Immer mehr Fliegenfischer

Hier ist Platz für Alles, was sonst nicht unterzubringen ist. Verabredungen zu Fliegenfischer-Stammtischen & Events, technische Fragen, Wissenswertes, sonstige Themen, etc.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Benutzeravatar
caddis92
Beiträge: 34
Registriert: 06.01.2010, 00:43
Wohnort: Hessen

Beitrag von caddis92 »

Hallo,
Markus hat geschrieben:...so kann ich daraus schätzen wie viel Schwund die Bestände vertragen und darüber wiederum wie viele Fischtage für eine Strecke halbwegs verträglich sind. Schöne ideale Welt - aber ein Ansatz der sich über ein paar Saisons oder mit guten Fangstatistiken oder über erfahrene Fischer durchaus etablieren lässt.
ich denke der Ansatz einer sinnvollen und nachhaltigen Bewirtschaftung ist der einzige Weg die natürliche Fischerei überhaupt zu erhalten.
Anderseits kann das alles nicht funktionieren, wenn nicht der Großteil der Angler auch seinen Beitrag dazu leistet.

Wenn man heute mal ganz unvoreingenommen z.B. im Internett Berichte liest und Videos schaut und dann vielleicht noch einen aktuellen Fliegenfischerkatalog
durchblättert, so könnte man schnell zu der Annahme kommen, man müsse als guter Fliegenfischer laufend kapitale Fische fangen.
Auf den Titelbildern der Versandkataloge bekannter Firmen werden die Fische scheinbar mit jedem Jahr größer und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.
Den Erwartungen dieser Fliegenfischer wird dann, bei entsprechend großer Nachfrage und die Nachfrage scheint immer größer zu werden, mit dem Besatz von
Riesenfischen aus der Zucht nachgekommen.
Der Restbestand des lokal angepassten Stammes wird immer kleiner und irgendwann fangen die meisten fast nur noch Zuchtfische.
In Folge des eingeschränkten natürlichen Fischaufkommens wird die Besatzmenge, die zur Zufriedenstellung der Angler nötig ist, immer höher.
Dass an solchen Gewässern die Preise für Erlaubnisscheine immer weiter steigen ist doch eigentlich logisch.
…you don´t need five hundred dollars´ worth of rod and reel and a designer vest to catch some fish. (John Gierach)
F_FLY
Beiträge: 59
Registriert: 23.04.2010, 06:04
Wohnort: 41564 Kaarst
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Beitrag von F_FLY »

Olaf,

wir denken nicht unterschiedlich darüber. Ich selbst gehe auch an das Wasser um Fische zu fangen und diese zu verwerten, solange die Fische massig sind. Ich suche meine Zielfische aus und fange nicht irgendwas.

Ich denke auch nicht, dass das Problem bei denen liegt die hier diskutieren bzw. hier im Forum aktiv sind. Es gibt aber durchaus diejenigen die das Fliegenfischen als zusätzlich Quelle entdecken um Ihre "Quote" zu erfüllen. C&R ist hier verboten. Das ist auch nicht weidgerecht und ich dachte dabei eher an "unerwünschten Beifang" der aufgrund von Dezimierung geschont werden sollte. Besser wäre es natürlich, dass diese Fische erst gar nicht gefangen würden! Ich gebe Dir recht, dass die Fische nicht als Sportgerät dienen dürfen.

Ich stelle mal wieder begeistert fest, dass ich es fantastisch finde wie sachlich hier diskutiert wird! Das löst zwar kein Problem ist aber der beste Weg um eine Lösung zu finden. Danke an alle!

Tight Lines

Uwe
Olaf Kurth
Moderator
Beiträge: 3632
Registriert: 28.09.2006, 12:32
Wohnort: Klein-Montana
Hat sich bedankt: 362 Mal
Danksagung erhalten: 341 Mal

Beitrag von Olaf Kurth »

Lieber Uwe,

du hast Recht - die meisten Diskutanten im Forum vertreten ihren Standpunkt mit dem gebotenen Nachdruck, aber immer fair und sachbezogen. Und das macht unser Forum aus!

Aber seien wir ehrlich: Die Winterschonzeiten gehen vielerorts in die letzte Etappe und die Rutenhand kribbelt schon gehörig. Neugierig schauen wir uns beim Spaziergang an bekannten Fließgewässerstrecken die veränderten Strömungsverhältnisse an. Die ein oder andere Kiesbank ist größer bzw. kleiner geworden, Findlinge sind bewegt worden und neue Lebensräume geschaffen. Wir können erahnen, was sich unter der Wasseroberfläche derzeit abspielt; langsam aber sicher "lesen" wir wieder unsere Strecken und wissen Bescheid. Zu Hause wird die Ausrüstung überprüft, repariert oder ergänzt und der Besuch der ein oder anderen Messe ist auch geplant.

