Let's stop the tiny tippet nonsense

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Fliifi-Sepp
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Das von Dir genannte Video kenne ich. Der Fisch war groß, wurde aber in einem zwar gut strukturiertem Bach gefangen, aber bei dem der Fischer gut während des Drills mitgehen konnte. Da war auch Glück dabei, wie ich meine?

Daß eine entsprechende Rutenspitze hilft, ist sicher richtig. Aber die kommt auch an ihre Grenzen, wenn ein Fisch eine konstante Flucht mit hohem Tempo hinlegt. Insbesondere, wenn dann auf weitere Distanz vielleicht auch noch Schnur auf dem Wasser liegt und damit den Druck auf das Vorfach zusätzlich erhöht.
Ich kenne jetzt nicht die Rute, mit der im beschriebenen Video gefischt wurde. Aber ich habe ein paar Ruten, die dem entsprechen, was Du schreibst. Trotzdem gehe ich auch mit denen nicht unter 0,16 starkes normales Mono. Und das hat sich schon oftmals als die richtige Entscheidung heraus gestellt.

In dem Video wird ein 12er Stroft FC verwendet, das hat 1,50 Kg Tragkraft, was nun wirklich nicht viel ist. Ein Stroft GTM hat bei gleicher Dicke hat 20% mehr Tragkraft, ein Stroft GTM 16er hat die doppelte Tragkraft.
In meinen Gewässern bräuchte ich mit einer Vorfachspitze mit 1,50 Kg Tragkraft gar nicht erst antreten, egal welche Rute ich verwende!

LG Sepp
Michl
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Michl »

Hallo,
die Rute spielt sicher eine Rolle, aber auch die Anbitetechnik.
Stromauf geworfen sind Nassfliege und Streamer an dünneren Vorfachstärken viellecht noch machbar, stromab gefischt eher nicht.
Bei einem Biss ist da die Belastung nicht linear, sondern dynamisch, der Strömungsdruck kommt dazu.
Da kommt es meist direkt beim Biss zum Abriss......
Je nach Strömung kann da auch ein 18er oder 20er zu schwach sein.
Wobei dann die Rute entscheidend sein kann, auch was die Bissausbeute betrifft.
Ich hab mir vor einigen Jahren mal Ruten mit Glasblanks aufgebaut und getestet, damit ist das deutlich besser.
Mit Bambus übrigens auch, hab eine kurze Bachrute von einem Forumskollegen, mit der funktioniert das prima.

Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
Fliifi-Sepp
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Stimmt, im Swing oder gestrippt gefischt, ist beim Naßfliegenfischen auch eine 18er oder 20er Vorfachspitze mit starkem normalem Monofil oft zu schwach. Übrigens auch mit der geschlitterten Trockenfliege. Beim Streamerfischen sowieso. In diesem Falle ist 22er, eher noch 25er bei mir untere Grenze. Glasfaser-Ruten verwende ich keine, deshalb fehlen mir da die Erfahrungswerte. Gespliesste Ruten habe ich einige und fische die auch regelmäßig, die können schon diesbezüglich von Vorteil sein. Aber meiner Meinung meist nicht entscheidend. Da, wie Du richtig schreibst, auch noch der Strömungsdruck dazu kommt.
Für die entsprechenden Situationen einfach ein genügend starkes Vorfach verwenden und alles ist gut!

LG Sepp
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Spiegelkarpfen
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Hallo liebe Community!
Die folgende Frage ist vielleicht etwas naiv, aber ich Frage mal zur Sicherheit:
Ich möchte in Holland natürlich meine Hechtcombo #9 fischen. Da ist das Vorfach relativ klar. :biggrin:
Da meine Mitangler aber verstärkt auf Barsch fischen möchten, hab ich mir überlegt meine ´7 #5 Rute für kleine Streamer mitzunehmen.
Jetzt frage ich mich :
Muss das Vorfach dann konisch sein? Oder reichen 2m 0.23-0.25er Monofil?

LG & TL Enrico
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Norman506 »

Hallo,


Muss ist jetzt ne harte Formulierung, ich Fische gerne die 7 Fuß vorfächer von Greys als gezogene Variante x1 oder x2 die gezogen Strecken sich etwas besser, bei beschwerten Streamer kannst du aber auch einfach ne 23er mono nehmen.


