beschneiungsteich m. forellen besetzen

[Maggov]

unser vorhaben ist eigentlich die fische einzusetzen und dann so gut wie möglich bis zum winter alle fische raus zufischen

Hallo,

bisher habe ich mich nicht eingeschaltet, da ich das alles für eine Schnapsidee halte - vor allem mit dem hier zitierten Hintergrund frage ich mich ob es hier um einen zukünftiges F-Puff oder einen Spaßpool für Fliegenfischer gehen soll.

Deshalb erstaunt es mich auch, dass Clemens so positiv dazu postet.
@Clemens: Nimm es bitte nicht persönlich, aber mit nachhaltiger Bewirtschaftung hat dieses vorgehen in meinen Augen nichts zu Tun.

@Leo:
Wenn Du das Anliegen hättest aus einem künstlich geschaffenen Betonbecken einen neues Biotop anzulegen so könnte ich mir gut vorstellen für Dein Anliegen zu recherchieren und mit zu denken. Aber einfach nur Fische rein zu ballern um diese in einem Jahr raus zu fangen ist für mich ohne jedes Hegeziel oder ohne jedes Interesse an der Schaffung eines derartigen Lebensraumes.
Warum beschäftigst Du Dich mit der Frage ob der See denn komplett zufriert wenn Du alles abfischen willst?
Wenn Nahrung ein Problem ist, warum fütterst Du nicht mit Pellets zu?
Dann bindest Du Dir eine Pellet Fliege (einfach ein Pellet mit Sekundenkleber auf den Haken kleben, Haarspray drauf damit es schön konserviert ist), wirfst a bisserl Kies ins Wasser und die Pellet Fliege hinterher. Da bleibt Dir sicher kein Fisch für den Winter übrig.

Du schreibst andere hätten tolle Gewässer und Du nicht. Was ist mit dem Gebirgsbach oberhalb. Hast Du mal geschaut ob da Fisch drin ist? Wenn ja, wer sagt Dir, dass diese nicht auch in den See abwandern oder gibt es Barrieren die dies verhindern?
Falls nicht hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass eventuell heimische Bestände in dem Gebirgsbach eine Nahrungs- udn Revierkonkurrenz erhalten und verdrängt werden könnten?

Gibt es wirklich keine Alternativen als sich einen Zuchtteich zum Fischen anzulegen?

Es grüßt ein etwas verständnisloser

Markus

[Rattensack]

Hallo Markus,

es handelt sich doch um einen Beschneiungsteich, der schon in der Landschaft steht. An sich grauslich, aber es spricht aus meiner Sicht (mit Ausnahme allfällig dort laichender Amphibien, was eher nicht der Fall sein wird) echt wenig dagegen, so ein Gewässer put and take oder wie auch immer zu bewirtschaften. Das wär doch ähnlich, als würde man sich über eine kommerzielle Forellenzucht mokieren.

Ich mein, ich würd dort nicht fischen, aber wenns jemandem Spass macht - ein fischleeres grausliches Becken oder ein grausliches Becken mit besetzten Fischen - ist doch echt schon wurscht

Lg,
Clemens

[Maggov]

Hi Clemens,

es ist ein interessanter Aspekt diese zu bewirtschaften - aber über das wie kann man eben geteilter Meinung sein.

Ich habe diese Anlagen in Skigebieten schon gesehen - eben meist als sehr hässliche Betonbecken und relativ hoch oben. Eine Nutzung als Forellenzucht oder F-Puff scheidet in diesem Fall für mich aus, da die Kunden wohl kaum 15-20 EUR für eine Liftfahrt zu so einer Anlage oder einen entsprechenden Aufstieg in Kauf nehmen würden.

Eine Bewirtschaftung in der Form das Beste aus den Gegenbenheiten zu machen würde für mich bedeuten Biotope zu schaffen die nachhaltig sind und bedrohten Arten einen neuen Lebensraum bieten. Das kann bedeuten dass man bepflanzt und Habitate schafft (z.B. für Amphibien und evtl. - ein paar Jahre später - auch für Fische) die aber dann auch Möglichkeiten für die Fortpflanzung dieser Arten bieten. Also erst Struktur dann Besatz. K.A. ob sich das mit der Betankung der Schneekanonen verträgt bzw. ob man Strukturen deratig flexibel an die schwankenden Wasserstände anlegen kann.

Ein paar Fische reinschmeissen um Spaß zu haben ist an der Grenze der Legalität (sinnvoller Umgang mit dem Tier nach dem Tieschutzgesetz), eine Fischzucht ist natürlich vorstellbar, dann sollte aber auch entsprechend abgefischt & verwertet werden (also Elektrisch oder mit dem Netz).

Du grenzt bei Deinen Überlegungen das Detail aus, dass sich das Becken aus einen Gebirgsbach speißt. Ich habe in Gebirgsbächen die man mit einem Schritt "überqueren" konnte und die Gebirgsseen speisen schon Rainis mit 40 cm (und zwar sehr wahrscheinlich Satzfische) gefangen. Und zwar nicht eine, sonder in jeder Kurve eine. Der "Spaß" war relativ denn ein 40 cm Fisch in knietiefen und 1m breitem Wasser drillt sich in 30 sec. bis in die Hand oder den Kescher... das nur am Rande. Hast Du keine Sorge dass die Saiblinge oder was auch immer in dem Becken landet mehr zerstören als dass sie "helfen"?

LG und nix für ungut

Markus

[Rattensack]

Hallo Markus,

prinzipiell hast du recht; aber bei 11 von 13 m Absenkung wird kein wertvolles Sekundärbiotop entstehen. So ein Teich ist und bleibt ein perverser Eingriff in die Bergwelt, etwas anderes lässt sich wohl kaum mit der Nutzung als Wasserspeicher für Schneekanonen vereinbaren. Anlegen von Strukturen nutzt wenig, wenn sie 10 m in der Luft hängen oder 10 m überstaut sind. Freilich, solche Teiche können von vornherein naturnäher oder als Betonbecken angelegt werden.

Fische reinschmeißen und Spaß haben - OK ist grenzwertig, aber was unterscheidet das von einem Forellenteich? Solche Praktiken sind doch in einem Beschneiungsspeicher weit besser aufgehoben als überall anders!

So wichtig ist mir das Thema aber echt nicht.
Clemens

[leo.]

der teich is überhaupt nicht grausig und schon gar kein betonbecken.
das wasser wird von einem gebrigs bach hergepumpt der ca. 10km weit weg ist. sprich da kommen keine fische aus dem teich in den bach oä.
die wasserqualität ist würd ich sagen ziemilch gut.

der grund wieso ich eigentilch gesagt hab das wir die forellen vor dem winter wieder rausfischen wollen ist eigentlich der das ich gedacht habe das das sowieso keinen sinn macht die fische über winter drinnen zulassen.
aber nachdem ich gelesen habe das das für bachforellen und saiblinge kein problem sein sollte könnt ich mir schon gut vorstellen den see über länger zeit zu bewirtschaften.