Dass es Fliegenfischer gibt, die die Methode nur deswegen wählen, weil sie auf diese Art mehr Strecke machen können, darüber müssen wir nicht sprechen. Vielleicht sind es wirklich verschieden Stufen, die einen Angler zum Fliegenfischer machen. Gebhard alias "Royal Coachman" hat das Ganze mal sehr gut skizziert, ich weiß nicht, ob ich es richtig erinnere:

1) Zuerst willst du möglichst viele Fische mit der Fliegenrute fangen.
2) Danach geht es darum, möglichst große Fische mit der Fliegenrute zu fangen.
3) Erst nach einiger Zeit (bei dem einen früher, bei dem anderen später) ist es dir völlig wurscht, wie groß die Fische sind oder wie viele du fängst. Hauptsache du bist an deinem Wasser, genießt die Zeit und erfreust dich am "sein". So, oder so ähnlich läuft das und dann bist du ein Fliegenfischer geworden.

Soviel zum Pathos, doch wenn ich ehrlich bin, durchlaufe ich diese Phasen jedes Jahr. Anfangs zieht es mich unwiderruflich ans Wasser. Irgendeine Stelle in meinem Stammhirn ist auf "Beutemachen" programmiert und die höher entwickelten Hirnregionen versuchen krampfhaft diese evolutionären Triebe zu bändigen. Es ist jedesmal ein Kampf, doch es ist gerade zu Saisonbeginn sehr, sehr spannend. Ich bin da aber bestimmt nicht alleine...........

Liebe Grüße,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Benutzeravatar
Achim Stahl
Beiträge: 1858
Registriert: 07.04.2007, 12:48
Wohnort: Kiel, direkt an der Kyste
Hat sich bedankt: 173 Mal
Danksagung erhalten: 720 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
Maggov hat geschrieben:Eine Strecke die "durch Besatz am Leben gehalten wird" ist für mich ein Forellenpuff egal ob es sich um ein geschlossenes Gewässer handelt oder nicht. Der Besatz drängt natürliche Bestände zusätzlich zum Befischungsdruck zurück - im schlimmsten Fall ist das der Todesstoß für diese.

Diese Meinung teile ich weitestgehend mit dir. Wichtig finde ich dann allerdings, zu erkennen, dass es sich bei den allermeisten Salmonidenstrecken (abgesehen von ein paar privat bewirtschafteten Gewässern) um "Forellenpuffs" handelt. Mir sind, auch als ich noch in Bayern lebte, so gut wie keine Gewässer begegnet, in denen nicht hauptsächlich fangfertig besetzte Fische herumschwammen. Sei es in Vereinsgewässeren oder in Tageskartenstrecken.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
Maggov
Moderator
Beiträge: 5549
Registriert: 28.09.2006, 14:21
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 308 Mal
Danksagung erhalten: 401 Mal

Beitrag von Maggov »

Moin Achim,

ich denke dass ist nicht nur in Bayern so und liegt daran dass mein Ansatz nicht gerade der "massenkompatibleste" ist. Deshalb findest Du diese in Bayern meist in privater Bewirtschaftung. Ich kann Dir auch einige Vereine nennen die sich um nachaltige(re) Besatzmaßnahmen engagieren und diese auch wahrnehmen. Nur wirst Du für diese kaum Gastkarten kriegen.

Ich denke das ist eben der Hauptkonflikt:
Neben den "Stammfischern" die es zu überzeugen gilt muss man sich ggü. Gastfischern rechtfertigen warum man keine weiteren Fischer an das Wasser lassen will oder kann. Hier wird gerne mit sozialer Gerechtigkeit argumentiert - nur diese lässt sich eben schwer mit einem umsichtigen Gewässermanagement verbinden wenn soziale Gereichtigkeit mit beliebiger Inanspruchnahme von knappen Ressourcen durch jedermann gleich gesetzt wird.