Tl

Norman
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Trockenfliege »

Das kommt darauf an, wie kräftig dein turnover sein soll/muss.
Bei einer 5er Schnur fängt man ja normalerweise mit ca. 45er - 50er als butsection an, selbst bei kleinen Trockenfliegen.
Wenn deine Barschstreamer beschwert und nicht zu buschig sind und du nur Rückenwind hast, dürften durchgehend 23er kein Problem sein.

Etwas ganz anderes ist dann der unbeschwerte aber buschige Streamer, den du zielgenau gegen den Wind am gestreckten Vorfach servieren möchtest.
Da kann der Impuls von der Fliegenschnur auf das Vorfach nicht so gut übertragen werden und die Streckung leidet darunter, im schlimmsten Fall wird das Vorfach überhaupt nicht gestreckt.
Wie schnell kannst du werfen?
Wie sehen deine "kleinen Streamer" aus? 5cm oder 10cm?

Es kommt einfach auf verschiedene Faktoren an, ob die 2m durchgehend 23er ausreichen oder nicht.

LG
Reinhard
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Spiegelkarpfen
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Hallo Norman, Hallo Reinhard,

puh, so einfach kann ich eure Fragen gar nicht beantworten... Ich habe es in dieser Konstellation noch nicht versucht. Die Streamer passen so ins Raster 4-8cm, Als Schnur habe ich ne sinkende 5er und eine WF6, wobei ich denke das ich nur die Sinkschnur fischen werde. Euren Nachrichten entnehme ich mal das ich mit konischen Vorfächern auf der sicheren Seite bin?! Als von 0,50er-0.22er Spitze?
LG & TL Enrico
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Trockenfliege »

Ein gezogenes Vorfach braucht man dafür nicht.
Ich knote mir da immer selber was zusammen.
Beim Hechtfischen zB. ca. 1m 55er, ca. 1m 40er und dann noch das Bißvorfach.

In deinem Fall kannst du doch einfach experimentieren und eigene Erfahrungen sammeln.
Nimm jeweils paar Meter 45er, 35er und 25er mit und probiers aus.

Wie wärs mit 1m 35er und 1m 25er.
Oder 60cm 45er, 60cm 35er und 80cm 25er.
Es kommt wie gesagt auf verschiedene Faktoren an, die wir von hier aus nicht beurteilen können.
Wie weich/hart ist deine 7´5er Rute, wie schnell kannst du damit werfen, wie groß sind die Distanzen.....
Was für Gewässer befischst du? Schmale Kanäle oder Seen?

Vorteil von 2m durchgehend 25er wäre das eventuell schnellere Absinken deiner Fliege, besseres Spiel??
Deine angepeilte Länge von 2m ist an einer Sinkschnur eher ungewöhnlich ( ich fische sowas aber auch regelmäßig in tieferen Gewässern)

Mach dir nicht so viel Gedanken, sondern probiers einfach Verschiedenes aus.
Mit welchen Vorfachvarianten du besser wirfst, kannst du ja schon vorher zu Hause ausprobieren.

LG
Reinhard
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Maggov »

Hallo Hans,

Danke für den Artikel, sobald ich mal Muse habe lese ich den gerne.

Weil die Diskussion dazu bereits gestartet hat und weil Du das wahrscheinlich von mir schon kennst meine Meinung kurz zusammen gefasst:

1. ich gehe nicht nach Durchmesser sondern nach Tragkraft.
2. ich habe seit mind. 10 Jahren kein Tippet unter 2 kg Tragkraft genutzt (auch am Doubs nicht und war dort nicht Schneider)
3. bei heikler Fischerei und va. bei strahlendem Sonnenschein halte ich das Entfetten / Einsinken des Tippets für effektiver als den Durchmesser zu reduzieren
4. Ich fische lieber eine niedrigere Schnurklasse mit einem starken Tippet als eine schnelle Rute mit dünnen Tippet.
5. Ich versuche mich zu vergewissern dass das Tippet nicht bereits beim Kauf lange gelagert war und bereue dass Hersteller wie Orvis aufgegeben haben ein "Haltbarkeitsdatum" drauf zu drucken. Die monofilen Schnüre können über Sonneneinstrahlung und Lagerung top aussehen und sind absoluter Schrott. wenn ich mal ein Tippet habe das auffällig oft und leicht bricht ersetze ich die Vorfachspule und nicht nur das tippet. Wenn Du nicht so viele Durchmesser nutzt ist das gar nicht wild denn dann brauchst Du 25 Meter ruck zuck auf

Bei Hängern löse ich sehr viel einfach durch ziehen weil bei über 2kg auch ein Stock rausziehbar ist und dünne Haken sich aufbiegen lassen

Die grösste Scheuchkraft durch das Tippet sehe ich im Schatten/Kringeln und wenn es gestreckt abgelegt wird und recht steif ist so dass die Drift nicht passt. Ich bezweifle dass Fische den Unterschied zwischen 0,12 und 0,20 wirklich sehen können und dass die Angaben der Schnurhersteller auf immer dem echten Durchmesser des Tippets entspricht - schau dir mal die zulässige Messtoleranz an die angegeben wird. Deshalb ist das Gewicht für mich besser als der Durchmesser.

