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Verfasst: 16.01.2008, 11:28
von benny
hallo,
das problem bei der vossler könnte das kleine fassungsvermögen sein.
Denke auch das die klassiker pate, abel oder kenne ich leider nicht so die penn rollen eine gute wahl währen.
Grade im salz würde ich 50lbs backing nehmen und mit ner vollenschnur wids dann eng auf ner s3 alternativ eventuel ne Stenzel exelsior solte auch das fassungsvermögen haben und ist Salzwasser fest.
benny

Verfasst: 16.01.2008, 11:41
von Michael St.
Hallo Benny,

schon mal von GSP gehört?
Damit lässt sich das "Backingproblem" oftmals relativieren.

Gruß,
Michael

Verfasst: 16.01.2008, 11:50
von benny
Hallo michael,
habe schon diverse backings gesehen und getestet.
Besonders die dünnen ultra backings neigen wenn sie nicht extra sorgfältig unter zug aufgerollt wurden dazu sich in die unterern lagen zu ziehen und ein furchtbares chaos zu hinterlassen.
Auch gsp.
schon beim mefo fischen gesehen nach verlust schnell eingekurbelt da das wasser kochte danach wieder biss eh voila.
Ich schwöre auf 50lbs micron zwar dick aber gut zu splicen und viel auflagefläche.
gruß
benny

Verfasst: 16.01.2008, 11:56
von Michael St.
benny hat geschrieben: Besonders die dünnen ultra backings neigen wenn sie nicht extra sorgfältig unter zug aufgerollt wurden dazu sich in die unterern lagen zu ziehen und ein furchtbares chaos zu hinterlassen.
So vorbereitet würdest du also in einen Tarpon- oder Yellowfin-Trip starten?
Ich nicht, gerade da würde ich alles 100%ig kontrollieren und mit höchster Sorgfalt angehen.

Außerdem konnte ich die von dir beschriebenen Probleme noch nicht festellen.

Gruß,
Michael

Verfasst: 16.01.2008, 12:43
von benny
auch wenn du grade einen verloren hast und noch "verwandte da sind?
Dann kurbelt man schnell hecktisch auf zum teil ohne den nötigen zug und dann hab ich so probleme schon gesehen leider ist mir das mit dem mehrfach kontackt zu so Kampfstarken fischen immer vergönnt geblieben
gruß
benn

Verfasst: 16.01.2008, 12:56
von Michael St.
Ich kurbel Backing nie ohne stärkeren Zug auf die Rolle. Wo ist das Problem die Finger beim Aufkurbeln zu nutzen?
Ein Kollege ist just nach Mexico gereist. Werde ihn bei Gelegenheit mal fragen wie er das so händelt.

Gruß,
Michael

Verfasst: 16.01.2008, 18:14
von flatfischer
Michael Stoeck hat geschrieben:Aha, eine Loop Opti Megarunner (weil teuer) ist also besser und robuster als eine Vosseler S3 (weil billiger)...
Sehr interessante These!

Gruß,
Michael
Nein Michael, Du verstehst mich völlig falsch, das habe ich so nicht gemeint. Es gibt auch Rollen im obersten Preissegment, die ich nicht für Tropentrips empfehlen würde. Ich sage nur, dass ich keine Rolle der 300-Euro-Klasse kenne, die ich uneingeschränkt empfehlen würde (die würde ich dann nämlich selber fischen).

Nach den Aussagen der Hersteller sind ihre großen Rollen neben dem Lachsfischen natürlich alle für das tropische Salzwasserfischen geeignet. Nur Papier ist geduldig; in der Praxis sieht es oft ganz anders aus.

Kein erfahrener Tropenfischer wählt zum Beispiel für die 10er-Rute eine Rolle mit einem Fassungsvermögen von 180 Metern Backing. Für die Zielfische an solchem Gerät (Tarpon, große Jacks etc.) ist das einfach zu wenig; da sollte man schon mindestens 250 Meter Backing auf der Rolle haben.

Ich kann meine Empfehlungen nur aufgrund eigener Praxiserfahrungen von einigen Trips geben; ob man die beherzigt, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Mir persönlich ist es völlig schnuppe, ob jemand eine Rolle von System Two, Vossler, Abel oder sonstigen Herstellern benutzt.

Helge

Verfasst: 16.01.2008, 18:49
von Michael St.
Hallo Helge,

dann habe ich das wohl in den falschen Hals bekommen, sorry!
Für mich bezog sich das hauptsächlich auf den (indirekten) Vergleich Vosseler vs. Loop.

