Seite 2 von 2

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 12:21
von Achim Stahl
Hi Thilo,

da bin ich ganz deiner Meinung. Bucktail ist ein hervorragendes Material für Hechtstreamer. Dadurch, dass es leicht gekräuselt ist, bekommt man mit relativ wenig Haaren viel Volumen. Es ist robust, und, vor allem, dadurch dass es sich von der Basis zur Spitze hin deutlich verjüngt, hat es eine "progressive Aktion", eine Elastizität, die parallele Synthetikfibern niemals haben können.

Meine robusteste Hechtfliege ist allerdings Olli's Hechttube.

Bild

Sie besteht fast ausschließlich aus Finn Racoon Zonker, die extrem reißfest sind und sich im Wasser sehr lebhaft bewegen. Bei diesem Muster kann man auf der Unterseite der Tube auch sehr gut eine Glasrassel einbinden... :wink:

Viele Grüße!


Achim

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 12:32
von gezz
Hallo,

ich kann Achim nur zustimmen: Bei wirklich trübem Wasser sind Rasseln eine interessante Option!

Außerdem würde ich versuchen mit dem Streamer Druck zu erzeugen. Dies kann man z.B. dadurch erreichen, dass eine Lage Bucktail "falsch herum" eingebunden wird. Anschließend schlägt man das Bucktail nach hinten um und bindet eine Stützwicklung. Hier habe ich mal ein Muster gepostet bei dem man es ein bisschen erkennen kann: http://instagram.com/p/jID6DTG7BL/#

Vor dieses Bucktail kann man nun nach belieben z.B. Marabou oder andere spielende Materialien einbinden. Beim Strippen wird das hoch aufstehende Bucktail zusammengezogen, in den Pausen stellt es sich aber wieder ganz auf und lässt das andere Material pulsieren. Durch diese Technik bricht der Streamer immer auch ein bisschen nach rechts oder links aus. Sehr verführerisch für den Hecht!

Viele Grüße
Alex

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 17:04
von derflow
Moin !

Sorry, kann der ganzen Bucktail und Finn Racoon - Zonker - Geschichten nix abgewinnen wenn es darum geht im trüben zu fischen (was ich zu 95% meiner Hechtfischerei tatsächlich mache mit Sichtweiten, die nach 20cm unter der Oberfläche die eigene Hand nicht mehr erkennen lassen). - Nix gegen die Fliegen - die funktionieren bei vergleichsweise guten Sichtverhältnissen mit Sicherheit super - aber für mich geht nix über schöne simple Kanickelstreamer über 12cm Länge in schwarz + diversen Schockfarben. Einfach zu binden, bei Bedarf noch die Ecke einer Klarsichthülle oder eines Plastiktütchens mit Augen vorne druff und mit Epoxy laminiert und fertig. Spielt super im Wasser, das Leder vom Zonkerstreifen wackelt wie ein Twister durch die Gegend und gut. Lässt sich zwar werfen wie ne nasse Tennissocke aber fängt dafür um so besser. Habe die Kanickelstreamer auch schon mit Glasrasseln ausgestattet, konnte aber keinen Unterschied was die Fängigkeit angeht feststellen. Lediglich das Ärgernis war größer wenn man mit der aufwändigeren (sowohl vom Kosten- als auch vom Bindeaufwand) Fliege irgendeinen Baum oder ein Unterwasserhindernis verziert hat :D

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 19:27
von Achim Stahl
Moin Florian,

was unterscheidet denn so einen Karnickelstreamer deiner Ansicht nach im Erscheinungsbild unter Wasser von einem Racoonstreamer und macht ihn deshalb geeigneter, und wozu Augen im trüben Wasser? Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen.

Wie bereits erwähnt, würde ich, wenn es richtig trüb ist, in einem eher flachen Gewässer erst mal einen deftigen Popper auspacken...

Bild


... poppen ist einfach geiler... :smt045 :smt043


In diesem Sinne!