Ich nutze zu 95% die Trockenfliege - nicht weil ich soo gesegnet mit geeignetem Wasser bin, sondern weil ich borniert und stur bin und mir das Werfen so mehr Spaß macht. Bei den 5% Nymphe wir das Tippet notfalls (hängt am gezogenen Vorfach) noch verlängert aber der Druchmesser bleibt i.d.R. gleich. Mag sein dass das nicht optimal zum Nymphen ist, aber klappt gut.

Bei den Knoten mache ich mit jedem niedrigerem Durchmesser mehr Windungen damit die Knoten nicht durchrutschen aber auch damit die "Sollbruchstellen" immer so weit unten wie möglich bleiben (klassisches Fliegenfischen auf Salmoniden). Einzige Ausnahme sind kleine perfectionloops als Ersatz für die Pitzenbauerringerl, da bleibt der Knoten gleich. Aber das Tippet dass ich an den Pitzenbauer mit einem Clinchknoten anbinde hat eine Wicklung weniger als der Clinch mit dem ich Fliege anknote.

Wahrscheinlich könnte man problemlos auf 1,5 Kilo wechseln denn wenn Du mal 2 kg an die Rute hängst und versuchst diese hoch zu heben dann merkst Du schnell dass der normale Druck im Drill sicherlich niedriger ist, aber die Hängerlöserquote bringt mich immer wieder dazu am Wasser vor mich hin zu murmeln "Ich liebe dicke Tippets". Und die Scheu wirklich unter und nicht vor den Busch zu werfen schwindet von allein ;)

LG

Markus
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Hans.
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Hans. »

Hallo Markus,

das kann ich alles unterschreiben! Ich fische seit einiger Zeit nur mit Trouthunter FC als Tippet. Mein 0,128er Tippet mit 1,7kg ist bisher auf der Spule geblieben, fühle mich einfach nicht wohl damit. Standard ist 0,165mm mit 2,7kg.Tippet mindestens 100cm und immer vollständig entfettet. Am Pitzenbauer der normale Clichknoten, an der Fliege der Orvisknoten. Die Knotenfestigkeit ist super! Entsprechend fest muss ich bei Hängern am Grund ziehen. Der Orvisknoten bricht vor dem Clinchknoten.

"Aber das Tippet dass ich an den Pitzenbauer mit einem Clinchknoten anbinde hat eine Wicklung weniger als der Clinch mit dem ich Fliege anknote." Warum so herum?

Zur Präsentation hast Du alles gesagt.

Zu 95% Trockenfliege? Soo weit bin ich noch nicht. Aber es verschiebt sich immer mehr in diese Richtung.

Gruß
Hans

P.S.:Trouthunter liefert alles in einer UV-Schutz-Packung!!!
Man muss nicht alles mitmachen...
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von fjorden »

Hallo,
Grundsätzlich sind die Tippets ja meist mit größeren Durchmesser als das was drauf steht. Ich nehme beim Meerforellenfischen eher stärkeres Tippet, in der Regel 0,28 mm. Beim Fischen am Bach früher, zu 100 % nur trocken, bin ich schon auch mal in ruhigen Zügen und Fliegen auf 18er Haken auf 0,12 mm gegangen. Aber da waren die zu erwarteten Fische in der Regel unter 30 cm und somit kein Problem.
Mit altem Tippet habe ich noch nie ein Problem gehabt. Fische aber auch nur Stroft was nie in der Sonne gelagert ist und da sind manche Spulen bestimmt schon 20 Jahre alt. Ich schreibe das Kaufjahr mit Edding auf die Spulen. Bei den Fliegenschnüren mache ich das auch.
Gruß
Fjorden
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Norman506 »

... ich habe mal das Flurcarbon von Vision gekauft und war begeistert, habe dann einige Spulen nachbestellt die wohl schlecht gelagert waren, die waren einfach nur Schrott... Stroft hält meiner Erfahrung nach besser...

