Preise von Sage und Simms in Deutschland

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pitt
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von pitt »

Salut

Ich sitze kurz vor dem Abflug, lese die Postings hier und frage mich, ob mittlerweile alle vergessen haben, dass Direktvertriebler wie Danielsson oder Colton viel günstiger sind? Warum wohl sind sie so viel günstiger? Schönen Morgen und viel Spass bei spekulieren :wink:
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Gruss
pitt
Michl
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von Michl »

Vogtlandsalmon63 hat geschrieben: 07.09.2024, 13:28 Währe noch zu erwähnen, dass bald diese Artikel in Schweden und Norwegen zum mindestens halben Preis im Reha,Sommerschlussverkauf, rausgeschmissen werden. Nur in Deutschland sind die Ladenhüter noch voll ausgepreist,und das teilweise über Jahre. Sieht man gerade mit den Auslaufrollen von Lamson.
Wer da nicht auf abwegige Gedanken kommt?

Robb Vogtlandsalmon63.
Moin,
soweit mir bekannt wird derartige Ware hierzulande vom Händler nicht über Kommission bezogen sondern gleich bezahlt.
Wenn es dann neue Produkte gibt und er die vorhandenen günstig verkauft, hat er da natürlich Verluste.
Das wird sich jeder gut überlegen und solange wie möglich den höheren Preis stehen lassen, jedenfalls würde ich das so machen.
Möglich das es woanders nicht so ist.
Falls ich da falsch liege werd ich es ja umgehend lesen können. :D

Im übrigen muss ja keiner was kaufen das ihm zu teuer ist, wenn ers trotzdem will ist es seine Entscheidung und niemand muss sich beschweren.
Gehe mal davon aus das sowieso jeder bevor gekauft wird überall die Preise prüft und dann kauft.
Und sei es in Timbuktu.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
TorstenHtr
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von TorstenHtr »

Hi Reinhard,

das Problem ist wahrscheinlich der Generalimporteur, in diesem Fall Flyfish Europe AS (Norwegen) - ich glaub die wickeln auch Garantie ab, Sage dürfte Rudi Heger sein.

Insg. stimmt aber Preis / Leistung meiner Meinung nach überhaupt nicht mehr, das liegt an der hohen Inflation in den USA, Verbraucherpreise wie auch Löhne sind 2-3x höher als in Deutschland.

Viele Grüße,
Torsten
Trockenfliege hat geschrieben: 05.09.2024, 18:55 Gerade kamen die neuen Preise für Simms Wathosen auf den Bildschirm.
Das Topmodell, die neue G4Z, kostet in Deutschland inzwischen 1499,-.
In den USA kostet sie, ohne TAX, 999,95$. Der aktuelle Umtauschkurs wäre laut Währungrechner 900,-€
( TAX in den USA variiert je nach Bundesstaat von 0 - ca. 8% )
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von chrissie1971 »

TorstenHtr hat geschrieben: 09.09.2024, 20:47 Hi Reinhard,

das Problem ist wahrscheinlich der Generalimporteur, in diesem Fall Flyfish Europe AS (Norwegen) - ich glaub die wickeln auch Garantie ab, Sage dürfte Rudi Heger sein.

Insg. stimmt aber Preis / Leistung meiner Meinung nach überhaupt nicht mehr, das liegt an der hohen Inflation in den USA, Verbraucherpreise wie auch Löhne sind 2-3x höher als in Deutschland.

Viele Grüße,
Torsten

Hallo Torsten,

die Inflationsraten in D und USA in den letzten Jahren sind wohl durchaus zu vergleichen:

Inflationsrate D:
06/22: 7,6 %
12/22: 8,6 %
06/23: 6,7 %
12/23: 3,7 %
06/24: 2,2 %

Höchstwert der letzten Jahre in D lag bei 8,8 % in 11/22, revidiert von ursprünglich 10,4 %.
Durchschnittliche Inflationsrate in 2022 lag bei 7,9 %, in 2023 bei 5,9 %.

