@ Christian
Hallo Christian!
Leider bin ich hier völlig falsch verstanden worden, aber da Du mich so direkt "ansprichst" möchte ich gerne nochmals klarstellen, dass ich all die Argumente gegen Wasserkraft kenne und auch kein Freund der Wasserkraft bin (wäre ich ja als Angler ein Feind meines Betätigungsfeldes). Das einzige was ich mich ernsthaft frage ist, welche Energiegewinnungsstrategie denn für ein Land wie z.B.: Österreich (ohne Atomkraftwerk im eigenen Land) oder auch Deutschland, wenn es aus der Atomkraft ausgestiegen sein soll, sinnvoll ist?
Ich finde auch "alternative" Energiegewinnung so wie sie auch weiter oben angerissen wird durchaus für interessant und sinnvoll, aber ich bezweifle einfach, dass dies nach heutigem Stand der entsprechenden Technik den enormen Energiebedarf von Industrienationen mit deren Industrie und all den anderen Stromfressern in ihren enormen Dimensionen decken soll - die Privathaushalte sind da wahrscheinlich noch der Bereich, der wirklich irgendwie alternativ abgedeckt werden könnte.
Ich wollte eigentlich dazu nichts mehr schreiben, weil ich irgendwie den Eindruck hatte, dass manche in ihrem völlig verständlichen jugendlichen Eifer nach der altbekannten Methode "wer nicht für mich ist muss gegen mich sein" handeln - was ich ja verstehen kann, weil ich früher ganz genauso war. Ebenso verständlich ist auch, dass man dann leicht zu Unterstellungen neigt und ein bisserl eine "pädagogische Ader" bekommt, was ja auch durchaus seinen Witz hat.
Jetzt hat´s mich aber nach Deinem Beitrag doch nochmals gejuckt klarzustellen, dass ich nicht automatisch für Wasserkraft bin, nur weil ich schlicht nach besseren und vor allem tragfähigen Alternativen gefragt habe. Soll heissen, dass ich auch gegen die schrecklichen Auswirkungen der Wasserkraft bin, aber irgendwie auch soweit realistisch bin, dass unser aller enormer Energiebedarf auch einfach einmal da ist und interessanterweise, soweit mir bekannt, weltweit kein Land bislang eine Strategie entwickelt hat, die ohne einer wirklich üblen Energiegewinnung im Sinne von Wasserkraft, Atomkraft, Kohlekraft, usw. auskommt - und irgendwie tu ich mir schwer bei der Vorstellung, dass das alles nur Deppen sind...
Trotzdem: ich bin natürlich eh auch nicht für eine Zerstörung der Flüsse durch Wasserkraft, so wie ich auch nicht für den Bau einer Autobahn durch mein Wohnviertel bin - ist doch irgendwie logisch, oder? Aber in den leider schon viel zu vielen Jahren meines Lebens habe ich auch lernen müssen, dass es kaum wirklich komplexe Themen (zu denen ich die Energiestrategie der Welt zähle) gibt, die man nur in schwarz und weiss einteilen kann - was schade ist, da so alles wesentlich einfacher wäre...
