Fliegenfischer - Forum

Barschzanker hat geschrieben: ↑24.10.2022, 15:43 Hallo Forum!

Da würd ich mich gerne auch einhaken. Gibt es zu den Switchruten von Maxcatch von Eurer Seite auch schon Erfahrungen? Die sind ja preislich in dem Bereich vollkommen konkurenzlos.
Ich hab auch eine #3 7'6" Kombo von Maxcatch und die ist echt wertig und gut abgestimmt.

Vielen Dank schonmal
Thorsten

Die habe ich mir gestern auch angeschaut. Zum testen suche ich auch noch eine SH in 10` #7 oder #8.
Ein Kollege von mir fischt die höheren Klassen auch gerne auf Hecht (neben seiner Sage etc.)

Moin moin

@Frank
Welche Schnüre hast du mit der ausprobiert? Was funzt und was nicht?

LenSch hat geschrieben: ↑25.10.2022, 07:58 Zum testen suche ich auch noch eine SH in 10` #7 oder #8.
Ein Kollege von mir fischt die höheren Klassen auch gerne auf Hecht (neben seiner Sage etc.)

Der lange Hebel dann einhändig...für mich ist das schon grenzwertig.

Für Hecht ist mir bis 275cm angenehmer.

Hallo Thomas,

Da gebe ich Dir Recht!
Ich habe mir mal vor gut 20 Jahren eine Rute aus Übersee gegönnt. In Klasse 8 und 10" .
Eigentlich sollte sie meine neue Rute zum Meerforellenfischen werden. Nach 2 Tagen intensivem Fischen und anschließenden Schmerzen im Handgelenk, kam meine 6- er Streamerrute zum weiteren Einsatz.
Nach nochmals 2 Tagen waren die Schmerzen etwas abgeklungen und auch mit einer 6- er Rute kann man große Meerforellen zügig ausdrillen.
Beim Fliegenfischen auf Hecht stört mich die Länge nicht, da ich dort wesentlich weniger werfe, als beim Meerforellenfischen.
Seitdem ist die 8- er Rute meine Lieblingshechtrute und auf Meerforelle fische ich fast ausschließlich 6- er Ruten.
Nur wenn's mal richtig Stürmt kommt ne 7- er ins Spiel.
Ich werde demnächst eine 7-er aus der genannten China Serie näher betrachten.
Später dann mehr!

TL, Frank

Moin,
die "Leistung" einer Rute entscheidet doch welche Schnur, welches Gewicht damit transportieren kann, egal ob da nun eine # Klasse oder WG drauf steht. Das ist bei billigen und teuren Ruten nicht anders !
Was natuerlich sehr unterschiedlich ist und damit unser Hangelenk mehr oder weniger belastet , ist natuerlich das Gewicht der Rute.
Natuerlich auch die Hebelkwirkung,9 oder 9,6 oder gar 10" machen schon einen Unterschied aus, hængt aber auch von dem ab was der Werfer so gewøhnt ist.
Nehme ich eine #8 mit 10ft am Meer, dazu noch Ueberkof gewedelt und selbst wenn ich eine der teuren fische die leichter sind, dann belastet das mich durchaus mehr als eine #8/10ft mit mehr Gewicht die ich aber Unterhand einsetze. Selbst eine SW mit 11ft belastet mich dabei weniger.
Kurz und knapp, hab mehrere 10ft, in #7 , in #8 und auch 11ft in #7/8.
Die auch noch teils als Set gekauft, also Rute und Rolle zum halben Preis meiner doppelt so teueren und viel leichteren Ruten.
Das entschiedende Kriterium ist fuer mich nicht der Preis sondern was kønnen die Dinger leisten, was kann ich damit anstellen und wozu setze ich sie ein.
Unabhængig vom Gewicht und Længe haben die alle unterschiedliche Aktionen, die eine eignet sich zum Schiessen, die andere eher zu Unterhand, manche haben mehr Verwindungs/Seitenstabilitæt und eignen sich damit besser fuer Snake Rolls ...usw.