In Amiland hört man auch immer von den "Terry Hayden"-Rollen, hier konnte ich bis dato nix drüber finden. Nur rein aus Interesse.

Bei der Gelegeheit, gab es nicht mal von Steelfin die "Abyss"? Muss ein Mordstrümmer gewesen sein.

Leider weiß ich auch nicht, wann ich solche Mörderdinger mal nutzen kann/darf...


Gruß,
Michael

Verfasst: 16.01.2008, 19:09
von flatfischer
Michael Stoeck hat geschrieben:Hallo Helge,

Bei der Gelegeheit, gab es nicht mal von Steelfin die "Abyss"? Muss ein Mordstrümmer gewesen sein.

Gruß,
Michael
Stimmt, mit einem Fassungsvermögen von 700 Metern 50lbs-Backing für das extreme Bluewaterfishing (Marlin, große Tunas etc.) Wog genau 1000 Gramm und hatte den Durchmesser eines Suppentellers...

Es gab dann noch eine kleinere Version, die Pelagio für kleinere Arten wie Sailfisch. Das Teil hat auf den Malediven bei einem Kollegen an der 13er-Rute auch mal nach 30 Minuten Drill einen 40-pfündigen Giant Trevally im Surf bezwungen. Monstergerät für Monsterfische....

Helge

Verfasst: 18.01.2008, 04:50
von Michael Winterberg
flatfischer hat geschrieben: fürs Lachsfischen ja vielleicht ganz in Ordnung, aber nicht für die Tropen. Wie Niko schon schreibt, ist da die Rolle das wichtigste Teil der ganzen Ausrüstung. Dafür wirklich geeignete Rollen mit erstklassiger verkapselter Bremse, die auch noch robust und salzwasserfest sind, sind nicht viele auf dem Markt und leider sehr teuer. Unter 500 Euro läuft da kaum was (kleiner Markt = hoher Preis). Verreckende Rollen der 300-Euro-Klasse habe ich schon genug gesehen (und auch schon wirklich teure Rollen). Um böse Erfahrungen zu vermeiden, muss man dann bei der Anschaffung leider in den sauren (teuren) Apfel beißen. .
Genau so ist es!

Ich kann noch die Sage 3500D empfehlen. Ich habe letztes Jahr einige Wochen mit Rollen der SAGE D-Serie in der Karibik gefischt und war sehr zufrieden. Ebenso sind Bekannte und Freunde von mir mit der 3400D und der 3500D sehr zufrieden (die 3600D habe ich noch nicht ausprobiert). Ich habe jedenfalls noch nichts Schlechtes über die Rolle gehört. Die Rolle mag zwar fragil aussehen, ist es aber keineswegs.

Die Sage 3500D ist sehr leicht, voll gekapselt und hat eine höchst zuverlässige und gleichmäßige Bremse, die unempfindlich gegen Nässe ist. Der Bremsdruck ist in 20 Stufen einstellbar, wobei auf der höchsten Stufe ungefähr eine Abzugshemmung von 3 kg erricht wird. Klingt wenig, ist aber in der Praxis richtig viel. Zudem bietet eine gerasterte Bremseinstellung den Vorteil, daß man eine bewährte Bremskrafteinstellung (ich stelle meine Bremse auf ca. 30 % Tragkraft des Vorfachs) schnell einstellen, bzw. wiederfinden kann. Bei stufenlosen Systemen ohne Markierungen wird die richtige Einstellung eher zufällig oder nach Gefühl gewählt. Außerdem bietet SAGE in USA und in Deutschland (R. Heger) einen sehr guten Service an. "Ewige" Garantie gibt es sowieso.

Neben der SAGE besitze ich auch eine Vosseler S3.
Die Rolle ist für den Preis nicht schlecht, hat aber m.E. ein paar Schwachpunkte.
1. Stufenlose Bremseinstellung ohne Markierungen.
2. Bremse läuft nicht so gleichmäßig an wie die der Sage D-Serie (ist aber noch ok)
3. Korrosionsbildung an der Bremsscheibe (ließ sich entfernen)
4. Bremsknarre kaum hörbar (ist eine Geschmackssache)
5. Rolle ist nicht offen, sondern hat Stege.
Wegen dieser Schwachpunkte werde ich jedenfalls die S3 künftig "nur noch" als Backupsystem verwenden. Als Ersatz habe ich eine Tibor Gulfstream angedacht; wobei diese Rolle eher für die Schnurklasse 12 sein soll.