Inflationsrate USA:
06/22: 9,1 %
12/22: 6,5 %
06/23: 3,0 %
12/23: 3,4 %
06/24: 2,9 %

Durchschnitt in 2022 bei 8,0 %, in 2023 bei 4,1 %.

Die Daten stammen von Statista oder dem Staistischen Bundesamt in Wiesbaden.

Ich sehe hier keinen großen Unterschied, der irgendwelche Preisunterschiede erklären würde.
Und dass die Lohnkosten in den USA beim doppelten bis dreifachen liegen sollen, kann ich auch nicht ganz glauben...

Grüße
Christian
Norman506
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von Norman506 »

... also der mexikanische Wanderarbeiter in den US of A verdient .... jedenfalls nicht das doppelte wie ein Arbeiter in D


TL

Norman
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Achim Stahl
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

trutta1 hat geschrieben: 06.09.2024, 16:28 Als ich meine erste Simms kaufte, war das die erste vernünftige atmungsaktive Wathose auf dem Markt, die auch wirklich hielt was sie versprach!
Ich glaube das Simms, die sich in dieser Zeit zum Branchenprimus entwickelten dieses Alleinstellungsmerkmal bis zum letzten ausnutzen.
Wenn mir jemand die 5 fache Preissteigerung (600 DM-1500€), des in etwa gleichen Produkts innerhalb 30 Jahren plausibel erklären kann....
Denn zu diesem Zeitpunkt kamen alle hochpreisigen Simms-Produkte aus Bozeman MT.
Heute sieht es teilweise anders aus.
Auch Simms produziert seit vielen Jahren in Billiglohnländern.
Dass 1500,- € für eine Wathose extrem viel Geld ist, bestreitet sicher niemand. Auch ich würde sie gerne deutlich günstiger anbieten, weil ich dann eine überproportional höhere Stückzahl verkaufen könnte und unterm Strich mehr Gewinn machen würde.

Aber zu deiner Rechnung muss man auch klar sehen, dass das Produkt heute mit dem Produkt von damals - einfache GoreTex Membran, deutlich dünneres Obermaterial, kein Reißverschluss, keine Gravel Guards, keine Taschen... nicht vergleichbar ist. Für das Modell von 1994 würde heute kein Kunde auch nur annähernd 1500,- € ausgeben, 1994 hat ein Kilo Kirschen übrigens 2 DM gekostet. Heute kostet es 5,- €.

Bild

Soviel zur Herkunft der neuen G4Z Wathose, die ja Gegenstand dieser Diskussion ist.


Vogtlandsalmon63 hat geschrieben: 07.09.2024, 13:28 Währe noch zu erwähnen, dass bald diese Artikel in Schweden und Norwegen zum mindestens halben Preis im Reha,Sommerschlussverkauf, rausgeschmissen werden. Nur in Deutschland sind die Ladenhüter noch voll ausgepreist,und das teilweise über Jahre. Sieht man gerade mit den Auslaufrollen von Lamson.
Wer da nicht auf abwegige Gedanken kommt?
Das müssten mal hier die Klientel erklären, welche immer sich gleich angegriffen fühlt.
Auch hier werden die Auslaufmodelle in der Regel günstiger angeboten. Wenn ein Händler damit anfängt, müssen die Anderen mit den Preisen auch runter. Der Markt ist hier zu transparent, um weiter die hohen Preise bezahlt zu bekommen. Manchmal können wir Händler Auslaufmodelle günstiger von den Liferanten beziehen. Was wir uns aber vorher zum regulären Einkaufspreis auf Lager gelegt haben, bekommen wir nicht im Nachhinein vergünstigt. Und ein Verkauf unter dem Einkaufspreis ist weder sinnvoll noch legal. Ein Gewerbe muss Gewinnerzielungsabsicht haben, und verdienen wir nicht genug Geld für Miete, Lebensunterhalt und Altersvorsorge, sind wir schnell weg vom Fenster. Auch in Schweden wird kein Händler seine Ware unterm Einkaufspreis verkaufen.
Vogtlandsalmon63 hat geschrieben: 07.09.2024, 13:28Ich kannte mal einen Händler, der bei Guideline Haupthändler eine geraume Zeit war. Für den Titel Haupthändler musste er sich für das laufende Jahr mit einem niedrigen dreistelligen Betrag einkaufen. Die neuesten Artikel wurden zum Testen kostenlos überlassen,auch sehr teure Artikel,. Dann aber mit etwas Gebrauchtprozente und genug Gewinn verscherbelt. Ansonsten war die Marge der Marke immer noch sehr lukrativ für ihn.
Ich war auch mal Guideline Händler, und ich kann versichern, ich habe NICHTS geschenkt bekommen (auch nicht von anderen Labels, die ich im Laden habe). Auch wird wohl niemand, der lediglich mit einem Hundert-Euro-Schein winkt gleich automatisch XY-Label Haupthändler. Die Firmen und ihre Außendienstler schauen sich in der Regel die Läden sehr genau an.