Fuer mich gibt es daher keine Billigen die weniger gut geeignet sind, Auch ein teures " high tech." Produkt kann fehl am Platze sein wenn man es falsch einsetzt.

Bin gespannt auf einen (Erfahrungs)Bericht ueber eine solchen preiswerten Maxcatch Ruten.
Gruss Hendrik

Hallo,
Hendrik hat es auf den Punkt gebracht.
Im Grunde gibt es keine wirklich "schlechten" Ruten mehr. Jeder Rutenbauer hat heute entsprechende Software zur Berechnung und auch am Material hapert es wohl kaum.
Was es aber gibt (zum Glück) sind Ruten, die für unterschiedliche Verwendungszwecke und individuell unterschiedliche körperliche Belange und Gewohnheiten (Bewegungsabläufe, Muskulatur, Kraft, Sensibilität...) passen oder nicht.
Hier das entsprechende Gerät herauszufinden ist die Aufgabe.

Gruß
Harald

Hallo Hendrik und Harald,

ich kann bei allem was länger als 10" ist nicht mitreden.
Habe zwar mal vor über 40 Jahren solch langen Stecken in den Händen gehabt, aber das war echt nicht mein Ding!
Vielleicht erinnert sich Hendrik noch an das hervorragende Material, was wir bei Casting- Wettbewerben bewegen mussten? Da musste man schon in recht guter körperlicher Verfassung sein, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen!
Und auch die damaligen Einhandruten, bis auf wenige Gespließte waren das alles Hohlglasruten, sind mit den heutigen, selbst günstigen Ruten nicht zu vergleichen.
Heute scheint es mir so, als müssten die Hersteller für jeden Wurf einen neuen Namen, eine neue Schnur und natürlich die passende Rute als Optimum anpreisen.
Manchmal frage ich mich wirklich, wie ich früher überhaupt Fische fangen konnte?
Das auch noch mit einer Rute, einer Schnur und einem Wurf, dessen Namen es noch gar nicht gab.
Wenn ich andere Fliegenfischer beobachte, beruhigt mich eins.
Es ist ja nicht ausschließlich von der Rute abhängig, ob sie was taugt!
Begrenzt wird das eh vom Können des Fliegenfischers!
Wenn ich nur 75% vom Können meiner Ruten abrufen könnte, wäre ich absolut zufrieden!
Als Fliegenfischer lernt man sicher nie aus.

TL, Frank

trutta1 hat geschrieben: ↑05.11.2022, 16:56
Begrenzt wird das eh vom Können des Fliegenfischers!
Wenn ich nur 75% vom Können meiner Ruten abrufen könnte, wäre ich absolut zufrieden!

Ja, das stimmt sicherlich für manch einen von uns. Als vor einiger Zeit ein richtig guter Werfer mal meine damalige Rute nahm und eine Weile damit fischte, war ich baff, was für ein Zauberstock das auf einmal war

Stimmte aber nicht: Die Rute war kein Zauberstock, sondern ER war ein Zauberer , ich ein Zauberlehrling

Gruß
Hans

Hallo Hans,

vor mehr als 30 Jahren durfte ich das erste Mal eine Fliegenrute werfen die MIR das Gefühl eines Zauberers gab.
Jahre später durfte ich zusammen mit einem uns allen bekannten Fliegenfischer an einem Fluss in Österreich fischen.
Der Zauberer war verzaubert.....und geerdet!

TL, Frank

Hallo Pitt,

ich fische die Rute mit einer Rio Mainstream DT #3.
Das funktioniert super, denke aber eine WF wirft sich mit der Rute auch top.
Eine Wulff Triangle Taper warf sich absolut klasse, war aber eine 4-er.