Über andere Rollen kann ich nichts sagen, da ich diese noch nicht längere Zeit genutzt habe. Im Angelgeschäft machen viele Rollen einen tollen Eindruck, ob es später beim Drill von Bonefish, Permit & Co auch tatsächlich so ist, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß
Michael

Verfasst: 29.01.2008, 19:49
von Flyfishinsalt
hallo Zusammen!

Nach einigen Jahren als Guide in USA und Bahamas kann ich nur noch Abel oder Tibor empfehlen. Sah genügend Rollen kapitulieren beim Drill!

Und wie der Name Lachsrolle schon sagt: Lachsrolle!!!!
Achte auf genügend Backing!!! Weiss auch nicht warum alle immer über GelSpun Backing motzen! Hatte noch nie Probleme damit. Ausser mit dem Preis! :wink:

Für eine 10er Rute würde ich eine Abel #3 nehmen und für 12er eine Abel #4! Von der Abel Super Serie bin ich nicht recht begeistert, da sie viel mehr an schmutz aufnehmen kann!

Gruß
Sven

Verfasst: 29.01.2008, 23:27
von Michael Pohl
Tach zusammen,

ich weiss nicht, ob es jetzt noch viel bringt wenn ich auch noch mit meiner
Lieblingsrolle für die 10er daherkomme...wahrscheinlich nix...aber egal...
mein Favorit: Ross Reel Canyon Big Game #6...wird nicht mehr gebaut...
kann man aber noch bei diversen Händlern übern Teich bekommen...ich
selbst konnte noch keinen Schwachpunkt erkennen...habe auch noch nix
Negatives gehört...

Verfasst: 30.01.2008, 10:09
von Ralph Hertling
Moin zusammen!!!

Auf was für Rollen Ihr da so alles kommt!!
;-)

Abel, Tibor, Sage ... OK.

Aber ich würde, wenn man mich bitten würde entsprechendes Gerät zu planen, zuerst und spontan an eine passend dimensionierte Henschel Dual Mode denken.
Alles Andere kann doch bestenfalls nur gleich gut sein, ODER?

TL
Ralph

Verfasst: 30.01.2008, 17:17
von Achim Stahl
Hallo Ralph,
snoekbaars hat geschrieben:Moin zusammen!!!

Auf was für Rollen Ihr da so alles kommt!!
;-)

Abel, Tibor, Sage ... OK.

Aber ich würde, wenn man mich bitten würde entsprechendes Gerät zu planen, zuerst und spontan an eine passend dimensionierte Henschel Dual Mode denken.
Alles Andere kann doch bestenfalls nur gleich gut sein, ODER?

TL
Ralph
Was glaubst du, wer mehr Salzwassererfahrung hat: Leute wie Steve Abel, Billy Pate, Stue Apte, Lefty Kreh...


...oder Herr Henschel?

Außerdem, nicht jeder steht auf Dual Mode oder Antireserve.

Für mich sind die besten Salzwasserrollen im Moment (unabhängig vom Preis): Van Staal und Nautilus.


Viele Grüße!

Achim

Verfasst: 30.01.2008, 18:32
von BLU
Hallo,
das sind ja Glaubenskriege!
Alle oder die meisten modernen Rollen eignen sich fuer gelegentliche Salzwassertrips in den Tropen und werden wahrscheinlich eine deutsche Angelkarriere ueberleben!
Ich hatte jedoch das Glueck fuer mehr als 8 Jahre am Golf von Mexico
zu leben und nach intensiven Fischen trennt sich der Spreu vom Weizen:
Ich habe viele Rollen benutzt und war anfaenglich etwas gegen Abel eingestellt, jetzt wuerde ich (wie Sven) nur Abel oder Tibor empfehlen.
Diese Rollen sind ausgereift, haben eine lange Erfolgsgeschichte und
der Kundendienst ist super.
Es gibt viele erfolgsversprechende "Newcomer" auf dem Markt, jedoch muessen diese erst den Test der Zeit bestehen bevor man sie ernsthaft erwaegen kann.
Tibor und Abel sind schon seit Jahren im Geschaeft und haben immer
noch die gleichen Rollen (oder zumindest kompatible Ersatzspulen) wie vor 12 Jahren. Die werden ja auch von allen Guides benutzt. Ich kenne
sogar einen Guide, der eine Rolle einer Sponsor Firma benutzen muss,
aber privat seine Abelrolle fischt.
Ich wundere mich, wie bei manchen der hier empfohlenen Firmen die Ersatzteilversorgung in den naechsten 20 Jahren aussehen wird?

Ich will keine Schleichwerbung machen, aber selbst wenn man die Abelrolle nicht mehr mag, kann man sie auch gut weiterverkaufen :D

Gruss,
Bernhard