verangelte untermaßige Forellen...

[Royal Coachman]

Hallo Freunde !

Das Verangeln von Fischen hängt auch von den verwendeten Fliegen ab.

Es gibt Materialien und Bindeweisen, die dem Fisch, wenn er die Fliege im Maul hat, ein echtes Insekt vorgaukeln. In diesem Falle wird eine eingeschlürfte Fliege sofort verschluckt.

Einige äußerst erfolgreiche Trockenfliegen sind deswegen aus meinem Sortiment geflogen, da es sehr peinlich ist, wenn man an einem Gewässer eingeladen ist und jeden dritten/vierten Fisch verangelt.

tight lines

Royal Coachman

[Joni]

hey royal coachman

des mid den erfolgreichen fliegen...da hast du völlig recht ist mir zwar erst einmal passiert bei einer 34iger äsche(war meine erste äsche ) die hatte zwar das maß aber ich war so verwundert drüber dass die fliege sooo weit im rachen steckte weil mein opa immer gesagt hat dass die äsche sehr vorsichtig beißt .

lg
Joni

[Seeadler]

Hallo!

@royal coachman: interessant. was für materialien und bindeweisen sind das denn?

fliege zu tief geschluckt, ist mir bisher noch nicht passiert.

bei meinen angelanfängen kam es vor, dass das tippet inkl. pitzenbauerring abgerissen war. ich hab natürlich gemerkt, dass das mein fehler war und nachdem ich die tragkraft des vorfachs richtig auf die des tippets angestimmt hatte, passierte das nicht mehr.

vor kurzem hat mir eine schöne äsche leider in stärkerer strömung und dann im sprung, sofort nachdem sie die fliege genommen hatte und ohne dass ich angeschlagen hätte, die fliege abgerissen. wahrscheinlich war meine bremse etwas zu fest eingestellt, da ich mit schweren regenbogenforellen gerechnet hatte.

grüße, daniel

[Michael]

Die dann aber nicht die Spitze sprengen würden?

beste Grüße
Michael

[Maggov]

Hallo zusammen,

@Joni: Aus einem Einzelfall würde ich nicht zu viel ableiten.

@Gebhard:
Interessant, ich hatte bisher v.a. die Fließgeschwindkeit als Haupteinfluß auf das Beißverhalten abgeleitet, denn im Schnellen Wasser muss ein Fisch halt schnell und beherzt zupacken.

Des weiteren konnte ich beobachten (geht aber nur beim Trockenfischen), dass es wichtig sit von welcher Seite der Fisch "einsteigt". Wenn er sich seitlich in die Fliege "reinrollt" dann muss man früh anschlagen um ein zu tiefes Haken zu vermeiden, wenn man stromab oder bei langsamerer Strömung fischt und mit grossen Fischen rechnen muss galt bei mir die bekannte Verzöergung als muss um den Fisch zu haken (in diesen Fällen so gut wie immer sauber vorne im Maul).

Leider sind es gerade die kleineren Fische die gierig nehmen

LG

Markus

[Seeadler]

@michael betreffs spitze

also kenne die stelle und die fische die da normalerweise zu erwarten sind, und hatte bei rainbows mit der spitze da nie n problem. die ziehen mir da zwar ordentlich schnur weg aber bleiben an der leine

ich mein der schwere fisch zieht doch selbst bei etwas stärker eingestellter bremse ab.
für die leichtere, aber in diesem fall doch ausreichend große äsche war die bremse eben zu stark eingestellt, sprich total blockiert. da überträgt sich doch dann viel mehr kraft aufs tippet (noch dazu bei nem sprung), als wenn der fisch so schwer is, dass er abziehen kann.

comprende? oder liegt der logikfehler jetz bei mir? na, jedenfalls haben mir schwere regenbogner da noch nie was abgerissen, die äsche aber schon...

grüße, daniel

[Royal Coachman]

Hallo Markus !

Die Hauptvertreter dieser Gattung sind No-Hackle Flies, die mit einem weichen Naturhaar als Hechelersatz gebunden sind.

Diese Fliegen werden, da die Forellen und Äschen genau wissen, daß ihnen ihre im Oberflächenfilm hängende Beute nicht mehr entkommen kann, eingeschlürft.

Das weiche Naturhaar signalisiert im hinteren Maulbereich "echtes Futter" und schon ist es passiert.

tight lines
Gebhard

[Seeadler]

Hallo,

und schon wieder was dazu gelernt...

[Maggov]

Hallo Gebhard,

NEEEEIIIIN - nicht die, die nicht! ...

Zum Glück fische ich No-Hackles mit Synthetic ...