TL, Frank

Moin Frank,
oh ja, ich erinnere mich an meine erste Meeresrute, "Ostsee" die war noch Vollglas.
Spæter dann von Sebnitz die ersten hohlen Dinger - da war ich auch verzaubert.
Ich muss aber auch drauf verweisen das zu damaligen Zeiten schon eine Jana Maisel diese Dinger warf und bis zum Ende ihrer aktiven Zeit sagenhafte 61 Welt- und 42 Europameistertitel holte.
Heute kenne ich eine weitere Dame, Anita Strand, hat es bisher auf verschiedenste WM Titel gebracht, Mefo Distance, 15,1ft Spey und 16/16ft Spey und weil das nicht genug ist wirft sie auch in der Halle Fliege Distance und Fliege Præzision.
Uebrigens Præzision mit einer #4 LPX und Distance (wo ja nur die #5 Schnur vorgegeben ist) mit einer #7 LPX, also einer Rute von der Stange aus dem mittleren Preissegment.
Seltsam, keine 1000$ Rute dabei, hahaha und trotzdem Weltmeister am laufendem Band geholt.

Ich fische im Meer ab und an eine #6 LPX oder #6 Scott Flex. Das schon zu einer Zeit ,da wurde ich noch belæchelt dafuer, sogar fuer Quatsch erklært in einem Forum wo es um Mefo geht. Klar wenn man nichts anderes kennt als werfen zum Horizont mit Streamern und Garnelen Gr1, wenn man dazu eine 800-1000 € Rute braucht weil es angeblich andere nicht bringen.
War mir aber wurst weil ich mit den 6sern und 10-14 Gammarus sehr erfolgreich war, sogar hin und wieder Schnuere mit 14, 16 oder 20m Belly fische die eindeutig nicht zum schiessen gedacht sind.
Und heutzutage læstert niemand mehr ueber eine 6# am Meer. Ok , Wind dann halt #7.

Nun fische ich aber auch in Bach und Fluss und da ist von 10ft #5/6 bis 10ft #7 alles dabei.
Die 5/6 uebrigens eine Sumo fuer 49£, die 7 eine LPX mit Rabatt 3500 Nkr.
Nicht anders sieht es bei den 9Fuessern aus, da fische ich Scott und GL, ok obererer mittlerer Bereich, aber auch eine #8 Scierra dabei.

Ganz krasse Unterschiede gibt es bei den Switsch, da sind zB GL Set dabei 11ft 7/8#, glaube gabs nach Ender der Saison mit 40% Rabatt, heute kosten die Dinger 380€. Also halb so viel wie meine 11,6 Scott , die lagen damals wohl bei 800€
Das heisst aber nicht das die ueber doppelt so teure auch doppelt so viel fængt.
Die von der Stange macht es mit 21-24g und Kopflængen von 8,5 bis 10,5m hervorragend ,aber die teure ist dagegen eher was fuer Scandi mit 11,2-11,6m Kopflængen und diese haben 24-26g.
Oder anders gesagt, die von der Stange benutze ich mit kurzeren Køpfen die auch noch integrierte Sinkraten haben, zB I/S2/S4 oder gar 5/7.
Die Teure aber mit viel længeren Scandileien zB F/H/I und 15ft Vorfæchern , dort wo ich præsentieren muss.
Also kann man nicht sagen die eine ist besser als die andere, auch geht es mir nicht ums weiter werfen sonder um Wurfstil bzw Eignung dafuer.
Und da wæren wir bei den schweren Kalibern. ZB einer Daiwa 14ft 10# - Einfuehrungspreis 1500 NKr.
Ok , nicht die leichteste Waffe aber sie ist auch fuers Grobe gedacht. Poly, Messing-und Kupfertuben bis 16cm. Und die juckt auch kein Blanktreffer, hahaha,
Meine Leiblingsruten fuer die leichte Sommerfischerei auf Lachs sind zwei Redington, also die Billigversion von Far Bank, die haben ja Sage und Redington. Die 13,6 in 7/8# und 8/9# sind die meist gefischten Ruten, 349€ statt ueber 1000£.
Natuerlich gibt es auch schwierige Verhæltnisse mit hohen Wasserstand, vielleicht 42-44g Scandi von ca 12m , Sinkraten S3, S5.
Aber eben auch Sommerfischerei, extrem flach, glas klar und dafuer kommen Long Belly Vollschnuere zum Einsatz die alle zwischen 16 und 20m Kopflænge und Keulengewichte zwischen 48 und 56g haben.
Da hab ich aber noch nichts preiswertes gefunden, da muss ich auf neuste Technologien zurueck greifen, das hat seinen Preis, schreib ich lieber nicht.
Ich kønnte diese Leinen auch mit der Daiwa werfen, aber die hat eben etwas mehr auf dem Buckel und da wære ich im Spey/Long Belly Stil nach einem Tag tot, zumindest 3 Tage Rueckenschmerzen - darum werfe ich diese nur Unterhand.
Dagegen fliegen die Long Belly an meinen 16ft den gesamten Tag, tagelang, ohne das es mir Probleme bereitet.
Diese Saison versuchte sich damit einer meiner Lachslehrlinge die ich von Verein betreue, er sagte nur -"Geil" (14Jahre, erste Saison mit DH!)
Vom Preis fuer einen Schueler unerschwinglich, Papa kaufte ihm dann eine gebrauchte GL 13,7ft und damit konnte der Bursche in den verbleibenden 3 Wochen Saison von 4 schøne Lachse landen.