Tl

Norman
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von chrissie1971 »

Hallo zusammen,

ich bin davon überzeugt, dass Fische (vor allem Äschen) den Unterschied zwischen einem 0,12er und 0,20er Tippet sehr deutlich erkennen können! Bei klarem Niedrigwasser und Sonnenschein halte ich es an meinem Hauswasser an Stellen mit gleichmäßiger Strömung und glatter Wasseroberfläche nahezu für ausgeschlossen mit einem 0,20er Vorfach eine Äsche mit der Trockenfliege zu fangen. Ich starte bei diesen Bedingungen mit einem 0,12er Vorfach und wenn ich erkenne, dass die Äschen kurz hochkommen und sich wieder fallenlassen, gehe ich auch auf ein 0,10er Vorfach runter. Entfettet wird der letzte Meter vor der Fliege prinzipiell.

Das ist jetzt sicher nicht an jedem Wasser möglich beziehungsweise zu verantworten und hängt natürlich von den äußeren Umständen, wie Strömungsgeschwindigkeit, Hindernissen etc. ab.

Beim Nymphenfischen gehe ich normalerweise nicht unter ein 0,16er Tippet (dann meist Fluocarbon).
Beim Fischen mit dem Streamer gehe ich nicht unter 0,22er und nutze meistens sogar eine 0,25er Spitze.
Hier fischt man ja meistens eher etwas stärkere/härtere Ruten und bekommt auch oft eher vehementere Bisse,
was etwas mehr Reserve beim Tippet sinnvoll erscheinen lässt.

Grüße
Christian
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Spiegelkarpfen hat geschrieben: 21.01.2025, 18:46 Hallo liebe Community!
Die folgende Frage ist vielleicht etwas naiv, aber ich Frage mal zur Sicherheit:
Ich möchte in Holland natürlich meine Hechtcombo #9 fischen. Da ist das Vorfach relativ klar. :biggrin:
Da meine Mitangler aber verstärkt auf Barsch fischen möchten, hab ich mir überlegt meine ´7 #5 Rute für kleine Streamer mitzunehmen.
Jetzt frage ich mich :
Muss das Vorfach dann konisch sein? Oder reichen 2m 0.23-0.25er Monofil?

LG & TL Enrico
Hallo Leute!

Ich bin immer wieder überrascht wie sehr das Thema Vorfach doch zur Glaubensfrage mutiert :mrgreen: :biggrin:
Ich habe mir jetzt X0(?) Vorfächer besorgt die wohl auf 0,25er enden.
Das müsste denke ich für die Barsche hinhauen oder?! Das mit dem entfetten beim "trockenen" Vorfach finde ich nach wie vor interessant. Mal schauen ob ich es ausprobieren kann. LG & TL Enrico :daumen
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Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Zu dem, was Markus schrieb, meine Kommentare dazu in blau:
Maggov hat geschrieben: 03.02.2025, 17:41 2. ich habe seit mind. 10 Jahren kein Tippet unter 2 kg Tragkraft genutzt (auch am Doubs nicht und war dort nicht Schneider)
2 kg Tragkraft wäre bei einer Stoft GTM 0,13 mm Durchmesser. Mit so schwachen Schnüren brächte ich bei meinen Gewässern gar nicht erst anfangen, weil ich da viel zu viele Fische "plombieren" würde.
3. bei heikler Fischerei und va. bei strahlendem Sonnenschein halte ich das Entfetten / Einsinken des Tippets für effektiver als den Durchmesser zu reduzieren
Ja! Ergänzend dazu: Die Fliege sollte vom Fisch als erstes gesehen werden und nicht das Vorfach!

4. Ich fische lieber eine niedrigere Schnurklasse mit einem starken Tippet als eine schnelle Rute mit dünnen Tippet.
Sollte vielleicht heißen:
Ich fische lieber eine niedrigere Schnurklasse mit einem starken Tippet, als eine Rute mit weicherer Spitze und dünnem Tippet?

Ich nutze zu 95% die Trockenfliege - nicht weil ich soo gesegnet mit geeignetem Wasser bin, sondern weil ich borniert und stur bin und mir das Werfen so mehr Spaß macht.
Gute Trockenfliegenquote! Da bin ich noch nicht, eher bei 50% Trockenfliege, 25% Naßfliege, 25% Nymphe und ausnahmweise (ganz gelegentlich) Streamer. Den danach folgenden Satz von Dir wandle ich für mich folgendermaßen um:
Weil mir das Fischen mit der Trockenfliege so viel mehr Freude bereitet!


LG Sepp
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