Dieser Kontext wird doch auch gerne in den Diskussionen zu Tageskartenpreisen und Zugangsrechten zu Wasser (ist ein GEwässer ein öffentliches Gut oder nicht) herangezogen um den Eigenanpruch zu rechtfertigen. Soll heißen: Ich fände es auch schön wenn man einfach überall wo man gerade ist seine Angel auswerfen dürfte und sich nicht um Lizenzen und Co. scheren müsste - nur ist gerade die Diskepanz zwischen Angebot (knapp) und Nachfrage (hoch) eine der Ursachen für die heutigen Verhältnisse.

Um den Bogen zu der Situation bayrischer Besatzstrecken zurück zu bauen: Wenn Dir die Kunden weglaufen weil Du Dich nicht am Angebot orientierst gehst Du pleite. Wenn Du keine kommerziellen oder existenziellen (also Erhalt des Vereines/aufrechterhaltung der Pacht) Interessen hast kann Dir das wurscht sein. Deshalb findest Du in BY hauptsächlich in den privaten Strecken einen nachhaltigeren Ansatz als in den Strecken der grossen Vereine.

Das bayrische Fischereigesetz ist übrigens bzgl. des Besatzes von fangfähigen Fischen sehr eindeutig - nur hält das niemand nach und die Vereine haben sich an eine entsprechende Argumentation gewöhnt. Wenn also der Großteil der Fischer in diese Spur gelenkt werden soll so wäre ein sinnvoller erster Schritt aus meiner Sicht bestehendes Landesrecht auch nach zu halten und zu kontrollieren.

BTW: Ich möchte meine Hand dafür nicht ins Feuer legen müssen aber denke dass Bayern da kein Einzelfall ist...

LG

Markus
Benutzeravatar
gespliesste
Beiträge: 1405
Registriert: 02.01.2008, 23:49
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 266 Mal

Beitrag von gespliesste »

Hallo,
1) Zuerst willst du möglichst viele Fische mit der Fliegenrute fangen.
2) Danach geht es darum, möglichst große Fische mit der Fliegenrute zu fangen.
3) Erst nach einiger Zeit (bei dem einen früher, bei dem anderen später) ist es dir völlig wurscht, wie groß die Fische sind oder wie viele du fängst. Hauptsache du bist an deinem Wasser, genießt die Zeit und erfreust dich am "sein". So, oder so ähnlich läuft das und dann bist du ein Fliegenfischer geworden.
Die Definition finde ich ganz treffend. Ich kann es auch keinem verübeln, das er am Anfang erst mal viel Beute machen will. Was ich schlimm finde ist wenn man ewig in dieser ersten Stufe hängenbleibt, das geht dann leider meist mit zweifelhaften Methoden einher.

Jeder will doch das gleiche:
Möglichst alleine am Fluss, naturbelassene Fischbestände beangeln und das ganze soll kein Vermögen kosten.

Jeder der lange mit der Fliege fischt, zumindest Stufe 1 überwunden hat und dazu kein Sozialkrüppel ist, hat es wohl über die Jahre geschafft irgendwo seine kleine Nische zu finden, zumindest hin und wieder mal ganz besondere Plätze fernab des Massenbetriebs zu befischen. Sei es durch gute Kontakte, oder aber auch durch viel Erfahrung zur Richtigen Zeit an den richtigen Plätzen zu sein und diese Plätze nicht selbst durch übermässige Entnahme oder Prahlerei vor Stufe 1 Anglern hingerichtet hat.

Und diese kleine Schätze hütet doch jeder von uns wie das eigenhändig signierte Buch von Hans Gebethsroither oder die Erstauflage vom Ritz :wink:

Wenn du neu bist und keine Kontakte hast, musst du für aussergewöhnliche Fischerei entweder viel bezahlen oder kommst an die guten Plätze gar nicht ran. An den bekannten Strecken fängst du dazu nicht wirklich gut, da die Fische viel zu erfahren sind. Dazu bekommst du auch nicht die wirklich guten Tips, ausser du bezahlst einen Guide.

Wenn du selbst was zu bieten hast und nicht nur nehmen willst, bekommst du von anderen meist auch etwas zurück. Und das sind für mich die wirklich tollen Erlebnisse, die bleiben.

Fast alles was sich zu sehr im kommerziellen Bereich abspielt hat für mich auch viel von seinem Reiz eingebüsst. Wenn mich der Guide mit dem Heli an die Super Plätze fliegt, mir noch die richtige Fliege anknotet und genau auf die richtige Stelle zeigt, dann ist für mich auch schon einiges verflogen, von dem Reiz einen Fisch mit der Fliege zu fangen.

