Fliegenfischer - Forum

Sind schnelle glasruten nicht irgendwie witzlos? Da kann man doch auch gleich eine mittelschnelle Carbonrute kaufen die wahrscheinlich weniger wiegt und auch nicht teuer ist, oder?

Dominik

"Schnell" ist in dem Fall relativ. An schnelle Kohleruten kann Glas materialbedingt nicht herankommen.
Aber auch die "schnellen" Glasruten haben wg. ihrer Materialeigenschaften ein andere "Feeling", ein anderes "Nachgeben" als spröde Kohlefaser.

Die Eigendynamik ist bei Glasruten eine andere, auch bei denen mit einem schnellen Taper.

Du solltest jede Gelegenheit nutzen ( ok. im Moment kaum möglich) mal verschiedene Glasruten zu werfen. Ich habe weiter oben schon verschiedene alte Ruten genannt. Manche von denen findet man regelmäßig auf Flohmärkten oder ebay. Kürzlich war zB. eine gut erhaltene DAM Universal, 2,4m 6/7 incl. einer Rolle auf ebay zu bekommen. Genau so eine habe ich mir gerade neu aufgebaut und ge4teilt - die ist für meinen Bonefisch Trip nächstes Jahr gedacht. ( Ich nehme natürlich auch ein paar Kohleruten mit)

LG
Reinhard

Hallo Dominik,

Dominikk85 hat geschrieben:Sind schnelle glasruten nicht irgendwie witzlos? Da kann man doch auch gleich eine mittelschnelle Carbonrute kaufen die wahrscheinlich weniger wiegt und auch nicht teuer ist, oder?

Dominik

Schnelle Glasruten machen zum Beispiel beim Salzwsserfischen und schweren Streamerfischen viel Sinn. Sie bringen die Fliege schnell zum Fisch und erlauben, im Drill unendlich viel Druck zu machen, ohne einen Rutenbruch zu riskieren.


Viele Grüße!


Achim

Henner hat geschrieben:Guten Morgen zusammen,

Reinhard, ich bin kein Rutenbauer und habe es auch nicht vor.
Es gibt ja einige interessante Beiträge im Forum, so werde ich mich erst einmal rein lesen.
Ist es so, das bei Wind das Werfen mit einer Glassrute schwieriger ist, als mit einer Kohlefaserrute?

Hallo
Spielt da nicht der Type Schnur und Wurftechnik auch eine Rolle, ?
Nutze gerne eine Sunray flyLine (+Orvis Superfine Glass), der Schnur ist ultra Dünn und hat so weniger Wiederstand in den Leitringe und Wind.
Mit freundlichen Grüßen
milo

motane hat geschrieben:

Henner hat geschrieben: Ist es so, das bei Wind das Werfen mit einer Glassrute schwieriger ist, als mit einer Kohlefaserrute?

Spielt da nicht der Type Schnur und Wurftechnik auch eine Rolle, ?
Nutze gerne eine Sunray flyLine (+Orvis Superfine Glass), der Schnur ist ultra Dünn und hat so weniger Wiederstand in den Leitringe und Wind.

Eine Schnur mit höherer Geschwindigkeit wird vom Wind weniger stark beeinflusst.
Dafür wähle ich ggf. die passende Rute.

Noch wichtiger ist aber die richtige Rutenführung plus DZ, um eine hohe Geschwindigkeit zu erzeugen.

Auch bringt eine Schnur mit möglichst hoher Dichte (bei gleichen Gewicht) natürlich Vorteile.
Darum werfen die Caster ja auch nur Sinkschnüre.

Ich hole das mal wieder hoch, weil ich gerade hochbegeistert bin von einer Glass-Fliegenrute. Eine Echo Bad Ass Glass #9 in 8 Fuß für die Hechtfischerei. Diese ist zwar als schnell (für eine Glass-Rute) bezeichnet, aber immer noch um einiges "langsamer" als eine mittelschnelle Kohlerute. Anstatt "langsamer" sollte ich aber "entspannter" schreiben. Mit einer 22gr-WF-Schnur fliegt der Streamer wie von selbst zum Horizont ... ok, zum anderen Ufer am Kanal. Selten so ein (nochmal) entspanntes Werfen erlebt. Klar, die Gramm Mehrgewicht spürt man irgendwie schon, ist dafür ja mit 8 Fuß etwas kürzer. Ich habe eine alte Scierra XDA-Rolle montiert, die entschärft ein wenig die leichte Kopflastigkeit.
Also wenn man mal die Gelegenheit hat, empfehle ich wirklich, so ein Stöckchen probeweise in die Hand zu nehmen.