Worte schieben und ziehen keine tauglichen Unterscheidungskriterien sind! Wann ich kippe, ändert für mich nix daran, dass ich schiebe! Ich versuche auch erst sehr spät zu kippen, finde aber trotzdem, dass ich schiebe!
Wobei es bei mir wiederum deswegen egal ist, weil ich nicht in den von Dir beschriebenen Spitzenbereichen daheim bin, sondern mit mehreren sehr banalen Wurffehlern kämpfe!
L.G.
Hans
Verfasst: 27.06.2007, 16:59
von Fliegenbader
Hallo Ralf,
um mal wieder auf Deine Frage/Dein Problem zurück zu kommen - probier, wenn Du was Alternatives zu Deiner DT suchst, mal die Guideline Presentaion (hat Daniel ja auch schon geschrieben) - diese ist genau für Deinen Zweck gebaut worden - für kleine Bäche, wenig Platz hinten - also für alle dafür nötigen Wurfvarianten (Switch, Roll, .... sogar um die Ecken werfen

). Die Presentation hat sich in der Zwischenzeit zu einer meiner Lieblingsschnüre "hochgearbeitet" (ist mein TOP-Minischusskopf für den Bach).
Meiner langjährigen Schwarzwaldbachfliegenfischererfahrung nach - gibt es aber zu einer guten DT (am besten noch in Olivfarben) kaum bessere Alternative - also bleib einfach bei Deiner DT, oder probier mal die o.g. von GL. Beachte aber, die Presentation ist etwas schwerer als es die AFTMA vorsieht, wenn Deine DT vom Gewicht her perfekt passt, dann wiege mal die ersten 6 bzw. 9m und gehe dann mit diesen beiden Gewichten zu Deinem GL-Händler!
Viel Erfolg!
Cheers
Rüdiger
Verfasst: 28.06.2007, 23:07
von rgermo
Das werd ich machen Rüdiger.
@ bernd, Hans: wovon redet ihr? Schieben ziehen, kippen,
wollt ja schon fragen was ihr damit so meint, aber ich denke ich frage das noch mal in 2 jahren ..oder so ca.
Bis dann, vielleicht fahr ich morgen an den Bach.. hurra!
Grüße Ralf
Verfasst: 29.06.2007, 08:45
von pehers
Servus!
Also von meiner Seite ist es Rumblödeln, ob beim Vorschwung nun "gezogen" oder "geschoben" der richtige Terminus ist, um diese Bewegung zu beschreiben!
Bei Bernd bin ich mir oft nicht sicher...
L.G.
Hans