Wenn man viel Geld und wenig Zeit hat, wird man wohl oder übel diesen Weg beschreiten.
Wenn man wenig Geld und wenig Zeit hat, bleiben einem die ganz tollen Dinge vorenthalten.
Wenn man wenig Geld und viel Zeit hat, kann man immer noch seine Nische finden.
Wenn man viel Geld und viel Zeit hat, dann ...

Das mit den vielen Fischern wird sich nach meiner Meinung auch ein Stück weit selbst regulieren. Laut einen Artikel (ich meine es war die "New York Times") haben in Amerika kurz nach dem Film "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" ca. 1 Millionen Amerikaner mit dem Fliegenfischen angefangen. Nach einem Jahr haben es über 90% wieder aufgegeben.

LG,

Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
Benutzeravatar
Achim Stahl
Beiträge: 1858
Registriert: 07.04.2007, 12:48
Wohnort: Kiel, direkt an der Kyste
Hat sich bedankt: 173 Mal
Danksagung erhalten: 720 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Markus,

ich habe Bayern nur angeführt, weil dort eine hohe Konzentration an bekannten und als Urlaubs- und Wochenendziel beliebten Salmonidenstrecken ist, und weil ich dort gründlich hinter die Kulissen schauen konnte. Natürlich ist das auch anderswo genau so.

Es ging mir darum, das bewußt zu machen, ohne es besonders zu werten. Viele glauben ja immer noch, sie würden in ihrem Hotel-, Vereins- oder Tageskartengewässer auf einen halbwegs natürlichen Bestand fischen... :?


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
Maggov
Moderator
Beiträge: 5549
Registriert: 28.09.2006, 14:21
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 308 Mal
Danksagung erhalten: 401 Mal

Beitrag von Maggov »

Hi Achim,

so hatte ich es auch gelesen - ich wollte nur sicherstellen dass andere dies entsprechend wahrnehmen :)

Zu Deinem zweiten Absatz lässt sich nicht viel hinzufügen ausser: Wen es nicht interessiert der glaubt das eben - alle anderen machen sich ihr Bild schon lange selbst. Ich denke einige Fischer sind auch ehrlich genug sich ein zu gestehen dass es sie nicht interessiert. Nur werden sich diese kaum in einem Thread wie diesen "outen"...

Ich denke viele sehen darin auch kein Problem weil diesen die Erhaltung einheimischer Stämme schlichtweg egal ist. Dies ist ein weiteres Phänomen dass mir aufstösst - Fliegenfischenn wird zunehmend mehr als Funsport vermarktet, adressiert die Werbung an junge Fischer und stellt das Werfen und die Mode am Wasser vor den Fisch und den Umgang mit lebenden Tieren. Das adressiert sich jetzt vielleicht nicht an den Richtigen in diesem Posting deshalb bitte nicht auch Dich beziehen.

Ich denke einhergehend mit dem Zulauf steht mehr das Adrenalinerlebnis und "Funelement" im Vordergrund als die Hege von Gewässern und der Naturnähe.

Ich denke hier ist v.a. Aufklärungsarbeit gefragt und Threads wie dieser können hoffentlich dazu beitragen.

LG

Markus
Zuletzt geändert von Maggov am 05.03.2011, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Martin 1960
Beiträge: 713
Registriert: 06.06.2009, 20:45
Wohnort: Niedersachsen, Rosengarten
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 99 Mal

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo Marcus, hallo Achim,
einen guten Tag wüsche ich Euch.

Die Forellenpuff-Fließstrecken entlasten andere Gewässer vor zu hohen Befischungsdruck.

Und diese Strecken werden bewirtschaftet/gepflegt/saubergehalten!

Und werden nicht gerade solche Strecken aufwending renauturiert?

Und ist es nicht auch so, dass der regionale Stamm oft aus regionalen Fischzuchten besetzt wird?,
und gerade Fischzuchten nur der Nachfrage nachkommen?

Und ist es nicht so, das gerade in solchen Gewässerabschnitten,
auch andere Tiere, Muscheln/Krebse eingesetzt werden?

Das dieser zeitliche und finanzielle Einsatz auch "Früchte" tragen muss,
ist zwangsläufig.

Ich möchte hier keine Lanze für kommerzielle Pächter oder Vereine brechen.

Aber: Kommerziell bewirtschaftete Gewässer sind nicht zwangsläufig in einem schlechteren Zustand als viel "unbeachtete" Fließgewässer.

Versteht mich bitte nicht falsch,
und ich stimme eurer Argumentation zum teil zu,
Flora und Fauna bedürfen Schutz.
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
Antworten