Fischerprüfung

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Olaf Kurth
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Beitrag von Olaf Kurth »

Moin zusammen,

in Rheinland-Pfalz musste ich 1980 auch die von Thomas beschriebenen Bereiche mit 60 Fragen beantworten. Nicht im Multiple-Choice-Verfahren, sondern die richtigen Antworten mussten hingeschrieben werden. Ohne Vorbereitungslehrang wär das Ganze sehr schwer geworden, denn ich empfand die damaligen Prüfungsmodalitäten anspruchsvoll und ich habe mich z.B. mindestens genau so gut vorbereitet, wie für meine theoretische Führerscheinprüfung. Standardwerk war damals auch der Rehbronn (Ausg. 1978/79 mit einem Druckfehler, denn die Bilder für Scholle und Flunder und ihre Erklärungen wurden offenkundig vom Metteur in der Druckerei verwechselt).

Ich weiß nicht mehr, ob der Vorbereitungslehrgang Pflicht war, aber wenn der damals nicht bestanden wurde, hatte man ein Jahr Zeit bis zur neuen Prüfung. Prüfungen für den Jagd- oder Fischereischein sind in Rheinl.-Pflz. und Bayern meines Wissens identisch und z.B. der Jagdschein wird nicht umsonst als "grünes Abitur" bezeichnet. Vereinskollegen geben Vorbereitungskurse für die Fischereiprüfung in NRW; ich habe mir das mal angesehen und die ist heute bei weitem nicht mehr so schwierig.

Hand aufs Herz Kollegen: Könnt ihr alle noch die typischen Unterscheidungsmerkmale von Rotfeder und Rotauge sicher nennen, ohne sie nachzulesen? Oder wisst ihr noch, warum z.B. für Mühlkoppen eine ca. 10cm Sohlschwelle ein unüberwindbares Hindernis darstellt ?????? 8) 8) 8)

Groetjes,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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gezz
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Beitrag von gezz »

Hallo,

ich habe meinen Beitrag nicht mit der Intention geschrieben einen 13-jährigen davon abzuhalten alle Informationen die er über das (Fliegen-)Fischen bekommen kann aufzusaugen. Entschuldigt zudem bitte, dass ich nicht erst gegoogelt habe um zu schauen in welchem Bundesland die "Geimeinde Hergatz" liegt...

Es ging mir einzig und allein darum deutlich zu machen - und dies wie geschrieben aus meiner ganz persönlichen Erfahrung -, dass der Vorbereitungskurs auf die Prüfung in NRW für mich keinen Sinn ergeben hat. Die Gründe habe ich benannt. Die Prüfung (auch wir mussten aus den benannten Blöcken die gleiche Anzahl an Fragen beantworten wie ihr in Bayern) ist trotzdem auch für jmd. der nicht im Kurs war spielend zu bewältigen. Wie gesagt: gleicht der theoretischen Führerscheinprüfung. Auch hier sitzt man doch zu Hause (zumindest war das bei mir so) und "lernt". Manches ergibt dabei viel Sinn und man kann es zum Glück auch später am Wasser nochmal anweden, manches muss man einfach wissen, braucht es danach aber nie mehr. Mein Kurs hat mich aber auf keinen Fall darauf vorbereitet Fischen zu gehen! Liegt vielleicht am Dozenten, kann aber auch an den Inhalten - sprich am "Lehrplan" - liegen. Hier ist insbesondere was den Teil der Geräte angeht doch viel Wasser den Rhein runtergeflossen.

Wenn ihr in Bayern eure Kurse - insbesondere auch für Jüngere - attraktiv gestaltet finde ich dies sehr sehr lobenswert! Bei mir war es eben nicht der Fall und es ersetzt auf keinen Fall den Gang ans Wasser mit einem schon erfahrenen Angler. Als jmd. der beruflich mit didaktischen Methoden arbeitet weiß ich, dass man Informationen altersgerecht und auf den jeweiligen Adressaten zugeschnitten vermitteln muss. Die Gemeinsamkeit in so einem Kurs ist zwar, dass alle den Schein wollen, das wars aber auch schon. Meiner Meinung nach müsste man für Jugendliche einen eigenen Kurs oder Termin anbieten. Ich hab mal auf eurer Internetseite geschaut: ein praktischer Tag am Wasser ist da genau der richtige Ansatz.