Achim

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 19:44
von Hawk
Achim Stahl hat geschrieben:und wozu Augen im trüben Wasser?
Weil ne Fliege ohne geile Epoxy 3D Augen Kacke aussieht :roll:
Das müsstest doch grade du als Händler wissen, du willst so nen kram schließlich verkaufen :mrgreen:

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 22:55
von Achim Stahl
Hallo Hawk,
Hawk hat geschrieben:
Achim Stahl hat geschrieben:und wozu Augen im trüben Wasser?
Weil ne Fliege ohne geile Epoxy 3D Augen Kacke aussieht :roll:
Das müsstest doch grade du als Händler wissen, du willst so nen kram schließlich verkaufen :mrgreen:
Es freut mich, dass ich dich so gut konditioniert habe! :smt060

Klar, 3-d-Augen müssen sein, die sehen auch im Trüben klar! :shock:


Siehstewohl! :smt119 :roll


Achim


Ääääh... soll das heißen, meine Hechttube und der Popper sehen K...e aus???? :smt105 :smt087 :smt075

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 23:07
von Bäschwatz
Hi Achim

Wobei im Synthetikbereich die wesentlich auffälligeren Farben erhältlich sind, die mit Fell und Federn nur durch Verwendung von giftigem Zeugs erreicht werden kann, welches vernünftigerweise nicht mehr benuzt werden darf. In Europa zumindest.
Türkies ist so eine Farbe.
Und Universalfarbe für viele Räuber...

Gruß Thilo

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 24.01.2014, 23:09
von Hawk
Achim Stahl hat geschrieben: Ääääh... soll das heißen, meine Hechttube und der Popper sehen K...e aus????
:-"

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 25.01.2014, 00:01
von webwood
Wobei im Synthetikbereich die wesentlich auffälligeren Farben erhältlich sind, die mit Fell und Federn nur durch Verwendung von giftigem Zeugs erreicht werden kann, welches vernünftigerweise nicht mehr benuzt werden darf.
Servus Thilo,

weshalb sollten Farben bei synthetischen Materialien giftiger (so sie das denn überhaupt sind) sein, als bei dem Einfärben von Naturprodukten?
Das ist einfach nicht logisch. Wenn die Kunstofffasern nicht durchgefärbt sind, so sind sie bestimmt reinweiß und werden dann gefärbt. Hast Du mal Ostereier gefärbt? Das ist reine Lebensmittelfarbe. Bei weißen Eiern wird die Farbe leuchtender als bei den braunen Eiern. Wieviel mehr Aufwand und Chemie wäre erforderlich, aus braunen Eiern (adequat zu Naturhaar) das gleiche Ergebnis erzielen zu wollen, wie bei von vorneherein weißen Eiern?
Ist dein T-Shirt, das du beim Fischen trägst, farbtechnich-Öko-Umweltmässig korrekt?
Wir müssten doch nun jeden Karpfenangler der mit Mais anfüttert darauf aufmerksam machen, das Mais zu Blähungen führt, was für die Methangas-Bilanz der Erde schlimme Folgen hat.
Sorry Thilo, du bekommst meine Sermon nun stellvertretend ab, ich meine das indess allgemein.

Verkopfen wir uns nicht manchmal und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?

meint Thomas

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 25.01.2014, 12:29
von Andreas Ffm
Soooooo viel Theorie,

nun mal aus der Praxis von der letzten Woche Hechtfischen - ca. 8 Stunden am Wasser:
Fluss ca. 8 m breit, teils Kehrwasser, teils ordentliche Strömung, bis 1,2 m tief
Fänge: 6 Hechte und 2 Nichtlandungen (alles zw. 65-90 cm) mit folgenden Fliegen :
- alle ca. 15-20 cm lang
- kein Kaninchenschwanz, zu schwer, daher Synthetik
- Farben, da geht (fast alles):
nur Orange, Orange/Rot mit Glitzer nur am Ende, Lametta silbrig mit Schwarz, nur Schwarz mit ein wenig Orange an Unterseite
- meine Haken werden immer größer (derzeit bei 05 -07), gut wenn die Spitze ein wenig nach innen zeigt (fast schon Circle-Hook)

+++ Bittttttttte: [u]ohne Widerhaken/Widerhaken[/u] andrücken fischen!!

Gruß und ab ans Wasser mit euch :arrow:
Andreas

Re: Hecht im Trüben

Verfasst: 19.03.2014, 23:34
von elbeflyer
Hi :wink: ich schwöre auf Angel Hair, Baitfishfibre und eine idee Marabou . Hatte aber auch schon Hechte auf 2cm Nymphen :wink: vor 2 wochen erst einen von 103cm .alles ist möglich! lg