Also mit Preis muss mir keiner mehr kommen. Bei manchen Ruten sicher gerechtfertigt bei anderen schweigen wir lieber.
Keine meiner "billigen" hat mich jemals enttæuscht, auch haben die "teueren" keine Wunder vollbracht.
Egal ob EH, SW, DH - der Preis fængt nun mal keinen Fisch, es ist immer die Eignung, die Aktion die zum Wurfstil und den Bedingungen vor Ort passen muss.

Gruss Hendrik

trutta1 hat geschrieben: ↑05.11.2022, 16:56 Heute scheint es mir so, als müssten die Hersteller für jeden Wurf einen neuen Namen, eine neue Schnur und natürlich die passende Rute als Optimum anpreisen.
Manchmal frage ich mich wirklich, wie ich früher überhaupt Fische fangen konnte?
Das auch noch mit einer Rute, einer Schnur und einem Wurf, dessen Namen es noch gar nicht gab.

Hallo Frank,
Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht,

Gruß
Harald

trutta1 hat geschrieben: ↑05.11.2022, 16:56 Es ist ja nicht ausschließlich von der Rute abhängig, ob sie was taugt!
Begrenzt wird das eh vom Können des Fliegenfischers!
...
Als Fliegenfischer lernt man sicher nie aus.

TL, Frank

Stimmt genau!

Gruß
Harald

Hallo,

wenn ich bedenke was alles in meinem Schrank steht,
so habe ich diese Saison 22 wieder meine 7,6' #4 Shakespeare Agility
herausgenommen und habe so eine Freude damit gehabt.
Die Rute hat glaube ich mal so 38,00 Euro gekostet.

LG
Harry

trutta1 hat geschrieben: ↑05.11.2022, 16:56 Hallo

Und auch die damaligen Einhandruten, bis auf wenige Gespließte waren das alles Hohlglasruten, sind mit den heutigen, selbst günstigen Ruten nicht zu vergleichen.



Es ist ja nicht ausschließlich von der Rute abhängig, ob sie was taugt!
Begrenzt wird das eh vom Können des Fliegenfischers!
Wenn ich nur 75% vom Können meiner Ruten abrufen könnte, wäre ich absolut zufrieden!
Als Fliegenfischer lernt man sicher nie aus.

TL, Frank

Eine solche alte "Ikarus" benutze ich nach Neuaufbau gerade sehr gerne zum Hecht fischen.
Die "5/6" ist eher eine 7/8er und wirft 20-22gr. hervorragend und ziemlich schnell.

Während meines gerade beendeten Bahamaurlaubs hat einer mit seiner alten, neu beringten 2,4m DAM Allround 6/7 ( eher 7/8), besser geworfen als die meisten anderen mit ihren Thomas % Thomas oder CTS Affinity ect.

LG
Reinhard