Im Ernst: Du weißt, dass ich relativ viele No-Hackle benutze - ich werde das mal beobachten. Bis dato hatte ich keinen Unterschied zu Parachute oder normalen Hechelfliegen beobachten können. Wenn dies aber zutrifft, dann fällt die komplette cdc-Liga da auch rein.

LG

Markus

[urs.wehrli]

müsste theoretisch bei den CDC auch gelten. Ich fische vorwiegend mit CDC und hatte dieses Verhalten (deep throat) noch nicht feststellen können.

Einzelne Verschlucker stelle ich fest, wenn ich mit kleinen Nymphen unkonzentriert fische, resp. ohne Bissanzeiger in der Dead-Drift. Dann kann es mal ab und zu vorkommen, dass eine Halsoperation oder ein Abschneiden erforderlich ist.

Das mit den kleinen Fischen ist echt ein Problem. Die sind manchmal so gierig, dass es sich empfiehlt einfach die Stelle zu wechseln und die Kinderstube zu meiden.

Lg Urs

[Royal Coachman]

Hallo Markus!

Die CDC's fallen interessanterweise nicht darunter, es geht hier um Tierhaare nicht um (Flaum)Federn. Wobei das Winterreh als unecht erkannt wird, wahrscheinlich zu hart. Das Sommerreh hingegen wird einfach inhaliert.

tight lines
Royal Coachman

[Maggov]

Hi Urs,

klar ist ein Stellenwechsel eine Möglichkeit - aber da ich meist auf Sicht fische sind bei mir die Fänge von kleineren Fischen oft das Ergebnis einer Präsentation auf den ausgemachten Fisch und dann schießt aus dem nichts eine Minitrutte auf die Fliege... Wer untermaßige Fische auf Sicht anfischt und von mir erwischt wird hat eine gute Chance baden zu gehen ...

@Gebhard:
Das beruhigt mich zum Einen (meine RehhaarSegde gebe ich niemals auf, jawohl!) zum Anderen macht Dein letztes Posting alles noch viel komplizierter für mich denn so gibt es keine klare "Regel".

Lg

Markus

[urs.wehrli]

Hi Markus

ich hatte einen Zusatz vergessen: ...., wenn es möglich ist.

Du hast natürlich zu 100 % recht - Fang kleiner Fische ist nicht zu vermeiden - noch bei den besten Absichten nicht.

Was ich sagen wollte, ist dass ich die Stelle wechsle, wenn ich schon am Steigen der Fische erkenne, dass nur kleine zu fangen sind. Oder beim Nymphen nach der 2ten untermassigen Forelle die Stelle zu wechseln ist.

Lg Urs

[Kurt Zumbrunn]

Hallo Leute
Interessantes Thema! Ich muss dem Gebhard (wie so oft) recht geben - es gibt Fliegen, welche häufiger geschluckt werden als andere. Meist sind es "tief" liegende Fliegen, welche nicht hoch schwimmen. Was mir sonst noch aufgefallen ist, sie müssen spärlich gebunden sein. Am meisten Probleme konnte ich bisher bei der "Zuma" feststellen. Dieses Muster habe ich vor Jahren mal im "Der Fliegenfischer" vorgestellt:
http://www.bamboorods.ch/guiding/bilder/163-2021.jpg
Ich glaube jedoch nicht, dass es nur der Faktor Fliege ist, welcher zum tief nehmen veranlasst. Der richtige Tag (Fresslust) muss auch dazu kommen....

Beste Grüsse
Kurt

[Maggov]

Hallo Kurt,

Schön dass Du Dich einschaltest. Du weißt ich muss als dummer Bayer immer eine Logik hinter allem finden und bin hin- und hergerissen.

Das erste was mich etwas stutzig macht ist, dass es tief schwimmende Muster sin sollen wie eine No-Hackle, dann müsste das aber auch alle Emerger und Parachute Pattern einschliessen. Gerade bei diesen kann man oft ganz bedächtige und langsame Stiege erkennen. Diese haken sich eigentlich nie sehr tief bei mir. Gleiches für die Spents (also auch No-Hackle).

Die Ergänzung von Dir mit der Fresslaune ist da vielleicht der Schlüssel - dann aber sollte es doch fast egal sein auf welche Fliege der Fisch einsteigt.

Ich schätze Erfahrung sehr und weiß, dass Erfahrung oft genau die Teile anfügt wo das Wissen fehlt - ich glaube auch Dir und Gebhard. Nur verstehe ich noch nicht woran man jetzt an einer Fliege festmachen kann ob diese genau dieses Risiko verkörpert.

Die Zuma konnte ich leider nie binden da es mir immer an der passenden Feder mangelt. Ein schönes Muster, zweifellos!

Liebe Grüsse

Markus