An den Spekulationen, weshalb Sage in Europa nicht so viel teurer ist als in den USA beteilige ich mich nicht. Ich bin kein Sage Händler und ich weiß auch nicht, wie sich die Preise in den USA zusammensetzen. Auch zu den Positionen Zoll, Einfuhrumsatzsteuer, Mehrwertsteuer in den USA, Versandkosten... bin ich nicht so sattelfest, dass ich mich dazu äußern möchte. Und öffentlich Einkaufspreise im Internet ausplaudern wäre nun wirklich unseriös und ein Vertrauensbruch gegenüber meinen Lieferanten und Händlerkollegen.
trutta1 hat geschrieben: 06.09.2024, 16:28 Dies würde auch deine etwas aggressive Antwort auf Reinhards Eingangspost erklären!
Vielleicht habe ich in meinem ersten Posting tatsächlich etwas aggressiv reagiert, aber mich nerven solche Diskussionen, bei denen oft Behauptungen ohne das nötige Hintergrundwissen gepostet werden einfach zunehmend. Und jedem steht es ja frei, eine andere Wathose zu kaufen. Fast alle Händler bieten unterschiedliche Modelle von verschiedenen Labels an.

Viele Grüße!

Achim
Zuletzt geändert von Achim Stahl am 10.09.2024, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
Früher war mehr Lametta!
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von trutta1 »

Hallo Achim,

irgendwie kann ich deinen Frust auch verstehen.
Ihr habt euch als Händler an die vorgegebenen Preise zu halten und verkauft dadurch ganz sicher nicht mehr.
Nach wie vor halte ich Simms Wathosen was Komfort, Sitz und Langlebigkeit betrifft, unerreicht.
Jetzt haben sie schon mit der G3 meine Grenze erreicht und deshalb war's das, LEIDER für mich.
Mir kommt heute die Auswahl an anderen Anbietern zugute, die man früher nicht hatte.
Aber es betrifft ja nicht nur die Wathosen oder Made in USA!
Die G4 Watjacke zB kostet mittlerweile ja auch 900€.
Wird allerdings in China hergestellt!
Was soll die erst kosten, wenn da Made in USA draufsteht?
Man kann die Rechnung auch anders machen!
Wenn man 1995 3000DM zur Verfügung hatte, kostete die Wathose 20%, also 600DM.
Wenn ich heute 1500€ für eine Wathose bezahlen soll und dies auf 20% hochrechne, komme ich auf 7500€.
Da wird halt die Luft für viele etwas dünner.

TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Re: Preise von Sage und Simms in Deutschland

Beitrag von TorstenHtr »

@Christian
Ich würde da locker in meinem Beruf (Ingenieur) das Doppelte bekommen, bei weniger Steuerabzügen. Dafür ist Miete, Supermarkt z.T. extrem teuer, Schau dir mal den Kanal von "LebenUSA" auf Youtube an. Gibt sicher auch Dinge die dort günstiger sind, wie Sprit.
https://www.youtube.com/watch?v=gsoRPfzIqRM
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