Ich fände es generell gut, wenn Jugendliche nicht nur mehr motiviert werden sich mit dem Angeln sondern auch mit allem was damit zusammenhängt intensiver auseinander setzen. Hierfür muss man aber auch (wieder altersgerecht) die richtigen Ansätze finden. Ich halte aber die genannten Kurse aus meiner persönlichen Erfahrung sprechend als dafür ungeeignet. Denke hier treten die Vereine auf den Plan und sind in der Pflicht die Nachwuchsangler ans Thema (nicht bei Bier und Kippe nach Feierabend) heranzuführen. Wenn man so einen Vorbereitungskurs macht, dann sollte der dortige Verein immer anbieten auch mal ans Wasser zu gehen (wie ihr). Learning by doing kommt immer besser, insbesondere für Jüngere. Ich glaube nicht, dass mich der Kurs als 13-jähriger motiviert hätte. Da wäre eine Stunde mit einem Angler am Wasser sicher 1000mal interessanter gewesen und ich hätte ebensoviel gelernt und das Wissen - wie du schreibst - wie ein Schwamm aufgesaugt. So bleibt es oftmals eben bei der langweiligen Pflichtveranstaltung eines Frontalunterrichts mit Informationsdistribution...

Außerdem: man muss auch bedenken, dass die Kursgebühr (für einen 13-jährigen) kein Pappenstiel ist. Bei mir waren es 50. Von dem Geld kann er sich schon einiges an Zubehör oder ne Rolle kaufen. Der Kurs ist doch - seien wir mal ehrlich - nur Mittel zum Zweck: endlich Fischen zu dürfen! Alles was dann auf einen wartet muss man sich neu aneignen, denn "knowing that" und "knowing how" sind oftmals weiter auseinander als man denkt.

Viele Grüße,
Alex
Thomas_der_FF
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Beitrag von Thomas_der_FF »

Danke zusammen,

ich glaub ich kann mit eurern Beiträgen sehr gut was anfangen :) ich danke euch vielmals.
flyfishing 4 ever :)

Petri Heil miteinander
Jürgen Anacker

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Beitrag von Jürgen Anacker »

hallo thomas,

lass dich nicht verrückt machen!
der vorbereitungskurs (in bayern) ist wichtig und gut!

da meine freundin in diesem jahr den fischereischein gemacht hat...nahm ich aus motivationsgründen :D auch an dem vorbereitungskurs teil.
und ich muss sagen...auch ich habe etwas gelernt und wieder einiges aufgefrischt.

da ich den kurs auch ein bissi aktive mitgestaltet habe...kann ich dir nur raten diesen kurs ernst zu nehmen. wenn du an den pflichtstunden teilnimmst...und ein bissi vor der prüfung lernst!!! kannst du sicher im frühjahr die rute schwingen :D

viel erfolg!

gruss, jürgen

PS:schau auch einmal im internet...da gibt es einige seiten...wo man solch eine prüfung durchspielen kann. z.b. die prüfungen der letzten 15 jahre lösen kann. so kannst du schon deinen wissenstand prüfen.
First Elch
Beiträge: 1
Registriert: 17.09.2009, 14:06

Beitrag von First Elch »

Hallo,
Zitat gezz:
Manches ergibt dabei viel Sinn und man kann es zum Glück auch später am Wasser nochmal anweden, manches muss man einfach wissen, braucht es danach aber nie mehr.
Wie vermittelst denn du einem Jugendlichen dieses Wissen am Wasser, wenn du es nach dem lernen für die Prüfung nicht mehr brauchst, der Prüfling dieses Wissen aber benötigt.
Nichts für Ungut, aber ich finde jeder sollte die Vorbereitungskurse wahrnehmen und kann anschließend seine eigenen persönlichen Rückschlüsse daraus ziehen und es dann dabei belassen.

Norbert
Tief im Westen
Ist schon Holland
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